Mittwoch, 27. Oktober 2021Der Tag

mit Sabine Oelmann
Sabine Oelmann
22:48 Uhr

Die Themen des Tages zur guten Nacht

Zwar zeigt sich der Herbst Ende Oktober nochmal richtig gülden und warm, aber es ist nicht zu ändern: Der Winter steht vor der Tür. Und mit ihm die Frage: Wie wird es Corona-mäßig werden? Dazu gibt es natürlich - wie immer, wenn es um Corona und die Maßnahmen geht - verschiedene Meinungen, mit denen niemand hinterm Berg hält. Hinterm Berg halten momentan allerdings die Ampel-''Parteien, die sich so dermaßen undurchschaubar verhalten, dass manch einer sich fragt: "Was soll die Geheimnistuerei?" Nun gut, wenn "die Drei" ohne Zaubertinte arbeiten ist doch schonmal prima! Was hat uns heute sonst noch beschäftigt, außer dass ein Politiker eine Journalistin heiraten will - wie ungewöhnlich - und dass sich die ganze Geschichte um Gil Ofarim inzwischen gegen ihn zu wenden scheint.

So, die Mitte der Woche ist erreicht, schlafen Sie gut. Und schauen Sie sich doch noch den Trailer von "Borga" an, einem wunderbaren Film, der morgen in die Kinos kommt. Am Freitag kann ich Ihnen im "Tag" dann mehr zu und von Eugene Boateng und seiner Rolle erzählen.

21:58 Uhr

Portugal steuert auf Neuwahlen zu

Nach der Ablehnung des Haushaltsentwurfs der Regierung im Parlament steuert Portugal auf vorgezogene Neuwahlen zu. Die Abgeordneten des Linksblocks und der Kommunisten stimmten am Mittwochabend zusammen mit der konservativen Opposition gegen die Budgetpläne der Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten Antonio Costa für das kommende Jahr. Das Präsidialamt kündigte Vorbereitungen für die Auflösung des Parlaments an.

Der seit 2015 regierende Costa hat im Parlament keine eigene Mehrheit, sondern ist auf Stimmen oder Enthaltungen von Abgeordneten anderer Parteien angewiesen. Bislang konnte er dabei auf die Unterstützung linker Parteien bauen, so auch beim letzten Haushalt 2021, den er dank Enthaltungen von Kommunisten und Grünen durchs Parlament brachte.

Diesmal versagten sie ihm allerdings im Streit um die milliardenschweren Corona-Hilfen der EU die Unterstützung. Die Kommunisten hatten mehr Entlastungen für Haushalte und mehr öffentliche Dienstleistungen gefordert.

21:37 Uhr

Neue rechtsextreme Partei in Belgien

Im französischsprachigen Teil Belgiens hat sich eine neue rechtsextreme Partei gebildet. Die geplante Gründungsveranstaltung von "Chez Nous" am Mittwochabend in der Nähe von Lüttich konnte nach Angaben der Verantwortlichen wegen eines Verbots der örtlichen Behörden jedoch nicht stattfinden. Bei einer behelfsmäßig organisierten Pressekonferenz wünschten Politiker mehrerer rechter und rechtsextremer Parteien Europas der neuen Formation dennoch viel Erfolg.

In Wallonien gab es zuletzt keine rechtsextreme Partei mehr, seitdem die selbstbetitelte Volkspartei PP sich nach der Wahl 2019 aufgelöst hatte, weil sie keinen einzigen Sitz im Parlament erlangen konnte. In Flandern hingegen, dem flämischsprachigen Teil Belgiens, ist der rechtsradikale Vlaams Belang eine der größten Parteien.

Der Vorsitzende von Chez Nous, Jérôme Munier, war auch bei der PP aktiv gewesen. Mehrere Initiatoren der neuen Partei sind zudem ehemalige Mitglieder der liberalen Partei Mouvement Réformateur, welche die Linie ihrer Partei als zu moderat befanden. Seit Juni existierte die Partei bereits als Verein. Sie präsentiert sich als "konservativ, identitär, populistisch".

21:04 Uhr

Frankreich übergibt Raubkunst an Benin

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Der Präsident betrachtet die Statue von König Ghezo, halb Mensch, halb Vogel, die, mit anderen, zum letzten Mal in Paris zu sehen ist.

(Foto: dpa)

Anlässlich der baldigen Rückgabe von Werken aus den königlichen Schätzen von Abomey nach Benin sieht der französische Staatschef Emmanuel Macron eine Öffnung neuer Horizonte. Es gehe dabei um Austausch, Kooperation und Teilen, so Macron im Pariser Museum für außereuropäische Kunst Quai Branly - Jacques Chirac, in dem die 26 Kulturgüter derzeit noch ausgestellt sind.

Benins Außenminister Aurélien Agbenonci sagte, es sollten nun noch weitere Werke aus Benin in französischen Museen identifiziert werden. Die französische Armee hatte sie nach blutigen Kämpfen im Jahr 1892 im Zuge der Eroberung des westafrikanischen Landes nach Frankreich gebracht. Benin, das 1960 unabhängig wurde, kämpft seit Jahren für die Rückgabe der Werke.

Die Restitution soll in zwei Wochen bei einem Empfang des beninischen Präsidenten Patrice Talon formalisiert werden. Macron betonte, es gehe bei der Rückgabe nicht um eine Renationalisierung von Kulturgütern, sondern um das Herausstellen des Universellen und das Schaffen von Zugang zu Kulturgütern.

20:52 Uhr

Putin weist Gazprom an, Erdgaslieferungen nach Deutschland und Österreich zu erhöhen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Energieriesen Gazprom angewiesen, die Erdgaslieferungen nach Deutschland und Österreich im kommenden Monat zu erhöhen. Putin forderte den Vorstandsvorsitzenden von Gazprom, Alexej Miller auf, die Füllung der russischen Gasspeicher bis zum 8. November abzuschließen. Anschließend solle Gazprom "beginnen, das Gasvolumen in den unterirdischen Speichern in Europa - Österreich und Deutschland - schrittweise zu erhöhen".

Während eines im Fernsehen übertragenen Treffens mit Vertretern der Energiewirtschaft sagte Putin, dieser Zeitplan werde es Gazprom ermöglichen, "seine vertraglichen Verpflichtungen zur Versorgung der europäischen Partner mit Gas im Herbst und Winter zu erfüllen". Der russische Staatschef fügte hinzu, dass die geplanten Lieferungen "eine günstigere Situation auf dem Energiemarkt in Europa insgesamt" schaffen würden.

