Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:56 Slowakei schickt Ungeimpfte in den Lockdown +++

In der Slowakei ist ein Lockdown für Ungeimpfte in Kraft getreten. Menschen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, dürfenunter anderem nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittelgeschäfte und Apotheken aufsuchen - selbst wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können. Die Slowakei hat eine der höchsten Infektionsraten der Welt und eine der niedrigsten Impfraten der EU.  "Wir haben einen Lockdown für Ungeimpfte beschlossen, weil wir sie schützen müssen", sagte Ministerpräsident Eduard Heger in einem Fernsehinterview. Heger will der Regierung in Bratislava auch eine Impfpflicht für Senioren vorschlagen.

+++ 23:19 Kretschmann hält Impfpflicht für verfassungsgemäß +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält eine allgemeine Corona-Impfpflicht für vereinbar mit dem Grundgesetz. Er glaube nicht, dass dies verfassungswidrig wäre, sagte der Grünen-Politiker im ZDF-"heute journal". Es habe in Deutschland lange Zeit eine Impfpflicht gegeben, sie sei vor Jahrzehnten aber aufgegeben worden. Auch gebe es eine solche Pflicht in abgeschwächter Form bei Masern. Er erwarte harte Diskussionen darüber, aber er stehe hinter seiner Forderung: "Wir halten es einfach für erforderlich, weil wir sonst aus dieser Pandemie einfach nicht rauskommen und fortwährend Freiheitsrechte beschränken müssen." Es sei ein Abwägungsprozess. "Und wir glauben, dass wir damit die Freiheit der Gesellschaften und des Einzelnen schützen und sie nicht behindern."

+++ 22:34 Pharmazie-Professor Lehr fordert Lockdown und Impfpflicht +++
Der Saarbrücker Pharmazie-Professor Thorsten Lehr macht der Politik schwere Vorwürfe und fordert sowohl einen Lockdown als auch eine Impfpflicht. "Es ist zunehmend frustrierend zu sehen, auch für uns Wissenschaftler, wie unsere Warnungen ignoriert werden, und wie hier letztlich auch Menschenleben riskiert werden", sagt Lehr in "RTL Direkt". 2G und 2G plus reichten nicht mehr aus, um das Pandemiegeschehen in den Griff zu bekommen, so der Professor. "Wir brauchen massive Kontaktbeschränkungen, und zwar nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch im privaten Raum, weil sich viele Ungeimpfte in diesen Raum verziehen, und auch dort finden Kontakte statt - das heißt, ein Lockdown ist nach meiner Ansicht unausweichlich in diesem Herbst." Ab dem nächsten Frühjahr führt nach Lehrs Einschätzung zudem kein Weg an einer Impfpflicht vorbei - denn sie könne die Lage "schlagartig" ändern. "Das Ende der Pandemie liegt mit der Impfpflicht in unseren Händen."

+++ 22:02 Frankreichs Premier Castex positiv getestet +++
Frankreichs Premierminister Jean Castex ist nach Angaben seines Büros positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Agenda des Premiers werde "in den kommenden Tagen so angepasst, dass er seine Aktivitäten in Isolation fortsetzen" könne, teilt sein Büro mit. Castex war zuvor aus Brüssel nach Paris zurückgekehrt, wo er seinen Kollegen Alexander De Croo getroffen hatte.

+++ 21:45 Südtirol verhängt Ausgangssperre in 20 Gemeinden +++
Südtirol verschärft in der Pandemie die Regeln wieder. Im Freien gilt "ab sofort" eine Maskenpflicht, wenn ein Mindestabstand von einem Meter nicht mehr eingehalten werden kann. Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr müssen eine FFP2-Maske tragen. Der Landeshauptmann der autonomen Provinz im Norden Italiens, Arno Kompatscher, unterzeichnete am Abend eine entsprechende Verordnung. In 20 sogenannten roten Gemeinden mit hohen Inzidenzwerten und niedriger Impfquote tritt darüber hinaus am Mittwoch eine Ausgangssperre von 20 Uhr bis 5 Uhr in Kraft. Vor die Tür dürfe man in den "roten Gemeinden" nur in dringenden Fällen oder wegen der Arbeit, heißt es weiter. Bars und Restaurants müssen demnach um 18 Uhr schließen. In Hotels dürfen Gäste allerdings auch danach noch bedient werden.

+++ 21:27 Israel beginnt mit Impfung von Fünf- bis Elfjährigen +++
In Israel ist der Startschuss für die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gefallen. Die ersten Dosen wurden Kindern in Tel Aviv verabreicht, ab Dienstag soll es auch im Rest des Landes losgehen. Von den 9,4 Millionen Einwohnern Israels fallen etwa 1,2 Millionen in die Altersgruppe. Zuletzt stiegen die Fallzahlen in dem Land wieder. In den vergangenen Tagen waren die Hälfte aller bestätigten Neuinfizierten Kinder, die zwischen fünf und elf Jahre alt sind.

+++ 21:08 Auch Bouffier und Haseloff erwägen Impfpflicht +++
Die CDU-Ministerpräsidenten von Hessen und Sachsen-Anhalt, Volker Bouffier und Reiner Haseloff, zeigen sich offen für eine allgemeine Impfpflicht. Bouffier glaube, dies werde man womöglich nicht umgehen können, um aus der "Dauerschleife" immer neuer Corona-Wellen herauszukommen, wie ein Regierungssprecher mitteilt. "Eine Impfpflicht muss bundesgesetzlich geregelt werden. Wenn die zukünftige Bundesregierung eine entsprechende Novelle vorlegt, dann werde ich das unterstützen", sagt Haseloff. Zuvor hatten die Ministerpräsidenten von Bayern und Baden-Württemberg, Markus Söder und Winfried Kretschmann, eine allgemeine Impfpflicht gefordert.

+++ 20:51 Inzidenz in Brandenburg am stärksten gestiegen +++
Von allen Bundesländern hat Brandenburg in den vergangenen 30 Tagen den steilsten Anstieg bei der Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet. Der Wert versiebenfachte sich nahezu. Er stieg von 81,7 Ende Oktober auf aktuell 570,3. Der geringste Zuwachs war in Hamburg zu beobachten: Hier liegt das Verhältnis von Infizierten zu Einwohnern derzeit mit 217,4 rund doppelt so hoch wie vor 30 Tagen (23.10.: 99).

+++ 20:37 Impfung soll für Soldaten zur Regel werden +++
Für Bundeswehrsoldaten soll der Schutz gegen das Coronavirus in die Liste der duldungspflichtigen Impfungen aufgenommen werden. Eine entsprechende Empfehlung hat ein Schlichtungsausschuss nach stundenlangen Verhandlungen gegeben, wie es aus dem Verteidigungsministerium heißt. Die Runde aus je drei Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Beteiligungsgremien traf damit eine Vorentscheidung in einem monatelangen Streit. Für die Aufnahme in das sogenannte Basisimpfschema für Männer und Frauen in den Streitkräften ist nun noch eine Entscheidung der militärischen oder politischen Führung des Ministeriums nötig.

