Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:55 Ukraine setzt auf Ausweitung von Getreide-Abkommen +++

Die Ukraine will das Getreideexportabkommen im Schwarzen Meer auf weitere Häfen und Waren erweitern. Zudem hofft die Regierung in Kiew, dass nächste Woche eine Entscheidung zur Verlängerung der Übereinkunft um mindestens ein Jahr getroffen wird, wie Vize-Infrastrukturminister Jurii Waskow sagt. Das Abkommen läuft am 19. November aus. Es ermöglicht der Ukraine, ihr Getreide trotz des Kriegs mit Russland durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu exportieren. Russland hatte die Vereinbarung vorübergehend ausgesetzt, beteiligt sich aber mittlerweile wieder daran.

+++ 23:06 Selenskyj: Einfuhrabgaben für Stromgeneratoren werden aufgehoben +++
Und um der ukrainischen Bevölkerung zu helfen, die bevorstehende Winterperiode zu überstehen, befreit die Regierung des Landes die Einfuhr von Geräten zur Energieversorgung - etwa Generatoren oder Transformatoren - von Importabgaben. Russland habe offenkundig vor, den bevorstehenden Winter auszunutzen, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Wir verstehen klar: Den Winter in eine Waffe zu verwandeln, ist der Plan eines terroristischen Staates gegen unseren Staat sowie gegen ganz Europa", so Selenskyj. "Aber wir tun alles dafür, dass auch dieser russische Plan scheitert, wie diverse frühere."

+++ 22:17 Sean Penn schenkt Wolodymyr Selenskyj einen Oscar +++
Der frühere Filmschauspieler und heutige ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Besitz eines Oscars. Die Trophäe sei ihm als Geschenk von Hollywood-Star Sean Penn überreicht worden, teilt die Präsidialkanzlei mit. Sie solle nunmehr als "Symbol des Glaubens an den Sieg" der Ukraine dienen. Für seinen Beitrag zur Unterstützung der Ukraine wurde der Hollywood-Star, der sich um Kriegsflüchtlinge kümmert, von Selenskyj mit einem Verdienstorden ausgezeichnet. Der zweifache Oscarpreisträger arbeitet seit einiger Zeit an einem Film über Selenskyj.

+++ 21:46 Botschafter Makeiev hofft auf schnelle Panzerlieferung +++
Der neue ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hofft auf eine schnelle Lieferung von Schützen- und Kampfpanzern. Deutschland könne hier eine Führungsrolle übernehmen, sagt Makeiev in einem "RTL Nachtjournal Spezial". "Wir sind noch in einem vertrauensvollen Gespräch. Wir hoffen, dass die Koalition der Willigen, der Westmächte, dazu beiträgt." Er hoffe auf eine schnelle Entscheidung: "Besser heute oder morgen, aber nicht übermorgen. Denn die Panzer brauchen wir, um Territorium zu befreien und den Krieg zu gewinnen. Je schneller das passiert, umso schneller ist dieser Krieg zu Ende."

+++ 21:17 Planet kann sich laut Selenskyj "keinen einzigen Schuss leisten" +++
In einer Videobotschaft zur Weltklimakonferenz in Ägypten erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die gegen den Klimawandel kämpfende Welt könne sich "keinen einzigen Schuss leisten". Russland wirft er vor, mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine die Welt von notwendigem "gemeinsamen Handeln" gegen den Klimawandel abzulenken. Der Präsident fügt hinzu, dass es keine wirksame Klimapolitik ohne Frieden auf der Erde geben könne, "weil die Staaten nur daran denken, sich selbst hier und jetzt vor den Bedrohungen zu schützen, die insbesondere durch die russische Aggression erzeugt werden".

+++ 20:48 UN-Botschafterin der USA verspricht, Kiew so lange wie nötig zu unterstützen +++
Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, sichert der Ukraine bei einem Besuch in Kiew die fortdauernde Unterstützung der USA zu. Die Vereinigten Staaten seien bereit, der Ukraine so lange wie nötig beizustehen, sagt die Diplomatin bei einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Angaben der US-Mission bei den Vereinten Nationen. Mit Selenskyj habe sie unter anderem über die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln weltweit gesprochen und darüber, wie das von den UN vermittelte Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine aufrechterhalten und ausgeweitet werden könnte. Auch informierte sie sich in einem kriminaltechnischen Labor darüber, wie die Ukrainer Beweise für Gräueltaten der russischen Besatzer sammelten. Im Zuge des Besuchs kündigten die USA weitere humanitäre Hilfe von 25 Millionen US-Dollar für bedürftige Menschen im nahenden Winter an.