Europa bezieht rund ein Drittel seines Erdgases aus Russland. Angesichts der steigenden Nachfrage aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs wurden die Vorräte allerdings knapp, die Preise zogen deutlich an. Gleichzeitig sank mit dem herannahenden Winter die Produktion Erneuerbarer Energien; der Strompreis stieg. Zahlreiche EU-Staaten kündigten deshalb Gegenmaßnahmen wie Entlastungspakete für einkommensschwache Haushalte und Unternehmen an.

20:24 Uhr

Psychische Gefahren bei der Arbeit nicht unterschätzen!

Der Prüfkonzern Dekra warnt Unternehmen davor, psychische Gefahren bei der Arbeit zu ignorieren. "Dass psychische Gefährdungen bei den meisten Beschäftigten ignoriert werden, ist aus fachlicher Sicht ein Alarmsignal", sagt die Leiterin des Dekra-Bereichs "Mensch und Gesundheit", Karin Müller.

Bei einer bundesweit repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa habe mehr als die Hälfte der Beschäftigten (53 Prozent) angegeben, dass es im Betrieb keine psychische Gefährdungsbeurteilung gab. Die gesetzlich vorgeschriebene Beurteilung psychischer Gefährdungen sei aber ebenso ernst zu nehmen wie die körperlichen Gefahren, betont die Dekra.

19:47 Uhr

Cheers! Großbritannien senkt Alkoholsteuern

Gute Nachrichten für Pub-Besucher und Biertrinker in Großbritannien: Die Regierung senkt die Steuern auf Fassbier, Cider und Schaumweine. Damit will Finanzminister Rishi Sunak die Gastrobranche nach der Corona-Pandemie neu beleben, wie er im Parlament in London ankündigte. Der Durchschnittspreis für ein Pint Bier sinke um 3 Pence.

Eine geplante Steuererhöhung für Bier, Whisky, Wein und Cider wurde zudem gestoppt. Dies entspreche einer Steuersenkung von drei Milliarden Pfund (3,55 Mrd Euro), so Sunak bei der Vorstellung des Haushalts. Hingegen soll die Steuer auf Getränke mit mehr Alkoholgehalt steigen. Die Branche begrüßte die Ankündigung. Sie beschwert sich regelmäßig darüber, dass die Alkoholsteuer in Großbritannien deutlich höher sei als in vielen anderen Ländern.

19:08 Uhr

Es steht fest: Baldwins Waffe war mit scharfer Munition geladen

Immer noch fassungslos schaut die Welt nach New Mexico: Die Waffe, die der Schauspieler Alec Baldwin am Set des Westerns "Rust" benutzt hat, enthielt nach Angaben der Polizei tatsächlich scharfe Munition. Dies gaben die Ermittler bei der heutigen Pressekonferenz in Santa Fe bekannt. Das abgegebene Projektil konnte sichergestellt werden, so Sheriff Adan Mendoza. Laut der Lokalzeitung "Santa Fe Reporter" haben Ermittler "ein Projektil" sichergestellt, das in der Schulter von Souza stecken geblieben war. Dasselbe Projektil tötete demnach Kamerafrau Hutchins. Es gebe Hinweise, dass sich noch mehr scharfe Munition am Set befand. Dazu seien aber weitere Untersuchungen nötig.

Die Ermittler hätten bei der Durchsuchung des Drehorts 600 Beweismittel-Stücke sichergestellt, darunter drei Waffen und Munition. Die Untersuchungen dauerten laut Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies an. Es sei zu früh, um über eine mögliche Anklage zu entscheiden. Alle Beteiligten, darunter Baldwin, würden mit der Polizei kooperieren.

Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten auf einer Filmranch in New Mexico war am vorigen Donnerstag die 42 Jahre alte Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt worden. Der Hauptdarsteller und Produzent Baldwin hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Regisseur Joel Souza wurde bei dem Zwischenfall an der Schulter verletzt, konnte das Krankenhaus aber wenig später wieder verlassen.

18:20 Uhr

Fassadenklettern an New Yorks "30 Hudson Yards"

Man darf ja wieder in die USA ... Wer schon immer mal an einem Wolkenkratzer emporklettern wollte, der hat in New York bald die Möglichkeit dazu. Ab November können Besucher den "30 Hudson Yards" bis auf rund 390 Meter erklimmen. Es soll sich um das höchste Outdoor-Kletter-Angebot an einem Gebäude weltweit handeln.

18:07 Uhr

Verantwortung der Medien in der Klimakrise

Im Angesicht des Weltklimagipfels nächste Woche spielen Nachhaltigkeit und Klima auch in den Medien eine noch größere Rolle - sowohl im Programm als auch bei der Produktion. Die Münchner Medientage setzen dazu am Donnerstag einen neuen Schwerpunkt. "Das wird in der Medienbranche seit vielen Monaten intensiv diskutiert", sagt Medientage-Geschäftsführer Stefan Sutor. Journalisten und Spitzenvertreter öffentlich-rechtlicher sowie privater Sender diskutieren auf den Podien über das Thema Klimawandel in den Medien. Aber auch das eigene nachhaltige Handeln der Medienhäuser steht zur Diskussion.

Die ARD hat sich vor wenigen Wochen zum Ziel gesetzt, ihre Angebote umweltschonender zu produzieren und ressourcensparender zu sein. Im TV-Programm sind Veränderungen heute schon zu sehen. RTL schlägt mit dem Format "Klima Update" ebenfalls einen neuen Weg ein.

17:45 Uhr

Auf Wunsch Männer kastriert - Elektriker nun vor Gericht

Nachdem er mehrere Männer auf deren eigenen Wunsch hin kastriert hatte, steht ab morgen ein 66-Jähriger aus Oberbayern vor Gericht. Weil einer der Männer nach dem Eingriff in seiner Obhut starb, muss er sich vor dem Landgericht München II nicht nur wegen Körperverletzung, sondern unter anderem auch wegen Mordes durch Unterlassen verantworten. Den Geschädigten gegenüber hatte sich der Elektriker meist als Rettungsassistent, aber auch als Crew-Mitglied eines Rettungshubschraubers oder als Mitglied von Krankenhauspersonal ausgegeben.

