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"Beagle 2" seit 11 Jahren verschollen Mars-Roboter überraschend wiedergefunden

Computergrafik von "Beagle 2" auf dem Mars.

Computergrafik von "Beagle 2" auf dem Mars.

(Foto: dpa)

Seit Ende 2003 wird der britische Landeroboter "Beagle 2" vermisst. Nach wochenlanger vergeblicher Suche wurde die Mission im Februar 2004 aufgegeben. Nun macht eine Nasa-Sonde Bilder der 60 Millionen Euro teuren Landeeinheit - aber wo?

Mehr als elf Jahre nach dem Verschwinden der Marssonde "Beagle 2" hat sich die Mission doch noch als Teilerfolg entpuppt: Der britische Landeroboter befindet sich auf dem Mars. Eine Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat Bilder der verschollenen Landeeinheit auf dem roten Planeten gemacht, wie die Europäische Weltraumbehörde Esa mitteilte. Damit ist "Beagle 2" die erste europäische Sonde, die auf dem Mars gelandet ist - auch wenn sie danach nie wieder Daten an die Erde übermitteln konnte.

Die Esa hatte "Beagle 2" bereits verloren gegeben.

Die Esa hatte "Beagle 2" bereits verloren gegeben.

(Foto: dpa)

"Beagle 2" war Teil einer Esa-Marsmission und auf dem Weg zu unserem Nachbarplaneten Weihnachten 2003 spurlos verschwunden. Wochen später hatte die Esa die Marssonde offiziell für verloren erklärt. Experten glaubten lange, der 60 Millionen Euro teure Roboter sei möglicherweise zu schnell unterwegs gewesen und auf der Oberfläche des Planeten zerschellt.

Ziemlich heil geblieben

Jetzt zeigen die Nasa-Bilder aus den Jahren 2013 und 2014, dass "Beagle 2" - benannt nach Charles Darwins berühmtem Entdeckerschiff "HMS Beagle" - ziemlich heil geblieben ist bei der Landung. Ein technischer Defekt habe wohl lediglich verhindert, dass das Gerät mit der Erde kommunizierte, sagte Mark Sims von der Universität Leicester, der das "Beagle 2"-Projekt geleitet hatte, auf einer Pressekonferenz in London.

Es könne sogar sein, dass der Roboter noch funktioniere - unklar sei, wie viele Solarkollektoren sich nach der Landung wie geplant geöffnet hätten. Allerdings sei es nicht möglich, "Beagle 2" und seine Daten zu bergen, ergänzte Sims.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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