Dienstag, 28. Januar 2025Der Tag

Heute mit Sabine Oelmann und Alexander Schultze
01:12 Uhr

Das war Dienstag, der 28. Januar 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

es fühlt sich derzeit ein wenig wie in "Und täglich grüßt das Murmeltier" an - dem Film mit Andie MacDowell und Bill Murray, in dem sich derselbe Tag ständig wiederholt. Migration ist das bestimmende Thema. Nachdem Unions-Kanzlerkandidat Merz Druck macht und für härtere Migrationsregeln auch Stimmen der AfD in Kauf nimmt, entbrennt eine umfassende Debatte. Forsa-Chef Matuschek nennt das Vorhaben im Interview "fatal". Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass gegenwärtig die AfD von der Diskussion profitiert.

Worüber in Deutschland noch diskutiert wird, setzt der neue US-Präsident schon um: Abschiebungen. Nach einem Streit über die Rücknahme kolumbianischer Migranten knickt der Präsident des südamerikanischen Landes ein - und gestattet erste Rückführungen.

Ansonsten hält die chinesische KI Deepseek die Börsen weiter in Atem. Am Vortag stürzte als Reaktion darauf unter anderem die Nvidia-Aktie massiv ab.

Was sonst heute noch wichtig war:

Ich hoffe, Sie kommen nun noch gut durch den Abend und wünsche Ihnen eine gute Nacht. Ab morgen früh ist der "Tag" bei ntv.de wieder für Sie da. Bis bald.

22:15 Uhr

Freude im Wahlkampf: Linke erhält höchste Einzelspende ihrer Geschichte

Die Linke erhält wenige Wochen vor der Bundestagswahl am 23. Februar einen kräftigen Finanzschub. Wie aus dem Spendenregister des Bundestages hervorgeht, förderte der Karlsruher Unternehmer Nikolaos Fostiropoulos die Partei mit 300.000 Euro. Nach Parteiangaben handelt es sich um die höchste Einzelspende ihrer Geschichte, berichtet der "Spiegel". "Die Linke nimmt keine Spenden von Konzernen oder Großspenden von uns nicht bekannten Einzelpersonen an", schreibt der Bundesgeschäftsführer der Linken auf, Janis Ehling auf X.

Es ist die erste Großspende über 35.000 Euro in diesem Jahr für die Linke. Zuletzt hatte die Partei im August 2024 eine solche Spende verzeichnet - rund 68.000 gingen damals von dem Verein "Campact" ein. Einzelne Spenden über 35.000 Euro müssen laut Parteiengesetz dem Bundestag sofort gemeldet und veröffentlicht werden.

Fostiropoulos ist laut "Stuttgarter Nachrichten" 66 Jahre alt und seit Gründung der Partei Mitglied. Zudem ist er als Kommunalpolitiker für die Linke aktiv gewesen. Seine Spende begründet er unter anderem mit der Abspaltung des Lagers um BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht. "Es freut mich, dass in der Linken seit dem Austritt des Wagenknecht-Flügels eine neue Dynamik zu verzeichnen ist", sagte Fostiropoulos den "Stuttgarter Nachrichten". Die Linke kehre nun zu ihren Ursprüngen zurück.

21:50 Uhr

Signal im Nahost-Konflikt: Netanjahu nimmt Trump-Einladung an

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will nach Angaben seines Büros kommende Woche US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus treffen. Trump habe ihn für den 4. Februar eingeladen, hieß es in einer Mitteilung. Das Weiße Haus hat das Treffen noch nicht bestätigt. Netanjahu könnte damit der erste Regierungschef aus dem Ausland sein, den Trump als Präsident empfängt. Das stellte auch Netanjahus Büro in der Mitteilung heraus. Eine solche Einladung direkt zu Beginn der Amtszeit Trumps ist eine starke Geste der Unterstützung für den rechten Ministerpräsidenten, der wegen der Kriegsführung im Gazastreifen international stark in die Kritik geraten ist.

Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels. Trumps Vorgänger Joe Biden hielt zwar trotz der zunehmenden Kritik am Vorgehen in Gaza zu Israel, der Ton in Richtung von Netanjahus Regierung wurde aber rauer. Trump dagegen ist als enger Verbündeter Netanjahus bekannt. Trumps Israel-Politik in der ersten Amtszeit Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) eine Reihe einseitig pro-israelischer Entscheidungen getroffen. So erkannte seine Regierung damals den israelischen Anspruch auf die besetzten Golanhöhen ebenso an wie Jerusalem als Israels Hauptstadt.

21:19 Uhr

Schwerverletzter in Stuttgart gefunden - Polizei löst Großeinsatz aus

Ein schwer verletzter Mann hat in Stuttgart einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Ein Zeuge fand den Mann gegen 18 Uhr, wie die Polizei mitteilte. Wie er verletzt wurde, ist bisher unklar. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Die Ermittler haben noch keine Hinweise darauf, ob Lebensgefahr besteht. Ausschließen konnte es ein Polizeisprecher nicht. Weitere Menschen wurden nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt.

Die Polizei war mit Kräften vor Ort. Den Angaben nach war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Fahndung verlief zunächst aber ohne Erfolg, nach etwa zwei Stunden wurde sie zurückgefahren. Ob nach einem oder mehreren möglichen Tätern gesucht wurde, war ebenfalls unklar.

Dem Polizeisprecher zufolge werden aktuell Spuren gesichert. Auf Fotos war außerdem zu sehen, wie Polizisten eine Kreuzung im Stadtteil Möhringen mit Flatterband und Polizei-Fahrzeugen absperrten.

Ob sich die mögliche Tat auf der Straße oder in einem der angrenzenden Gebäude ereignet hat, ist noch unklar. Möhringen liegt im Süden der baden-württembergischen Landeshauptstadt.

21:02 Uhr

Frankreichs Premier Bayrou fühlt "Migranten-Überflutung" - Sozialisten boykottieren Verhandlung

Auch in Frankreich wird über Migration debattiert. Auch dort fehlt es nicht an Parolen. Im Fokus steht nun allerdings der Premierminister des Landes: François Bayrou. Und das kann handfeste Konsequenzen für die ohnehin instabile politische Lage haben, wie sich bereits andeutet.