+++ 20:15 Haushaltsgeräte, Möbel, Kunst – Kiew wirft russischen Truppen erneute Plünderungen vor +++
Das ukrainische Militär beschuldigt russische Soldaten erneut, in der Region um die Stadt Cherson geplündert zu haben. Am Vormittag seien Konvois mit gestohlenen Haushaltsgeräten und Baumaterialien beobachtet worden, zugleich werde die Demontage von Mobilfunkmasten und -anlagen fortgesetzt. Zudem seien aus dem Regionalmuseum des sowjetisch-ukrainischen Kunstmalers Olexij Schowkunenko "alle Kunstgegenstände und sogar die Möbel" von den Besatzern mitgenommen worden. Auch habe das russische Militär erneut kritische Infrastruktur und Wohnhäuser attackiert. Wie der ukrainische Generalstab mitteilt, seien bei den Angriffen in den Gebieten Charkiw, Donezk, Saporischschja und Cherson sowohl Raketen als auch Kampfflugzeuge zum Einsatz gekommen. Über die Auswirkungen der Angriffe wurden keine näheren Angaben gemacht.

+++ 19:50 Schiff mit Militärgütern soll in Mariupol angelegt haben +++
In der von Russland besetzten Hafenstadt Mariupol soll ein Schiff angelegt haben, das Güter für das russische Militär transportiert. Darüber schreibt Petro Andriushchenko, ein Berater des gewählten ukrainischen Bürgermeisters der Stadt, bei Telegram. Geladen habe das Schiff unter anderem Medikamente, Baumaterial und Uniformen. Er schreibt auch, dass Fabrikarbeiter für "Geschäftsreisen" in der Region Cherson rekrutiert würden. Es bestehe die Gefahr, dass sie für das Militär eingesetzt würden. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben bisher nicht.

+++ 19:00 Hilfebedürftige ukrainische Kinder nach Deutschland ausgeflogen +++
Knapp 30 aus der Ukraine stammende und zum Teil traumatisierte Menschen sind auf dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Rheinmünster gelandet. Es handele sich um zwölf Kinder mit Behinderung und deren Begleitung wie etwa Großeltern oder Eltern, berichtet eine Sprecherin der Hilfsorganisation "Be an Angel", die den Transport organisiert. Die Menschen seien in der Republik Moldau losgeflogen, wohin sie vor dem Krieg geflohen waren. In Baden-Württemberg sollen sie nun Hilfe erhalten und die Kinder mit Behinderung entsprechend ihrer Bedürfnisse untergebracht und versorgt werden.

Ankunft in Rheinmünster-Söllingen.

Ankunft in Rheinmünster-Söllingen.

(Foto: dpa)

+++ 18:34 Drittel der eingefrorenen russischen Vermögen liegen in Luxemburg +++
Von dem gesamten in der EU eingefrorenen Vermögen von russischen Einzelpersonen und Firmen wird etwa ein Drittel in Luxemburg blockiert. 5,5 der insgesamt 17 Milliarden Euro umfassenden russischen Vermögenswerte seien im Zuge der EU-Sanktionen nach dem Angriff auf die Ukraine in Luxemburg eingefroren worden, sagt Außenminister Jean Asselborn. In Deutschland sind nach EU-Angaben inzwischen 2,2 Milliarden Euro russisches Vermögen eingefroren worden.

+++ 17:55 Berlin will Geflüchtete notfalls in Zelten unterbringen +++
Die Unterbringung von Geflüchteten in Berlin wird nach Angaben von Integrationssenatorin Katja Kipping immer problematischer, da immer mehr Geflüchtete ankommen. "Wenn die Ankunftszahlen der letzten drei Wochen in dieser Dynamik weitergehen, werden wir bis zum Jahresende in Berlin 8000 bis 10.000 neue Unterkunftsplätze (...) schaffen", sagt die Linken-Politikerin. Als Notlösung zieht die Hauptstadt dabei auch Zelte in Betracht. Mit Hochdruck werde weiter daran gearbeitet, Unterkünfte in festen Gebäuden zu akquirieren - es werde aber schwer so bis Jahresende auf 10.000 Plätze zu kommen, so Kipping. Worüber nun "eventuell" geredet werde, seien Leichtbauhallen oder hochmoderne Einrichtungen, die wie Zelte aussehen, aber zum Beispiel direkten Zugang zu sanitären Einrichtungen bieten. Berlin hat in diesem Jahr nach Angaben des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) bisher rund 97.000 Geflüchtete aufgenommen, darunter sind rund 85.500 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und etwa 10.700 Asylbewerber aus verschiedensten anderen Staaten.

+++ 17:34 Moskau: Schoigu besucht seine Truppen in der Ukraine +++
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat Angaben aus Moskau zufolge eigene Soldaten in der Ukraine besucht. Ein von seinem Ministerium veröffentlichtes Video zeigt, wie Schoigu sich von dem neuen Kommandeur der russischen Truppen im Nachbarland, Sergej Surowikin, die militärische Lage erklären lässt. Zudem zeichnet der Politiker russische Soldaten mit Orden aus. Wo genau in der Ukraine Schoigu sich aufgehalten haben soll, wurde nicht bekanntgegeben. Mehr als acht Monate nach Beginn des Angriffskriegs stehen die russischen Besatzer insbesondere in der südukrainischen Region Cherson zunehmend unter Druck. Auch heute berichteten sowohl die russische als auch die ukrainische Seite über andauernde heftige Kämpfe in Cherson.