+++ 20:22 Pro Tag mehr Infektionen als im gesamten Monat Juli +++
Durchschnittlich werden derzeit jeden Tag so viele Neuinfektionen gemeldet wie noch vor einem Monat an rund drei Tagen und mehr als im gesamten Juli dieses Jahres. Der Wert liegt aktuell bei 49.467 Ansteckungen pro Tag, vor einem Monat (22.10.) waren es noch 17.015. Im gesamten Monat Juli verzeichneten die Bundesländer 41.185 Neuinfektionen.

+++ 20:00 Bundesländer melden 32.160 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.401.501 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 32.160 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich ist das ein Anstieg um 38,4 Prozent. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 116 auf 99.193. Als aktuell infiziert gelten rund 651.900 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,12). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3845 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1968 davon werden invasiv beatmet. Rund 3440 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 19:43 Lauterbach fordert allgemeine Impfpflicht +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht aus. "Ich sehe das wie Frank-Walter Steinmeier. Was muss denn noch passieren, damit die Leute sich bequemen, eine ungefährliche Impfung über sich ergehen zu lassen, zumindest zu dem Zweck, andere zu schützen", sagt er im ntv-Talk #beisenherz und bezieht sich auf einen ähnlichen Satz des Bundespräsidenten. "Aus meiner Sicht ist der Moment der Impfpflicht gekommen", so Lauterbach weiter. Man sei nun in einer Situation mit dieser Kombination aus unfassbar hoher Ansteckbarkeit der Delta-Variante und einer hohen Zahl derjeniger, die nicht impfwillig sind. "Da müssen wir tatsächlich die allgemeine Impfpflicht erwägen", sagt er. "Und die würde ich mittlerweile auch befürworten, denn wir bekommen sonst im nächsten Herbst schon wieder das gleiche Problem." Mehr dazu lesen Sie hier.

#beisenherz läuft um 23.30 Uhr bei ntv und wird am morgigen Dienstag um 5.15 Uhr und um 17.10 Uhr wiederholt.

+++ 19:30 Rechtsexperten: Allgemeine Impfpflicht verfassungsrechtlich möglich +++
Rechtsexperten halten eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus verfassungsrechtlich für möglich. Es sei zwar ein besonderer Eingriff, "wenn der Staat jetzt auch noch die körperliche Integrität der Menschen beeinträchtigt", sagt der Verwaltungsrechtler Hinnerk Wißmann von der Universität Münster der "Welt". Eine Impflicht sei jedoch das mildere Mittel, "wenn die Alternative ist, den freien Staat in Lockdown-Endlosschleifen abzuschaffen". Uwe Volkmann, Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht an der Goethe-Universität Frankfurt, sagt, die individuelle Eingriffstiefe einer Impfpflicht sei geringer als "die andernfalls erforderlichen gravierenden Freiheitseinschränkungen".

+++ 19:21 Bremer CDU tritt für allgemeine Impfpflicht ein +++
Der Landesvorstand der CDU in Bremen tritt für eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus ein. Die deutliche Mehrheit der Menschen im Land Bremen und in Deutschland habe sich schnell impfen lassen und halte Test- und Hygiene-Regeln ein, sagt der Landesvorsitzende Carsten Meyer-Heder. "Diese Menschen zeigen sich seit mehr als 20 Monaten solidarisch und sind dennoch in einigen Bundesländern erneut mit schärferen Corona-Maßnahmen konfrontiert. Wenn aber diese Solidarität einseitig von denjenigen ausgenutzt wird, die sich einer Impfung verweigern, müssen wir auch über eine Impfpflicht nachdenken."

+++ 19:08 Länder dringen auf Aufhebung der Biontech-Kontigentierung +++
Die Bundesländer dringen darauf, dass die Kontingentierung des Impfstoffs von Biontech wieder aufgehoben wird. Das beschloss die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) einhellig. Die Landesminister seien sich einig, dass der Impfstoff von Moderna gleich gut geeignet sei. Der Biontech-Impfstoff solle aber verstärkt für die Unter-30-Jährigen genutzt werden, wie von der Ständigen Impfkommission empfohlen. Das Bundesgesundheitsministerium solle alles tun, um weiter Biontech-Impfungen in vollem Umfang zu ermöglichen, so die Länder weiter.

+++ 18:56 Auch Stuttgart sagt Weihnachtsmarkt ab +++
Wegen der zugespitzten Corona-Krise ist auch der Stuttgarter Weihnachtsmarkt abgesagt worden. Oberbürgermeister Frank Nopper erklärt, nach der Absage anderer Märkte in größeren Städten der Region wäre in der baden-württembergischen Landeshauptstadt ein "enormer Besucherandrang zwangsläufig" gewesen. Dieser wäre allerdings "unter Corona-Bedingungen nicht mehr kontrollierbar und beherrschbar".

+++ 18:39 Kretschmann spricht sich für allgemeine Impfpflicht aus +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich für eine allgemeine Impfpflicht im Kampf gegen das Coronavirus ausgesprochen. In einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt der Grünen-Politiker gemeinsam mit Bayerns Regierungschef Markus Söder von der CSU: "Eine Impfpflicht ist kein Verstoß gegen die Freiheitsrechte. Vielmehr ist sie die Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit zurückgewinnen." Das Grundgesetz schütze nicht "eine Freiheit der Willkür", sondern folge vielmehr "dem Prinzip der Freiheit in Verantwortung", so die Politiker weiter.

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+++ 18:25 Brandenburg will Ferien um drei Tage vorziehen +++
Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst plant, die Weihnachtsferien für Schüler um drei Tage nach vorne zu ziehen. Das berichtet der Tagesspiegel. Eigentlich wäre der 22. Dezember der letzte Schultag vor den Ferien. Der Zeitung zufolge will die SPD-Politikerin auch die Präsenzpflicht aufheben und Schülern damit ermöglichen, von zu Hause aus zu lernen. Für welche Jahrgänge dies gelten soll, sei noch unklar. Das Kabinett will am morgigen Dienstag über Verschärfungen der Corona-Regeln entscheiden.

+++ 18:11 Krebshilfe für Impfpflicht - Angst vor Kollaps der Kliniken +++
Wegen der sich zuspitzenden Lage in Kliniken und auf Intensivstationen machen sich Krebsforscher für Kontakteinschränkungen und eine allgemeine Impfpflicht stark. "In Anbetracht der immer weiter steigenden Corona-Neuinfektionen und der sich stetig füllenden Intensivstationen sehen wir keinen anderen Ausweg aus der Krise", sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Die Stiftung, die Corona Task Force des Deutschen Krebsforschungszentrums und die Deutsche Krebsgesellschaft sähen die Impfpflicht zusätzlich zu Kontaktbeschränkungen "als einzige Möglichkeit, den Kollaps des Gesundheitssystems über den Winter zu verhindern", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

+++ 17:52 RKI: Geringe Impfquote bei 30- bis 39-Jährigen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in einer Erhebung Bevölkerungsgruppen mit geschätzt geringerer Covid-19-Impfquote ausgemacht. Dazu zählen etwa Menschen im Alter von 30 bis 39 Jahren, Menschen in Kurzarbeit/Arbeitslose, Menschen mit Migrationshintergrund, Bewohner in Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern sowie Menschen aus Bayern und Baden-Württemberg. Das geht aus einem aktuellen RKI-Bericht hervor. Befragt wurden dafür gut 3000 deutschsprachige Erwachsene von Mitte September bis Mitte Oktober. Eine Auswertung nach Berufsgruppen zeige, dass Personal in Medizin und Pflege als eine der Hauptzielgruppen der Impfstrategie "nicht besser geimpft ist als andere Berufsgruppen".

