Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:00 EU-Staaten beraten über "Drohnenwall" +++
Nach wiederholten russischen Luftraumverletzungen verhandeln neun EU-Mitgliedstaaten und die Ukraine am Freitag erstmals über Pläne für einen gemeinsamen Verteidigungswall gegen Drohnen. Wie die EU-Kommission mitteilt, wird Verteidigungskommissar Andrius Kubilius mit Vertretern der acht an Russland oder die Ukraine angrenzenden EU-Mitgliedstaaten sowie Dänemark und der Ukraine per Videoschaltung über erste Vorschläge sprechen. Zu den Teilnehmern gehören also Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuvor einen europäischen "Drohnenwall" gefordert. Die Vorstellungen dazu, wie dieser aussehen soll, sind jedoch bisher vage.
+++ 19:50 Trump stellt Erdogan Kampfjets in Aussicht +++
US-Präsident Trump stellt der Türkei ein Ende der Sanktionen im Verteidigungsbereich und einen milliardenschweren Kampfjet-Deal in Aussicht. Die US-Sanktionen könnten "nahezu sofort" aufgehoben werden, sagt Trump bei einem Empfang für den türkischen Staatschef Erdogan im Weißen Haus. Erdogan werde womöglich "erfolgreich sein" mit seinem Plan, US-Kampfflugzeuge der Typen F-16 und F-35 zu kaufen, ergänzt der US-Präsident. Die USA hatten in Trumps erster Amtszeit im Jahr 2020 Sanktionen im Verteidigungssektor gegen die Türkei verhängt. Grund dafür war, dass die Türkei trotz US-Widerstands das russische Luftabwehrsystem S-400 gekauft hatte. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verschlechterten sich in der Folge, Washington schloss Ankara aus dem F-35-Kampfjetprogramm aus.
+++ 19:42 OSZE-Bericht prangert Folter und Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener an +++
Russland misshandelt und tötet aus Sicht eines Expertenberichts systematisch ukrainische Kriegsgefangene. Folter und Hinrichtungen seien weit verbreitet, heißt es in dem Bericht, der von 41 der 57 Mitgliedstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Auftrag gegeben wurde. Darin kommen drei unabhängige Fachleute für internationales Recht zum Schluss, dass diese Verstöße gegen international gültiges Recht als Kriegsverbrechen und in einigen Fällen wohl auch als Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewertet werden können. Die Juristen aus Frankreich, Tschechien und Schweden regen dazu Ermittlungen am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag an. In dem Bericht ist von Hinrichtungen in Gefangenenlagern und auf dem Schlachtfeld abseits von Kampfhandlungen die Rede. Bei Gewalt- und Foltermethoden kommen demnach nicht nur Gewehrkolben, Schaufeln, Elektroschocks und Hunde zum Einsatz. Knapp 43 Prozent der freigelassenen ukrainischen Kriegsgefangenen berichteten, dass Ihnen sexualisierte Gewalt angetan worden sei, heißt es.
+++ 19:22 Nato testet lautloses Luftschiff für Flüge über dem Meer
Auf der Suche nach neuen Technologien zur Überwachung ihrer maritimen Territorien testet die Nato Prototypen von Hightech-Drohnen und Booten aus dem 3D-Drucker. Auch ein neuartiges Luftschiff steigt bei der Übung auf. Das Gefährt von der Größe eines Busses soll lautlos über die See gleiten.
+++ 19:05 Merz: Werden Übergriffe auf Nato-Luftraum unterbinden +++
Kanzler Merz betont, dass man Verletzungen des Nato-Luftraums nicht hinnehmen werde. "Wir werden es nicht zulassen, dass diese Übergriffe weiter stattfinden", sagt Merz. "Wir werden alle Maßnahmen ergreifen, die notwendig sind, um wirksame Abschreckung auch gegen diese Luftraumverletzungen, gegen diese Übergriffe durch die russische Armee zu unterbinden." Er habe Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius schon am Wochenende gebeten, dazu im Nato-Rat und "insbesondere mit den vier Verteidigungsministern aus Polen, Frankreich, Großbritannien und Deutschland" ein Einvernehmen zu erzielen, wie man reagieren solle.
