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Rhein, Elbe und Donau belastet Quecksilber-Werte in Flüssen sind zu hoch

Neben Elbe und Donau weist auch der Rhein erhöhte Quecksilber-Werte auf.

Neben Elbe und Donau weist auch der Rhein erhöhte Quecksilber-Werte auf.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das giftige Schwermetall aus den Braunkohlekraftwerken lagert sich in Flüssen und Meeren ab. Beim Verzehr von Fisch gelangt das Quecksilber dann in den Körper des Menschen. Um das zu verhindern, fordern die Grünen neue Messtechniken.

Die Quecksilber-Belastung deutscher Flüsse liegt einem Medienbericht zufolge vielerorts weit über dem zulässigen Grenzwert. Die Umweltqualitätsnorm von 20 Mikrogramm Quecksilber je Kilogramm Fisch werde in den großen Flussgebieten Rhein, Elbe und Donau dauerhaft und flächendeckend um das fünf- bis 15-fache überschritten, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Quelle dafür sei eine Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Parlamentsanfrage.

Zwar stoßen Dutzende deutsche Braun- und Steinkohlekraftwerke in geringen Dosen Quecksilber aus, Umweltschützer machen aber vor allem giftige Dämpfe aus Braunkohlekraftwerken für die Umweltbelastung mit dem Schwermetall verantwortlich.

Von Menschen wird Quecksilber nach Angaben des Umweltbundesamtes meist nicht über die Luft, sondern wegen der Ablagerung in Flüssen und Meeren vor allem beim Fischessen aufgenommen. Gefährdet sind laut einer Studie für die Grünen insbesondere schwangere Frauen.

In den USA wurde für Quecksilber 2012 ein Emissionsgrenzwert von 1,4 Mikrogramm pro Normkubikmeter bei Steinkohle festgelegt. In Deutschland ist er - auch wegen anderer Messtechniken - höher. "Würden die gleichen Grenzwerte wie in den USA gelten, könnte nur eines der 53 meldepflichtigen Kohlekraftwerke in Deutschland am Netz bleiben", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald im Funke-Interview. Seine Partei fordert eine drastische Verschärfung der Regeln.

Quelle: ntv.de, sro/dpa

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