+++ 17:30 Spahn: Eine Million Biontech-Dosen zusätzlich +++
Das Mainzer Unternehmen Biontech will nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der kommenden Woche eine Million zusätzliche Impfdosen ausliefern. Das sagt der geschäftsführende Minister vor der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), wie es aus GMK-Kreisen heißt. Damit sollen in der kommenden Woche statt zwei Millionen dann drei Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Zuvor war bekannt geworden, dass die Biontech-Mengen in diesem Jahr begrenzt sind.

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+++ 17:18 Intensivmediziner: "Die Lage ist sehr besorgniserregend" +++
Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, fordert schnelle Auffrischungs-Impfungen. "Es müssen Strukturen geschaffen werden, um Booster schnell durchführen zu können", sagt Marx. Die geschlossenen Impfzentren müssten wieder öffnen, man müsse mobile Impfteams aufbauen. Falls die politischen Maßnahmen nicht schnell zu einer Entspannung der Situation führten, seien spätestens im Dezember zusätzliche Maßnahmen notwendig, um die vierte Welle zu brechen. "Die Corona-Lage ist sehr besorgniserregend und momentan nicht unter Kontrolle. Wir machen uns große Sorgen."

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+++ 17:02 In Thüringen drohen Schließungen und Sperrstunden +++
Die Thüringer Landesregierung will nach einem neuen Corona-Verordnungsentwurf das öffentliche Leben im Freistaat in weiten Teilen herunterfahren. Demnach sollen unter anderem Clubs, Bars, Schwimmhallen und Diskotheken schließen, ebenso Freizeitbäder, Saunen und Thermen. Demnach könnte in Thüringen in der Gastronomie wie in Sachsen eine Sperrstunde eingeführt werden. In dem Papier ist die Rede von 22 Uhr. Das Kabinett will sich am Abend noch über die neuen Regeln abstimmen, Änderungen sind noch möglich. In dem bisherigen Entwurf ist auch eine Ausgangssperre für Menschen vorgesehen, die weder geimpft noch von Covid-19 genesen sind - von 22 bis 5 Uhr. Für diese Menschen soll es den Plänen zufolge auch Kontaktbeschränkungen geben.

+++ 16:49 3G-Regel am Arbeitsplatz voraussichtlich ab Mittwoch +++
Das neue Infektionsschutzgesetz und die darin enthaltene 3G-Regel am Arbeitsplatz wird voraussichtlich am Mittwoch in Kraft treten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe das in der vorigen Woche von Bundestag und Bundesrat beschlossene Gesetz unterzeichnet, heißt es aus dem Präsidialamt. Es werde davon ausgegangen, dass es am Dienstag im Bundesgesetzblatt verkündet werde und damit am Tag danach in Kraft trete. Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gilt dann, dass sie einen Arbeitsplatz mit Personenkontakt nur aufsuchen dürfen, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind.

+++ 16:25 Wut auf Spahn: Ärzte im Saarland wollen nicht mehr impfen +++
Zahlreiche niedergelassene Ärzte im Saarland haben angekündigt, in ihren Praxen keine Corona-Impfungen mehr anzubieten. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes (KV) mitgeteilt. Grund dafür sei die Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn, die Liefermengen von Biontech auf 30 Dosen pro Arzt zu begrenzen. Damit "würgt der Bundesgesundheitsminister den Impfturbo ab und verursacht Chaos in den Praxen", so die KV. In den saarländischen Praxen seien bereits "zigtausende" Impftermine für die kommenden Wochen vergeben. Sowohl die Praxen als auch die Impfwilligen gingen davon aus, dass der breit akzeptierte Impfstoff von Biontech eingesetzt werde. Die KV befürchtet, dass nun bundesweit Millionen Menschen angerufen werden müssen und unerfreuliche, konfliktbeladene Gespräche drohen.

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+++ 16:17 Bremens Bürgermeister: Impfpflicht käme für vierte Welle zu spät +++
Eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus kommt nach Auffassung des Bremer Bürgermeisters Andreas Bovenschulte zu spät, um die derzeitige vierte Infektionswelle zu stoppen. "Eine solche Impfpflicht können wir für die Zukunft mit Blick auf die bundesweite Situation sicherlich nicht ausschließen, das ist richtig, und wir müssen sehr ernsthaft darüber diskutieren", sagt der SPD-Politiker. "Für die aktuelle vierte Welle aber käme sie mit Sicherheit zu spät." Stattdessen gelte es nun, alle Kräfte zu mobilisieren, um möglichst schnell allen Impfwilligen eine Booster-Impfung anzubieten und die Nicht-Geimpften doch noch von einer Impfung zu überzeugen.

+++ 16:03 Brandenburg weitet 2G-Regel aus - Weihnachtsmärkte abgesagt +++
Auch Brandenburg will seine Maßnahmen im Kampf gegen die steigenden Infektionszahlen verschärfen. Ab Mittwoch soll im Einzelhandel - ausgenommen Geschäfte für den täglichen Bedarf - die 2G-Regel gelten, wie die Staatskanzlei mitteilt. Die 2G-Regel soll es unter anderem auch geben für alle körpernahen Dienstleistungen, alle Sportanlagen, Innen-Spielplätze, Museen, Freizeitparks, Zoos und Botanische Gärten. Weihnachtsmärkte sollen nicht eröffnet beziehungsweise bestehende wieder geschlossen werden. In Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 bei einer gleichzeitigen landesweiten Auslastung der intensivmedizinischen Betten von über zehn Prozent ist eine nächtliche Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte von 22 bis 06 Uhr vorgesehen.

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+++ 15:48 Biontech: Daten bestätigen Impfstoff-Sicherheit bei Jugendlichen +++
Biontech und Pfizer haben weitere Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit ihrer Covid-19-Impfung bei Jugendlichen von zwölf bis 15 Jahren gesammelt. Das Nebenwirkungsprofil des Impfstoffs entsprach demnach im Allgemeinen den bisherigen klinischen Sicherheitsdaten. In der Nachbeobachtungszeit von mindestens sechs Monaten nach Erhalt der zweiten Impfdosis hätten keine ernsthaften Sicherheitsbedenken festgestellt werden können, teilen die Unternehmen mit. Die Wirksamkeit von 100 Prozent vor einer Covid-19-Erkrankung wurde bestätigt. "Diese zusätzlichen Daten geben weiteres Vertrauen in das Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil unseres Impfstoffs bei Jugendlichen", sagt Pfizer-Chef Albert Bourla.

+++ 15:36 Verfassungsschutz nimmt "Demokratiefeinde" in den Blick +++
Angesichts neuer Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie befürchtet der Verfassungsschutz eine Zunahme verfassungsfeindlicher Agitation. Es sei nicht auszuschließen, dass "Demokratiefeinde" in der vierten Corona-Welle "starken Zulauf bekommen könnten", sagt Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang. Unter denjenigen, die diese Gesundheitskrise und die Proteste gegen staatliche Maßnahmen missbrauchten, um verfassungsfeindliche Positionen zu verbreiten, seien auch Menschen, die den Behörden schon vorher bekannt gewesen seien.