+++ 18:34 Trump drängt Erdogan zum Verzicht auf russisches Öl +++
US-Präsident Donald Trump ruft den Nato-Partner Türkei auf, kein russisches Öl mehr zu kaufen, "solange Russland diesen Amoklauf fortsetzt". Damit spielt Trump auf die fortsetzten russischen Angriffe auf die Ukraine an. Er äußert sich bei einem Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan im Weißen Haus. Zuvor hatte Trump bereits die Europäer aufgefordert, den Kauf von Öl aus Russland sofort zu stoppen. Die 27 EU-Staaten hatten nach Kriegsbeginn die meisten Importe von russischem Öl verboten. Ausnahmen gelten aber für die Slowakei und Ungarn, die weiter Öl aus Russland über die Druschba-Pipeline beziehen.
+++ 18:08 Generalinspekteur Breuer: "Wir sind verteidigungsfähig"
Deutschland steht unter wachsendem Druck hybrider Bedrohungen. An der Nato-Ostflanke spielt die Bundeswehr eine Schlüsselrolle. ntv spricht mit Generalinspekteur Carsten Breuer über die Übung "Red Storm Bravo" und die Wehrfähigkeit des Landes.
+++ 17:39 Russland verlängert Exportverbot für Benzin erneut +++
Wegen Treibstoffmangel nach ukrainischen Drohnenattacken gegen russische Raffinerien verlängert Russland sein Exportverbot für Benzin und Diesel bis Jahresende. Dies solle die Versorgung des heimischen Marktes mit Kraftstoff sichern, sagt der für Energie zuständige Vize-Regierungschef Alexander Nowak laut russischen Nachrichtenagenturen. Er räumt ein, dass Russland ein Defizit an Treibstoffen habe. Der Mangel hatte zuletzt schon zu deutlich höheren Preisen an den Zapfsäulen geführt. Das Exportverbot gilt seit März und wurde zwischenzeitlich bis Oktober verlängert. Die Ukraine führt in ihrem Abwehrkampf gezielt Schläge gegen russische Treibstofflager und Raffinerien.
+++ 17:03 Warum Drohnen-Attacken derzeit kaum zu verhindern sind +++
Der Krieg in der Ukraine bringt eine gänzlich neue Dimension einer neuen Art der Kriegsführung hervor: Drohnen. Nun werden sie womöglich auch aktiver Teil der russischen hybriden Kriegsführung gegen die Nato. Rüstungsexperte Josef Kranawetvogl erklärt, welche besonderen Herausforderungen die Technologie bringt.
+++ 16:32 Merz schlägt 140-Milliarden-Kredit für Ukraine mithilfe von Russland-Vermögen vor +++
Kanzler Merz will der Ukraine durch eine erweiterte Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens in der EU sehr viel mehr Geld zur Verfügung stellen als bisher. "Nach meiner Überzeugung sollte nun eine Lösung entwickelt werden, wie wir - ohne in die Eigentumsverhältnisse einzugreifen - der Ukraine einen zinslosen Kredit in Höhe von insgesamt fast 140 Milliarden Euro zur Verfügung stellen können", schreibt der Kanzler in einem Gastbeitrag der "Financial Times". "Dieser Kredit würde erst dann zurückgezahlt, wenn Russland die Ukraine für die verursachten Schäden entschädigt hat." Bis dahin sollten die russischen Vermögenswerte eingefroren bleiben. Der informelle EU-Gipfel kommende Woche in Kopenhagen soll über den Vorschlag beraten. Merz' Aussagen entsprechen im Wesentlichen einem Vorschlag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die eingefrorenen russischen Vermögenswerte für sogenannten Reparationsanleihen zu nutzen. Demnach sollen die russischen Vermögenswerte "unberührt" bleiben. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:20 Seedrohne entkommt russischem Dauerfeuer und schlägt ein +++
Das ukrainische Militär fährt mit einer Seedrohne einen Angriff auf die russische Hafenstadt Tuapse. Bereits im Hafenbecken angekommen, schlagen Abwehrgeschosse im Wasser ein - doch die Drohne weicht aus und trifft einen Verladesteg. Der Hafen ist ein wichtiger Öl-Umschlagplatz für Moskau.