+++ 17:17 Kiew: Selenskyj reist wohl nicht zum G20-Gipfel +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird Angaben aus Kiew zufolge am G20-Gipfel in der kommenden Woche teilnehmen - vermutlich aber nicht persönlich nach Indonesien reisen. Der 44-Jährige werde vermutlich per Video zu der Veranstaltung zugeschaltet, wird Präsidentensprecher Serhij Nykyforow im ukrainischen Fernsehen zitiert. Kremlchef Wladimir Putin hingegen hat bisher noch nicht mitgeteilt, ob auch er zum Gipfel kommt. Zuletzt hatte Selenskyj eine Teilnahme am Gipfel auf Bali ausgeschlossen, sollte der russische Präsident Wladimir Putin persönlich vor Ort sein. Putin hat seine Teilnahme bisher offen gelassen. Aus dem Büro des indonesischen Präsidenten heißt es, es sei sehr wahrscheinlich, dass Putin nicht komme.

+++ 16:42 Schweden wirbt in der Türkei für NATO-Beitritt +++
Schwedens neuer Ministerpräsident Ulf Kristersson wirbt in der Türkei für eine Zustimmung zu einem NATO-Beitritt seines Landes. Dabei sagt er eine härtere Gangart bei der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus zu. Schweden und Finnland streben als Reaktion auf den russischen Krieg gegen die Ukraine den Betritt zu dem Bündnis an. Während 28 der 30 NATO-Mitglieder einer Aufnahme bereits zugestimmt haben, steht die erforderliche Billigung durch die Türkei und Ungarn noch aus. Der türkische Präsident Erdogan hatte Schweden und Finnland vorgeworfen, sie unterstützten kurdische Gruppen, die die türkische Regierung als Terroristen einstuft.

+++ 16:06 Mützenich widerspricht Kiew bei umstrittener Liste +++
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich erneuert seinen Vorwurf, dass er auf einer ukrainischen Liste über angebliche Desinformanten erschien. Zu seiner umstrittenen Bemerkung, dass es sich um eine "Terrorliste" handelte, sagt der SPD-Politiker, dass die Autoren der Liste ausdrücklich von "Informationsterroristen" sprächen, die möglicherweise an Kriegsverbrechen schuld seien. Es habe zudem einen Hashtag "Infoterror" gegeben. "Dieser Begriff ist nicht von mir eingebracht worden", betont Mützenich. Er frage sich, ob dies der richtige Umgang mit ihm in einem Staat sei, der in die EU wolle. Kiew hatte den Vorwurf am Wochenende zurückgewiesen. "Die ukrainische Regierung führt keine Terrorliste", schrieb Außenamtssprecher Oleh Nikolenko.

+++ 15:27 Lawrow: Indien erwägt, mit Russland Rüstungsgüter zu produzieren +++
Russland und Indien erwägen nach Angaben des russischen Außenministers Sergej Lawrow die gemeinsame Produktion von modernen Rüstungsgütern. Er habe mit dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar über die Perspektiven der militär-technischen Zusammenarbeit gesprochen, sagt Lawrow der Staatsagentur Tass zufolge nach einem Treffen mit Jaishankar in Moskau. Um welche Rüstungsgüter es konkret gehen könnte, bleibt offen. Jaishankar erklärt, dass Indien weiter Öl aus Russland kaufen wolle. "Als drittgrößter Öl- und Gaskonsument und Land mit nicht sehr hohen Einkommen müssen wir uns nach erschwinglichen Quellen umsehen, also ist die Indien-Russland-Beziehung zu unserem Vorteil." Indien positioniert sich beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine neutral, weil es enge Beziehungen zum Westen und zu Russland hat. Das Land trägt auch westliche Sanktionen nicht mit. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:05 Selenskyj appelliert vor Midterms an US-Politik +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft die USA anlässlich der dortigen Kongress-Zwischenwahlen zur Geschlossenheit auf. "Ich appelliere an Sie, die unerschütterliche Einheit aufrechtzuerhalten", bis zu dem Tag, an dem der "Frieden endlich wiederhergestellt" sei, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft anlässlich seiner Auszeichnung mit der US-Freiheitsmedaille. Der Anführer der oppositionellen Republikaner im US-Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatte kürzlich gesagt, sollte seine Partei wie erwartet die Mehrheit in der Kongresskammer gewinnen, werde es künftig keinen "Blankoscheck" für die Ukraine geben. Das weckte Befürchtungen, die Republikaner könnten die massiven Militär- und Wirtschaftshilfen der USA für die Ukraine beschneiden.

+++ 14:42 Kiew besteht auf Garantien für Verhandlungen +++
Die Wiederherstellung ihrer territorialen Integrität ist für die Ukraine die Hauptbedingung für die Wiederaufnahme von Gesprächen mit Russland. Sein Land benötige auch Garantien in Form moderner Luftverteidigung, Flugzeuge, Panzer und Langstreckenraketen, twittert der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine, Olexij Danilow. Die Strategie laute: proaktive Schritte. "Russische Raketen müssen vor dem Start in der Luft, an Land und auf See zerstört werden." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Montag erklärt, er sei offen für Gespräche mit Russland, aber nur für "echte" Verhandlungen, die die Grenzen der Ukraine wiederherstellten, ihr Entschädigung für die russischen Angriffe gewährten und die für Kriegsverbrechen Verantwortlichen bestraften.