Der Angeklagte hatte zunächst aus Geldnot im Internet sadistische Sexualpraktiken angeboten. Im Juli 2018 sagte er einem Forums-Nutzer zu, ihm den Wunsch nach einer Entfernung seiner Hoden zu erfüllen. Es blieb nicht die einzige "Operation" dieser Art: Die Staatsanwaltschaft führt acht Männer auf, die sich bis März 2020 bereitwillig beim Angeklagten unters Skalpell legten, zumeist in dessen Wohnung. Bei einem verschlechterte sich der Gesundheitszustand nach dem Eingriff im März 2020 derart, dass er laut Staatsanwaltschaft wenige Tage darauf in der Obhut des Angeklagten starb, ohne dass dieser Hilfe geholt hätte.

17:06 Uhr

Wie eine Mode-Königin sich von der Kanzlerin verabschiedet

Angela Merkel ist nicht gerade bekannt dafür, besonders modisch zu sein. Stoisch ist sie ihrem "Jacke wie Hose-Look" treu geblieben - weil sie tatsächlich anderes zu tun hatte, als sich jeden Tag zu überlegen: "Was ziehe ich heute nur an?"

Hochachtung aus der Mode-Welt bekommt sie trotzdem. So schreibt Diane von Fürstenberg, die Erfinderin des "Wrap Dress" (Wickelkleid) und Modeunternehmerin auf Instagram: "Danke, Kanzlerin Merkel! Für 16 Jahre außergewöhnlicher Führungskraft und Würde. Wir sind dankbar und wünschen Ihnen ein großartiges neues Lebenskapitel. Ich bin sicher, Sie werden weiterhin Gutes tun, die Welt unterstützen und ein Vorbild für ALLE Frauen sein." Versehen ist die Botschaft mit einem Herzchen und betenden Händen.

Ob diese nette Nachricht Angela Merkel wohl dazu anregen wird, mal ein Wickelkleid der großartigen DvF zu tragen?

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DvF inmitten ihrer Models

(Foto: imago images / ZUMA Press)


16:35 Uhr

So sieht es auf Bezos' "Orbital Reef" aus

"Warum nach den Sternen greifen, sieh', das Gute liegt so nah" gehört nun endgültig der Vergangenheit an. Viel mehr hat das leicht abgewandelte olympische Motto: "Schneller Höher Weiter" mehr Bedeutung denn je. wie für Jeff Bezos: Er gehört zur elitären Gruppe der Superreichen, die nach den Sternen greift. Mit seinem Unternehmen Blue Origin will der Milliardär eine private Raumstation im Erdorbit errichten. Wie es sich auf "Orbital Reef" leben lässt, zeigt eine Video-Animation des ehrgeizigen Projekts.

15:41 Uhr

Immer mehr Zweifel an Gil Ofarims Aussagen

Mit dem Fall Gil Ofarim sind Sie vertraut? Sonst geht es hier zu den Grundlagen. Kurz: Der Musiker hatte vor einigen Wochen einen Mitarbeiter des Leipziger Hotels Westin beschuldigt, ihn aufgrund seines Glaubens antisemitisch behandelt und nicht bedient zu haben. Woran der Mitarbeiter erkannt hat, dass Ofarim jüdischen Glaubens ist? An der Kette mit dem Davidstern, den der Sänger seinen Angaben nach deutlich sichtbar um den Hals trug. Denn die Aufforderung des Hotelangestellten soll gelautet haben: "Pack' den Stern ein!" Jetzt allerdings treten immer mehr Zweifel an der Darstellung Ofarims auf, die "Zeit" berichtet aktuell, es gäbe nun erstmals Ermittlungsergebnisse, die die Version des Hotelmitarbeiters stärken - und die Aussagen von Gil Ofarim in Zweifel ziehen.

"Die Informationen hat die Anwaltskanzlei Pauka & Link im Auftrag der Betreibergesellschaft des Leipziger Westin-Hotels (...) zutage gefördert. Die Anwälte der Kanzlei ermittelten parallel zur Leipziger Staatsanwaltschaft, deren Untersuchung andauert", schreibt die "Zeit". Außerdem: Kanzlei und Hotelgruppe hielten sich zwar bedeckt, aber das Blatt wisse dennoch, dass "Gil Ofarims Version der Vorfälle von keinem der befragten, in der Hotellobby anwesenden Zeugen bestätigt worden sei. Ferner ergebe sich aus den Überwachungskamera-Videos, dass Ofarim die Kette mit dem Davidstern in der Hotellobby sehr wahrscheinlich nicht sichtbar getragen habe – und dass er selbst sich unangemessen verhielt." Wir werden weiter berichten.

15:18 Uhr

Reisebranche kann Sommer 2023 (!) kaum erwarten

Die Corona-Krise hat die Reisebranche das zweite Jahr in Folge fest im Griff. Nach einem erneuten Umsatzeinbruch im zu Ende gehenden Tourismusjahr rechnen Veranstalter und Reisebüros damit, frühestens 2023 in etwa das Vorkrisenniveau zu erreichen. "Wir stellen uns auf ein weiteres schwieriges Jahr ein", sagt der Präsident des Reiseverbandes DRV, Norbert Fiebig, anlässlich der DRV-Jahrestagung. "Ein Umsatzniveau annähernd wie vor der Pandemie wird sich wohl frühestens 2023 einstellen."

Für das Ende Oktober auslaufende Reisejahr 2020/2021 rechnet der DRV mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 von 69 Prozent oder fast zwölf Milliarden Euro bei Veranstalterreisen. Zwar zog das Geschäft nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen und dem Ende der Reisewarnungen für viele beliebte Ziele rund um das Mittelmeer im Sommer an. Doch der Pandemiebedingte annähernde Totalausfall der Wintersaison zwischen November 2020 und April 2021 riss tiefe Löcher in die Bilanz.

Die Branche erwartet, dass Urlauberinnen und Urlauber generell die während der Pandemie aufgeschobenen oder ausgefallenen Reisen im nächsten Jahr nachholen werden. Die Konsumlaune der Menschen in Deutschland ist zuletzt gestiegen und die Sparneigung gesunken. Davon hofft die Branche zu profitieren. Die Reisesehnsucht sei vorhanden, konstatierte Fiebig. "Aber sowohl die Entwicklung der Pandemie als auch politische Entscheidungen wie etwa Quarantäneregelungen beeinflussen das Buchungsverhalten maßgeblich." Sorgen bereitet der Branche zudem der Fachkräftemangel. Dieser hat sich nach einer aktuellen DRV-Umfrage in der Pandemie verschärft. Dies sehen 70 Prozent der mehr als 550 befragten Unternehmen so.