+++ 15:25 Münchner Ärzte intensivieren Antikörper-Therapie bei Infizierten +++
Das Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) setzt bei der Behandlung von Corona-Patienten verstärkt auf eine Therapie mit neutralisierenden Antikörpern. Mit der Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA am 12. November könne diese Therapie, die in einem frühen Krankheitsstadium beginnen muss, nun breit eingesetzt werden, teilt das Klinikum mit. Bisher seien bereits über 250 Patienten damit behandelt worden, sagt der Pandemie-Beauftragte des Klinikums, Christoph Spinner. Seit Kurzem werde diese Behandlung, die auch Ex-US-Präsident Donald Trump bekam und die Studien zufolge einen schweren Verlauf zu mehr als 80 Prozent verhindert, auch ambulant angeboten. Dabei müssen die im Labor hergestellten monoklonalen Antikörper früh nach der Infektion verabreicht werden, bevor der Körper zu stark selbst Antikörper produziert.

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+++ 15:11 EMA will in Kürze über J&J-Auffrischimpfung entscheiden +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will in den nächsten Wochen ihre Bewertung hinsichtlich einer Auffrischimpfung mit dem Covid-19-Vakzin von Johnson & Johnson abschließen. Mit der beschleunigten Prüfung des Zulassungsantrages habe die EMA begonnen, teilt die Behörde mit. Die Booster-Dosis von J&J soll laut dem Antrag mindestens zwei Monate nach der ersten Dosis an Personen ab 18 Jahren verabreicht werden. Die Impfung mit J&J sieht gegenwärtig nur eine Impfdosis vor. Da bei J&J in Deutschland aber die meisten Impfdurchbrüche beobachtet wurden, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland gegenwärtig eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis ab vier Wochen nach der Impfung mit dem Vakzin.

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+++ 14:50 Hausarzt wütend auf Politik: "Bei uns ist die Hölle los" +++
Allgemeinmediziner Thomas Aßmann berichtet für ntv regelmäßig aus dem "Maschinenraum der hausärztlichen Versorgung". Die gegenwärtige Lage beunruhigt den Hausarzt. Die Booster-Impfungen seien bis Weihnachten kaum zu schaffen, ein genereller Lockdown unausweichlich.

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+++ 14:37 Innenminister Seehofer will bei Verlegung von Intensivpatienten helfen +++
Bundesinnenminister Horst Seehofer will die Koordinierung der Corona-Notlage in Deutschland an sich ziehen, um die Länder zu entlasten. Dafür sollen weitreichende Ressourcen des Katastrophenschutzes eingesetzt werden, berichtet Bild. "Diese Pandemie stellt politisch alles in den Schatten, was ich in Deutschland in meiner politischen Karriere erlebt habe", sagt der CSU-Politiker der Zeitung. Seehofer plant eine Art Corona-Kommandozentrale, um die gesamte Lage zu überblicken und Ressourcen zu steuern. Dafür will er das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) beim Innenministerium in der Nähe von Bonn nutzen. Im Fokus: die Koordinierung der "Operation Kleeblatt", dem System zur Verlegung von Patienten aus Corona-Notstandsgebieten. Auch Transportflugzeuge der Bundeswehr werden bereitgestellt.

+++ 14:25 Söder: Lockdown für alle nicht verhältnismäßig +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht sich gegen einen allgemeinen Lockdown aus. "Ein Generallockdown für das gesamte Land für Geimpfte und Ungeimpfte ist nicht verhältnismäßig", sagt er. Regional sei dies aber möglich, um auf besonders schwierige Situationen zu reagieren. In Bayern gelte durch die 2G- und 2GPlus-Regeln sowie durch Kontaktbeschränkungen in Hotspots faktisch ein Lockdown für Ungeimpfte.

+++ 14:11 PEI-Präsident: Impfstoffe von Moderna und Biontech gleichwertig +++
Die Corona-Impfstoffe von Moderna und Biontech sind nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) gleichwertig. Ihr Wirkungsgrad liege bei mehr als 90 Prozent, sagt Institutspräsident Klaus Cichutek in Berlin. Studien hätte auch ergeben, dass die Impfreaktionen bei beiden sehr gering seien.

+++ 13:59 Söder bezeichnet Spahns Kommunikation als "desaströs" +++
CSU-Chef Markus Söder kritisiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für dessen Äußerungen zur Deckelung des Biontech-Impfstoffs scharf. "Die Kommunikation am Wochenende war desaströs", sagt Söder nach einer CSU-Vorstandssitzung. "Das hat völlig falsche Eindrücke vermittelt." Spahn bedauerte mittlerweile Irritationen um seine Äußerungen.

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+++ 13:48 Regierung bekräftigt Haltung zu Impfpflicht - und räumt Fehler ein +++
Die Bundesregierung hält nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert an der Ablehnung einer allgemeinen Impfpflicht fest. Die Diskussion sei verständlich, aber die amtierende Regierung werde ihre Haltung nicht mehr ändern. Deshalb sei auf die Homepage der Regierung auch ein entsprechender Satz wiederaufgenommen worden - ergänzt mit dem Hinweis, dass die Ministerpräsidenten eine Teil-Impfpflicht möchten. Dass der Satz am Wochenende gelöscht wurde, sei ein Fehler gewesen, sagt Seibert.

+++ 13:31 Erste Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern melden volle Stationen +++
Die ersten Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern melden ausgelastete Intensivstationen. Am Morgen traf dies laut Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) auf vier Kliniken zu: das Kreiskrankenhaus Demmin, die KMG Klinik Boizenburg, das Krankenhaus Ludwigslust und das DRK-Krankenhaus Grevesmühlen. Weitere 14 Krankenhäuser meldeten nur noch begrenzte Kapazitäten. An das DIVI-Register melden aus dem Bundesland 32 Krankenhäuser ihre Intensivkapazitäten. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales vom Sonntag liegen derzeit in Mecklenburg-Vorpommern 271 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung in Kliniken. Davon müssen 61 intensivmedizinisch behandelt werden.

+++ 13:07 Söder: Große Zustimmung in CSU für Impfpflicht +++
In der CSU gibt es nach Angaben von Parteichef Markus Söder eine große Zustimmung für eine allgemeine Impfpflicht. Eine allgemeine Impfpflicht könne auf Dauer aus dem Corona-Würgeseil befreien, sagt er.

+++ 12:45 Scheidende Regierung will nicht mehr über Impfpflicht entscheiden +++
Aus der aktuellen Debatte über eine mögliche allgemeine Corona-Impfpflicht will sich die scheidende Bundesregierung heraushalten. Diese Diskussion über eine etwaige Impfpflicht sei jetzt aufgekommen, da deutlich geworden sei, dass man mit Aufklärung und Werben für die Impfung allein nicht weiterkomme, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Mit Blick auf die für übernächste Woche geplante Bildung einer neuen Regierung fügte er hinzu: "Eine Entscheidung darüber gibt es jetzt nicht und sie würde auch von dieser Bundesregierung nicht mehr gefällt."