+++ 14:24 UN-Botschafterin der USA nach Kiew gereist +++
Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, ist zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Sie werde dort die Unterstützung der USA für die Ukraine bei der Verteidigung ihrer Freiheit und Souveränität angesichts der "brutalen und unprovozierten Invasion Russlands" bekräftigen, twittert ihr Sprecher Nate Evans. Erst vergangenen Freitag führt der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, in der Ukraine Gespräche.

+++ 13:58 Ukraine will zweite Antonow-225 bauen: 30 Prozent des Materials bereits gesammelt +++
Entgegen der ursprünglichen Aussage des ukrainischen Luftfahrtunternehmens Antonow, dass der Bau eines zweiten An-225 Mriya, des größten Flugzeugs der Welt, zu 30 Prozent abgeschlossen sei, stellt das Unternehmen klar, dass erst 30 Prozent der notwendigen Komponenten gesammelt sind, die für das zweite Modell benötigt werden. Das Unternehmen erklärt außerdem, dass der Bau eines zweiten Flugzeugs mindestens 500 Millionen Euro kosten würde, dass es aber noch zu früh sei, um die Kosten vollständig abzuschätzen. Das ursprüngliche Mriya-Flugzeug, das sich im Flughafen Kiew-Hostomel befand, wurde von den russischen Streitkräften in den ersten Tagen der russischen Invasion zerstört. Teile der teils zerstörten Maschine sollen beim Bau des zweiten Flugzeugs verwendet werden.

+++ 13:39 Leichen von vier ukrainischen Zivilisten in befreitem Jampil gefunden +++
Am Montag sollen russische Streitkräfte drei Zivilisten in Bachmut und Krasnogorowka getötet haben. Dazu kommen sieben verletzte Zivilisten in anderen Siedlungen der Region Donezk, so der Gouverneur der Region, Pavlo Kyrylenko. In Jampil seien die Leichen von vier Zivilisten gefunden worden, die während der russischen Besatzung ums Leben gekommen seien, fügt er hinzu. Jampil befindet sich etwa 30 Kilometer östlich der Großstadt Slowjansk.

+++ 13:17 Türkei bezahlt erste Gaslieferungen aus Russland in Rubel +++
Die Türkei beginnt, einen Teil ihres Erdgases aus Russland in Rubel zu bezahlen. Das sagt der türkische Energieminister Fatih Dönmez. In einem Interview mit dem Fernsehsender TRT Haber fügt Dönmez hinzu, dass in den kommenden Monaten der Anteil der Zahlungen in russischer Landeswährung im Energiehandel steigen werde. Die EU lehnt die Zahlungen für in Euro oder Dollar abgeschlossene Gasverträge in Rubel dagegen ab. Russland, das wegen seines Einmarsches in der Ukraine von westlichen Sanktionen betroffen ist, verlangt dagegen von seinen Energieabnehmern zunehmend Zahlungen in Rubel, um seine Währung zu stärken. Ankara und Moskau hatten bereits im September vereinbart, Zahlungen für Erdgaslieferungen in Rubel aufzunehmen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte der Türkei vorgeschlagen, in dem Land einen neuen Erdgasknotenpunkt einzurichten.

+++ 13:07 Stern-Podcast "Ukraine - Die Lage": Experten rechnen weiter mit US-Hilfe für Ukraine +++
Die Militärexperten Christian Mölling und Carlo Masala rechnen nach den Zwischenwahlen in den USA nicht mit einem radikalen Kurswechsel der amerikanischen Politik im Ukraine-Konflikt. Im stern-Podcast "Ukraine - die Lage" sagt Mölling, er "glaube nicht, dass das Weiße Haus von seiner zwar vorsichtigen, aber kontinuierlichen Linie abrücken wird". Selbst wenn die Republikaner bei den Midterms die Kontrolle über den Kongress gewinnen sollten, werde die militärische Unterstützung der Ukraine weitergehen.

+++ 12:56 Russland verbietet militärisch-technische Zusammenarbeit mit 20 deutschen Unternehmen +++
Als Antwort auf westliche Sanktionen verbietet Russland die militärisch-technische Zusammenarbeit mit 74 ausländischen Unternehmen. Die Liste umfasst Unternehmen aus "unfreundlichen Ländern", darunter auch 20 Firmen aus Deutschland, wie die Regierung in Moskau mitteilt. Dazu gehören zudem Unternehmen aus Bulgarien, Großbritannien, Kanada, Tschechien, Estland, Litauen, die Slowakei, Montenegro, Polen und den USA. Die Liste "unfreundlicher Staaten" ist eine Gegenmaßnahme Staaten, die infolge der russischen Invasion Sanktionen gegen Personen oder Unternehmen aus Russland verhängt haben. Im Mai etwa hatte Moskau bereits Geschäfte mit rund 30 Unternehmen verboten, bei denen es sich zumeist um ehemalige Tochtergesellschaften des russischen Energiekonzerns Gazprom handelt.