+++ 16:02 Deutsches Startup will unbemanntes Kampfflugzeug bauen +++
Das auf KI-Technologien spezialisierte Rüstungsunternehmen Helsing will ein unbemanntes Kampfflugzeug entwickeln, das in vier Jahren serienreif sein soll. Das 2021 gegründete Münchner Unternehmen hat eine Designstudie für das elf Meter lange und bis zu vier Tonnen schwere Flugzeug mit dem Namen "CA-1 Europa" vorgestellt. Helsing hatte im Sommer den schwäbischen Leichtflugzeugbauer Grob Aircraft gekauft, um nicht nur Software und Künstliche Intelligenz (KI) für die Rüstungsindustrie liefern, sondern auch eigene Flugzeuge bauen zu können. Der Jet soll gemeinsam mit europäischen Industriepartnern entwickelt werden. Der Erstflug sei für 2027 geplant. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:42 Ukraine zeigt Zerstörung von russischen Antonov An-26 +++
Neue Drohnenangriffe erfassen russische Ziele auf der Krim. Ukrainische Aufnahmen sollen die Zerstörung zweier Transportflugzeuge vom Typ Antonov An-26 zeigen. Auch Radarstationen auf der Halbinsel sollen getroffen worden sein.
+++ 15:18 Nato-Chef: Russische Jets und Drohnen abschießen, wenn notwendig +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte stellt sich hinter die Äußerung von US-Präsident Donald Trump, wonach Bündnisstaaten bei Bedarf russische Drohnen und Flugzeuge abschießen können, wenn diese in ihren Luftraum eindringen. "Wenn es so notwendig ist. Ich stimme hier also vollkommen mit Präsident Trump überein: wenn es so notwendig ist", sagt Rutte im Interview mit dem Sender Fox News. Die Nato-Streitkräfte seien darin geschult, solche Bedrohungen zu bewerten und zu entscheiden, ob sie russische Flugzeuge aus dem Bündnisgebiet eskortieren oder weitere Maßnahmen ergreifen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:06 Insider: Chinesische Experten helfen Russen beim Drohnenbau +++
Chinesische Experten unterstützen Insidern zufolge Russland bei der Entwicklung und dem Bau von Kampfdrohnen, die in der Ukraine zum Einsatz kommen. Dies geht aus von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehenen Dokumenten, wie Rechnungen und Kontoauszügen, und den Aussagen zweier europäischer Sicherheitsbeamter hervor. Die chinesische Regierung weist eine Verbindung zurück. Russland und die betroffenen Unternehmen regieren bisher nicht auf Anfragen. Den Reuters-Informationen zufolge besuchten die chinesischen Experten seit letztem Jahr mehr als ein halbes Dutzend Mal den russischen Rüstungshersteller Kupol. Dort sollen sie Drohnen montiert und das Personal in der Nutzung geschult haben. Währenddessen erhielt Kupol demnach zudem über einen russischen Zwischenhändler Angriffs- und Überwachungsdrohnen, die in China hergestellt wurden. Den europäischen Insidern zufolge spricht das dafür, dass Kupol mit dem chinesischen Unternehmen bei der Entwicklung von Drohnen enger zusammenarbeitet. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:21 Selenskyj bereit, sein Amt bei Frieden aufzugeben +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj will nach dem Ende des Krieges aus dem Amt scheiden. "Wenn wir den Krieg mit den Russen beenden, ja, dann bin ich bereit, nicht anzutreten, denn Wahlen sind nicht mein Ziel", sagt er der Nachrichten-Website Axios in einem Interview. "Ich wollte in einer sehr schwierigen Zeit unbedingt bei meinem Land sein, meinem Land helfen. Mein Ziel ist es, den Krieg zu beenden." Selenskyj sagt, er werde das ukrainische Parlament bitten, Wahlen zu organisieren, sobald ein Waffenstillstand erreicht sei. Eine für 2024 angesetzte Präsidentschaftswahl war gemäß dem Kriegsrecht ausgesetzt worden, das nach dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 in der Ukraine eingeführt wurde. Selenskyj war 2019 zum Staatsoberhaupt gewählt worden. Russland hat infolgedessen wiederholt die Legitimität Selenskyjs als Präsident in Frage gestellt.