+++ 12:30 Rosenheimer Ärzte richten sich mit dramatischem Aufruf an Öffentlichkeit +++
In einem dramatischen Appell rufen mehr als 500 Ärzte aus der bayerischen Region Rosenheim zum Impfen auf. "Skepsis und Zögern gefährdet Menschenleben, Ihre Impfung rettet leben", heißt es in einer Anzeige der OVB-Heimatzeitungen. Die Mediziner, die demnach in Stadt und Landkreis tätig sind, verweisen auf die "sehr schwierigen Bedingungen", unter denen sie arbeiteten - "häufig am Rande der Erschöpfung". Sie warnen: "Die lebenssichernde Versorgung, auf die wir uns bisher immer verlassen konnten, existiert nicht mehr!"

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+++ 12:16 Merkel: "Haben eine Lage, die alles übertreffen wird, was wir bisher hatten" +++
Kanzlerin Angela Merkel hält angesichts der dramatischen Entwicklung bei den Infektionen die aktuellen Maßnahmen nicht für ausreichend. "Wir haben eine hochdramatische Situation. Was jetzt gilt, ist nicht ausreichend", wird Merkel aus Teilnehmerkreisen der hybriden Beratungen des CDU-Vorstands zitiert. Merkel war aus dem Kanzleramt zugeschaltet. Sie warnte demnach: "Wir haben eine Lage, die alles übertreffen wird, was wir bisher hatten." Auch die 2G-Regel mit Zugängen für Geimpfte und Genesene werde jetzt nicht mehr ausreichen. Merkel sprach von einer Verdoppelung der Fallzahlen alle zwölf Tage.

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+++ 12:11 Impfquote in Deutschland steigt leicht auf 68 Prozent +++
Die Quote der vollständig Geimpften steigt von zuletzt 67,9 auf aktuell 68,0 Prozent. Damit haben rund 56,53 Millionen Menschen bereits eine komplette Schutzimpfung erhalten.

In Sachsen sind laut Robert-Koch-Institut derzeit noch weniger als 60 Prozent der Einwohner geimpft. Unter den Bundesländern ist die Impfquote in Bremen am höchsten.

Nur in drei Bundesländern (Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen) ist mehr als jeder zweite Jugendliche (12 bis 17 Jahre) bereits geimpft.

+++ 12:06 Impftempo steigt übers Wochenende nur langsam +++
Das Impftempo in Deutschland steigt übers Wochenende nur langsam. Im mehrtägigen Mittel werden derzeit pro Tag rund 363.000 Impfdosen verabreicht. Übers Wochenende bricht die tägliche Impfleistung regelmäßig ein: Im Laufe des gestrigen Sonntags kamen laut RKI-Impfquoten-Monitoring bundesweit nur 70.305 Impfspritzen zum Einsatz. Davon entfielen 50.190 auf Booster-Impfungen und nur knapp 12.297 auf Erstimpfungen.

+++ 11:55 Landesärztekammer: Müssen Triage in Sachsen vorbereiten +++
Sachsen muss sich nach Angaben der Landesärztekammer auf eine Triage vorbereiten. Es stünden im Freistaat nur noch wenige Betten auf den Intensivstationen zur Verfügung, sagt der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck, dem Sender NDR Info. Wenn sich daran nichts ändere, müsse über eine Auswahl nachgedacht werden, wer behandelt werde und wer nicht. "Wir müssen triagieren und das werde ich diese Woche mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken noch mal besprechen." Eine präventive Triage, also das Freihalten von Betten, sei rechtlich nicht möglich. "Für ungeimpfte Patientinnen und Patienten in einer Covid-Situation ist das in aller Regel nicht der Fall, dass sie eine Covid-Situation überstehen können", sagt Bodendieck. Er hoffe, dass es anders komme als zurzeit prognostiziert. Sachsen sei in jedem Fall auf die Hilfe anderer Bundesländer angewiesen.

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+++ 11:44 Charité-Experte: Biontech und Moderna sind geeignet für Kreuzimpfung +++
Die Impfstoffe von Biontech und Moderna sind nach Angaben des Charité-Experten Leif Erik Sander gleichermaßen für die Erstimpfung und das Boostern geeignet. Auch eine Kreuzimpfung mit beiden Stoffen sei sicher und gut verträglich, sagt der Leiter der Forschungsgruppe für Infektionsimmunologie und Impfstoff-Forschung der Charité.

+++ 11:28 Spahn rechnet bis 20. Dezember mit 2,4 Millionen Impfdosen für Kinder +++
In Deutschland sollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Dezember 2,4 Millionen Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für Kinder ab fünf Jahren zur Verfügung stehen. Die Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA werde wahrscheinlich Ende dieser Woche erfolgen, sagt Spahn. Die gesamte Europäische Union erhalte die erste Lieferung am 20. Dezember. Deutschland erhalte "auf einen Schlag" 2,4 Millionen Dosen für die Fünf- bis Elf-Jährigen, so Spahn. Angesichts von 4,5 Millionen Kindern dieser Altersgruppe werde wohl ein großer Teil der anfänglichen Nachfrage bedient werden können. Weitere Lieferungen seien in den ersten Monaten des neuen Jahres zu erwarten.

+++ 11:19 Video: Sächsischer Landkreis klettert auf Inzidenz von 1612,4 +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Doro Steitz zusammen mit dem Hausarzt Thomas Aßmann die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 11:03 Biontech prüft weitere Impfstofflieferungen an Deutschland +++
Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech zieht zusätzliche Impfstofflieferungen an Deutschland in Betracht. Aktuell prüfe Biontech, ob und wenn ja, wie viele Dosen das Unternehmen kurzfristig und zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten liefern könnte, erklärt eine Firmensprecherin. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, Biontech sei bereit, Deutschland kurzfristig zehn Millionen Impfdosen außerplanmäßig zu liefern. Über Umdisponierungen bei Lieferungen an andere Staaten sei dies noch im November und Dezember möglich.

+++ 10:45 Spahn: Nach Winter ist jeder "geimpft, genesen oder gestorben" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist sich sicher, dass am Ende dieses Winters jeder in Deutschland "geimpft, genesen oder gestorben" sein wird. Mit Blick auf die hochansteckende Delta-Variante rate er daher dringend nochmals zur Impfung, sagt Spahn.

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+++ 10:38 Behörden in Guadeloupe fürchten Eskalation der Proteste +++
Die Behörden im französischen Überseegebiet Guadeloupe in der Karibik warnen vor einer Eskalation der anhaltenden Proteste gegen die Corona-Maßnahmen. "Wir wissen nicht, wie weit das noch gehen wird", sagt der Bürgermeister von Pointe-a-Pitre, Harry Durimel, dem Radiosender France Info. Am Sonntag waren Randalierer Medienberichten zufolge in ein Waffendepot in der größten Stadt von Guadeloupe eingebrochen und hätten dabei Gewehre gestohlen. Durimel forderte die französische Regierung auf, den Frieden auf der Inselgruppe wiederherzustellen. Die Unruhen waren in der vergangenen Woche ausgebrochen, nachdem Gewerkschaften zum Widerstand gegen Corona-Maßnahmen etwa eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal aufgerufen hatten. Mindestens 38 Menschen wurden festgenommen, zahlreiche Geschäfte wurden geplündert.

