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In der Nacht zu Sonntag Sternschnuppen prasseln vom Himmel herab

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Nur bei gutem Wetter sichtbar: Die Meteoride der Lyriden, die mit einer Geschwindigkeit von rund 180.000 Kilometer pro Stunde in die Erdatmosphäre eintauchen und verglühen.

Nur bei gutem Wetter sichtbar: Die Meteoride der Lyriden, die mit einer Geschwindigkeit von rund 180.000 Kilometer pro Stunde in die Erdatmosphäre eintauchen und verglühen.

(Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Alle, die sich etwas wünschen und über einen gefestigten Glauben verfügen, sollten in der Nacht zum Sonntag besser wachbleiben. Denn dann gibt es einen wahren Sternschnuppenregen am Himmel. Allerdings ist es fraglich, ob der auch zu sehen ist.

Der alljährlich im Frühjahr auftretende Meteorstrom der Lyriden wird dieses Jahr in der Nacht zum Sonntag seinen Höhepunkt erreichen. "Die stärkste Aktivität wird für drei Uhr vorhergesagt", berichtete Sven Melchert von der Vereinigung der Sternfreunde.

Allerdings stehen die Chancen für einen Blick auf die Sternschnuppen nicht gut, denn in der Nacht zieht aus Richtung Westen ein Tief mit Wolken und Regen über Deutschland hinweg. In der ersten Nachthälfte kann nur im äußersten Osten zwischen Vorpommern und Ostsachsen der Himmel klar sein, in der zweiten Nachthälfte sind im Westen immer mal wieder Lücken zwischen den Wolken möglich.

Ohne Wolken wäre die Nacht ideal, um möglichst viele Sternschnuppen sehen zu können, wie der Fachmann Melchert erklärte. Denn der Nachthimmel ist dank des Neumonds kurz zuvor sehr dunkel, sodass auch schwächere Sternschnuppen zu sehen sein würden.

Die Meteoride der Lyriden tauchen mit einer Geschwindigkeit von rund 180.000 Kilometer pro Stunde in die Erdatmosphäre ein und verglühen, so bringen sie die umgebende Luft zum Leuchten - sichtbar ist dies als über den Himmel huschende Sternschnuppen. "Theoretisch treten pro Stunde rund 20 Sternschnuppen der Lyriden auf, das ist immerhin eine alle drei Minuten. In der Praxis muss man sich meist mit weniger zufriedengeben", sagte Melchert.

Das Sonnensystem beherbergt Millionen von Asteroiden und Kometen. Für sehr kleine Objekte mit weniger als einigen Dutzend Metern Durchmesser wurde die Bezeichnung Meteoroiden eingeführt. Verglühen sie beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht komplett, sondern erreichen noch den Boden, werden sie Meteoriten genannt.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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