+++ 12:30 Russland schickt Einberufungsbefehl an seit April vermissten "Moskwa"-Matrosen +++
Ein Militärkommissariat in St. Petersburg soll nach Angaben des Portals "Meduza" kürzlich einen Einberufungsbefehl an einen Schiffskoch des russischen Kreuzers "Moskwa" geschickt haben, dessen Familie seit April nach ihm sucht. Nach Angaben der in St. Petersburg ansässigen Zeitung "Fontanka" erhalten die Angehörigen des Mannes Ende Oktober eine an ihn gerichtete Vorladung. "Sie können strafrechtlich verfolgt werden, wenn Sie ohne triftigen Grund nicht zur angegebenen Zeit und am angegebenen Ort erscheinen", soll es darin heißen. Die Familie des Mannes hat seit dem 8. April, als der Kreuzer "Moskwa" den Hafen von Sewastopol verließ, nichts mehr von ihm gehört. Das Schiff sank am 13. April. Das russische Verteidigungsministerium gab seinerzeit bekannt, dass die Besatzung vollständig evakuiert wurde. Bei den meisten Matrosen handelt es sich um junge Wehrpflichtige, die ihren obligatorischen einjährigen Militärdienst ableisteten. Eine dem Kommando der Schwarzmeerflotte nahestehende Quelle erklärt gegenüber "Meduza", dass 37 Soldaten auf dem Schiff ums Leben gekommen seien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt nur einen dieser Todesfälle und erklärt 27 weitere Seeleute als vermisst.

+++ 12:08 Yogamatte, Gummistiefel, abgelaufenes Essen: Russischer Rekrut "dankt" für Ausstattung +++
In sozialen Medien taucht erneut ein Video auf, in dem ein russischer Rekrut sich über die schlechte Ausstattung beschwert. Er packt vor laufender Kamera ein Paket mit Nahrung und Kleidung aus, das ihm nach Kamena geschickt wurde. Dort befindet sich sein Ausbildungscamp, sagt er. Er selbst soll aus Kholmogorsky stammen. Er richtet seine Kritik an Alexander Vitalievich Tsybulsky, den Gouverneur der Region Archangelsk. Er soll für die Lieferung des Pakets verantwortlich sein. Darin befinden sich Gummistiefel, die die russischen Soldaten im Winter vor Kälte schützen sollen. Dazu gibt es zahlreiche Essensportionen, die alle binnen 15 Tagen aufgebraucht werden sollen. Sie liegen zum Zeitpunkt des Videos aber bereits rund zwei Wochen über dem genannten Datum. Dann hält der Rekrut eine dünne Matte in die Höhe, der Filmende scherzt, dass es sich dabei um eine Yogamatte handeln würde. Neben weiteren Kleidungsstücken hält der Rekrut noch einen Schlafsack in die Kamera, durch den man nach seiner Aussage hindurchsehen kann. Er bekräftigt, dass er und andere Rekruten immerhin im Winter in die Ukraine gesandt würden und bedankt sich hämisch beim Gouverneur für die Lieferung. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 11:41 Russland will weiterhin mit den USA zum "gegenseitigen Vorteil" verhandeln +++
Russland ist nach Angaben des Außenministeriums weiterhin offen für einen Dialog mit den USA zum "gegenseitigen Vorteil". Man wolle "zielgerichtete Kontakte mit den Vereinigten Staaten zu notwendigen Fragen aufrechterhalten", sagt Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa im Staatsfernsehen. Russland sei zu jeglicher Art von Dialog zum beiderseitigen Nutzen und von beiderseitigem Interesse bereit. Die Beziehungen zwischen den USA und Russland befinden sich wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine derzeit auf einem Tiefpunkt. Washington warnt Moskau zuletzt mehrfach vor dem Einsatz von Nuklearwaffen.

+++ 11:15 "Elite-Einheiten sind alle in Cherson geblieben" +++
Um Cherson im Süden der Ukraine braut sich seit Wochen ein womöglich richtungsweisender Kampf an. Die russische Propaganda inszeniert Zivilisten-Evakuierungen - Beobachter sehen darin aber den Versuch, den Ukrainern eine Falle zu stellen. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet, was darauf hindeutet.

+++ 10:53 Putin kommt wohl nicht persönlich zum G20-Gipfel +++
Der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben des Gastgeberlandes Indonesien nächste Woche wahrscheinlich nicht am Gipfel der G20-Staaten auf Bali teilnehmen. "Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Präsident Putin nicht kommen wird. Aber das bedeutet nicht, dass Russland nicht anwesend sein wird", heißt es aus dem Büro des indonesischen Präsidenten Joko Widodo. Das alljährliche Treffen der Gruppe der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) findet am 15. und 16. November auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali statt. Dabei sind auch US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz. Widodo hat sowohl Putin als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu dem Treffen eingeladen. Selenskyj macht seine Teilnahme aber davon abhängig, dass Putin nicht kommt.