14:51 Uhr

Flusspferde lebten viel länger am Rhein als bisher bekannt

Man mag es kaum glauben, aber Flusspferde tummelten sich noch vor rund 30.000 Jahren im Rhein: Das ist die Erkenntnis eines interdisziplinären Forscher-Teams, das im Rahmen des Projekts "Eiszeitfenster Oberrheingraben" Hunderte von Knochenfunden auswertete, wie die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim mitteilten. Das Spektakuläre an dem Forschungsergebnis ist der Zeitpunkt, zu dem "Hippopotamus amphibius" noch in der Region lebte. Bisheriger Wissensstand war, dass die wärmeliebende Art hier bereits am Ende der letzten Warmzeit vor 116.000 Jahren ausgestorben ist. Dies muss nach den Untersuchungen der Experten der Reiss-Engelhorn-Museen, des Curt-Engelhorn-Zentrums Archäometrie sowie der Universität Potsdam wohl revidiert werden. Sie fanden auf Basis der Radiocarbonmethode heraus, dass zwischen 48.000 und 30.000 Jahren vor unserer Zeit noch Flusspferde im Oberrheingebiet lebten.

14:35 Uhr

Ende einer spektakulären Schiffsbergung

Die Bergung des riesigen Transportschiffes "Golden Ray" gestaltet sich schwierig. Stück für Stück müssen die Bergungskräfte den großen Frachter zerteilen und die Einzelstücke mit einem überdimensionierten Kran aus dem Wasser heben. Jetzt kommt der letzte Teil des Schiffes an Land.

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Mein Kollege Alexander Schultze war fleißig und hat sich den Feierabend am Nachmittag mehr als verdient. Mein Name ist Sabine Oelmann und ich mach da weiter, wo er aufgehört hat. Falls Ihnen danach ist, schreiben Sie mir an DERTAG@N-TV.DE

13:59 Uhr

Zweijähriger stirbt bei Ausflug - Kitaerzieherinnen zu Geldstrafe verurteilt

Weil ein zwei Jahre alter Junge während eines Kita-Ausflugs in einem Kanal ertrunken ist, sind zwei Mitarbeiterinnen der Einrichtung im Allgäu zu Geldstrafen verurteilt worden. Die Strafbefehle des Amtsgerichts Memmingen wegen fahrlässiger Tötung seien mit Verstreichen der Einspruchsfrist am gestrigen Dienstag rechtskräftig geworden, sagte ein Gerichtssprecher. Zur Höhe der Geldstrafen machte er keine Angaben. Die Kita-Gruppe besuchte Ende März Polizeiangaben zufolge einen Spielplatz in Mindelheim, als der Zweijährige eine Absperrung am Kanal durchstieg und ins Wasser fiel. Der Junge starb. Die 26-Jährige und die 40-Jährige waren dabei nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Memmingen ihrer Aufsichtspflicht nicht ausreichend nachgekommen.

13:41 Uhr

Olaf Scholz will "Arbeitsplätze der Zukunft" in der deutschen Industrie

Beim Umbau der Industrie in Deutschland hin zur Klimaneutralität hat SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz Tempo versprochen. "Die neue Regierung wird im ersten Jahr alle gesetzlichen Veränderungen auf den Weg bringen, alle Weichen stellen, damit Deutschland nicht eine Stromlücke hat, sondern genügend Strom produzieren kann für die Industrie der Zukunft und für die Arbeitsplätze der Zukunft", sagt Scholz bei einem Kongress der Industriegewerkschaft IG BCE in Hannover. Die Industrie stehe vor einem großen Umbruch: Überall müsse in neue Technologien und Fähigkeiten investiert werden, um den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten, sagt Scholz. Längst gäbe es Konzepte und konkrete Investitionsvorhaben. Deutschland könne diesen Wandel schaffen und "ein führendes Land in der industriellen Welt der Zukunft" werden, so der SPD-Politiker. Exportmöglichkeiten könnten aufrechterhalten und gute Arbeitsplätze gesichert werden.

13:12 Uhr

Top-Ökonomen nennen Lindners Agenda "vorsintflutlich" - soll nicht Finanzminister werden

Zwei führende Ökonomen haben davor gewarnt, FDP-Chef Christian Lindner den Posten des Bundesfinanzministers zu überlassen. "Das Problem besteht nicht nur darin, dass Lindners Wirtschaftspolitik - sei es bei der Schuldenbremse oder den Haushaltsregeln für Europa - eine Anhäufung konservativer Klischees ist", schreiben Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz und sein Kollege Adam Tooze in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit". "Viel wichtiger ist, dass es sich um Klischees einer vergangenen Ära handelt, nämlich um die der Neunzigerjahre." Angesichts der europäischen und globalen Herausforderungen seien "große Investitionen der öffentlichen Hand von zentraler Bedeutung" - nicht eine Rückkehr zu einem Sparkurs, wie er der FDP vorschwebe, schreiben die Wissenschaftler. "Um seiner selbst willen sollte Lindner die unmögliche Aufgabe erspart werden, seine vorsintflutliche haushaltspolitische Agenda auf die finanzielle Situation von heute übertragen zu müssen."

13:12 Uhr
Breaking News

EuGH verurteilt Polen zu Eine-Millionen-Euro-Strafe pro Tag

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Polen zur Zahlung eines täglichen Zwangsgeldes in Höhe von einer Million Euro verurteilt. Grund für den Schritt ist laut Gerichtshof die bisherige Weigerung des Landes, höchstrichterliche Entscheidungen zu umstrittenen Justizreformen umzusetzen.

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13:00 Uhr

Obdachlose in Köln nachts mit Farbe überschüttet - Polizei ermittelt

Die Kölner Polizei ermittelt wegen Farbangriffen auf Obdachlose. In den vergangenen Wochen seien möglicherweise mehrere Obdachlose nachts beim Schlafen mit Farbe übergossen worden, berichtete am Mittwoch ein Polizeisprecher. Bisher lägen zwei Strafanzeigen vor, zwei weitere Obdachlose sollten am Mittwoch vernommen werden. "Wir suchen natürlich nach weiteren Geschädigten, so es sie gibt", sagte der Sprecher. Vielleicht seien weitere Obdachlose mit Farbe überschüttet worden, aber bisher nicht zur Polizei gegangen.