So muss Bayrou nach seinen Aussagen zur Migration um die notwendige Unterstützung der Sozialisten für seine Minderheitsregierung bangen. Die Sozialisten sagten kurzfristig eine für den Abend angesetzte Verhandlungsrunde im Wirtschaftsministerium zum Haushalt für das laufende Jahr ab, wie eine Parteisprecherin bestätigte. Die Verhandlungen seien derzeit ausgesetzt. Bayrous Mitte-Rechts-Regierung hat in der Nationalversammlung keine absolute Mehrheit. Vergrault Bayrou die Sozialisten, könnte ihm im Zuge der Haushaltsdebatte ein Regierungssturz drohen.

Stein des Anstoßes waren Aussagen von Bayrou über ein "Gefühl der Überflutung" mit Blick auf Migration. Der Fraktionschef der Sozialisten, Boris Vallaud, warf dem Premier vor, einen Begriff der Rechtsextremen zu verwenden.

20:27 Uhr

"Schöne Erfahrung, viel durchgemacht": Spears-Ex Asghari trauert Ehe nicht nach

Sam Asghari hat in einem seltenen Interview über seine gescheiterte Ehe mit Britney Spears gesprochen. "Es war eine sehr schwierige Zeit. Wir waren sieben Jahre lang in einer Beziehung und wir haben als Paar so viel durchgemacht, aber es war eine schöne Erfahrung", betonte er im Podcast "Sibling Revelry". Nach sechs Jahren Beziehung hatten das Model und die Sängerin 2022 geheiratet. Rund ein Jahr später gaben sie ihre Trennung bekannt, im Mai 2024 war die Scheidung vollzogen.

"Scheidungen und Trennungen sind für jeden scheiße, aber ich hatte immer die Einstellung: 'Ich bin nicht traurig, dass es vorbei ist. Ich bin dankbar und glücklich, dass es passiert ist'", führte Asghari weiter aus. Er wolle sich nicht damit aufhalten, um die Beziehung zu trauern, sondern dankbar für die gemeinsamen Erlebnisse sein.

Das "seltsamste" Erlebnis in der Beziehung mit Spears war demnach als er erfuhr, dass sie unter Vormundschaft stehe. Da dachte er sich: "'Moment mal. Ich dachte, ich bin in Amerika. Was soll das heißen, jemand über 18 braucht die Erlaubnis seiner Eltern?' Das war die schwierigste und seltsamste Spirale, die ich in meinem Leben erlebt habe", so der 30-Jährige.

19:51 Uhr

Doch keine schnelle Einigung: EVG und Deutsche Bahn verhandeln weiter

Gestern war die EVG noch guter Dinge, dass die Deutsche Bahn in der Tarifrunde direkt ein gutes Angebot vorlegen würde. Der Grund: beide Seiten wollen eine Entscheidung vor der Bundestagswahl. Derzeit sieht es so aus, dass die kommende Bundesregierung von der Union geführt wird. Die plant aber eine massive Reform der Bahn - es ist gar von einer Zerschlagung die Rede. Das hätte Auswirkungen auf Gewerkschaft und Konzern.

Am heutigen Dienstag nun Ernüchterung - zumindest ein wenig. Eine Annäherung soll es geben, das erste Angebot der Bahn lehnt die Gewerkschaft allerdings ab. Es sei unzureichend. "Positiv bewerten wir, dass dabei auch auf unsere Forderung nach einem EVG-Zusatzgeld eingegangen wurde", teilte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay im Anschluss mit. "Der Arbeitgeber bietet allerdings mit 4 Prozent Gehaltssteigerung bei einer angebotenen Laufzeit von 37 Monaten deutlich zu wenig."

Die Bahn hat eigenen Angaben zufolge unter anderem eine Tariferhöhung von 4 Prozent in zwei Stufen sowie ein Zusatzgeld für Schichtarbeiter von weiteren 2,6 Prozent angeboten. Mit der außergewöhnlich langen Laufzeit von 37 Monaten soll demnach Planungssicherheit in der Konzernsanierung hergestellt werden. Die gute Nachricht: von Warnstreiks ist nicht die Rede.

19:27 Uhr

Russe in Berlin soll 60.000 Euro für IS gesammelt haben - Festnahme

In Berlin ist ein mutmaßlicher Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen worden. Dem russischen Staatsbürger soll vom Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs der Haftbefehl eröffnet werden, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Dem Beschuldigten werden Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz vorgeworfen.

Er soll sich spätestens im August 2022 einer kriminellen Vereinigung angeschlossen haben, die in Deutschland und anderen europäischen Ländern Gelder für den IS sammelte. Die Spenden wurden demnach insbesondere über soziale Medien eingeworben und teils über Mittelsmänner an IS-Mitglieder im Ausland geleitet. Auf diese Weise war er demnach an Transaktionen zugunsten des IS von mehr als 60.000 Euro beteiligt.

18:52 Uhr

BSW bei drei Prozent - Wagenknecht schließt Umfragen-Manipulation nicht aus

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht schließt nicht aus, dass einige Meinungsforscher die Werte ihrer Partei manipulieren. In einer Umfrage der vergangenen Tage sei das Bündnis Sahra Wagenknecht "auf 3 Prozent gesetzt" worden, sagte Wagenknecht in Berlin - auch in der aktuellen Forsa-Umfrage kommt die Partei auf diesen Wert. "Wir wissen natürlich auch, dass mit Umfragen auch Stimmungen gemacht werden." Kurz davor und kurz danach hätten andere Institute höhere Werte gemessen. "Aber natürlich, wenn man eine 3 ins Schaufenster stellt, dann hat das eine Auswirkung", sagte Wagenknecht. "Das zieht natürlich runter, weil es den Menschen vermittelt: Lohnt sich nicht. Ob das Manipulation ist oder Zufall, das kann sich jeder selber zusammenrechnen."

Tatsächlich lag die Partei Mitte Oktober in der Forsa-Umfrage bei gut acht Prozent. Allerdings fanden zuvor in drei ostdeutschen Bundesländern Landtagswahlen statt. Dort holte die Partei Ergebnisse zwischen 11,8 Prozent in Sachsen und 15,8 Prozent in Thüringen. Die Partei erlebte einen kometenhaften Aufstieg, war zu diesem Zeitpunkt gerade ein gutes halbes Jahr alt. Seither war sie an Koalitionsgesprächen beteiligt, musste Kompromisse schließen und erste parteiinterne Streitigkeiten beilegen. Zudem wird die namensgebende Politikerin vermutlich vielfach mit Ostdeutschland assoziiert, sodass schwächere Umfrageergebnisse um gesamten Bundesgebiet wenig überraschen.