+++ 14:21 Pistorius kündigt milliardenschwere Investitionen für Weltraumsicherheit an +++
Verteidigungsminister Pistorius warnt vor einer Bedrohung im All durch Russland und China. "Sie können Satelliten stören, blenden, manipulieren oder kinetisch zerstören", erklärt der SPD-Politiker laut Redetext auf einem Weltraumkongress des Industrieverbandes BDI. Die Konflikte der Zukunft würden auch im Orbit offen ausgetragen. Die Bundeswehr soll zur Abwehr dieser Gefahren allein bis 2030 rund 35 Milliarden Euro investieren. Bereits heute seien Systeme der Bundeswehr von Stör-Angriffen betroffen, erklärt Pistorius. Aktuell würden zwei auch von der Bundeswehr genutzte IntelSat-Satelliten durch zwei russische Aufklärungssatelliten verfolgt. Pistorius zufolge führt China zudem mit seinen Weltraumsystemen "hochagile und dynamische Annäherungsmanöver" durch: "Würden wir diese taktischen Verfahren auf die Luftwaffe übertragen, könnten wir von Luftkampfübungen sprechen." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:47 Sharma: Ukrainer äußern Unverständnis über Nato-Reaktion +++
In Kiew herrscht wenig Vertrauen in Trumps Äußerungen zur Rückeroberung ukrainischer Gebiete. Viele Menschen sehen nur Abschreckung als wirksames Mittel und kritisieren die Nato für ihre Zurückhaltung angesichts russischer Provokationen in Europa.
+++ 13:22 Bulgarien will Transit von russischem Gas 2026 aussetzen +++
Bulgarien will den Transit von russischem Gas bei kurzfristigen Verträgen nach Angaben der Regierung im kommenden Jahr aussetzen. Das Land schließe sich damit Plänen der EU an, die Einfuhr von russischem Gas vollständig zu beenden, erklärt Ministerpräsident Rosen Scheljaskow laut der Nachrichtenagentur BTA. Bisher wollte die EU die Importe bis Ende 2027 einstellen, hat das Zieldatum aber in der vergangenen Woche um ein Jahr vorverlegt. Scheljaskow sagt weiter, langfristige Transitverträge würden bis 2028 ausgesetzt. Bulgarien war bis 2022 vollständig von russischem Gas abhängig und bezieht inzwischen Gas aus Aserbaidschan sowie Flüssigerdgas (LNG) über ein Terminal in Griechenland.
+++ 12:40 USA und Kanada fangen russische Jets bei Alaska ab +++
Das amerikanisch-kanadische North American Aerospace Defense Command (NORAD) hat laut eigenen Angaben gestern zwei russische Bomber vom Typ Tu-95 und zwei Su-35-Kampfjets entdeckt, die in der Luftverteidigungsidentifikationszone von Alaska operiert haben. Daraufhin seien ein E-3-Aufklärungsflugzeug, vier F-16-Kampfjets und vier KC-135-Tankflugzeuge aufgestiegen, um die russischen Jets zu identifizieren und abzufangen. Die Flugzeuge seien im internationalen Luftraum geblieben und nicht in den Hoheitsluftraum der USA oder Kanadas eingedrungen, heißt es in einer Mitteilung. Es gebe regelmäßig solche Aktivitäten, die nicht als Bedrohung angesehen würden. Eine Luftverteidigungsidentifikationszone beginnt dort, wo der Hoheitsluftraum endet. Sie ist ein definierter Abschnitt des internationalen Luftraums, in dem im Interesse der nationalen Sicherheit alle Flugzeuge sofort identifiziert werden müssen, teilt NORAD mit. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 12:01 Selenskyj deutet Angriffe auf Kreml-Vertreter mit neuer Waffe aus den USA an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet in der "Axios Show" an, dass die Streitkräfte des Landes Mitglieder des Kremls angreifen könnten. Die dort tätigen Beamten sollten sich vergewissern, wo der nächste Luftschutzbunker ist, falls Russland den Krieg nicht beenden sollte, sagt Selenskyj. Der ukrainische Präsident erwähnt zudem, dass er die ausdrückliche Unterstützung von Präsident Donald Trump habe, russische Ziele wie Energieinfrastruktur und Waffenfabriken anzugreifen. Wenn die Ukraine zusätzliche Langstreckenwaffen aus den USA bekomme, "werden wir sie einsetzen". Selenskyj sagt, er habe Trump bei einem Treffen am Dienstag um ein neues Waffensystem gebeten, das den russischen Präsidenten Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zwingen würde. Selenskyj sagt, er werde das System nennen, sobald die Kameras ausgeschaltet seien. Trump habe ihm gesagt: "Wir werden daran arbeiten." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 11:22 "Bedrohung ist allgegenwärtig" - Dobrindt warnt vor Drohnen und kritisiert Chrupalla +++
Vor allem mit Blick auf hybride Angriffe Russlands ruft Bundesinnenminister Alexander Dobrindt eine "Zeitenwende" bei der inneren Sicherheit aus. In der Bundestagsdebatte zum Etat seines Ministeriums für 2026 sagt er, "Luftraumverletzungen bei unseren europäischen Nachbarn", Drohnenüberflüge und Cyberangriffe zeigten: "Diese Bedrohung ist allgegenwärtig." Deutschland werde deshalb bei der Drohnenabwehr "aufrüsten", geplant sei zudem eine Reform des Luftsicherheitsgesetzes. Der CSU-Politiker kritisiert in seiner Rede den Co-Vorsitzenden der AfD-Fraktion, Tino Chrupalla. Dieser hatte im ZDF-Sommerinterview gesagt, er erkenne auf Deutschland bezogen keine feindlichen Absichten Russlands. Er selbst sehe die sehr wohl, betont Dobrindt.
+++ 10:51 Tankstellen haben nichts mehr: Russland räumt Benzinprobleme auf der Krim ein +++
Sergej Aksjonow, der Chef der von den russischen Invasoren eingesetzten Behörden auf der ukrainischen Halbinsel Krim, räumt in einem Video auf Telegram Kraftstoffengpässe ein. Sie seien auf einen Rückgang der Produktion in den russischen Ölraffinerien zurückzuführen. Innerhalb von zwei Tagen werde die Versorgung der Tankstellen mit der erforderlichen Menge an Benzin der Sorte AI-95 sichergestellt, teilt Aksjonow mit. Innerhalb von zwei Wochen werde zudem "die Frage der Verfügbarkeit von Benzin der Marke AI-92 geklärt sein".
+++ 10:27 "Einschläge kommen jetzt häufiger" - Behörden warnen vor Drohnen +++
Nach den jüngsten Zwischenfällen mit Drohnen im Luftraum europäischer Staaten sieht das Bundesinnenministerium eine verschärfte Gefahrenlage in Deutschland. "Die Bedrohungslage durch Drohnen entwickelt sich dynamisch - nicht zuletzt wegen des stetigen technischen Fortschritts", sagt ein Ministeriumssprecher dem "Handelsblatt". Als Konsequenz sollen nun die Lücken in der deutschen Drohnenabwehr schnell geschlossen werden. Laut Ministerium finden derzeit Abstimmungen für eine Reform des Bundespolizeigesetzes sowie für eine Anpassung des Luftsicherheitsgesetzes statt. Auch Sicherheitsbehörden der Länder zeigen sich besorgt: "Die Einschläge kommen jetzt häufiger und sind zielgenauer, insbesondere wenn es um kritische Infrastruktur geht", sagt der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, dem "Handelsblatt". Seine Forderung: "Wir müssen die Detektion und Abwehr der Angriffe schnellstens verbessern."
+++ 10:00 Insider: EU-Gipfel berät über stärkere Nutzung eingefrorener russischer Gelder +++
Der informelle EU-Gipfel kommende Woche in Kopenhagen wird nach Angaben aus der Bundesregierung über die stärkere Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte beraten. "Dies wird wohl das zentrale Thema sein", sagt ein Regierungsvertreter. "Die Bundesregierung ist aufgeschlossen offen für die Debatte über neue EU-Kommissionsvorschläge", hieß es weiter. Vergangenen Freitag hatte sich Bundesfinanzminister Lars Klingbeil offen gezeigt, die in der EU eingefrorenen russischen Gelder stärker als bisher zu nutzen. Bislang werden nur die Zinsgewinne abgezweigt, um damit einen Kredit an die Ukraine zu finanzieren.
