Fundsache

Fundsache, Nr. 1329 Dänemarks größter Wikinger-Goldschatz

Die sieben gefundenen Armreifen.

Die sieben gefundenen Armreifen.

(Foto: Nick Schaadt, Museet på Sønderskov)

Glücksfund für Amateur-Archäologen: Sie entdecken auf einem Feld Dänemarks größten Goldschatz aus der Wikingerzeit, um 900 nach Christus. Die Fundstücke wiegen zusammen ein Kilogramm und gehörten vermutlich der Wikinger-Elite.

Amateur-Archäologen haben Dänemarks bislang größten bekannten Goldschatz aus der Wikingerzeit gefunden. In der vergangenen Woche seien die drei Dänen, die sich "Team Rainbow Power" nennen - ein Pärchen und ihr Bekannter - mit ihren Metalldetektoren auf einem Feld in der Gemeinde Vejen in Jütland auf sieben Armreifen gestoßen, teilt das dänische Nationalmuseum mit.

Die Goldkette wurde bereits 1911 entdeckt und soll auch zu dem Schatz gehören - sie wiegt 67 Gramm.

Die Goldkette wurde bereits 1911 entdeckt und soll auch zu dem Schatz gehören - sie wiegt 67 Gramm.

(Foto: Arnold Mikkelsen, Nationalmuseet)

Den genauen Fundort will das Nationalmuseum in Kopenhagen bisher nicht verraten, um den Schatz in Ruhe untersuchen zu können. Zudem hoffen seine Mitarbeiter, dort vielleicht noch mehr Ähnliches zu finden.

Die Fundstücke aus der Zeit um 900 nach Christus - sechs Goldarmreifen und einer aus Silber - wögen zusammen ein Kilogramm, berichtete das Museum. Sie gehörten vermutlich der absoluten Wikinger-Elite. Eine Goldkette, die im Jahr 1911 auf dem selben Feld entdeckt worden war, gehöre wahrscheinlich auch zu dem Schatz, hieß es.

Wikingerzeit eigentlich "silbernes Zeitalter"

Einer der Goldarmreifen ist im Jelling-Stil gearbeitet: er war verbreitet in Skandinavien vom Anfang des 10. Jahrhunderts bis etwa 975. Die Wikingerzeit sei eigentlich "das silberne Zeitalter"; der überwiegende Teil der Funde sei aus Silber, so Peter Pentz, Winkinger-Experte und Kurator des Nationalmuseums. Wenn Gold aus der Zeit entdeckt wurde, dann immer nur in kleinen Mengen oder als Teil des Fundes – nicht wie hier fast der gesamte Fund, so Pentz weiter. Das mache einen Teil der Besonderheit dieser Entdeckung der Amateur-Archäologen aus.

Vor etwa 1000 Jahren versetzten die Wikinger im Norden Europas Küstenbewohner in Angst, waren gefürchtete Krieger und Eroberer. Doch das Bild der groben Kerle und Plünderer zeigt nur einen kleinen Ausschnitt aus ihrem vielseitigen Leben. So waren die Wikinger auch geschickte Handwerker und erfolgreiche Händler. Sie besaßen ein Netzwerk, das über mehrere Kontinente reichte.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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