Alle seriösen Meinungsforschungsinstitute geben Einblicke in ihre Methoden, in die Zahl der Befragten, die Fragestellung und die Fehlermarge. Das BSW wurde zuletzt von zwei Instituten mit 3 Prozent gemessen. Andere Institute sahen die Partei bei 4, 5 oder 6 Prozent. Die Abweichungen liegen zum Großteil in der sogenannten Fehlertoleranz. Das ist die von den Instituten selbst ausgewiesene mögliche Abweichung nach oben oder unten. Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet.

18:28 Uhr

Menschheit rückt dem Ende eine Sekunde näher: Weltuntergangsuhr steht bei 89 Sekunden

89 Sekunden bis zum Weltuntergang: Angesichts der instabilen Weltlage warnen Wissenschaftler vor einer globalen Katastrophe. Forscher des "Bulletin of the Atomic Scientists" stellten die symbolische Zeit bis zum Untergang der Erde erstmals auf 89 Sekunden, wie sie in Washington mitteilten. 2023 hatten die Forscher die Zeiger der "Weltuntergangsuhr" erstmals auf 90 Sekunden vor Mitternacht gestellt und dies 2024 so belassen. 2020 wurde sie erstmals symbolisch auf 100 Sekunden vor Mitternacht gestellt. 2018 stand sie noch bei zwei und 2015 gar bei drei Minuten. Mehr als die Hälfte der symbolisch noch verbliebenen Zeit ist binnen zehn Jahren also abgeschmolzen.

Nun gingen sie einen Schritt weiter und warnten: "Die Welt befindet sich auf einem Kurs mit noch nie dagewesenen Risiken, und die Fortsetzung des derzeitigen Kurses ist eine Form von Wahnsinn." Die Menschheit sei mit existenziellen Bedrohungen wie dem Klimawandel, Gesundheitskrisen und Fehlinformationen konfrontiert. Auch "die Bedrohung durch einen Atomkonflikt ist so groß wie nie zuvor", mahnten die Experten. Die Gefahr, dass sich die Menschheit durch einen Atomkrieg oder die selbstverschuldete Erderhitzung auslöscht, ist nach Ansicht der Forscher inzwischen so groß wie nie zuvor seit Erfindung der Uhr 1947.

18:06 Uhr

BUND scheitert: Gericht erlaubt Rodung des Sündenwäldchens für Braunkohletagebau

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat die Rodung eines Waldstücks am Braunkohletagebau Hambach erlaubt. Das Gericht wies laut einer Mitteilung einen Eilantrag des NRW-Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen den Hauptbetriebsplan für den Tagebau ab. Damit dürfe der Plan umgesetzt werden, wozu auch die Rodung des sogenannten Sündenwäldchens in der ehemaligen Ortslage Manheim, einem Stadtteil von Kerpen, gehöre, teilte das Gericht mit. Der Beschluss ist nicht anfechtbar. Der Energiekonzern RWE will dort Kies gewinnen, um die Böschungen des teils rund 400 Meter tiefen Tagebaus zu stabilisieren. Dort soll nach Beendigung des Kohleabbaus ab 2030 Wasser eingeleitet werden, um das Tagebauloch langfristig in einen See zu verwandeln.

Die vom BUND im Hinblick auf den Natur- und Artenschutz vorgetragenen Vollzugsfolgen seien auch wegen bestehender Ersatzanpflanzungen weniger schwerwiegend als von der Organisation dargestellt. Es bestehe ein gewichtiges betriebliches Interesse von RWE, den Tagebau wie geplant weiterzuführen. Auch sei der geplante Tagebausee eine im öffentlichen Interesse liegende Wiedernutzbarmachung der ausgekohlten Bereiche und solle ab 2030 befüllt werden. Das erfordere eine vorherige Herstellung der Seeböschungen.

17:11 Uhr

Ludwigshafen: Schüsse, Notruf, Polizeieinsatz und ein großes Missverständnis

Die Geräusche von Schüssen aus einem Computerspiel haben in Ludwigshafen einen größeren Einsatz der Polizei ausgelöst. Ein 32-Jähriger hatte am Montagabend bei offenem Fenster gespielt, wegen hörbarer Schüsse alarmierte ein Zeuge die Polizei, wie diese mitteilte.

Der Notruf rief nach Angaben eines Sprechers der Polizei standardmäßig mehrere Streifen auf den Plan. In Erwartung einer möglicherweise lebensbedrohlichen Lage, rückten Beamte in der Regel mit Schutzausrüstung und Maschinenpistolen aus, erklärte der Sprecher. In der Wohnung stellte sich dann heraus, dass alles ganz harmlos war und es sich nur um ein Computerspiel handelte. Auch Schusswaffen wurden den Angaben zufolge nicht gefunden.

17:01 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:44 Uhr

Die Erde in Tokio tut sich auf ... und verschluckt einen Lastwagen

Ein Lastwagen ist nördlich von Tokio auf einer Kreuzung in ein zehn Meter breites und sechs Meter tiefes Erdloch gestürzt. Weshalb die Straße an der Stelle einbrach, ist noch unklar. Ein Mann, vermutlich der Fahrer, sei bei dem Vorfall in Yashio in der Präfektur Saitama eingeklemmt worden, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Abend (Ortszeit). Der Mann wurde demnach von der Feuerwehr gerettet. Er ist dem Bericht zufolge bei Bewusstsein. Zwei Rettungskräfte seien bei dem Einsatz verletzt worden. Die Ursache ist unklar. Vermutet wird, dass ein beschädigtes Abwassersystem in der Nähe der Kreuzung zu dem Einbruch in der Straße geführt haben könnte.

16:20 Uhr

Kolumbien gibt Blockade auf - Abschiebeflieger aus den USA landet in Bogota

Nach dem Zollstreit und der Beilegung des Disputs zwischen den USA und Kolumbien über die Abschiebepolitik ist das erste Flugzeug mit Migranten in dem südamerikanischen Land gelandet. "Sie sind Kolumbianer, sie sind frei und würdig, und sie sind in ihrem Heimatland, in dem sie geliebt werden", teilte Kolumbiens Präsident Gustavo Petro auf der Plattform X mit. "Der Migrant ist kein Krimineller, er ist ein Mensch, der arbeiten und vorankommen will, der leben will." Die Kolumbianer sind in einem Flugzeug der kolumbianischen Luftwaffe in der Hauptstadt Bogotá angekommen.