+++ 10:27 Spahn: Moderna-Impfstoff ist Rolls-Royce +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wirbt für den Impfstoff von Moderna. Das Vakzin von Biontech sei der Mercedes und der von Moderna der Rolls-Royce, sagt der CDU-Politiker. Beide Impfstoffe seien sehr sicher. Biontech sei der Impfstoff, den die Deutschen am meisten nachfragten. Hier sei die Nachfrage in den vergangenen zwei Wochen stark gestiegen. Heute und morgen würden insgesamt sechs Millionen Biontech-Dosen ausgeliefert. "Das muss jetzt erst einmal verimpft werden", sagt Spahn und resümiert: "Die Impfkampagne läuft wieder und weiter hoch."

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+++ 10:07 Hausärzte kritisieren Biontech-Rationierung scharf +++
Der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, kritisiert in einem Schreiben an das Gesundheitsministerium die geplante Rationierung von Biontech-Impfstoff bei niedergelassenen Ärzten scharf. "In der Gesamtschau fürchten wir, dass das von Ihnen vorgesehene Lieferschema eine Beschleunigung der Impfkampagne eher behindert als fördert", zitiert das Portal "The Pioneer" aus einem Brief Weigeldts an das Ministerium. Die Ärzte seien "kurzfristig und sehr überraschend" mit einem Schreiben des Ministeriums konfrontiert worden, in dem eine Beschränkung für Bestellungen von Biontech-Impfstoff auf wöchentlich 30 Dosen ab kommender Woche angekündigt werde, heißt es demnach weiter in dem Schreiben. Dabei seien für Impfzentren und mobile Impfteams eine Bestellmenge von 1020 Dosen vorgesehen. Die Hausärzte sollen verstärkt Moderna verimpfen. Für die Hausarztpraxen würde dies einen "wesentlich höheren und kaum leistbaren organisatorischen Aufwand" bedeuten.

+++ 09:54 Impfquote bei 83 Prozent: Neuseeland rückt von Null-Corona-Strategie ab +++
Neuseeland will von der Null-Corona-Strategie abkehren und zum 3. Dezember einige verschärfte Schutzmaßnahmen zurücknehmen. Stattdessen solle nun ein dreistufiges Ampelsystem eingeführt werden, das Maßnahmen abhängig von den Fallzahlen und der Impfquote vorsehe, sagt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Die harte Wahrheit sei, dass die besonders ansteckende Delta-Variante bleibe und nicht verschwinden werde. Aber Neuseeland sei gut gerüstet, dank hoher Impfraten und der neuen Sicherheitsmaßnahmen wie dem Ampelsystem und dem Impfpass. Bis August war der Inselstaat bis zur Ausbreitung der Delta-Variante zum größten Teil coronafrei. In dem Land mit rund fünf Millionen Einwohnern sind 83 Prozent der Impfberechtigten vollständig gegen Corona geimpft.

+++ 09:32 Indien will wohl vorerst auf Booster-Impfungen verzichten +++
In Indien gibt es derzeit keinen Plan für Auffrischungsimpfungen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit der Angelegenheit vertrauten Personen erfuhr. Demnach geht die Regierung davon aus, dass viele Inder bereits natürliche Immunität durch eine Infektion haben und dass zwei Impfdosen fürs Erste einen ausreichenden Schutz bieten. Daher konzentrierten sich die Behörden darauf, dass die meisten der 944 Millionen Erwachsenen im Land bis Januar komplett geimpft sind. Bislang haben 81 Prozent der Erwachsenen eine Dosis erhalten, 43 Prozent zwei. Die Impfung von jungen Menschen unter 18 Jahren hat bislang noch nicht begonnen.

+++ 09:11 Polizeigewerkschaft in Bayern fordert Böllerverbotszonen zu Silvester +++
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern spricht sich für Böllerverbotszonen zu Silvester aus. "Bleiben die Corona-Zahlen und insbesondere die Belastungen in den Krankenhäusern so hoch, dann ist es sicherlich nicht der richtige Weg zu böllern und dadurch die Risiken auf Notfälle und Verletzungen nochmal zu vergrößern. Jeder zusätzliche Notfall bringt die Helferkette in Bedrängnis!", so Jürgen Köhnlein, Landesvorsitzender der DPolG, im Interview mit der Zeitung "Hallo München".

+++ 08:52 Grünen-Politiker Dahmen hält Moderna für "sehr guten" Impfstoff +++
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen sieht in Moderna einen "sehr, sehr wirkungsvollen, gut verträglichen, sehr guten" Impfstoff. Er eigne sich gut für Auffrischungsimpfungen und sollte flächendeckend eingesetzt werden, sagt Dahmen in der ARD. Zugleich sieht er eine "schlechte Vorbereitung", dass von dem Biontech-Impfstoff zu wenig vorhanden sei.

+++ 08:21 Bayerns Gesundheitsminister spricht sich für Impfpflicht aus +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek kann sich angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen eine allgemeine Impfpflicht vorstellen. "Ich war immer eigentlich ein Gegner einer Impfpflicht", sagt er dem Deutschlandfunk. "Ich glaube aber inzwischen, (...), dass wir relativ schnell über dieses Thema sprechen müssen." Eine Impfpflicht werde nicht heute und morgen helfen, aber sie sei der Weg aus der Pandemie. "Ich persönlich bin inzwischen als Ultima Ratio tatsächlich für diese allgemeine Impfpflicht." Darüber müsse relativ schnell in Berlin gesprochen werden - es brauche eine bundeseinheitliche Lösung. In der vergangenen Woche hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder für eine allgemeine Impfpflicht plädiert.

+++ 07:59 Australien öffnet Grenzen für Studenten und Fachkräfte +++
Nach 20-monatiger Grenzschließung aufgrund der Pandemie öffnet sich Australien ab dem 1. Dezember wieder für Studenten und Fachkräfte aus dem Ausland. "Australien öffnet sich wieder für die Welt", sagt Innenministerin Karen Andrews. Es handle sich um "einen weiteren Schritt vorwärts" für das Land. Australien hatte als Reaktion auf die Pandemie im März 2020 eine der weltweit rigorosesten Grenzschließungen verhängt. Selbst eigenen Staatsbürgern wurde bis auf wenige Ausnahmen die Rückkehr in ihr Heimatland untersagt. Erst zu Beginn dieses Monats wurden die Grenzen für Australier wieder geöffnet. Eine allgemeine Öffnung der Grenzen ist aber noch nicht in Sicht. Weiterhin äußert sich die Regierung nicht dazu, wann wieder Touristen ins Land kommen dürfen.

+++ 07:28 RKI: Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen liegt bei 960,7 +++
Für Sachsen verzeichnet das Robert-Koch-Institut (RKI) eine Inzidenz von 960,7 Neuinfektionen in sieben Tagen je 100.000 Einwohnern, in Thüringen sind es 648,1 und in Bayern 640,0.