+++ 10:30 "Moskau wird Selenskyj-Forderung nicht mal kommentieren" +++
Laut US-Medienberichten ermutigt Washington die Ukraine, sich gegenüber Russland verhandlungsbereit zu zeigen. Der ukrainische Präsident Selenskyj will Moskau an den Verhandlungstisch zwingen und nennt seine Bedingungen. ntv-Reporterin Alexandra Callenius berichtet aus Kiew.

+++ 10:04 Ukraine meldet 77.170 getötete russische Soldaten +++
Der ukrainische Generalstab berichtet, dass Russland seit Beginn der Invasion der Ukraine 77.170 Soldaten im Kampfeinsatz verliert. Dazu sollen Verluste von 2786 Panzern, 5654 gepanzerten Kampffahrzeugen, 1791 Artilleriesystemen und vieles mehr kommen. Westliche Schätzungen zu russischen Opfern fallen deutlich geringer aus, beim Kriegsgerät dokumentiert das Portal Oryx ausschließlich visuell bestätigte Verluste.

+++ 09:31 Zahlreiche Bauteile von US-Firmen in iranischen Drohnen gefunden +++
Journalist James Longman berichtet für den US-Sender ABC über abgeschossene iranische Drohnen in der Ukraine. Laut seinen Angaben stammen 76 Bestandteile einzelner Drohnen aus US-Produktion. 14 Unternehmen sollen diese herstellen.

+++ 09:06 Exhumierung abgeschlossen: 447 Leichen in Region Isjum gefunden +++
Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte sind die Exhumierungen in der Region Isjum abgeschlossen. Demnach sind in Massengräbern insgesamt 447 Leichen gefunden worden. Konkret handelt es sich dabei um 215 Frauen, 194 Männer und 5 Kinder. Bei einige Menschen ließ sich das Geschlecht bisher nicht feststellen. Es sollen sich 22 Soldaten unter den Opfern finden, der Großteil sollen jedoch Zivilisten sein. Nach der erfolgreichen Gegenoffensive der ukrainischen Truppen in der Region Charkiw, wurden besonders rund um Isjum zahlreiche Massengräber entdeckt.

+++ 08:45 Briten: Russland errichtet Verteidigungslinien nahe Mariupol +++
Laut Angaben des britischen Verteidigungsministeriums beginnt Russland mit dem Bau von Verteidigungsanlagen um die besetzte südukrainische Stadt Mariupol. In zwei Werken werden zu diesem Zweck pyramidenförmige Panzerabwehrstrukturen aus Beton, die so genannten Drachenzähne, hergestellt. Die Drachenzähne werden wahrscheinlich zwischen Mariupol und dem Dorf Nikolske sowie zwischen dem nördlichen Mariupol und dem Dorf Staryi Krym aufgestellt. Mariupol ist Teil der russischen "Landbrücke" von Russland zur Krim, die eine wichtige logistische Verbindungslinie darstellt. Russland verstärkt derzeit seine Verteidigungslinien in allen besetzten Gebieten. Am 19. Oktober etwa meldet der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, den Bau einer befestigten "Wagner-Linie" in der von Russland besetzten Region Luhansk. Die tief hinter der derzeitigen Frontlinie errichteten Verteidigungsanlagen sollen im Falle eines Durchbruchs schnelle ukrainische Vorstöße verhindern.

+++ 08:25 Ukrainische Soldaten wappnen sich für Befreiung Chersons +++
Ukrainische Truppen rücken in der Region Cherson vor. Nun wächst die Hoffnung, dass ihnen die Befreiung der gleichnamigen Oblast-Hauptstadt gelingt. Das wäre ein "Schlüsselmoment dieses Krieges", meint ntv-Reporterin Kavita Sharma.

+++ 07:58 Russisches Militär will Exoskelette für Soldaten testen +++
Geheime russische Militäreinheiten werden in diesem Jahr Exoskelette testen, die den in der Ukraine kämpfenden Soldaten eine bessere Ausdauer und Kraft verleihen sollen. Das berichtet der "Telegraph". Maxim Skokov, Geschäftsführer des russischen Unternehmens Ekzo Solutions, erklärt gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass sein Unternehmen von "Spezialagenturen" angesprochen worden sei – der "Telegraph" vermutet, dass es sich um Geheimdienste oder private Militärgruppen handelt -, die ihre Ausrüstung auf den Schlachtfeldern der Ukraine testen und möglicherweise einsetzen wollten. Exoskelette - futuristische Roboteranzüge, die ein Soldat tragen kann - befinden sich weltweit in der Entwicklung und sollen es den Truppen ermöglichen, zusätzliches Gewicht oder Panzerschutz zu tragen. "Die Artilleristen sind an Exoskeletten interessiert, um das Gewicht der Granaten beim Laden zu verringern", so Skokov. "Wir werden im November oder Dezember Tests auf einem Truppenübungsplatz durchführen, wobei ein potenzieller Kunde die Wirksamkeit unserer Ausrüstung in der Praxis testen wird. Der Bericht erscheint zu einer Zeit, in der es zahlreiche Berichte über die mangelhafte Ausstattung Tausender russischer Soldaten in der Ukraine gibt.