Petro hatte am Sonntag zunächst die Landung zweier US-Militärflugzeuge mit aus den USA abgeschobenen Kolumbianern an Bord untersagt. Er begründete seine Entscheidung damit, dass Migranten keine Kriminellen seien und mit Würde behandelt werden sollten. US-Präsident Donald Trump reagierte prompt und kündigte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kolumbien sowie Einreisebeschränkungen für Kolumbianer an. Petro ließ zunächst die Muskeln spielen und kündigte ebenfalls Zölle an - knickte dann aber ein.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:12 Uhr

Trauerzug für toten Polizisten in Dresden - Weltkriegsbombe stört Gedenken nur kurz

Kränze, Rosen und bewegte Worte: Sachsen hat gemeinsam mit der Familie des vor drei Wochen bei einem Einsatz getöteten Polizisten Abschied von Maximilian Stoppa genommen. Mehr als 1000 Kollegen und uniformierte Beamte der Sächsischen und Brandenburger sowie der Bundespolizei und Kameraden der Feuerwehr erinnerten mit einem Trauermarsch an den 32-Jährigen und nahmen bei einer Trauerfeier Abschied.

Parallel zum Trauermarsch wurde bei Abrissarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke eine Weltkriegsbombe gefunden. Die Streckenführung wurde deshalb geändert. Wenig später gab es Entwarnung: Der Sprengkörper habe keinen Zünder mehr und könne deshalb abtransportiert werden, teilte die Polizeidirektion Dresden mit.

Der Oberkommissar war am 7. Januar in Lauchhammer in Brandenburg bei der Fahndung nach mutmaßlichen Autodieben ums Leben gekommen. Als er und seine Kollegen zwei verdächtige Fahrzeuge anhalten wollten, wurde Stoppa angefahren. Sein Tod "hat schmerzhaft vor Augen geführt, welcher unkalkulierbaren Gefahr" Polizisten ausgesetzt seien, sagte Sachsens sichtlich bewegter CDU-Innenminister Armin Schuster.

14:50 Uhr

Deutschland darf im zweiten ESC-Halbfinale abstimmen

Deutschland darf beim 69. Eurovision Song Contest im zweiten Halbfinale Punkte vergeben. Das gab das Schweizer Medienhaus SRF bei der Auslosung der Besetzung der Halbfinale bekannt. Im zweiten Halbfinale treten 16 Länder an, darunter Österreich, Irland und Israel. Im ersten Halbfinale sind die Niederlande, die Ukraine und Aserbaidschan dabei. Als eine der großen Rundfunknationen ist Deutschland nach den Regeln des Veranstalters, der Europäischen Rundfunkunion (EBU), automatisch für das Finale am 17. Mai in Basel qualifiziert. Insgesamt gilt das für vier weitere Nationen: Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Auch der letztjährige Gewinner, die Schweiz, ist für das Finale gesetzt. Diese sechs dürfen jeweils nur in einem Halbfinale mit abstimmen. 

31 andere Länder müssen sich um die restlichen 20 Finalplätze bewerben. Die Halbfinal-Shows finden am 13. und 15. Mai statt, wie das Finale in der St. Jakobshalle in Basel an der deutschen Grenze. Wer für Deutschland um die ESC-Trophäe singt, wird am 1. März in der ARD und bei RTL entschieden. Beide Sender arbeiten zusammen. Stefan Raab wird in vier Shows auf die Suche nach der deutschen Hoffnung für das ESC-Finale gehen, Barbara Schöneberger die Moderation des Vorentscheids übernehmen. 

14:36 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin Sabine hat die Segel gestrichen und genießt im Feierabend frühlingshafte Temperaturen. Ab sofort begleite ich Sie durch den "Tag". Mein Name ist Alexander Schultze. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, schreiben Sie mir unter dertag@ntv.de. Auf geht's!

14:27 Uhr

Kretschmann: Merz begibt sich mit Migrationsagenda "auf Glatteis"

Mit seinen Plänen für eine schärfere Asylpolitik auf eigene Faust geht Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz aus Sicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ein enormes Risiko ein. "Mit seiner Agenda jetzt begibt er sich einfach auf Glatteis", sagte der Regierungschef in Stuttgart. "Denn wenn ich etwas billigend in Kauf nehme, kann das zu Kollateralschäden führen." Grünen-Politiker Kretschmann hatte in den vergangenen Monaten allerdings selbst wiederholt einen anderen Kurs als seine Bundespartei vertreten, eine schärfere Migrationspolitik gefordert und unter anderem eine Begrenzung der illegalen Zuwanderung als "angemessen" bezeichnet.

Merz allerdings hatte nach der tödlichen Messerattacke von Aschaffenburg weitreichende Verschärfungen des Einreise- und Aufenthaltsrechts verlangt und angekündigt, in dieser Woche Anträge zur Migration in den Bundestag einzubringen. "Und wir werden sie einbringen, unabhängig davon, wer ihnen zustimmt", hatte der Unionsfraktionschef betont und damit die Tür für ein positives Ergebnis seiner Anträge mithilfe der AfD-Fraktion geöffnet.

13:44 Uhr

500 Menschen aus Nord- und Ostsee gerettet

Deutsche Seenotretter haben im vergangenen Jahr rund 500 Menschen aus Seenot oder anderen akuten Gefahren gerettet. Die Crews der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) rückten zu insgesamt 1775 Einsätzen auf Nord- und Ostsee aus und halfen fast 3000 Menschen, wie die DGzRS in Bremen mitteilt. Allein 79 Menschen wurden 2024 aus Seenot gerettet, weitere 403 aus anderer Gefahr befreit.

Im Jahr 2024 fuhren die Seenotretter, zu deren Aufgaben unter anderem auch der Kranken- und Verletztentransport von Inseln und die technische Hilfe für defekte Schiffe gehören, insgesamt 1938 Einsätze und retteten 103 Menschen aus Seenot und 402 aus akuter Gefahr. Die Seenotretter kommen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen sowie Wassersportlern an den Küsten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu Hilfe. Sie sind auch für Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz.

Die Helfer bewahrten im vergangenen Jahr demnach 26 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust. Zudem transportierten Seenotretter in 243 Fällen erkrankte oder verletzte Menschen von Schiffen, Inseln oder Halligen zum Festland. Zu den größten Einsätzen der vergangenen Jahre gehörte der Brand des Tankers "Annika" in der Ostsee Ende Oktober 2024. Die freiwilligen Helfer retteten sieben Seeleute und beteiligten sich mit einem Seenotrettungskreuzer an der Bekämpfung des Feuers. Seit Gründung der DGzRS vor 160 Jahren zählt die Statistik demnach mehr als 87.300 Gerettete. Die Organisation unterhält heute etwa 60 Seenotrettungskreuzer und -boote.