12:42 Uhr

Weltweit Anleger geprellt - Festnahmen in Georgien und Israel

In einem aus Bayern geführten Ermittlungsverfahren rund um Cybertrading sind in Israel und Georgien insgesamt elf Menschen festgenommen worden. Den acht Männern und drei Frauen im Alter zwischen 27 und 47 Jahren werde Betrug im Umfang eines mindestens mittleren zweistelligen Millionenbetrags vorgeworfen, teilt die Zentralstelle Cybercrime Bayern mit. Die Tatverdächtigen sollen in einer Vielzahl von Staaten Anleger betrogen haben. An der Festnahmeaktion im georgischen Tiflis und im Großraum von Tel Aviv in Israel seien auch bayerische Staatsanwälte und Polizisten beteiligt gewesen. Ausgangspunkt der Razzia war demnach die Anzeige eines Anlegers aus Weiden in der Oberpfalz, der auf der Plattform Getfinancial vor drei Jahren Opfer von Anlagebetrug geworden war. Den Ermittlern zufolge sollen die Festgenommenen Anlegern weltweit vorgetäuscht haben, dass sie auf Onlineplattformen gewinnbringend Geld anlegen können. Erst kürzlich werden in Bulgarien, den Niederlanden, der Ukraine und Zypern Objekte durchsucht und eine Person festgenommen. Dabei ging es um einen ähnlichen Fall.

12:27 Uhr

Bill Gates an künftige Regierung: Weiter in Entwicklungshilfe investieren

Der Microsoft-Gründer und Philanthrop Bill Gates appelliert an die künftige Bundesregierung, weiter in Entwicklungshilfe zu investieren. "Ich hoffe, dass der recht kleine Anteil an den Ausgaben nicht zugunsten des Verteidigungs-, Klima-, Infrastruktur- oder Forschungsetats gekürzt wird", sagt Gates im Gespräch mit "Zeit Online". Deutschland habe nach vielen Jahren das Ziel der reichen Länder erreicht, 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung für Entwicklungshilfe auszugeben. "Ich setze da auf die deutsche Verlässlichkeit." Gates gründete mit seiner Ex-Frau vor mehr als 20 Jahren die Bill-and-Melinda-Gates-Foundation - inzwischen gilt sie als die größte private Stiftung der Welt. Der Milliardär betonte, dass Philanthropie sich auf Maßnahmen mit großer Wirkung, zum Beispiel die Ausrottung einer Krankheit, konzentrieren solle.

12:14 Uhr
11:52 Uhr

Erzieher soll fünf Kinder in Hamburger Kita missbraucht haben

Ein Erzieher soll in einer Kita in Bönningstedt bei Hamburg fünf Kinder sexuell missbraucht haben. "Wir führen gegen einen Erzieher in einer Kindertagesstätte ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern", sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Itzehoe. "Das Verfahren beruht auf einer Anzeige von Eltern, danach haben sich weitere Eltern gemeldet." Die Eltern und die fünf möglicherweise betroffenen Kinder würden als Zeugen befragt, sagt der Sprecher weiter, bis dahin gelte die Unschuldsvermutung.

11:36 Uhr

70. "Miss Universe" gesucht: Erstmals Kandidatin aus Vereinigten Arabischen Emiraten dabei

Bei dem Wettbewerb der "Miss Universe 2021" wird laut den Veranstaltern erstmals eine Kandidatin aus den Vereinigten Arabischen Emiraten teilnehmen. Die Kür werde am 13. Dezember (Beginn 02.00 Uhr MESZ) aus der israelischen Küstenstadt Eilat übertragen, teilen die Organisatoren der Veranstaltung mit. Außerdem werde erstmals seit mehr als vier Jahrzehnten wieder eine Kandidatin aus Marokko dabei sein. Es werde die 70. "Miss Universe"-Wahl sein, hieß es. Die "Miss Universe 2020" war wegen der Corona-Pandemie erst im Mai in Florida gekrönt worden. Die damals 26-jährige Andrea Meza aus dem mexikanischen Chihuahua gewann den Titel.

11:20 Uhr

Altbundespräsident Gauck empfand Amtszeit teils als psychisch belastend

Altbundespräsident Joachim Gauck empfindet seine Amtszeit von 2012 bis 2017 teilweise als psychisch belastend. "Ich musste Gesetze unterschreiben, die ich selbst nicht vollständig verstanden hatte - da musste ich mich erst mit Verfassungsjuristen besprechen", sagt der 81-Jährige der Illustrierten "Bunte". Auch gebe es "Situationen, in denen man Fehler macht oder sich verplappert". Er sei im ersten Jahr seiner Amtszeit sehr zurückhaltend und demütig gewesen. "Danach fand ich meine Rolle, aber es war ein starker psychischer Druck. Du musst alles richtig machen, bist eine Instanz der politischen Korrektheit." Allerdings konstatiert der Bundespräsident a.D., dass das Amt der Bundeskanzlerin sicher deutlich härter sei. Aber auch Angela Merkel wird sich davon ja wohl bald ausgiebig erholen können.

11:04 Uhr

FDP-Chef Lindner und RTL-Chefreporterin Franca Lehfeldt heiraten 2022

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Glückwunsch zur angekündigten Hochzeit, Herr Lindner!

(Foto: picture alliance/dpa)

Franca Lehfeldt, Chefreporterin Politik Magazine bei RTL News, und FDP-Chef Christian Lindner werden 2022 heiraten. Die beiden haben sich Mitte September anlässlich von Lehfeldts Geburtstag im Kreis von Freunden und Familie verlobt. Die Hamburgerin und Lindner sind seit 2018 ein Paar. "Wir sind überglücklich", strahlt die zukünftige Braut. "Da wir beide in der Öffentlichkeit stehen, ist es mir wichtig zu betonen, dass ich privat eigene Ansichten habe und auch als Journalistin unabhängig bin", erklärt Lehfeldt. "Der transparente Umgang mit meinem Privatleben unterstreicht das. Deshalb habe ich auch in der Vergangenheit nicht über die FDP berichtet. Nach bestem Wissen und Gewissen werde ich meine Arbeit fortsetzen." Der künftige Gatte ergänzt: "Für mich ist völlig klar, dass Franca einen eigenen Beruf und einen eigenen Kopf unabhängig von mir hat. Ich liebe sie ja nicht, weil sie meiner Meinung ist, sondern weil sie eine eigene hat."

