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Mit fünfjähriger Verspätung Japanische Sonde erreicht Venus

So hat man sich die Sonde in ihrem neuen Orbit um die Venus nach Meinung des Grafikers vorzustellen.

So hat man sich die Sonde in ihrem neuen Orbit um die Venus nach Meinung des Grafikers vorzustellen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes schwenkt ein japanisches Raumfahrzeug in den Orbit eines Planeten ein. Um die kuriose Superrotation der Venus zu untersuchen, mussten die am Projekt beteiligten Wissenschaftler allerdings viel Geduld mitbringen.

Mit fünfjähriger Verzögerung ist eine japanische Sonde erfolgreich in den Orbit der Venus eingeschwenkt. "Akatsuki" trat nach Angaben der japanischen Weltraumbehörde Jaxa in einen elliptischen Orbit ein, der zwischen 400 und 440.000 Kilometern von dem Planeten entfernt liegt. "Akatsuki" braucht für eine Umrundung 13 Tage und werde ihre Arbeit im April voll aufnehmen.

"Akatsuki", zu deutsch Morgendämmerung, soll unter anderem dichte Wolken um die Venus studieren und herausfinden, wie starke Winde von mehr als 100 Metern pro Sekunde die kuriose Superrotation ihrer Atmosphäre verursachen. Ein erster Einschwenk-Versuch vor fünf Jahren war wegen Problemen mit dem Hauptantrieb gescheitert. Die Sonde war am 21. Mai 2010 ins All befördert worden und ist nun das erste japanische Raumfahrzeug, das in den Orbit eines Planeten einschwenkt.

"Akatsuki" soll im Verlaufe der nächsten Wochen die maximale Distanz im Orbit auf bis zu 300.000 Kilometern Höhe verringern. Dann dauert die Flugzeit für die Sonde in ihrem Orbit rund neun Tage. Nach dem ersten gescheiterten Anlauf hatte sie bisher die Sonne umkreist, ohne Schaden zu nehmen. Für den zweiten Einschwenk-Versuch hatte die Weltraumbehörde die Sonde neu programmiert, damit die verbliebenen vier Schubdüsen die Sonde in den Orbit befördern.

Quelle: ntv.de, jve/dpa

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