13:20 Uhr

Termin für Lively vs. Baldoni vor Gericht erst 2026

Der Termin für den Start des Gerichtsstreits zwischen Blake Lively (37) und Justin Baldoni (41) steht offenbar fest. Doch die zerstrittenen Stars von "Nur noch ein einziges Mal" müssen darauf noch über ein Jahr warten. Der Prozessbeginn wurde auf den 9. März 2026 festgelegt. Dies geht aus Unterlagen eines New Yorker Gerichts hervor.

Am 3. Februar dieses Jahres steht aber schon ein Gerichtstermin auf dem Programm. Es geht dabei um Blake Livelys Antrag, gegen Justin Baldonis Anwalt Bryan Freedman eine Nachrichtensperre zu verhängen. Livelys Vertreter werfen ihm vor, Informationen an die Presse durchgestochen zu haben. Freedman weist diese Vorwürfe zurück.

Lively hatte Baldoni im Dezember 2024 verklagt. Sie wirft ihrem Regisseur und Co-Star vor, sie am Set sexuell belästigt zu haben. Außerdem soll Baldoni mit einer koordinierten Kampagne versucht haben, Livelys Ruf zu schädigen, um ihre Anschuldigungen unglaubwürdig zu machen. Baldoni reagierte im Januar 2025 mit einer Gegenklage. Wegen Verleumdung fordert er von Blake Lively und ihren Ehemann Ryan Reynolds eine Entschädigung in Höhe von 400 Millionen Dollar. Livelys Vertreter reagierten: "Es ist eine uralte Geschichte: Eine Frau meldet sich mit konkreten Beweisen für sexuelle Belästigung und Vergeltung zu Wort, und der Täter versucht, den Spieß gegen das Opfer umzudrehen."

12:17 Uhr

Snoop Dogg ist im Reinen mit sich trotz Trump-Auftritts

Snoop Dogg hat auf die massive Kritik nach seinem Auftritt bei Donald Trumps Inauguration reagiert. Auf Instagram wandte sich der Rapper direkt an seine enttäuschten Fans: "Auf all den Hass werde ich mit Liebe antworten", erklärte der Musiker, während er in seinem Auto sitzt und Musik hört. "Kümmert euch um euer eigenes Leben und macht euch keine Sorgen um meines. Mir geht es gut. Ich bin im Reinen mit mir."

"Ich bin immer noch ein schwarzer Mann. Immer noch 100 Prozent Black."

"Ich bin immer noch ein schwarzer Mann. Immer noch 100 Prozent Black."

(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)

Snoop Dogg hatte am 17. Januar beim sogenannten Crypto Ball in Washington, D.C. performt. Neben ihm traten auch andere Künstler wie Rick Ross und Soulja Boy auf. Die Reaktionen seiner Fans ließen nicht lange auf sich warten - viele zeigten sich schockiert von Snoop Doggs Entscheidung, bei der erneuten Amtseinführung des umstrittenen Politikers aufzutreten. "Man wird immer mit Hass konfrontiert, wenn man es an die Spitze schafft, egal wer man ist", so der US-Rapper. "Ich persönlich antworte darauf mit Erfolg und Liebe. Das ist meine Antwort auf jeglichen Hass und jede Negativität, die mir entgegenschlägt, denn das ist die stärkste Kraft, die diese besiegen kann."

Für viele Fans kommt Snoop Doggs Auftritt besonders überraschend, da er sich in der Vergangenheit stets kritisch gegenüber Donald Trump geäußert hatte.

12:00 Uhr
11:14 Uhr

"Prinzessin Kate - so ein lieber Mensch!"

Der britische Thronfolger Prinz William und Prinzessin Kate haben in London der Opfer des Holocaust gedacht und Überlebende getroffen. William sprach in einer kurzen Rede über deren "Mut, die erschütterndsten Momente ihres Lebens mit uns zu teilen". Das sorge dafür, "dass wir nie vergessen", sagte der 42-Jährige.

"Ich versichere ihnen, das werden wir nie vergessen, sagte William."

"Ich versichere ihnen, das werden wir nie vergessen, sagte William."

(Foto: IMAGO/Avalon.red)

Auf Bilder ist zu sehen, wie Kate, die sich Mitte Januar nach ihrer Krebserkrankung erstmals in diesem Jahr alleine öffentlich gezeigt hatte, die 87-jährige Yvonne Bernstein und den 89-jährigen Steven Frank umarmt. Beide hatte die Prinzessin bereits vor fünf Jahren getroffen.

"Sie wusste sofort meinen Namen - so ein lieber Mensch. Meine Enkelkinder wären begeistert", so Frank nach der Veranstaltung des Gedenktages.

"Sie wusste sofort meinen Namen - so ein lieber Mensch. Meine Enkelkinder wären begeistert", so Frank nach der Veranstaltung des Gedenktages.

(Foto: IMAGO/i Images)

Der britische König Charles III. war zur Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau nach Polen gereist.

10:42 Uhr

Susie Wiles - die Frau, die Trump das Telefonieren verbieten darf

Wer sich fragt, warum Trump in seiner ersten Woche im Amt so diszipliniert wirkt und kaum vom Weg abzubringen ist, der hat noch nie von Susie Wiles gehört. Sie hatte bereits vor Trumps Amtsantritt erklärt, dass sie das Weiße Haus "frei von Drama halten" wird. Niemand in Trumps Umfeld ist besser informiert und wichtiger als Susie Wiles. Schon seit Jahrzehnten zieht sie die Fäden im Hintergrund. Wiles ist die Stabschefin im Weißen Haus und ihr Vorgesetzter nennt sie "Eis-Lady". Selbst, wenn sie sich ihm widersetzt, bleibt er milde: Als er sie und seinen weiteren Wahlkampfchef Chris LaCivita in der Wahlnacht ans Mikrofon holen will, da wollte sie nicht. "Susie bleibt lieber im Hintergrund", sagte Trump wohlwollend: "Wir nennen sie die Eisjungfrau." Von ihr lässt er sich sagen, was sich sonst keiner traut. Sie darf ihm sogar verbieten, zu telefonieren.

Diese Dame sorgt für Ruhe im Karton.

Diese Dame sorgt für Ruhe im Karton.