10:49 Uhr

Verfassungsschutzchef warnt: Extremisten nutzen polarisierende Themen

Der Verfassungsschutz sieht eine zunehmende Gefahr unter anderem durch Extremisten und Kriminelle. "Die Bedrohungslage durch Terrorismus, Extremismus und Spionage, insbesondere durch Cyberangriffe, ist für Deutschland nach wie vor auf einem sehr hohen und weiter wachsenden Niveau", sagt der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), Thomas Haldenwang. "Auch zukünftig wird es polarisierende Themen und besondere Anlässe geben, die Extremisten für sich nutzen werden, um ihre demokratiefeindlichen Positionen in die bürgerliche Mitte unserer Gesellschaft zu tragen." Die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), Martina Rosenberg, erklärt: "So wie sich die Gesellschaft verändert und in Teilen radikalisiert, hat dies auch Einfluss auf das Personal der Bundeswehr." Die Sensibilität für das Thema Rechtsextremismus sei gestiegen. Nach dem MAD-Report 2020 ist die Zahl rechtsextremistischer Verdachtsfälle zwischen 2019 und 2020 von 363 auf 477 Fälle gewachsen.

10:30 Uhr

Kiffender Berliner Hausmeister soll Extremist sein

Da hat sich der kiffende Hausmeister aber den falschen Arbeitgeber ausgesucht: In Berlin wird er auf einem Polizeigrundstück im Stadtteil Lichterfelde beim Konsum von Marihuana entdeckt. Die Einsatzkräfte finden später auch bei der Durchsuchung seiner Wohnung geringe Mengen Marihuana. Erkenntnisse der Polizei sollen nahelegen, dass der Mann eine "extremistische Gesinnung" habe - ob die sich aufs Kiffen bezieht oder etwas anderes, ist gegenwärtig von der Polizei nicht zu erfahren. Nun wird überprüft, wie es dennoch zu der externen Anstellung als Hausmeister der Polizeiliegenschaft kam. Der 54-Jährige habe sofort Hausverbot erhalten, hieß es weiter.

10:13 Uhr

In China bringt fast jeder Tag einen neuen Milliardär hervor

Die Zahl der Dollar-Milliardäre in China wächst sogar noch stärker, als es die Wirtschaft des Landes viele Jahre vermuten lässt. Fast jeden Tag hat China einem Bericht zufolge einen Dollar-Milliardär mehr. Ihre Zahl stieg im vergangenen Jahr um 307 auf 1185, wie aus der neuen Reichenliste hervorgeht, die das Shanghaier Magazin "Hurun" vorlegt. Das Land mit der zweitgrößten Volkswirtschaft habe heute fünfmal mehr US-Dollar-Milliardäre als vor zehn Jahren. Der reichste Chinese ist demnach der 67-jährige Mineralwasser-Unternehmer Zhong Shanshan mit einem Vermögen von 60,6 Milliarden Dollar. Auf Platz 2 steht jetzt der 38-jährige Gründer der Videoplattform Tiktok, Zhang Yiming, mit 52,8 Milliarden Dollar. Ihm folgt der Chef des Autobatterie-Herstellers CATL, Zeng Yuqun. Der 53-Jährige habe sein Vermögen auf 47,4 Milliarden US-Dollar verdreifachen können.

Vor dem Hintergrund der Krise auf dem Häusermarkt in China ist erstmals kein Immobilienunternehmer auf den ersten zehn Plätzen. Der Gründer des hoch verschuldeten Immobilienriesen Evergrande, Xu Jiayin, der die Liste 2017 angeführt hatte, fiel mit nur noch 11,3 Milliarden Dollar vom fünften Rang im Vorjahr auf Platz 70.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:52 Uhr

Nach Leichenfund in Texas: Polizei nimmt Mutter und ihren Freund fest

Kürzlich haben wir bereits über den schaurigen Fall von Kindern berichtet, die offenbar monatelang mit ihm toten Bruder zusammenlebten, nun kommen ihre Mutter und deren Freund in Haft. Dem Freund werde Mord an dem tot aufgefundenen Kind vorgeworfen, erklärt das örtliche Sheriffbüro. Gegen die Mutter wird wegen Körperverletzung durch Unterlassen ermittelt. In einer Wohnung in Houston waren am Sonntag die drei offenbar schon vor Monaten von ihren Eltern verlassenen Kinder sowie die skelettierte Leiche gefunden worden. Die Polizei verdächtigt den 31-jährigen Freund der Mutter, den Achtjährigen bereits im vergangenen Jahr getötet zu haben. Das älteste der Kinder, ein 15-Jähriger, berichtete den Beamten, sein Bruder sei schon seit einem Jahr tot und seine Leiche habe die ganze Zeit im Raum neben seinem eigenen Zimmer gelegen.

09:33 Uhr

Ukraine reagiert auf Angriff von Separatisten mit verbotener Drohne

Trotz eines Verbots hat die Ukraine in ihrem umkämpften Osten des Landes erstmals offiziell eine Kampfdrohne eingesetzt. "Mit dem Ziel, den Feind zur Feuereinstellung zu zwingen, wurde auf Befehl des Oberkommandierenden eine Bayraktar-Drohne eingesetzt", teilen die Streitkräfte in Kiew mit. Zuvor hätten prorussische Separatisten Positionen der Armee bei Hranitne im Gebiet Donezk mit schwerer Artillerie beschossen, heißt es weiter. Ein Soldat wurde dabei Armeeangaben zufolge getötet und ein weiterer verletzt. Bereits ein Waffenstillstandsabkommen vom September 2014 legte ein Verbot für Drohneneinsätze fest. Die Ukraine hat in den vergangenen Jahren mindestens sechs Kampfdrohnen des Typs Bayraktar (Fahnenträger) von der Türkei erworben. Kiew will mit Ankara zudem eine eigene Drohnenproduktion aufbauen.

09:15 Uhr

Letztes Foto von Halyna Hutchins veröffentlicht

Ein Kollege der verstorbenen Halyna Hutchins hat ein Foto von einem der letzten Momente der 42-jährigen Kamerafrau am "Rust"-Set auf Social Media geteilt, bevor sie von Alec Baldwins Schuss tödlich getroffen wurde. Serge Svetnoy arbeitete als Techniker am Set des Westerns. Am 22. Oktober postete er ein Foto auf Facebook, das er als "das letzte Foto mit Halyna am Set" bezeichnete.

