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Kostenvergleich macht es deutlich E-Autos für Sparer keine Option

Unter finanziellen Gesichtspunkten lohnt sich ein E-Auto nicht.

Unter finanziellen Gesichtspunkten lohnt sich ein E-Auto nicht.

Wer seine Autokosten gering halten will, sollte nicht auf ein E-Auto setzen. Ein Plug-in-Hybrid mit zusätzlichem Verbrennungsmotor kann sich schon eher lohnen. Zumindest, wenn man mit Datenblattwerten rechnet.

Der Kauf eines Elektroautos lohnt sich unter finanziellen Gesichtspunkten selten. Nur wenige Modelle können es bei den realen Kosten pro Kilometer mit konventionell motorisierten Fahrzeugen aufnehmen, wie aus Vergleichsrechnungen des ADAC hervor geht. Überraschend gut schneiden jedoch Plug-in-Hybridmodelle ab.

Demnach kostet ein VW Golf GTE mit Plug-in-Hybridtechnik seinen Käufer bei fünfjähriger Haltedauer und 15.000 Kilometern jährlicher Fahrleistung 48,9 Cent pro Kilometer. Sowohl der vergleichbare Diesel als auch der entsprechende Benziner kommen mit 51,1 Cent beziehungsweise 54,8 Cent teurer. Berücksichtigt werden dabei unter anderem Kaufpreis, Wertverlust, Betriebskosten sowie Steuern und Versicherung.

Bei Plug-in-Hybriden könnte die Rechnungaufgehen, wenn der Realverbrauch des Verbrenners nicht so hoch wäre.

Bei Plug-in-Hybriden könnte die Rechnungaufgehen, wenn der Realverbrauch des Verbrenners nicht so hoch wäre.

Auch bei anderen Modell-Trios kann laut ADAC die Wahl des Plug-in-Hybriden lohnen: Beim BMW 3er kommt die Strom-Benzin-Variante mit 64 Cent günstiger als die konventionellen Modelle (Benzin: 70,2 Cent, Diesel: 74,5 Cent), ebenso bei Audi A3, Porsche Panamera Hybrid und Mercedes C-Klasse. Insgesamt lag in 27 Vergleichsgruppen 13 Mal der Plug-in-Hybrid vorn.

Der Haken an der Rechnung

Allerdings – und das ist dann wohl auch der Haken an der Rechnung - legt der ADAC bei seiner Berechnung die Normverbräuche der Hersteller zugrunde, die bei Plug-in-Hybridmodellen unrealistischer nicht sein könnten. In der Praxis dürfte der Kostenvorteil - wenn er denn überhaupt noch vorhanden ist - deutlich kleiner ausfallen.

Dass der Preisvorteil für den Hybriden sowieso keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt etwa der Volvo V60, der mit Doppelantrieb teurer (77 Cent) ist als mit konventioneller Dieseltechnik (70,6 Cent). Der Schwede leidet dabei unter dem relativ hohen Preis; anders als die Wettbewerber kommt bei dem Plug-in-Hybriden als Verbrenner ein besonders sparsamer Diesel an Stelle des günstigeren Benziners zum Einsatz.

Auch bei den reinen Elektroautos drückt vor allem der hohe Kaufpreis auf die Kostenbilanz. Trotz der Prämie von 4000 Euro fällt diese noch immer zugunsten konventioneller Modelle aus. In 27 Vergleichsgruppen war das E-Auto nur sechs Mal der Kostensieger – und das auch nur knapp. Mit 42,1 Cent pro Kilometer galt das etwa für den Kia Soul EV (Benziner: 42,3 Cent, Diesel: 43,1 Cent). In der Regel müssen E-Auto-Käufer deutlich drauf zahlen. So etwa beim Bestseller BMW i3, der 47,8 Cent pro Kilometer kostet, während der Mini Cooper S aus dem gleichen Konzern mit 43,4 Cent auskommt. Auch Renault Zoe (46,4 Cent) und Nissan Leaf (50,6 Cent) sind laut ADAC kostspieliger als ihre jeweiligen Vergleichsmodelle.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x

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