(Foto: AP)

Sie macht ihren Job und stellt sich vor ihren Chef. Die ehemalige Kampagnen-Managerin ist die erste Stabschefin in der Geschichte der USA, und zusammen mit ihren Stellvertretern schirmt sie den Präsidenten vor den meisten äußeren Einflüssen ab, schreibt die Website "Axios". Soll heißen: Sie sorgt dafür, dass nur die Informationen aus dem Weißen Haus sickern, die sie der Öffentlichkeit präsentieren will. Die "Bild"-Zeitung erläutert. "In seiner ersten Amtszeit konnte ihn jeder, der seine Telefonnummer hat, direkt anrufen. Der Präsident ging ans Telefon und traf nach Gesprächen oft spontane Entscheidungen, die er dann auch noch auf Twitter (heute X) ausposaunte."

Damit ist jetzt Schluss! Weder Trumps Golf-Freunde noch seine Milliardärs-Kumpel sollen ihm zu viel einflüstern dürfen oder von der Arbeit ablenken. Dafür sorgt Susie. Und das scheint ganz gut zu funktionieren - ob es dem Rest der Welt nun gefällt oder nicht.

10:26 Uhr

Macron macht marodes Museum zur Chefsache

Wer immer den Pariser Louvre besucht hat, weiß, wie anstrengend das ist: Auch mit Eintrittskarte und Zeitfenster müssen Besucher oft lange vor der Sicherheitskontrolle an der gläsernen Pyramide warten. Im Sommer fühlt es sich dort an wie im Treibhaus. Im Inneren des Museums angekommen, finden viele die Beschilderung unübersichtlich. Bis zum bekanntesten Werk, Leonardo Da Vincis "Mona Lisa", müssen lange Strecken und Treppen überwunden werden. Bänke zum Ausruhen gibt es nur wenige, Aufzüge sind oft kaputt.

Und auch sonst ist der Louvre in keinem guten Zustand: Weder die Verpflegungsangebote noch der Zustand der Toiletten entsprechen einem Museum, das ohne Ermäßigung immerhin 22 Euro Eintritt kostet. Dies alles hat die Museumsdirektorin Laurence des Cars kürzlich in einem Schreiben an Kulturministerin Rachida Dati geschildert, das seinen Weg schnell in die Medien fand.

Es wirkte wie eine PR-Kampagne, um das Feld für einen präsidialen Auftritt vorzubereiten: Am Dienstagnachmittag will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Restaurierung des Louvre zur Chefsache erklären. "Der Präsident ist der Garant des Langlebigen", verlautete aus seinem Umfeld. Er kümmere sich um das Großformatige, den Schutz des kulturellen Erbes und um die "Ausstrahlung Frankreichs", so formulierte der Elysée die Antwort auf die Frage, ob eine Museumsrenovierung zur Jobbeschreibung des französischen Präsidenten gehöre.


09:42 Uhr

Politische Fastnacht - das Lachen, das im Halse stecken bleibt

Die AfD und Donald Trump sind nach Ansicht der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine in diesem Jahr dankbare Themen für Büttenreden und Motivwagen. "Der Rechtsruck treibt die Gesellschaft um, dazu gehören auch die Fasnachter", so Pressereferent Jochen Willner. "Es ist damit zu rechnen, dass die Karnevalisten ihren Unmut thematisieren und die AfD in den Fokus rücken."

Auch der Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump stünde wohl stärker im Mittelpunkt. "Dazu gehört Trumps Forderung nach mehr Ausgaben für die Verteidigung im Zusammenhang mit der Lage der Bundeswehr." Der US-Präsident werde wohl die "Schlüsselfigur" unter den aufs Korn genommenen Politikern, meint Willner. "Allerdings werden sicher auch Olaf Scholz, Friedrich Merz, Christian Lindner und Robert Habeck ein Thema sein." Hingegen sei mit Kremlchef Wladimir Putin eher weniger zu rechnen. "Hier geht es um Konflikte und Kriege und damit letztlich um Menschenleben."

Grundsätzlich sei der laufende Wahlkampf für Büttenreden und Liedtexte eine gute Sache. "Man muss nicht suchen, sondern es wird einem Künstler oder Aktiven ein gutes Feld bereitet, um die Sache größtmöglich auszuschlachten", so Willner. "Thematisch ist es also Erleichterung statt Erschwernis."

09:07 Uhr

Wie FLOTUS sich inszeniert ....

Mit einem strengen schwarzen Business-Anzug, direktem Blick in die Kamera und selbstbewusster Pose präsentiert sich Melania Trump auf ihrem neuen offiziellen Porträt als First Lady der Vereinigten Staaten. Das in Schwarz-Weiß gehaltene Foto wurde im Oval Room des Weißen Hauses aufgenommen. Es ist der erste Post auf dem "Flotus"-Kanal.

Im Hintergrund ist das Washington Monument zu sehen: "Die Verschmelzung ihrer Silhouette mit diesem bekannten Obelisken, einem Symbol der Macht der ersten Präsidentschaft, ist bemerkenswert", so Kunsthistorikerin Gewndolyn DuBois Shaw. Auch die Pose der First Lady sendet eine klare Botschaft: Mit fest aufgestützten Fingerspitzen auf einem spiegelnden Tisch signalisiert sie Entschlossenheit und Handlungsbereitschaft.

Ansonsten scheint Melania Trump ein neues Accessoire für sich entdeckt zu haben: Kopfbedeckungen aller Art.

Vielleicht will sie sich einfach nicht in die Augen  - oder in die Karten - schauen lassen.

Vielleicht will sie sich einfach nicht in die Augen  - oder in die Karten - schauen lassen.

(Foto: REUTERS)

08:24 Uhr

80. Jahrestag der Befreiung Auschwitz-Birkenau: Tränen, Selfies, Hoffnung

Präsident Wolodymyr Selenskyj macht ein Selfie mit einer Überlebenden des Holocaust, ...

Präsident Wolodymyr Selenskyj macht ein Selfie mit einer Überlebenden des Holocaust, ...

(Foto: REUTERS)

... und während Royals wie König Felipe von Spanien, Kronprinz Haakon von Norwegen und Königin Maxima der Niederlande mit den Tränen kämpfen, ...

... und während Royals wie König Felipe von Spanien, Kronprinz Haakon von Norwegen und Königin Maxima der Niederlande mit den Tränen kämpfen, ...

(Foto: IMAGO/TT)

... lässt König Charles seinen Gefühlen freien Lauf. Belgiens König Philippe und Königin Mathilde verstehen ihn nur zu gut.

... lässt König Charles seinen Gefühlen freien Lauf. Belgiens König Philippe und Königin Mathilde verstehen ihn nur zu gut.