Das Foto scheint im Inneren der kleinen Kirche auf der Filmranch in New Mexico aufgenommen worden zu sein. Auf dem Bild stehen mehrere Crewmitglieder um den kostümierten Hauptdarsteller Baldwin herum, während ein Kameramann seine Aufnahme einrichtet. Hutchins ist mit einem Headset zu sehen. Sie steht Baldwin gegenüber, mit dem Rücken zu der Person, die das Foto gemacht hat.

Die Behörden in New Mexico untersuchen derzeit, wie es zum Tod der Kamerafrau kam, die von Baldwin bei den Proben für eine Szene erschossen wurde. Regisseur Joel Souza wurde bei dem Vorfall ebenfalls verletzt, konnte aber am nächsten Tag aus dem Krankenhaus entlassen werden.

08:59 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:41 Uhr

Große Razzia gegen Geldwäscher in NRW

Deutschland tut aktuell offenbar viel, um seinen schlechten Ruf als "Geldwäscheparadies" loszuwerden: Um einer Geldwäsche-Bande das Handwerk zu legen, führt ein Großaufgebot an Beamten eine Razzia in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens durch. Es werde gegen 46 Beschuldigte wegen des Verdachts der Geldwäsche in besonders schweren Fällen ermittelt, teilen das Landeskriminalamt und die Kölner Staatsanwaltschaft mit. Am Morgen seien 250 Einsatzkräfte in Köln, Düsseldorf, Essen und weiteren Städten ausgerückt. In Ratingen durchsuchen die Beamten eine Lagerhalle. Insgesamt nehmen die Ermittler 49 Objekte unter die Lupe, darunter Wohn- und Geschäftsräume.

08:23 Uhr

Was heute wichtig wird

Liebe Leserinnen und Leser,

ich hoffe, Sie sind gut in den neuen Tag gestartet und auf dem Land nicht unbedingt auf den ÖPNV angewiesen, um zur Arbeit zu kommen - der ist nämlich mau, wie wir heute schon berichten. Nachdem sich gestern der Bundestag konstituierte, geht es heute politisch weiter. Die Vertreter von SPD, Grünen und FDP verhandeln weiter über eine mögliche "Ampel"-Koalition. In Nordrhein-Westfalen findet eine Sondersitzung des Landtags statt - der bisherige Verkehrsminister Hendrik Wüst soll zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden.

Dazu steht heute noch Folgendes an:

  • Gegen 10 Uhr äußern sich Vertreter von SPD, Grünen und FDP zu einem möglichen Ende der epidemischen Lage
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft sich heute zunächst mit der finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin - Zudem gibt es ein Gespräch mit dem jordanischen König Abdullah II. - dessen Name zuletzt im Zusammenhang mit den "Pandora Papers" auftaucht
  • In London beginnt das Berufungsverfahren der USA gegen den Auslieferungsstop von Julian Assange
  • In Polen stimmt der Senat über den Bau einer neuen Mauer zu Belarus ab
  • Der Digitalverband Bitkom startet die Messe "Smart Country Convention" in Berlin - Dabei geht es um Zukunftslösungen für die digitale Verwaltung, vernetzte Städte, aber auch IT-Sicherheit
  • Sportlich wird es vor allem heute Abend - Dann stehen die weiteren Partien in der 2. Runde des DFB-Pokals auf dem Programm - Knaller des Abends ist sicher der Klassiker zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München (20.45 Uhr, ARD)

Ansonsten denken Sie bitte an die Wahl zum "Vogel des Jahres", über die wir heute bereits berichtet haben. Kommen Sie gut durch den Vormittag. Mein Name ist Alexander Schultze, ich werde Sie bis 14 Uhr begleiten und mit allem Wichtigen versorgen. Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik, mailen Sie mir unter Alexander.schultze[at]nama.de.

Auf geht's!

07:59 Uhr

Auf zähen Nebel folgt ein goldener Herbsttag

Heute ziehen im Norden noch dichte Wolken durch und besonders in Schleswig-Holstein kann es zwischendurch ein paar Tropfen geben. Im Verlauf des Tages stellen sich von den Mittelgebirgen her Auflockerungen und am Nordrand der Mittelgebirge freundliche Phasen ein, im Nordosten bleiben die Wolken bis zum Abend allerdings dicht. Im Süden hält sich teils zäher Nebel. Oberhalb 800 Meter ist es meist sonnig und teilweise setzt sich die Sonne auch in den Niederungen durch – Hoch Rosamunde sei Dank. Im Dauernebel ist es kalt, während es an den Nordrändern der Mittelgebirge sehr mild wird. Am wärmsten wird es voraussichtlich vom Aachener Raum bis in die Zülpicher Börde mit bis zu 18 Grad. Im Süden bleibt der Wind sehr schwach, nördlich der Mittelgebirge weht mäßiger, zu den Küsten hin frischer bis starker Südwestwind.

07:45 Uhr

Bislang größter Zuwachs an weiblichen Vorständen in Dax-Unternehmen

Mehr Frauen als sonst haben in diesem Jahr den Sprung in die Top-Etage börsennotierter Unternehmen in Deutschland geschafft. Zum 1. September gab es 25 Vorstandsfrauen mehr als im Vorjahr, wie aus einer am heutigen Mittwoch veröffentlichten Untersuchung der gemeinnützigen Allbright-Stiftung hervorgeht. Es sei der bislang größte jährliche Zuwachs in den 160 Unternehmen der Dax-Familie. Noch nie seien so viele Frauen für die Führungsetage rekrutiert worden. Der Anteil der Top-Managerinnen stieg um 3,3 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent. In den Vorständen der Unternehmen aus Dax, MDax und SDax saßen demnach 93 Frauen 603 Männern gegenüber. Mehr als die Hälfte (81) der ausgewerteten Firmen hat den Angaben zufolge aber nach wie vor keine Frau im Vorstand.

07:30 Uhr

Heidi Klum verzichtet auf Halloween-Party - und sorgt dennoch für Schockmomente

Model Heidi Klum stimmt mit Zombie-Videos und Gruseleffekten schon seit Wochen auf Halloween ein, doch wegen der Corona-Pandemie - die ihrerseits ja gruselig genug ist - fällt wohl auch in diesem Jahr ihre traditionelle Kostümfeier aus. Derzeit plane sie keine Halloween-Party, teilt ihr Management mit. Schon im Vorjahr war die übliche Feier mit Promi-Gästen in aufwendigen Kostümen ausgefallen. Die letzte Party gab es 2019, als Klum als abgespacter Zombie mit beinahe freiliegendem Gehirn verkleidet war. Die Deutsche aus dem karnevalsverrückten Rheinland hat in ihrer US-Wahlheimat zu Recht den Ruf als "Queen of Halloween". Ein am Dienstag auf Instagram veröffentlichter Videoclip zeigt die vierfache Mutter beim Dreh vor einer Gruselschloss-Kulisse.