+++ 09:18 Wiederaufbaubank: Russlands Wirtschaft vor schwierigen Zeiten +++
Nach Einschätzung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) kommen auf die russische Wirtschaft schwierige Zeiten zu. Es könne zu einer sogenannten Stagflation kommen, sagt EBWE-Chefvolkswirtin Beata Javorcik. "Es gibt eine unangenehme Kombination aus immer noch hoher Inflation... und einer Verlangsamung des Wachstums." Als Gründe für die Probleme in Russland nennt die EBWE die angespannten Staatsfinanzen und stärkere Beschränkungen für Öl- und Gasexporte. Für die Ukraine senkt die EBWE erneut ihre Wachstumsprognose für 2025. Die Wirtschaft dürfte demnach in diesem Jahr um 2,5 Prozent wachsen, 0,8 Prozentpunkte weniger als bisher angenommen. Neben dem Krieg machten dem Land auch eine schwache Ernte und ein Arbeitskräftemangel zu schaffen, erklärt die EBWE.
+++ 08:37 Ukraine meldet Abschuss von russischem Su-34-Kampfjet +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-34 abgeschossen. Der Abschuss sei im Raum Saporischschja gegen 4 Uhr morgens erfolgt, als die Su-34 "einen Terrorangriff auf die Stadt Saporischschja ausübte und gelenkte Fliegerbomben abwarf", teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Unabhängig können die Angaben bislang nicht bestätigt werden. Die Su-34 ist ein taktischer Jagdbomber, der zwar noch zu Sowjetzeiten entwickelt, aber erst seit 2006 seriell produziert wird. Insgesamt wurden bislang rund 150 Stück hergestellt. Der Abwurf von Gleitbomben ist eines der wichtigsten taktischen Mittel der russischen Streitkräfte gegen die ukrainischenVerteidigungslinien. Sie werden aber immer wieder auch gegen Städte im frontnahen Hinterland eingesetzt.
+++ 07:59 Trump telefoniert mit Orban +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat nach Angaben seiner Regierung mit US-Präsident Donald Trump über die Sicherheit der Energieversorgung in Europa gesprochen. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto erklärt in einem veröffentlichten Video, bei dem Telefonat sei es auch um weitere Themen gegangen. Szijjarto betont seinerseits, die Energieversorgung Ungarns könne ohne die Einfuhr von Gas und Öl aus Russland nicht sichergestellt werden. Der Außenminister hatte zuvor am Rande der UN-Generalversammlung mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow gesprochen. In der Diskussion um Sanktionen gegen Russland hatte US-Präsident Trump immer wieder darauf verwiesen, dass es noch EU-Staaten wie Ungarn oder die Slowakei gebe, die weiter russisches Öl bezögen. Deshalb will die EU nun das Ende für die Lieferung russischer fossiler Energieträger vorziehen.
+++ 07:17 "Was die Bewohner befürchtet haben, ist eingetreten" - kein Benzin mehr auf der Krim? +++
Auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim gibt es massive Probleme mit der Benzinversorgung. Das berichtet Radio Free Liberty unter Berufung auf einen lokalen Menschenrechtsaktivisten von der Kampagne "Liberate Crimea". Angeblich ist das gesamte Benzin aus den Tankstellen verschwunden - sogar die teuerste Sorte. "Was die Krimbewohner befürchtet haben, ist eingetreten. An den Tankstellen gibt es kein Benzin mehr, viele Tankstellen schließen sogar ganz, um ihren Mitarbeitern nicht unnötig Gehälter zahlen zu müssen. Der beginnende Benzinmangel hat sowohl die einfachen Krimbewohner als auch die Unternehmen getroffen", so die Quelle. Staatliche Unternehmen würden zumindest einen Mindestbedarf an Gutscheinen erhalten. Auf den Straßen seien deutlich weniger Autos unterwegs. Der Telegram-Kanal "Crimean Wind" teilt ein Bild von einem Preismast einer Tankstelle, auf dem mehrere Sorten nicht mehr verfügbar sind. Die teuerste Sorte AI-100 gibt es zwar noch, jedoch zu einem stark gestiegenen Preis von fast 100 Rubel. Normalerweise ist die Sorte deutlich günstiger.