+++ 07:36 USA zweifeln an russischer Verhandlungsbereitschaft: Wer Zivilisten tötet, will nicht verhandeln +++
Während einer Pressekonferenz am Montag sagt der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, dass Russland, wenn es zu Verhandlungen ernsthaft bereit wäre, die Angriffe und das Töten ukrainischer Zivilisten einstellen würde. "Aber natürlich tut der Kreml das Gegenteil. Er fährt fort, diesen Krieg zu eskalieren, anstatt ein echtes Signal zu geben, dass er zu Verhandlungen bereit oder offen ist", so Price. "Wenn Russland verhandeln will, warum ist es dann, wenn auch nur vorübergehend, aus der Schwarzmeer-Korn-Initiative ausgestiegen?" Price bezieht sich dabei auf die viertägige Aussetzung einer von den Vereinten Nationen unterstützten Vereinbarung durch Russland, die Getreidelieferungen aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen zu ermöglichen.

+++ 07:10 Bericht: Aufschrei über Verluste wächst unter russischen Ehefrauen und Müttern +++
Die weit verbreitete Wut über das Versagen des russischen Militärs in der Ukraine dringt über die russische Militärblogger-Gemeinde hinaus in die Öffentlichkeit und löst einen Aufschrei bei den Familien russischer Soldaten aus, so das Institute of the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Update. Das ISW registriert mehrere Beispiele von Ehefrauen und Müttern, die sich an lokale Beamte und prominente Militärblogger gewandt haben, um sich für ihre Angehörigen einzusetzen, die in Russlands Krieg in der Ukraine dienen. Wenn diese Probleme nicht angegangen werden, werden sich die sozialen Probleme in Russland wahrscheinlich noch verschärfen, schätzt das ISW.

+++ 06:39 Ukraine meldet Abschuss von russischem Kampfjet - 62 seit Kriegsbeginn dokumentiert +++
Die ukrainische Luftwaffe meldet, dass Flugabwehrraketeneinheiten des Luftkommandos "Süd" am Montag einen russischen Kampfjet vom Typ Su-25 im Gebiet Cherson zerstört zu haben. Laut der unabhängigen Recherche-Plattform Oryx verliert Russland seit Beginn der Invasion mindestens 23 Kampfflugzeuge dieses Typs, insgesamt sind es 62 Kampfjets. Das ukrainische Verteidigungsministerium gibt deutlich höhere Zahlen russischer Verluste an.

+++ 06:12 US-Regierung soll Banken zu Engagement in Russland gedrängt haben +++
Das US-Finanzministerium und das Außenministerium sollen in aller Stille große Banken, darunter JPMorgan und Citigroup, dazu gedrängt haben, weiterhin mit einigen strategischen russischen Firmen Geschäfte zu machen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf ungenannte Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Laut Bloomberg deutet dies darauf hin, dass die Regierung Joe Bidens ein Gleichgewicht zwischen der Verhinderung einer erfolgreichen russischen Invasion in der Ukraine und der Vermeidung negativer Auswirkungen von Sanktionen zur Bestrafung Russlands für den Krieg anstrebt.

+++ 05:15 Fortschritt im NATO-Streit? Schwedens Kristersson besucht Erdogan +++
Im Streit über die NATO-Norderweiterung trifft der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan heute in Ankara. Die Türkei weigert sich bislang, mit der Ratifizierung der sogenannten Beitrittsprotokolle den Weg für die Aufnahme von Schweden und Finnland in die NATO freizumachen. Das Land begründet das mit der angeblichen schwedischen und finnischen Unterstützung der syrischen Kurdenmiliz YPK. Von 30 Nato-Mitgliedstaaten haben 28 die schwedischen und finnischen Anträge zum Beitritt bereits ratifiziert, nur die Türkei und Ungarn fehlen noch.

+++ 03:30 Zentraleuropäische Staaten sichern Ukraine Unterstützung zu +++
Die 17 Staaten der Zentraleuropäischen Initiative (CEI) bekräftigten angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ihre Unterstützung für Kiew. Die Organisation engagiere sich stark, um die Ukraine zu unterstützen, betonte Generalsekretär Roberto Antonione bei einem Außenministertreffen in Bojana bei Sofia, wie die bulgarische Nachrichtenagentur BTA berichtet. Die Koordination der Bemühungen für die Ukraine, Solidarität und Geschlossenheit seien die Antworten auf die drängenden Probleme, heißt es in einer Abschlusserklärung des Treffens. Die Republik Moldau übernahm von EU-Mitglied Bulgarien den Vorsitz der Initiative. Der Organisation gehören 17 Staaten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa an.

