Fundsache

Fund aus der Römerzeit Prachtvolles Mosaik unter Weinberg entdeckt

Vermutlich ist das Mosaik zwischen 250 und 400 nach Christus entstanden.

Vermutlich ist das Mosaik zwischen 250 und 400 nach Christus entstanden.

(Foto: Comune di Negrar di Valpolicella)

Bei der Suche nach einer römischen Villa stoßen Archäologen in Italien zufällig auf einen beeindruckenden Mosaikboden. Das gut erhaltene Kunstwerk überdauerte die Jahrhunderte unter einem Weinberg. Nun wird überlegt, ob und wie man das Fundstück für Besucher zugänglich macht.

Auf der Suche nach einer Villa aus der Römerzeit haben Archäologen in der Nähe von Verona in Norditalien einen außergewöhnlich gut erhaltenen antiken Mosaikboden entdeckt. Die Qualität, die Farben und der Zustand des Mosaiks seien beeindruckend, sagte der Bürgermeister von Negrar di Valpolicella, Roberto Grison.

Das erst teilweise freigelegte Mosaik aus farbigen geometrischen Mustern wurde unter einem Weinberg gefunden. Es gehörte vermutlich zu einer Römer-Villa, nach der Forscher bereits 1922 ein erstes Mal gegraben hatten. Die Bewohner der Weinbauregion wüssten seit Langem, dass in dem Gebiet römische Artefakte zu finden seien, sagte Grison. Größere Funde waren jedoch bisher ausgeblieben.

Stadtarchäologe Gianni di Zuccato aus Verona äußerte sich begeistert über den Fund. "Es war ein wahnsinniges Gefühl, ich muss gestehen, ich konnte nicht cool bleiben." Das Kunstwerk sei vermutlich zwischen 250 und 400 nach Christus entstanden.

Die Villa, zu der das Mosaik gehört, schätzen die Experten auf eine Grundfläche von 300 Quadratmetern. Hinzu kämen noch Wirtschaftsgebäude und ein Garten. Die Forscher wollen nun herausfinden, wie genau der Villen-Komplex aufgebaut war. Die Denkmalschutz-Behörden wollen sich mit dem Besitzer verständigen, ob und wie das Mosaik für Besucher zugänglich zu machen sei.

Valpolicella liegt östlich vom Gardasee und ist ein bekanntes Weinbaugebiet. In Italien werden immer wieder archäologische Funde gemacht. In Rom zum Beispiel tauchen öfters Schätze aus der Antike bei Bauarbeiten für die U-Bahn auf.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa

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