Essen und Trinken

Genuss statt Pillen Wie Essen (wieder) gesund macht

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Pak Choi mit Schwarze-Bohnen-Spaghetti und Steakstreifen ist bei Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krampfadern und Osteoporose zu empfehlen.

Pak Choi mit Schwarze-Bohnen-Spaghetti und Steakstreifen ist bei Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krampfadern und Osteoporose zu empfehlen.

(Foto: Hubertus Schüler)

Lebensmittel sind etwas ganz Besonderes, sie haben Einfluss auf alle Prozesse im Organismus, guten oder schlechten. "Nahrung hilft doppelt, wenn man das Richtige isst und das Falsche weglässt", sagt Franziska Rubin. Ihr Buch bietet natürliche Alternativen zur Hausapotheke - ganz ohne Nebenwirkung.

Wir müssen essen um zu leben. Ja klar, das ist eine uralte Binsenweisheit, das wissen wir alle: Was auf dem Teller liegt, versorgt uns mit Energie und einer Unmenge weiterer Stoffe, die für den Körper lebenswichtig sind und ihn schützen. Auch das wissen wir, und auch, dass eine falsche Ernährung krank machen kann. Und nun kommt das große "Aber"... Denn wie viel wissen wir? Reicht unser Wissen aus?

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Meine gesündesten 15-Minuten-Rezepte: Heilen mit Lebensmitteln - Das Kochbuch, Dr. Franziska Rubin
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Ich glaubte immer von mir selbst, eine ganze Menge zu wissen. Doch je mehr und intensiver ich mich mit dem Thema Ernährung beschäftige, umso öfter entdecke ich Lücken in meinem Wissen. Zudem dürfte bei vielen Menschen (auch bei mir) eine Lücke zwischen dem theoretischen Wissen und der praktischen Anwendung klaffen. Wie oft eigentlich essen wir wider besseres Wissen? Ein leicht anzuwendender Fahrplan muss her! Den gibt uns die Ärztin, Bestsellerautorin und Medizinjournalistin Franziska Rubin in die Hand. Ihr Buch "Meine gesündesten 15-Minuten-Rezepte" ist im Becker Joest Volk Verlag erschienen und bietet neben zahlreichen Rezepten alles Wissenswerte, warum es sich lohnt, auf die eigene Ernährung zu achten. "Wir können uns sozusagen gesund oder krank essen. Lebensmittel können Verführung und Verderben bedeuten, aber auch Genuss und Heilmittel. Auf die richtige Auswahl kommt es an. Und das ist gar nicht schwer", heißt es darin.

Gezielt vorbeugen, lindern und heilen

Mango-Gurken-Salat mit Avocado, Minimozzarella und Minze hilft bei Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Rheuma, Demenz und Depressionen.

Mango-Gurken-Salat mit Avocado, Minimozzarella und Minze hilft bei Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, Rheuma, Demenz und Depressionen.

(Foto: Hubertus Schüler)

Dr. Franziska Rubin beleuchtet für verschiedene Krankheitsbilder, welche Lebensmittel Sie im Falle eines Falles besser meiden sollten und welche Ihnen helfen, wieder gesund zu werden oder lange gesund zu bleiben. In dem Kapitel "Gezielt vorbeugen, lindern und heilen" erfahren Sie, wie Sie Lebensmittel gezielt zur Vorsorge oder als Heilmittel einsetzen können. Unterteilt ist das Kapitel in die Abschnitte Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Gicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krampfadern/Besenreiser, Osteoporose, Rheuma, Sodbrennen, Verstopfung, Demenz, Depressionen und Wechseljahresbeschwerden. Hier können Sie nachschlagen, wovon Sie bei den angegebenen Krankheiten bzw. Beschwerden mehr oder lieber weniger essen sollten.

Vorangestellt sind sieben grundlegende Fakten in Sachen Ernährung, die man kennen und natürlich berücksichtigen sollte, um den typischen Zivilisationskrankheiten vorzubeugen. Nur mal kurz aufgezählt:

1. Die Kraft von Grünzeug, Obst und Kräutern nutzen.
2. Nur gute Öle verwenden.
3. Die Dosis macht das Gift - auch bei Fleisch und Wurst.
4. Selbst kochen statt Fast Food kaufen.
5. Wasser und Kräutertee trinken statt Limo & Co.
6. Langsam essen und rechtzeitig aufhören.
7. Pausieren statt ständig futtern.

Warum der Bauch im Bette drückt

Süße Verführung und dennoch gesund: Gegrillte Nektarinen mit Quarkcreme, Himbeeren und Pistazien.