+++ 06:32 Warum traut Trump der Ukraine plötzlich so viel zu? Briefings könnten eine Erklärung sein +++
Dass US-Präsident Donald Trump der Ukraine seit Neuestem zutraut, alle ihre Gebiete zurückzuerobern, und Russland als schwach ansieht, könnte auch mit Briefings durch amerikanische Beamte zusammenhängen. Diese hätten Trump über die aktuelle Lage auf dem Schlachtfeld und eine mögliche zukünftige Offensive der Ukraine informiert, schreibt das Wall Street Journal (WSJ). Eine solche Offensive erfordere die Unterstützung des amerikanischen Geheimdienstes, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. In den Briefings sei zur Sprache gekommen, dass Russland trotz großangelegter Offensiven in mehreren Regionen der Ukraine keine nennenswerten Gebietsgewinne erzielen konnte.
+++ 05:52 ISW: Medwedew soll Trump mit nuklearen Drohungen einschüchtern +++
Der Kreml nutzt laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW) nukleare Drohungen, um US-Präsident Donald Trump dazu zu bewegen, seine Bemühungen um Frieden in der Ukraine einzustellen. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat zuletzt über seinen englischsprachigen X-Account die jüngste Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass Russland bereit sei, die nuklearen Waffenbeschränkungen des New Strategic Arms Reduction Treaty (New START) nach dessen Auslaufen am 5. Februar 2026 noch ein Jahr lang einzuhalten, bekräftigt. Medwedew erklärt, die Trump-Regierung müsse nun entscheiden, ob sie diesem Beispiel folgen werde. Medwedew behauptet jedoch, dass die Einhaltung des Vertrags durch die USA "nicht ausreiche" und dass die Vereinigten Staaten "aufhören müssen, Russland mit Sanktionen und Zöllen zu schwächen", da sonst "das Risiko eines direkten Konflikts hoch bleibt".
+++ 04:26 Massive Luftangriffe auf Energieinfrastruktur in Winnyzja +++
In der Region Winnyzja haben russische Raketen und Drohnen schwere Schäden an kritischer Infrastruktur verursacht. Nach Angaben der Militärverwaltung wurden gezielt Energieanlagen angegriffen, es gibt großflächige Stromausfälle. Winnyzja liegt weit hinter der Front zwischen Zentral- und Westukraine.
+++ 01:23 Selenskyj: Ukraine und Syrien normalisieren Beziehungen +++
Die Ukraine und Syrien haben ihre diplomatischen Beziehungen offiziell wiederhergestellt. Das teilt der ukrainische Präsident Selenskyj nach einem Treffen mit der syrischen Führung am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit. Die Ukraine hatte die Beziehungen zu Syrien im Juni 2022 abgebrochen, da die damalige Regierung unter Baschar al-Assad die Unabhängigkeit der von Russland besetzten ukrainischen Gebiete anerkannt hatte. Der langjährige russische Verbündete Assad war im Dezember 2024 gestürzt worden.
+++ 00:11 Drohnen gesichtet: Erneut Flughafen in Dänemark gesperrt +++
In Dänemark werden erneut Drohnen im Luftraum eines Flughafens gesichtet. Der Airport in Aalborg sei deshalb derzeit geschlossen, sagt ein Sprecher des Flughafens. Von der Schließung seien vier Flüge betroffen. Das Portal Flightradar24 schreibt auf X, dass drei ankommende Maschinen auf andere Flughäfen umgeleitet worden seien. Wie viele Drohnen beobachtet worden sein sollen und woher sie stammten, ist noch unklar. Am späten Montagabend waren die Flughäfen in Kopenhagen und Oslo nach Drohnensichtungen für mehrere Stunden geschlossen worden, was Zehntausende Passagiere betraf. Die Regierung stufte den Vorfall als den bisher schwerwiegendsten Angriff auf die kritische Infrastruktur des Landes ein und legte einen Zusammenhang mit Russland nahe.