(Foto: Agencja Wyborcza.pl via REUTERS)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender begrüßen Überlebende des Holocaust.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender begrüßen Überlebende des Holocaust.

(Foto: REUTERS)

Bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau hat ein Überlebender vor Verschwörungserzählungen gewarnt.

"Wir sollten uns nicht scheuen, Verschwörungstheorien entgegenzutreten, wonach alles Schlechte in der Welt ein Ergebnis von Verschwörungen ist, die von nicht näher bezeichneten Gruppen in der Gesellschaft angezettelt werden, und Juden werden hier oft genannt", sagte der 98-jährige Marian Turski, Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees.

"Wir sollten uns nicht scheuen, Verschwörungstheorien entgegenzutreten, wonach alles Schlechte in der Welt ein Ergebnis von Verschwörungen ist, die von nicht näher bezeichneten Gruppen in der Gesellschaft angezettelt werden, und Juden werden hier oft genannt", sagte der 98-jährige Marian Turski, Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees.

(Foto: IMAGO/newspix)

Bei der diesjährigen Gedenkfeier auf dem Gelände der Gedenkstätte standen die Überlebenden im Mittelpunkt. Mehr als 50 ehemalige Häftlinge aus Auschwitz-Birkenau und anderen Lagern waren dabei. Vier von ihnen hielten die zentrale Ansprache. Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau steht symbolhaft für den Holocaust und das Grauen des Nationalsozialismus. Rund 1,1 Millionen Menschen starben hier zwischen 1940 und 1945, die meisten von ihnen waren Juden. Sie wurden erschossen, in Gaskammern ermordet oder starben an Hunger und Krankheiten. Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Soldaten das Lager im von der Wehrmacht besetzten Polen. Sie fanden etwa 7000 Überlebende.

Auschwitz-Überlebende zünden Kerzen zum Gedenken an.

Auschwitz-Überlebende zünden Kerzen zum Gedenken an.

(Foto: AP)

07:49 Uhr

Bridget Jones ist wieder da!

Die Stars der "Bridget Jones"-Filmreihe haben sich für die Premiere des vierten Films in Paris wiedervereint. Renée Zellweger und Hugh Grant erschienen am Montagabend zur Vorstellung von "Bridget Jones: Mad About The Boy" in der französischen Hauptstadt - beide in elegantem Schwarz.

Zellweger, die seit über 20 Jahren die liebenswert-tollpatschige Bridget verkörpert, bezauberte in einem One-Shoulder-Spitzenkleid, und auch Grant präsentierte sich elegant. Der vierte Teil der beliebten Reihe verspricht emotional zu werden: Nachdem Bridget im letzten Film endlich ihr Happy End mit Mark Darcy (Colin Firth) gefunden hatte, nimmt die Geschichte nun eine tragische Wendung. Wie bereits in der Buchvorlage von Helen Fielding stirbt Mark bei einem Auslandseinsatz als Menschenrechtsanwalt. Die Geschichte setzt vier Jahre nach diesem einschneidenden Ereignis ein.

Der Trailer verrät es: Bridgets Freunde versuchen, die nun alleinerziehende Mutter wieder ins Dating-Leben zurückzubringen.

07:25 Uhr

Eine Fußfessel zum Geburtstag? Nicolas Sarkozy wird 70

Die Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag am heutigen Tag dürfte Nicolas Sarkozy wohl eher klein halten. Gegen den Ex-Präsidenten wird seit dem Ende seiner Amtszeit in mehreren Verfahren ermittelt. Im Dezember wurde er wegen Korruption zum Tragen einer Fußfessel verurteilt.

Nicolas Sarkozy war von 2007 bis 2012 Staatspräsident der französischen Republik, nach seiner Abwahl hat die Würde - im Gegensatz zu seinen Vorgängern - nicht ganz mit Macht und Pomp Schritt halten können. Sarkozy ist seit dem Ende seiner Präsidentschaft in gleich mehrere Strafverfahren verwickelt, bei denen es unter anderem um den Verdacht der illegalen Wahlkampffinanzierung geht.

Im Dezember 2024 wurde Sarkozy rechtskräftig zu einer einjährigen Freiheitsstrafe in Form des Tragens einer elektronischen Fußfessel verurteilt. Das Kassationsgericht als oberstes französisches Gericht bestätigte ein Urteil des Pariser Berufungsgerichts aus dem Jahr 2023. Sarkozy war wegen Korruption zu insgesamt drei Jahren Haft, davon zwei auf Bewährung, verurteilt worden. Der konservative Politiker ist somit der erste Ex-Präsident Frankreichs, der zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt worden ist.

07:10 Uhr

Die Post streikt

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post setzt die Gewerkschaft Verdi auf Warnstreiks, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Beschäftigte in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern seien am Dienstag zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen, teilt Verdi in Berlin mit. Es werde zu Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen kommen. Verdi-Vize Andrea Kocsis begründete den Schritt damit, dass die zweite Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche keine greifbaren Ergebnisse gebracht hätten.

Verdi pocht auf ein Entgeltplus von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage. Dass die Arbeitgeber diese Forderungen als nicht finanzierbar abgelehnt hätten, sei "nicht akzeptabel", so Kocsis. "Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Lebenshaltungskosten bewältigen." Die Botschaft der Warnstreiks sei klar, sagte Kocsis. "Wir meinen es ernst, und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen."

07:00 Uhr

Was heute wichtig wird (es kommen keine Briefe)

Heute streikt die Post. Gestern war es die BVG in Berlin. Wer morgen wohl streikt? Ist doch herrlich, in einem Land zu leben, wo das geht, oder? Und damit guten Morgen, Sie lesen gerade die Nachrichten bei ntv.de und damit das so bleibt, arbeiten hier alle ganz emsig daran, Ihnen, was das angeht, den Tag so interessant wie möglich zu gestalten. Über Merz' riskante All-in"-Strategie halten wir Sie auf jeden Fall auf dem Laufenden, denn es sieht ja fast so aus, als gäbe es im Wahlkampf kaum andere Themen als die Migration beziehungsweise ihr Nichtstattfinden.

Was steht an?