Süße Verführung und dennoch gesund: Gegrillte Nektarinen mit Quarkcreme, Himbeeren und Pistazien.

(Foto: Hubertus Schüler)

Bei den Erläuterungen zu den jeweiligen Problemen finden Sie außer den Ernährungsangaben etliche kleine Extrarezepte zum Beispiel für Aufstriche oder Smoothies, auch Wissenswertes über Heilfasten, Fettsäuren oder Ballaststoffe. Viele der Tipps sind sofort anwendbar: Bananen oder Kartoffelsaft gegen Sodbrennen, rohes Sauerkraut als Darmputzer oder Grüner Tee bei Rheuma. Natürlich erklärt Dr. Rubin, warum was wie wirkt. Wissen Sie, was wie lange im Magen liegt? Reis zum Beispiel bis zu 1 ½ Stunden. "Gekochtes Fleisch wird etwa 3 Stunden im Magen zu Brei zerkleinert und gebratenes Fleisch zwischen 4 und 6 Stunden. Am längsten verbleiben fettes Fleisch und Ölsardinen im Magen, sage und schreibe 8 Stunden und länger", heißt es in der Rubrik "Sodbrennen".

Da weiß man doch nun, woher die Wackersteine im Bauch kommen und beim Einschlafen stören! Oder auch, warum Pfefferminztee, der eigentlich ganz okay ist, nicht täglich getrunken werden sollte. Und vor allem nicht abends.

Franziska Rubin geht die ganze Sache umfassend an - vom Grundlagen- über Detailwissen bis hin zu den entsprechenden Rezepten: Unter "Vitalisierender Start" finden Sie Smoothies, Porridges, Pancakes und Co. Salate, Bowls, Wraps usw. gibt es in der Rubrik "Gesunder Mix". Köstliches aus Pfanne und Ofen ist "Wohltuend und kräftigend". Rezepte für Suppen und Eintöpfe stehen unter "Einfach und heilsam". Und Desserts sind "Verführerisch und trotzdem gesund".

Hülsenfrüchte fürs Herz und Himbeeren fürs Hirn

Linsensalat mit gebratenem Blumenkohl und Mandelmus-Dressing hilft u.a. bei der Verdauung. Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung klagen über Verstopfung!

Linsensalat mit gebratenem Blumenkohl und Mandelmus-Dressing hilft u.a. bei der Verdauung. Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung klagen über Verstopfung!

(Foto: Hubertus Schüler)

Selbstverständlich gibt es zu jedem Rezept die Angaben zum Kaloriengehalt und zu den Nährwerten. Aber nicht nur. Über jedem Rezept steht ein Hinweis "Hilfreich bei...". Sehen wir uns das mal am Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen an. "Sie führen die Hitliste der Zivilisationskrankheiten an sowie auch die der Todesfälle. Der Begriff umfasst alle Krankheiten des Herzens und der Blutgefäße, von Bluthochdruck, Arteriosklerose, koronarer Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen über Herzschwäche bis hin zum Herzinfarkt. Über die Ernährung haben Sie viele Möglichkeiten, das Erkrankungsrisiko deutlich zu senken. Gepaart mit ausreichend Bewegung und Entspannungstechniken schützen Sie Ihr Herz optimal", schreibt die Autorin.

Empfohlen werden hier vor allem Granatapfel (putzt u.a. die Halsschlagader), Walnüsse (verbessern u.a. die Blutfettwerte) und Knoblauch (verbessern u.a. die Fließeigenschaften des Blutes). Weiter empfehlenswert sind: Petersilie, Rosmarin, Kurkuma, Ingwer, Saaten und Kerne, Hülsenfrüchte, grünes Gemüse, Tomaten, Paprika, grüner Tee sowie alle Empfehlungen wie bei Bluthochdruck, zum Beispiel Kakao, Leinöl, Rote Bete, Sellerie, Fisch. Leinsamen. Vorsicht ist geboten bei Alkohol, Fleisch- und Wurstwaren; bei Bluthochdruck kommen noch Salz und Lakritze hinzu.

Bei den Desserts wird deutlich, wie wichtig Obst ist. Hier setzt Dr. Rubin außer Bananen, Mango und Maracuja vor allem Himbeeren ein: "Himbeeren enthalten sehr viele Ballaststoffe. Die tun nicht nur der Verdauung gut, sondern sorgen für eine optimale Darmflora. Die hat übrigens auch Einfluss auf eine gesunde Hirnfunktion. Die vielen Antioxidantien in Himbeeren schützen vor oxidativem Stress und damit auch vor Diabetes und Herzkrankheiten." Und so sieht das dann bei Rezepten aus:

Linsensalat mit gebratenem Blumenkohl und Mandelmus-Dressing

Hilfreich bei: Diabetes Fettstoffwechselstörungen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krampfadern, Rheuma, Verstopfung, Demenz, Depressionen
1 Portion: 507 kcal - 27 g F, 22 g E, 45 g KH, 13 g B
vegetarisch, glutenfrei, frei von raffiniertem Zucker

Zutaten für 2 Portionen:

Für den Salat

2-3 große Blumenkohlröschen (für 150 g Blumenkohlscheiben)
1 ½ EL Olivenöl (15 ml)
75 ml Gemüsebrühe
1 Msp. gemahlene Kurkuma
1 Dose Linsen, möglichst schwarze oder grüne (240 g Abtropfgewicht)
3 EL qualitativ hochwertiger Balsamico-Essig (30 ml)
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
25 g braune Mandeln
1 kleines Bund glatte Petersilie (10 g Blätter)
50 g Granatapfelkerne, frisch oder TK-Ware

Für das Dressing

3 EL helles Mandelmus (30 g)
50 g Naturjoghurt (10 % Fett)
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle,1 Prise Cayennepfeffer

Zubereitung (15 Minuten):

Für den Salat Blumenkohlröschen waschen, trocken tupfen und in knapp 1 cm dicke Scheiben schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Blumenkohlscheiben darin von beiden Seiten goldbraun anbraten. Brühe angießen, Kurkuma einrühren und den Blumenkohl abgedeckt 8-10 Minuten bissfest garen, dabei zwischendurch wenden.

Inzwischen Linsen in ein Sieb abgießen, abbrausen und abtropfen lassen. In eine Schüssel geben, Essig und etwas Salz und Pfeffer hinzufügen und mischen.

Mandeln grob hacken. Petersilie abbrausen, trocken tupfen und grob hacken. Beides unter die Linsen heben und die Mischung auf zwei Schalen verteilen.

Für das Dressing Mandelmus mit 1-2 EL Wasser glatt rühren, dann Joghurt unterrühren und mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer abschmecken.

Blumenkohl salzen, pfeffern und auf den Linsen anrichten. Das Dressing dekorativ darüberträufeln und mit Granatapfelkernen bestreuen.

Tipp: Statt der Dosenlinsen kann man auch vorgekochte Belugalinsen verwenden.

Gegrillte Nektarinen mit Quarkcreme, Himbeeren und Pistazien

Hilfreich bei: Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Krampfadern, Osteoporose, Rheuma, Verstopfung, Wechseljahresbeschwerden
1 Portion: 405 kcal - 23 g F, 17 g E, 33 g KH, 5 g B
vegetarisch, glutenfrei, frei von raffiniertem Zucker

Zutaten für 2 Portionen

150 g Magerquark
100 g Doppelrahmfrischkäse
2 ½ EL flüssiger Honig, z. B. Akazienhonig (25 g)
1 TL Limettensaft (5 ml)
2 TL abgeriebene Biolimettenschale
2 Msp. gemahlene Vanille
1 kleine Prise Salz
2 Nektarinen (insges. 250 g Fruchtfleisch)
1 EL Kokosöl (10 g)
75 g frische Himbeeren
20 g Pistazienkerne

Außerdem Grillpfanne, ersatzweise Kontaktgrill oder beschichtete Pfanne

Zubereitung (15 Minuten):

Quark, Frischkäse, Honig, Limettensaft und -schale glatt rühren und mit Vanille und Salz abschmecken.

Nektarinen waschen, halbieren und entsteinen. Die äußeren Rundungen der Fruchthälften minimal abschneiden, damit die Hälften mehr Halt haben und von beiden Seiten gegrillt werden können.

Die Grillpfanne stark erhitzen. Kokosöl darin verteilen und die Nektarinen von jeder Seite ca. 3 Minuten grillen, bis die typischen Streifen zu sehen sind.

Inzwischen Himbeeren abspülen und trocken tupfen. Pistazien grob hacken.

Je zwei Nektarinenhälften auf zwei Teller legen und die Quarkcreme in die Mulden füllen. Mit Himbeeren garnieren und mit Pistazien bestreuen.

Viel Erfolg bei der "essbaren Medizin" wünscht Ihnen Heidi Driesner

Quelle: ntv.de

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