Abfuhr für den Vorentscheid Tim Bendzko wird nicht mal kurz die ESC-Welt retten
27.01.2025, 11:29 Uhr Artikel anhören
Beim ESC-Vorentscheid nicht berücksichtigt: Tim Bendzko.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Eurovision Song Contest ist in diesem Jahr "Chefsache" - unter der gemeinsamen Ägide von Stefan Raab, RTL und ARD. Und das geht offenbar auch mit knallharten Ansagen einher. So verrät Popstar Tim Bendzko nun, dass er eine Absage für den Vorentscheid erhalten hat.
Seit 14 Jahren ist der in Ost-Berlin geborene Sänger Tim Bendzko eine feste Größe in der deutschen Pop-Landschaft. Damals trat er mit seinem Song "Nur noch kurz die Welt retten" quasi über Nacht ins Rampenlicht. Und dort kann er sich mit inzwischen fünf Studioalben auch einigermaßen halten, wenngleich er zuletzt an die ganz großen Erfolge während der Anfangszeit seiner Karriere nicht mehr anknüpfen konnte.
Vielleicht hatte der 39-Jährige deshalb darauf gehofft, mit einer Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) mal wieder richtig durchzustarten. Mitte Januar verriet er der Schweizer Zeitung "20 Minuten", dass er sich für den deutschen Vorentscheid in diesem Jahr beworben habe. "Ich hatte das im Gefühl - ich bin eines Morgens erwacht und habe vor mir gesehen, dass ich beim ESC mitmache", sagte er da. Mit dem Lied "Wach auf" hatte er sogar schon einen potenziellen Song für den Wettbewerb in petto.
Doch offenbar ist allein der Status, bereits ein etablierter Popstar zu sein, noch keine Garantie dafür, tatsächlich auch beim ESC mitzumischen können. Jedenfalls nicht in dem Jahr, in dem Stefan Raab, RTL und der für die ARD zuständige Norddeutsche Rundfunk (NDR) die deutsche Song-Contest-Teilnahme zur "Chefsache" erklärt haben.
"So ist das Leben"
So hatte Bendzko schon zum Zeitpunkt des "20 Minuten"-Interviews das Gefühl, dass seine Bewerbung wohl keine Berücksichtigung finden würde. "Sieht leider nicht danach aus", antwortete er damals bereits auf seiner Instagram-Seite auf die Frage, ob er denn nun beim Vorentscheid dabei sein würde. Auch anderen Bewerberinnen und Bewerbern für die deutsche ESC-Vorauslese lag Mitte Januar schon die Mitteilung vor, dass sie es nicht in die engere Auswahl geschafft hätten.
Am Wochenende hat Bendzko jetzt endgültig bestätigt, dass der Vorentscheid ohne ihn über die Bühne gehen wird. "Werden Sie zur Eurovision gehen?", wollte ein Fan in einer Instagram-Fragerunde von ihm wissen. Der Sänger antwortete zunächst damit, dass die Botschaft des Songs "Wach auf" seiner Ansicht nach sehr gut zum ESC gepasst hätte. In dem Lied gehe es darum, "dass wir alle tief in uns das Bedürfnis haben, uns zueinander verbunden zu fühlen". Wir lebten jedoch in einer Welt, "in der uns von allen Seiten genau das Gegenteil suggeriert wird, nämlich dass wir Angst haben müssen und alles andere, was irgendwie unbekannt ist, wegstoßen sollten". Deshalb habe er "Wach auf" geschrieben und sich damit beworben, so Bendzko. "Aber bin leider nicht genommen worden. Aber so ist das Leben", wird er schließlich konkret.
Umso spannender wird sein, wer denn nun im Vorentscheid tatsächlich um das Ticket für das ESC-Finale am 17. Mai in Basel kämpfen wird. Das Auswahlverfahren erstreckt sich in diesem Jahr über vier Runden. Die ersten Sendungen sind am 14., 15. und 22. Februar bei RTL und auf RTL+ zu sehen. Das Finale des Vorentscheids, bei dem dann Deutschlands abschließend geklärt wird, wer mit welchem Song Deutschland in der Schweiz vertreten wird, wird dann am 1. März in der ARD ausgestrahlt.
Quelle: ntv.de, vpr