07:15 Uhr

Deutsche wollen Klimawandel bekämpfen - Und nicht zur Kernenergie zurück

Die große Mehrheit der Deutschen hält den Klimawandel und seine Folgen für die größte Herausforderung der Menschheit in diesem Jahrhundert und 72 Prozent finden, dass er sich auch auf ihren Alltag auswirkt. Im Kampf gegen den Klimawandel würden sechs von zehn Deutschen eine Steuer auf Produkte und Dienstleistungen begrüßen, die am stärksten zur Erderwärmung beitragen. Das ergibt eine Umfrage der Europäischen Entwicklungsbank (EIB). 88 Prozent der Deutschen sind demnach für eine Garantie von mindestens fünf Jahren für Elektro- oder Elektronikgeräte. 85 Prozent sagen, sie seien dafür, Kurzstreckenflüge durch umweltfreundlichere Schnellzugverbindungen zu ersetzen. Auf die Frage, welche Energiequellen ihr Land nutzen soll, nennen die meisten Deutschen (58 Prozent) erneuerbare Energien. Nur elf Prozent der Deutschen sind für den Ausbau der Atomenergie, um die Erderwärmung zu bekämpfen.

06:49 Uhr

Die Bahn kommt ... leider zu selten - schlechter ÖPNV auf dem Land

Noch ein Thema, das gerade am Morgen viele Menschen in Deutschland betrifft - nämlich die Frage: Wie komme ich denn zur Arbeit, wenn ich kein Auto habe oder dorthin radeln kann? Da heißt es offenbar oft: Geduld haben. Nur rund 27 Millionen Bundesbürgern steht in Großstädten und Metropolregionen einer Studie zufolge ein sehr guter öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) zur Verfügung. Für rund 55 Millionen Menschen, die im Umland oder im ländlichen Raum wohnen, ist das Angebot deutlich geringer und oft nicht ausreichend, wie aus einer Mobilitätsstudie der Deutschen-Bahn-Tochter IOKI hervorgeht, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten. Zwar gebe es in Deutschland ein dichtes Netz von 230.000 Haltestellen für Bus und Bahnen. Doch weniger als die Hälfte würde auf dem Land stündlich oder häufiger bedient. In Großstädten hätten unterdessen 80 Prozent der Bewohner mindestens einen Stundentakt. Für eine bessere Anbindung sollten mehr On-Demand-Sammeltaxis als Bestandteil des ÖPNV eingesetzt werden, heißt es laut Bericht in der Studie.

06:31 Uhr

Ungewaschen durch die Pandemie - Deutsche duschen weniger

Diese Meldung hat sich gewaschen: In der Corona-Zeit mit den diversen Lockdowns haben viele Menschen in Deutschland nach Marktforschungserkenntnissen weniger geduscht. "Die Anlässe zum Stylen fielen bei Millionen Menschen einfach weg", sagt die Analystin Yvonne Hornung vom Marktforschungsunternehmen Nielsen IQ. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie seien viele Absatzmärkte bei Kosmetika deutlich eingebrochen, wohl auch weil Partys und Ausgehen am Abend oder Sport vielfach weggefallen seien. Neben Dusch-Artikeln waren auch andere Körperpflegeprodukte weniger gefragt, besonders deutlich wurde das etwa bei Haarspray, Haarlack, Rasierklingen und Aftershaves sowie dekorativer Kosmetik etwa für die Lippen. "Lippenstift lohnt sich mit Maske einfach nicht", sagt Hornung über das Verbraucherinnenverhalten. "Viele Menschen waren oder sind im Homeoffice und gehen lockerer mit dem Styling um. Sie finden, dass sie sich nicht mehr jeden Tag hübsch machen müssen."

06:19 Uhr

Deutscher Matthias Maurer wird 600. Mensch im All

Gute Nachrichten gibt es heute auch für Matthias Maurer. Er wird demnächst der 600. Mensch sein, der ins All geflogen ist. Wenige Tage vor seinem geplanten Start zur Internationalen Raumstation ISS ist der deutsche ESA-Astronaut am Weltraumbahnhof Cape Canaveral angekommen. Maurer und seine drei NASA-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron stiegen am gestrigen Dienstag aus einem kleinen Flugzeug auf dem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Florida. Sie wurden von Mitarbeitern der US-Raumfahrtbehörde, der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA und des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX mit Applaus empfangen.

Bis Sonntag stehen in Cape Canaveral nun noch viele letzte Vorbereitungen und Kontrollüberprüfungen an. "Ich bin sehr aufgeregt, dass ich vor meinem ersten Flug ins All stehe", sagt Maurer bei einer kurzen Pressekonferenz nach der Ankunft. Der Start der sogenannten "Crew-3" ist für den 31. Oktober um 2.21 Uhr Ortszeit (7.21 Uhr MEZ) geplant. Maurer wäre der zwölfte Deutsche im All und der vierte Deutsche auf der ISS. Mit den vier Astronauten würde die Zahl der je ins All geflogenen Menschen auf über 600 steigen, teilte die NASA mit. Maurer ordnete die Behörde die Nummer 600 zu.

06:05 Uhr

Wiedehopf und Mehlschwalbe bei Wahl vorn

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Holt sich die Mehlschwalbe den Titel "Vogel des Jahres"?

(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/R. Mueller)

Guten Nachrichten zum Start in den Tag – also für den Wiedehopf und die Mehlschwalbe sowie deren Fans: Der auffällige Wiedehopf und die für ihre kunstvollen Lehmnester bekannte Mehlschwalbe liegen zurzeit bei der Wahl zum "Vogel des Jahres" 2022 vorne. Doch auch Steinschmätzer, Feldsperling und Bluthänfling könnten sich noch Hoffnung auf den Titel machen, teilt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) mit. Noch bis zum 18. November können Bürgerinnen und Bürger im Internet unter fünf verschiedenen Arten ihren Favoriten wählen. 85.000 Menschen haben bis zur Halbzeit schon abgestimmt. Es ist bereits das zweite Mal, dass NABU und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) öffentlich zur Wahl des Jahresvogels aufrufen. Den Titel vergeben die beiden Naturschutzverbände seit 50 Jahren.

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