  • Die Unionsfraktion hat SPD und Grüne aufgefordert, sich inhaltlich mit ihren Vorschlägen für eine schärfere Migrationspolitik auseinanderzusetzen - statt sich auf eine mögliche Zustimmung der AfD zu fokussieren.
  • Während Hunderttausende palästinensische Vertriebene in ihre verwüsteten Wohngebiete im Norden des Gazastreifens zurückkehren, warten die Menschen in Israel auf die Rückkehr weiterer nach Gaza entführter Geiseln.
  • Das US-Justizministerium entlässt Medienberichten zufolge mehrere Mitarbeiter, die an den Untersuchungen gegen den nun amtierenden Präsidenten Donald Trump beteiligt waren. Außenministerin Annalena Baerbock telefonierte derweil erstmals mit ihrem neuen US-Amtskollegen Marco Rubio und bekundete ihren Willen zur Zusammenarbeit.
  • Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Deutsche Bahn nehmen um 9 Uhr in Frankfurt/Main die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag auf. Nach dem Willen der EVG soll die Tarifrunde noch vor der Bundestagswahl abgeschlossen werden.
  • Dürfen Gehaltsabrechnungen allein auf digitalem Wege verschickt werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich heute Deutschlands höchste Arbeitsrichter in Erfurt.
  • Der Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt um 10 Uhr über eine Entscheidung des Bundeskartellamts zur strengeren Wettbewerbskontrolle von Apple.
  • Die ukrainische Staatsführung hält die einstige Aufgabe von Atomwaffen für falsch und echten Frieden mit Russland nur mit US-Hilfe für möglich.
  • Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt um 8.15 Uhr die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Berlin

06:42 Uhr

Worauf Frauen bei Blind Dates stehen

Auf jüngere Männer. Ja, bei den meisten heterosexuellen Paaren ist die Frau jünger als der Mann. Doch in einer Studie zu Blind Dates fanden Frauen wie Männer im Durchschnitt jüngere Menschen etwas anziehender als ältere. Dafür gaben 6262 Menschen nach ihren Treffen, die von einer Partneragentur vermittelt worden waren, Auskunft über ihre Gefühle. Die US-Studie analysierte die Vorlieben von Menschen, die einen Vermittlungsdienst auf der Suche nach einer langfristigen Partnerschaft genutzt hatten. Ihr Alter reichte von 22 und 85 Jahren, im Schnitt waren es 46,8 Jahre. Da einige Teilnehmende mehrere Blind Dates hatten, wertete das Team über 9000 Fragebögen aus.

Bei ihrer ersten Hochzeit seien Männer einer UN-Erhebung zufolge weltweit im Schnitt etwa vier Jahre älter als Frauen, schreibt das Team. Forschende gingen bislang davon aus, dass dies die Vorlieben beider Geschlechter widerspiegelt: Männer wünschten sich jüngere Partnerinnen und Frauen ältere Partner. Das Studienresultat zeigt ein etwas anderes Bild: "Nach einem Blind Date waren die Teilnehmenden etwas mehr von jüngeren Partnern angezogen und dieser Trend galt gleichermaßen für Männer und Frauen", so Hauptautor Paul Eastwick. Dies deute darauf hin, dass Männer und Frauen in einer Situation der ersten Annäherung jüngere Menschen ein wenig attraktiver finden - "ob es ihnen bewusst ist oder nicht".

Das Resultat galt auch, wenn der Datensatz auf Blind Dates mit höchstens 40-jährigen Frauen beschränkt wurde. Das Einkommen des Mannes spielte für Frauen keine große Rolle. Ob die erste Anziehung in eine langfristige Beziehung mündete, wurde in der Studie nicht untersucht.

06:20 Uhr

Das Ende von UNWRA

Seit 75 Jahren unterstützt das UN-Hilfswerk UNRWA Palästinenser. Ende Januar tritt ein Gesetz in Kraft, das der Organisation die Arbeit auf israelischem Territorium verbietet. Denn die israelische Regierung beschuldigt Mitarbeiter der UNRWA, an dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen zu sein. Die Frage, wie es nach dem Inkrafttreten des UNRWA-Verbots weitergehen soll, steht heute beim UN-Sicherheitsrat in New York auf der Tagesordnung.

Das Hilfswerk wurde gegründet, um den im Krieg nach der Staatsgründung Israels vertriebenen Palästinensern zu helfen. Die Organisation engagiert sich im ganzen Nahen Osten, primär in den palästinensischen Flüchtlingslagern, und bietet unter anderem Bildung und Gesundheitsversorgung an. Von dem Verbot betroffen ist voraussichtlich die Arbeit des Hilfswerks im von Israel besetzen Westjordanland, dem annektierten Ost-Jerusalem und im Gazastreifen.

Im Gazastreifen hat die UNRWA 13.000 Mitarbeiter und koordiniert die humanitäre Hilfe für andere Organisationen in dem vom Krieg zerstörten Gebiet. Dazu steht sie regelmäßig mit den israelischen Behörden in Kontakt. Das neue Gesetz verbietet israelischen Beamten jedoch die Zusammenarbeit mit der UNRWA.

06:00 Uhr

"Jetzt ist Merz das wieder egal"

Im Ringen um die Migrationspolitik und den Umgang mit der AfD wirft die SPD Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz den Bruch einer Absprache vor. "Wir hatten nach dem Ende der Ampel-Koalition vereinbart, dass es keine Mehrheiten mithilfe der AfD geben soll. Jetzt ist ihm das wieder egal", so der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich in der "Süddeutschen Zeitung". Anlass ist Merz' Ankündigung, im Bundestag in dieser Woche Anträge für eine scharfe Migrationspolitik einzubringen - ohne Rücksicht darauf, ob womöglich auch die AfD zustimmt.

Bundeskanzler Olaf Scholz warf der Union vor, mit der Forderung nach Zurückweisung aller Menschen ohne Einreiseerlaubnis einschließlich Asylsuchender "die faktische Abschaffung" des Grundrechts auf Asyl vorzuschlagen. "Das ist verfassungswidrig und lässt sich auch nicht einfach per Dekret verfügen." Mützenich rief Merz auf, noch in dieser Woche vorliegenden Regierungsentwürfen zu einer Mehrheit im Bundestag zu verhelfen, die sofort Verbesserungen bringen könnten. Konkret geht es um:

  • die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) - SPD und Grüne bräuchten für eine Mehrheit die Union. Vorgesehen ist etwa, dass über einen wesentlichen Teil der Asylanträge bereits an den EU-Außengrenzen entschieden wird. In Deutschland könnten die Verfahren direkt an den Flughäfen abgewickelt werden.
  • Auch ein Sicherheitspaket mit mehr Befugnissen für das BKA und
  • ein Reformpaket für die Bundespolizei mit einer Ausweitung der Kompetenzen könnten laut Mützenich noch diese Woche beschlossen werden.
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen