Übler Zoff im IBES-Nachspiel "Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben!"


Spricht ob all der Schlagzeilen rund um die die Eheleute Klein und Yvonne Woelke endlich ein Machtwort: Dschungelkönigin Djamila Rowe (RTL)
Klare Ansagen und bitterböse Abrechnungen: Das Dschungelcamp hat ein Nachspiel! Alles über den handfesten TV-Zoff, in dem "alte Frauen" mit "starken Frauen" aneinandergeraten. Außerdem die Frage alle Fragen: Warum haben Sie noch keinen blauen Haken?
"Tag 32 im Dschungel": Zeit für ein "Nachspiel", bei dem ratzfatz die Fetzen fliegen. Denn auch dieses Intermezzo ist von der künstlich "aufgeblähten" Petitesse rund um das Drama der Eheleute Klein betroffen. Djamila macht ihrer Freundin Yvonne Woelke eine "ganz klare Ansage": Liebe Yvonne, an dieser Stelle, (…) bitte hört damit auf! Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben!" Das Publikum applaudiert und auch Lucas Cordalis stimmt in den Beifall ein und sagt: "Finde ich auch." Es nervt so sehr: dieses "ganze Posten, dieses Öffentliche!"
So ist es Djamila aber nicht nur ein Anliegen, ihrer Freundin die Meinung zu geigen, sondern auch Dampf abzulassen über jene Familie, die seit Wochen den Boulevard bestimmt. Erst sei sie mit Iris Klein in sehr nettem Kontakt gewesen, dann sei sie aber von ihr blockiert worden. Den Grund kenne sie nicht, sie sei ja im Camp gewesen. Nach kurzer Recherche ist dieser schnell geklärt. So schrieb Klein über die amtierende Dschungelkönigin: "Djamila hat es nicht verdient … Berühmt, weil sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann hatte? Ekelhaft."
"Alles super beschissen geschnitten"
Die Camper haben sich mondän herausgeputzt. Verena steht ihre neue Haarfarbe ausgesprochen gut, Gigi muss aufpassen, dass er mit seinem Flechtwerk auf dem Haupt keinen Stress wegen "kultureller Aneignung" bekommt und Djamila hat die Haare lang und schön. Mit Männern, so sagt die Noch-Single-Frau halte sie jetzt immer "Meetings" ab, um das Geschäftliche mit dem Privaten zu verbinden. Zu diesen aber erscheine sie stets "mit BH".
Jede Menge Minuspunkte kann Lucas beim Nachspiel wettmachen, obschon seine Daniela ihm gesagt habe, alles sei "super beschissen geschnitten worden". Ja, okay, da gab es diese "homophobe Schluck-Geschichte", die aber gar nicht homophob gemeint gewesen sei. Lucas ist einfach nur "ein langsamer Esser". Und er hat nicht unrecht, wenn er sagt, diese Geschichte sei lediglich eine "von 17 Tagen" gewesen. Die kann man aufblähen, "muss man aber nicht". Jawoll, möchte der Zuschauer ihm am liebsten sofort entgegen flöten: Sag das bitte mal deiner Schwiegermutter! Fakt ist: Er hat sich nie vor der Arbeit gedrückt und sich engagiert "bis zum Umfallen".
Heute sehe der Drittplatzierte vieles anders, würde auch vieles ganz anders machen. "Es tut mir leid", sagt er und seine Entschuldigung ist glaubwürdig und erntet Applaus. Lucas ist einer der Gewinner dieses Nachspiels: sehr respektvoll und in sich ruhend oder wie Djamila sagen würde: authentisch.
"Der blaue Haken auf Insta"
Eines der beklopptesten Themen, das den Campern aber umso wichtiger scheint: "der blaue Haken auf Insta". Frei nach dem Motto: Hallo? Wieso habe ich keinen blauen Haken? Kann ich bitte einen blauen Haken erhalten? Und, hui, es brauchte wirklich erst das Dschungelcamp, dass NDW-Legende Markus Mörl auch endlich einen bekommt. Man kann an dieser Stelle langsam sagen: Die Cooleren sind doch inzwischen die, die keinen haben! Den eigenen Wert zu messen an einer Idee, die sich irgendeine Knallcharge im Silicon Valley in der Mittagspause auf dem Klo ausgedacht hat, na, halleluja!
Reichlich Stress hingegen gibt es zwischen Cosimo und Cecilia. Verena findet, Cosi habe einfach nur frei Schnauze Djamila ein Kompliment machen wollen, nämlich, dass sie geschminkt vollkommen anders aussehe. Das sei weder misogyn noch sonst wie böse gemeint gewesen. Aber Cecilia wird sofort bevormundend und aufbrausend. Das klingt dann ungefähr so: Lass mich mal ausreden, nein, du lässt mich nicht ausreden, ich rede doch, nein du unterbrichst mich und sowieso: "Gott sieht alles."
Auch Tessa wird sich für ihren Auftritt Kritik gefallen lassen müssen. Ihre aktivistischen Absichten in allen Ehren! Aber man kann keinen Respekt fordern, wenn man sich selbst respektlos verhält. Ja, sie ist eine starke Frau mit einer starken Meinung. Ihr unermüdlicher Einsatz für die geschundenen Tiere, die von einer unmenschlichen Industrie für unseren Fleischkonsum so großes Leid erfahren, verdient Respekt und Anerkennung.
Aber es kommt eben darauf an, wie man mit den Menschen spricht. Und man wird einen Hungrigen nicht zum Umdenken bringen, indem man ihm das wenige Essen, was er am Tag hat, madig macht. Sogar Sonja schaltet sich in die hitzige Debatte rund um die "toten Leichen" im Kopftopf ein. Und ja, liebe Tessa, Claudia als "alte Frau" zu bezeichnen, ist respektlos. Ansonsten gibt es in diesem Nachspiel allerlei Gebrüll, Schuldzuweisungen und Wut, die sich entlädt. Irgendwann werden Mittelfinger gezeigt, dann ist der eigene "Stinkefinger" aber wieder zu schade und hey, irgendeiner ist doch immer das "A****loch".
Was sonst noch geschah:
"Zaubergirl" Jana spricht über ihr Glück in der Natur, Cosimo kommen die Tränen, als er über seine Zockerei spricht und wir sehen, wie Gigi sich mit seinem Vater aussöhnt und dieser dem Sohnemann endlich sagt, dass er ihn liebt. Bei Gigi allerdings scheiden sich auch ein wenig die Geister. Zum einen kann man ihn ruhig für seine markigen Sprüche und pointierten Analysen feiern ("Hätte Claudia sich keinen Rich Boy geangelt, wäre sie Kellnerin geworden."), zum anderen fläzt er wie ein Bengel im Stuhl, den man gerade zum Mathe-Nachsitzen verdonnert hat.
Schrägstes Momentum des Abends: Gigi entdeckt den Teleprompter und übernimmt mit Jolina Jans und Sonjas Moderationen. Es ist ein einziger Ablese-Topflop - auch wenn beide so tun, als wäre so eine Sendung zu moderieren ganz "easy peasy". Quintessenz des Abends: erquicklicher Schlagabtausch mit feinen Dschungel-Reminiszenzen, gut gewürzt mit verbalen Querschlägern auf Rage-Level.
Quelle: ntv.de