+++ 23:48 Strände von Sotschi nach Drohnenangriff gesperrt +++
Im russischen Ferienort Sotschi werden die Strände vorübergehend gesperrt. Das berichtet das russische Exil-Medium "Medusa". Hintergrund sind mutmaßliche ukrainische Marinedrohnenangriffe auf einen der russischen Marinestützpunkte im Schwarzen Meer in der knapp 300 Kilometer entfernten Stadt Noworossijsk. Bis morgen Mittag sind Urlauber und Einwohner aufgerufen, sich von den Küsten fernzuhalten.
+++ 21:47 Lawrow wirft Ukraine und EU vor, Krieg in die Länge zu ziehen +++
Bei seinem Treffen mit US-Außenminister Rubio am Rande der UN-Generalversammlung betont der russische Außenamtschef Lawrow die Bereitschaft Russlands, den Ukraine-Konflikt zu lösen. Das teilt das russische Außenministerium mit. Demnach erinnerte der russische Chefdiplomat an die zwischen Kremlchef Putin und Trump bei ihrem Gipfel in Alaska vereinbarte Linie, dass zunächst die Grundursachen des Konflikts beseitigt werden müssten. Zudem behauptete Lawrow erneut, die Ukraine und die EU würden mit ihrem "inakzeptablen" Vorgehen den Krieg in die Länge ziehen.
+++ 21:03 Polens Erdgasspeicher erreichen höchsten Füllstand der EU +++
Die Erdgasspeicher in Polen sind nach Angaben von Energieminister Miłosz Motyka vollständig gefüllt. Dies sei der höchste Füllstand in der EU, schreibt der Minister auf der Plattform X. "Das ist auch eine Garantie für Energiesicherheit und ein wirksamer Schutz gegen Krisen." In Deutschland liegt der Füllstand nach Angaben der Bundesnetzagentur bei knapp 77 Prozent.
+++ 20:28 US-Außenminister Rubio fordert Ende des Blutvergießens im Ukraine-Krieg +++
Nach dem jüngsten Kurswechsel von US-Präsident Trump im Ukraine-Krieg trifft sich US-Außenminister Marco Rubio mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. Bei dem Gespräch am Rande der UN-Vollversammlung in New York habe Rubio die Forderung von Trump nach einem Ende des Blutvergießens im Ukraine-Krieg bekräftigt, teilt ein Sprecher des US-Außenministeriums mit. Rubio habe zudem die Notwendigkeit betont, dass Moskau "konkrete Schritte zu einer dauerhaften Lösung" des Krieges unternehme. Eine Stellungnahme der russischen Seite zu dem Treffen liegt bisher nicht vor.
+++ 20:03 EU-Kredit für Ukraine könnte bis zu 130 Milliarden Euro groß sein +++
Ein sogenannter Reparationskredit der EU für die Ukraine könnte ein Volumen von bis zu 130 Milliarden Euro haben, wie ein mit den Gesprächen vertrauter EU-Vertreter angibt. Grundlage dafür sollen Barmittel aus im Westen eingefrorenen russischen Vermögenswerten sein. Die Idee für den Kredit stammt von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Ukraine soll ihn erst zurückzahlen, wenn sie in einem Friedensabkommen Reparationen von Russland erhält.
+++ 19:28 Tote nach Drohnenangriff in russischer Stadt Noworossijsk +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf den russischen Flottenstützpunkt Noworossijsk am Schwarzen Meer werden nach offiziellen Angaben mindestens zwei Zivilisten getötet. Sieben weitere Personen hätten Verletzungen erlitten, drei davon seien in kritischem Zustand, teilt der regionale Krisenstab mit. Gouverneur Wenjamin Kondratjew schreibt bei Telegram von einer "fürchterlichen Attacke" mitten am Tag auf das Stadtzentrum nahe dem Hotel Noworossijsk. Sieben Wohnhäuser wurden nach Behördenangaben beschädigt.
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Quelle: ntv.de, rog/ino/hul/dpa/rts/AFP