+++ 02:10 Nordkorea bestreitet Lieferung von Artilleriemunition an Russland +++
Nordkorea weist den Vorwurf der USA zurück, es habe heimlich Artilleriemunition an Russland für den Krieg gegen die Ukraine geschickt. Es handle sich um "haltlose" Gerüchte, welche die USA verbreiteten, um den internationalen Ruf Nordkoreas zu beschädigen, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur KCNA einen Vize-Abteilungsleiter im nordkoreanischen Verteidigungsministerium. Nordkorea betreibe keine Rüstungsgeschäfte mit Russland und habe auch "nicht die Absicht, dies in der Zukunft zu tun", heißt es in dessen Erklärung. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, hatte am Mittwoch vergangener Woche gesagt, Nordkorea habe eine "bedeutende" Menge Munition an Russland verschickt und versuche den Eindruck zu wecken, die Lieferungen seien für den Nahen Osten oder Nordafrika bestimmt. Laut Kirby war aber unklar, ob die Munition in Russland ankam.

+++ 00:48 Selenskyj: Russland muss an den Verhandlungstisch gezwungen werden +++
Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj muss Russland zu ernsthaften Friedensgesprächen gezwungen werden. "Der destabilisierende Einfluss Russlands konfrontiert die Welt mit Krieg, Energie- und Nahrungsmittelkrisen und der Zerstörung der gewohnten internationalen Beziehungen", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Auch die Klimaagenda, "leide wirklich", könne aber nicht auf Eis gelegt werden. "Wer es mit der Klimaagenda ernst meint, muss es auch mit der Notwendigkeit ernst meinen, die russische Aggression sofort zu stoppen, unsere territoriale Integrität wiederherzustellen und Russland zu echten Friedensverhandlungen zu zwingen." Die Ukraine ist nach den Worten von Präsidentenberater Mychajlo Podoljak zu Verhandlungen mit Russland bereit - aber nur mit dem künftigen Nachfolger von Präsident Wladimir Putin.

+++ 23:32 Weißes Haus sichert der Ukraine Unterstützung auch nach den US-Wahlen zu +++
Das Weiße Haus sichert der Ukraine einen festen Beistand der USA im Krieg gegen Russland ungeachtet des Ausgangs der Kongress-Zwischenwahlen zu. "Wir sind zuversichtlich, dass die Unterstützung der USA beständig und unerschütterlich sein wird", sagt die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre. Biden strebe wie bislang eine parteiübergreifende Zusammenarbeit bei der Unterstützung der Ukraine an. Der Anführer der oppositionellen Republikaner im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatte kürzlich gesagt, sollte seine Partei wie erwartet die Mehrheit in der Kongresskammer gewinnen, werde es künftig keinen "Blankoscheck" für die Ukraine geben.

+++ 22:24 Selenskyj spricht von Hunderten getöteten Russen jeden Tag +++
Die russische Armee erleidet nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Region Donezk im Osten des Landes enorme Verluste. "Die Region Donezk bleibt das Epizentrum des größten Wahnsinns der Besatzer", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. "Sie werden jeden Tag zu Hunderten getötet. Der Boden vor ukrainischen Stellungen ist übersät mit Leichen der Besatzer." Die Städte Bakhmut und Avdiivka sind derzeit die Brennpunkte der schwersten Kämpfe in der Region Donezk. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestreitet solch hohe Verluste in den eigenen Reihen.

+++ 22:09 Kiew: "Raketenterror" stärkt nur Hilfsbereitschaft der Welt +++
"Die aktuelle Eskalation des russischen Raketen- und Drohnenterrors hat nur dazu geführt, dass die Welt (...) mit neuer Hilfe für die Ukraine antwortet", lobt der ukrainische Präsident Selenskyj die Hilfsbereitschaft der internationalen Gemeinschaft. Zuvor hatte Kiew erklärt, neue Flugabwehrsysteme aus US-amerikanischer und italienischer Produktion erhalten zu haben. Zuletzt hatten russische Raketen- und Drohnenangriffe erhebliche Teile der ukrainischen Strom- und Wasserinfrastruktur zerstört. Millionen Ukrainer haben jeden Tag nur stundenweise Strom. Selenskyj berichtet zudem von Erfolgen beim Zurückdrängen russischer Truppen in den besetzten Gebieten im Süden und im Osten der Ukraine.

+++ 21:28 Weißes Haus findet russisches Bekenntnis kaum überraschend +++
Die US-Regierung zeigt sich wenig überrascht über das Bekenntnis der russischen Einflussnahme auf die bevorstehende Wahl in den USA. "Diese Kommentare sagen uns nichts Neues oder Überraschendes", sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte zuvor von einer Einmischung in US-Wahlen gesprochen, jedoch ohne Details zu nennen. "Es ist allgemein bekannt und öffentlich gut dokumentiert, dass Organisationen, die mit Jewgeni Prigoschin in Verbindung stehen, versucht haben, Wahlen auf der ganzen Welt - einschließlich der USA - zu beeinflussen", sagt Jean-Pierre. In den USA werden am Dienstag ein neuer Kongress sowie zahlreiche Gouverneure gewählt und Tausende weitere politische Ämter auf Bundesstaats- und Kommunalebene vergeben.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, als/hek/hul/rts/AFP/dpa

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