+++ 07:06 Grünen-Politiker Bayaz: Sollten Impfpflicht nicht ausschließen +++
Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz hält es für falsch, eine Impfpflicht einfach auszuschließen. "Eine Impfpflicht ist ein schwerwiegender Eingriff", so der Grünen-Politiker gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". "Allerdings müssen wir mittlerweile feststellen, dass wir mit Impfappellen kaum mehr vom Fleck kommen. Damit Corona keine Dauerschleife für uns wird, sollten wir eine Impfpflicht ernsthaft diskutieren und nicht einfach ausschließen."

+++ 06:43 Krankenhausgesellschaft fordert Öffnung der Impfzentren +++
Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, ruft die Bundesländer auf, die Impfzentren umgehend wieder zu öffnen und Krankenhäuser administrativ und organisatorisch beim Impfen zu unterstützen. "Wir brauchen ein hohes Impftempo", sagt Gaß der "Rheinischen Post". Auch müsse die Hospitalisierungsinzidenz ohne Zeitverzug digital gemeldet werden. "Wir sind noch immer in einer Situation, in der wir ein analoges Meldeverfahren haben, das nicht überall tagesaktuelle Daten liefert. Das ist nicht länger vertretbar."

+++ 06:16 Inzidenz bei 400: Kritik an Johnsons Corona-Politik +++
Der britische Gesundheitsexperte Azeem Majeed kritisiert die laxe Corona-Politik seiner Regierung. "Plan B hätte schon vor einer ganzen Weile eingeführt werden sollen", sagt der Mediziner vom Imperial College London. Der so bezeichnete Maßnahmenkatalog sieht eine Maskenpflicht in Innenräumen, Impfnachweise für Großveranstaltungen sowie die Empfehlung, von zu Hause zu arbeiten, vor. Trotz einer Inzidenz, die seit Wochen um die 400 liegt, sieht Regierungschef Johnson bislang aber keinen Anlass für eine Verschärfung der Maßnahmen. Von der Impfquote her ist die britische Situation mit der deutschen vergleichbar: Knapp 69 Prozent der Bevölkerung sind doppelt geimpft, mit den Booster-Impfungen geht es schleppend voran. Die britische Regierung ist nur für die Corona-Maßnahmen in England zuständig.

+++ 05:07 Österreich geht ab heute in den Lockdown +++
Angesichts sprunghaft steigender Infektionszahlen wird in Österreich das öffentliche Leben lahmgelegt und die Zahl der Sozialkontakte massiv verringert: Ab heute gilt für bis zu 20 Tage ein landesweiter Lockdown für alle, also auch für Geimpfte. Die eigene Wohnung darf nur noch aus dringenden Gründen wie für Arztbesuche, Arbeit und das Einkaufen von Lebensmitteln verlassen werden. Handel, Gastronomie und Kultur müssen grundsätzlich schließen, nur Anbieter von Waren des täglichen Bedarfs wie Supermärkte oder Apotheken dürfen geöffnet bleiben. Schulen und Kindergärten sollen "prinzipiell" offen bleiben - allerdings appelliert die Regierung an alle Eltern, ihre Kinder möglichst zu Hause zu behalten. Gegen den neuen Lockdown und die ebenfalls von der Regierung beschlossene Impfpflicht hatten am Samstag in Wien Zehntausende Menschen protestiert.

+++ 04:29 RKI-Chef Wieler: Niemand möchte gerne eine Impfpflicht +++
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts hat angesichts der dramatischen Corona-Lage erneut zur Impfung aufgerufen. "Wir müssen dafür Sorge tragen, dass wir so viele Menschen wie möglich zum Impfen bewegen und diejenigen, die eine vollständige Grundimmunisierung haben, boostern", sagte Wieler im "Heute-Journal" des ZDF. In der Debatte über eine Impfpflicht äußerte er sich zurückhaltend, verwies aber auf Überlegungen, darüber als letztes Mittel nachzudenken. Die Impfpflicht sei "ein Mittel, und da bin ich ganz bei der (Weltgesundheitsorganisation) WHO, das wir alle nicht wollen", sagte Wieler. "Es ist wirklich niemand, der gerne eine Impfpflicht haben möchte. Viele, viele Studien gibt's dazu, viele Wissenschaftler finden das keine gute Lösung. Aber wenn man alles andere versucht hat, dann sagt die WHO: Dann muss man auch über eine Impfpflicht nachdenken." Auf den Hinweis, dass manche durch Appelle nicht mehr zu erreichen seien, verwies Wieler auf Erfahrungen aus anderen Ländern: Wenn man beispielsweise 2G-Regelungen einführe, "dann gibt es durchaus noch einen relevanten Teil, die sich dann noch impfen lassen".

+++ 03:57 RKI meldet 30.643 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 386,5 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 30.643 Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Das sind 7036 Fälle mehr als vor einer Woche, als 23.607 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordwert von 386,5 von 372,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen angesteckt haben. 62 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 99.124. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,38 Millionen Corona-Tests positiv aus.

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+++ 03:36 Kinderärzte fordern Impfpflicht für Erzieher und Lehrer +++
Kinderärzte fordern eine Corona-Impfpflicht für Erzieher und Lehrer. "Wir brauchen eine 2G-Regel für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Kindertagesstätten und Schulen", sagte der Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BDKJ), Jakob Maske, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Das reine Testen des Personals sei zu wenig. "Wir haben noch keine Impfung für unter Zwölfjährige. Um sie zu schützen, müssen wir also nach Möglichkeit alle Personen impfen, die mit ihnen zu tun haben", forderte Maske. Die Bundesschülerkonferenz kritisierte Lehrerinnen und Lehrer, die sich einer Impfung verweigern. Lehrkräfte hätten "eine Verantwortung gegenüber ihrem Umfeld und besonders gegenüber den Schülerinnen und Schülern, denen sie in der Klasse begegnen", sagte die Generalsekretärin der Konferenz, Katharina Swinka, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

+++ 03:09 Pflegerat bei Impfpflicht für Kündigung von ungeimpften Heimmitarbeitern +++
Der Deutsche Pflegerat hat sich dafür ausgesprochen, dass ungeimpfte Mitarbeiter im Falle der Einführung einer Corona-Impfpflicht in Pflegeheimen gekündigt werden. Sollte der Gesetzgeber vorgeben, dass nur Geimpfte und Genesene in Pflegeheimen arbeiten dürfen, "haben die Einrichtungen gar keine andere Wahl, als sich von diesen Mitarbeitenden zu trennen", sagte Pflegeratspräsidentin Christine Vogler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wer zum Einfallstor für Corona im Pflegeheim wird, kann dort einfach nicht arbeiten", betonte Vogler. Der Gesetzgeber müsse daher klar vorgeben, dass Pflegeeinrichtungen ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kündigen dürfen. Der Pflegerat ist die Dachorganisation von Verbänden der Pflegebranche.

+++ 01:51 Mediziner warnen vor Druck auf Kinder bei Impfungen +++
Wenige Tage vor der erwarteten Entscheidung über eine EU-weite Zulassung des Biontech-Impfstoffs für die Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen warnen Mediziner vor wachsendem Druck auf Kinder in der Pandemie. "Wir haben kaum Kinder, die an Covid erkranken, wir haben kaum schwere Verläufe oder Todesfälle. Insofern gibt es keinen Grund, hier Tempo zu machen", sagt Jakob Maske vom Berufsverband Kinder- und Jugendärzte, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Laut Maske wollen die deutschen Kinderärzte nach einer EU-weiten Zulassung des Vakzins für Kinder ab fünf zunächst eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) abwarten. Dies gelte, "auch wenn sich die Politik wohl auch diesmal wieder früher für Impfungen ausspricht." Eine STIKO-Empfehlung bedeute, "dass der Nutzen der Impfung größer ist als das Risiko. Das wollen wir als Ärzte auch den Eltern sagen können. Wir wollen, dass Kinder eine sichere Impfung haben."

+++ 01:03 Lauterbach hält Maskenpflicht an Schulen im gesamten Winter für nötig +++
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält eine Maskenpflicht in den Schulen voraussichtlich über den gesamten Winter hinweg für notwendig. Seiner Einschätzung nach sei die Wahrscheinlichkeit "sehr gering", dass durch den weiteren Verlauf der Pandemie die Maskenpflicht an den Schulen in den Wintermonaten nicht mehr gebraucht werde, sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem Podcast-Interview. Der SPD-Politiker und Mediziner übte harte Kritik am nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst von der CDU dafür, dass dieser die Maskenpflicht an den Schulen aufgehoben hatte. Diese Entscheidung sei "verantwortungslos" gewesen: "Da haben sich viele Kinder infiziert. Das war vollkommen unnötig."

+++ 00:31 Unionsfraktion lehnt Impfpflicht ab +++
Die Unionsfraktion im Bundestag stellt sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht. "Einer allgemeinen Impfpflicht im Sinne einer Zwangsimpfung stehe ich sehr skeptisch gegenüber", sagt der stellvertretende Unionsfraktionschef Thorsten Frei von der CDU der Zeitung "Welt". Sie dürfte "wegen des schwerwiegenden Eingriffs in das Recht auf körperliche Unversehrtheit unter den derzeitigen Rahmenbedingungen auch unverhältnismäßig und damit verfassungswidrig sein". Mit Verweis auf besonders gefährdete Gruppen könne er sich aber bereichsspezifische Impfnachweispflichten unter strenger Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes durchaus vorstellen, analog zur verpflichtenden Masern-Impfung für Betreuungspersonal. Die SPD hält nach den Worten von Vizefraktionschef Dirk Wiese eine einrichtungsbezogene Impfpflicht für möglich, die AfD lehnt jede Form von Impfpflicht ab.

+++ 23:39 Erneut Ausschreitungen bei Corona-Demos in den Niederlanden +++
Die dritte Nacht in Folge ist es in den Niederlanden zu Ausschreitungen bei Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen gekommen. In der nördlichen Stadt Groningen zogen mehrere "kleine Gruppen" randalierend durch die Stadt, wie eine Polizeisprecherin berichtete. Die Bereitschaftspolizei sei im Einsatz. Krawalle gab es laut niederländischen Medienberichten auch in Enschede, Leeuwarden und Tilburg. In den vorangegangenen Nächten hatte es in Rotterdam und Den Haag Ausschreitungen gegeben. In den Niederlanden gilt wegen steigender Infektionszahlen seit einer Woche wieder ein Teil-Lockdown. Die Bürger dürfen sich nur mit maximal vier weiteren Menschen in ihren Wohnungen treffen, Arbeitnehmer sollen möglichst im Homeoffice arbeiten. Geschäfte müssen früher schließen. Außerdem ist eine 2G-Regelung für manche Orte in Planung. Damit hätten dort nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt.

+++ 21:12 Alle Berliner Kliniken verschieben planbare Operationen +++
Wegen der steigenden Zahl an Covid-19-Fällen werden in allen Krankenhäusern in Berlin alle planbaren Behandlungen anderer Patienten verschoben, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Bislang hatten die Charité und die ebenfalls landeseigenen Vivantes-Kliniken elektive Eingriffe vorerst abgesagt. Heute bestätigen Ärzte der DRK-Kliniken und kirchlicher Krankenhäuser, dass auch sie viele Operationen für die nächsten Wochen aussetzen. "Kliniken aller Träger verschieben jetzt planbare Behandlungen, die Berliner Krankenhäuser arbeiten nun voll im Krisenmodus", sagt Marc Schreiner, der Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG), der Zeitung. "Es ist nicht mehr zu verhindern, dass die Zahl der Intensivpatienten sich in den nächsten Tagen und Wochen stark erhöhen wird." Die Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz liegt aktuell bei 3,5, leicht unter dem Wert vom Vortag und steht aus Sicht der Warnampel des Senats auf "Grün".

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+++ 21:43 3G in Bus, Bahn und Flugzeug in Baden-Württemberg +++
Von Mittwoch an wird es in Baden-Württemberg ernst mit strengeren Corona-Regeln auch in allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Darauf macht Verkehrsminister Winfried Hermann heute in Stuttgart aufmerksam. "In Bussen, Bahnen, Schiffen und Flugzeugen gilt dann die 3-G-Regel. Fahrgäste brauchen dann zwingend einen Impfnachweis, einen Beleg, dass sie genesen sind oder einen aktuellen Test, wobei ein Selbsttest nicht ausreicht." Im Flugverkehr werde beim Boarding kontrolliert werden und im öffentlichen Nahverkehr stichprobenartig. Fluggäste, die die Regeln verletzten, würden nicht ins Flugzeug gelassen. "Alles wird natürlich einfacher und unkomplizierter, wenn man geimpft ist."

CoronavirusTäglich gemeldete Neuinfektionen

+++ 21:12 Hannovers Regionspräsident plädiert für Impfpflicht +++
Der hannoversche Regionspräsident Steffen Krach hat sich für eine Impfpflicht in der Corona-Pandemie ausgesprochen. Der SPD-Politiker schrieb auf Twitter: "Es wird nur mit einer #Impfpflicht gehen." Krach bezog sich dabei auf einen Tweet des Virologen Christian Drosten. Dieser hatte zuvor geäußert, dass die Booster-Impfungen nicht ausreichten, um das Coronavirus auch langfristig in den Griff zu bekommen. Das sei nur möglich, wenn die Impflücken bei den Erst- und Zweitimpfungen fast vollständig geschlossen würden.

+++ 20:41 Bundesländer melden 38.162 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 5.369.341 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 38.162 neue Fälle hinzu. Das ist ein ungewöhnlich hoher Wert für einen Sonntag. Er liegt rund 25 Prozent über dem Vorwochenniveau. In absoluten Zahlen ist das ein Unterschied von 7703 Fällen. (Fallzahl am vergangenen Sonntag: 30.459). Das Wochenmittel steigt auf 48.192.

Die Landesbehörden verzeichnen zudem 77 neue Sterbefälle. Insgesamt sind damit 99.077 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Am vergangenen Sonntag waren es 43. Im Durchschnitt sind in den letzten sieben Tagen 200 Menschen pro Tag verstorben. In dieser Woche wurden 1401 Todesfälle gezählt. Fast genauso viele gab es auch im vergangenen Jahr um diese Zeit - allerdings ohne Impfungen. So scheint es, dass alle "Vorteile" der Impfkampagne in diesem Jahr, durch die hohen Fallzahlen und die frühen Lockerungen torpediert werden.

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Quelle: ntv.de, chf/mbe/joh/dpa/AFP/rts

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