Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:41 Russland steht kurz vor dem Zahlungsausfall +++
Die Ratingagentur Fitch drückt ihre Bewertung für die Kreditwürdigkeit von Russland noch tiefer in den Ramsch-Bereich. Die Bonitätsnote werde um sechs Stufen auf "C" von zuvor "B" zurückgenommen, teilte Fitch mit. Ein Zahlungsausfall drohe damit.
+++ 00:12 Angeblich kämpfen 1000 Deutsche in der Ukraine +++
Hunderte Bundesbürger melden sich einem Zeitungsbericht zufolge als freiwillige Kämpfer bei der ukrainischen Armee. Aktuell seien knapp 1000 Deutsche in der Ukraine im Einsatz, schreibt das Blatt "Bild" unter Berufung auf Angaben aus ukrainischen Regierungskreisen. Allein in der ersten Kriegswoche hätten sich rund 500 Bundesbürger gemeldet. Insgesamt würden in der ukrainischen Armee mittlerweile rund 22.000 Ausländer kämpfen. Die vorwiegend jungen Männer kämen zu großen Teilen aus Osteuropa, aber auch beispielsweise aus den USA.
+++ 23:42 Weltgrößtes Musiklabel zieht sich aus Russland zurück +++
Das weltgrößte Musiklabel Universal Music stellt wegen des Ukraine-Kriegs seinen Betrieb in Russland vorübergehend ein. Alle Büros würden dort geschlossen, teilt die Plattenfirma mit.
+++ 23:08 Russland kritisiert USA für Stopp von Öl-Importen +++
Russland rechnet nach dem von den USA verhängten Importverbot für russisches Rohöl mit weltweiten Auswirkungen. "Es liegt auf der Hand, dass der Verzicht auf unsere Ressourcen auch zu erheblichen Schwankungen auf den globalen Energiemärkten führen wird. Sie wird sich nachteilig auf die Interessen von Unternehmen und Verbrauchern auswirken, vor allem in den USA selbst", schreibt die russische Botschaft in Washington auf Facebook. Der Sanktionsdruck der USA auf Russland habe "die Grenzen der politischen und wirtschaftlichen Vernunft überschritten."
+++ 22:14 Coca-Cola zieht sich aus Russland zurück +++
Auch Coca-Cola stellt nach dem Einmarsch der Russen in der Ukraine seinen Betrieb in Russland ein. Das teilt der US-Getränkeriese mit. Das Unternehmen wolle die Entwicklung beobachten. Weitere Details werden nicht genannt.
+++ 22:05 Starbucks setzt Geschäftsbetrieb in Russland aus +++
Die weltgrößte Café-Kette Starbucks stoppt ihren Betrieb in Russland angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Starbucks und andere Unternehmen wie McDonald's, Coca-Cola und PepsiCo waren wegen ihrer Geschäfte in Russland in den vergangenen Tagen immer stärker unter Druck geraten. Im Internet gab es Boykottaufrufe, zudem forderte ein einflussreicher New Yorker Pensionsfonds einige US-Konzerne zum Rückzug aus Russland auf.
+++ 21:53 Kiew: Erste Zivilisten aus Sumy in Sicherheit gebracht +++
Die ersten Zivilisten sind über einen offiziellen Evakuierungskorridor aus der umkämpften Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine gebracht worden. "Der erste Konvoi von 22 Bussen ist bereits in Poltawa angekommen", sagt ein Kiewer Regierungsbeamter Poltawa liegt rund 175 Kilometer südlich von Sumy. Dort seien die Menschen "in Sicherheit", sagt der Beamte. Es ist die erste erfolgreiche offizielle Evakuierungsaktion im Ukraine-Krieg in Zusammenarbeit mit den russischen Angreifern.
+++ 21:40 Bulgarien: Können uns Importverbot für Öl aus Russland nicht leisten +++
Bulgarien schließt eine Beteiligung an einem möglichen Importverbot für Öl und Gas aus Russland aus. "Dinge, die wir uns nicht leisten können, sind, den Import von Erdöl und Gas zu stoppen", sagt Regierungschef Kiril Petkow. Das ärmste EU-Land Bulgarien ist noch immer fast komplett von russischen Energielieferungen abhängig.
+++ 21:22 Flüchtlingshilfswerk fordert "viel mehr" Hilfe für Zielländer +++
Die wichtigsten Aufnahmeländer für ukrainische Kriegsflüchtlinge brauchen aus Sicht von UN-Hochkommissar Filippo Grandi dringend Hilfe von anderen Staaten. Der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) lobt grundsätzlich die bisherige Aufnahmebereitschaft von europäischen Staaten, besonders von Ukraines Nachbarn wie Polen und Moldau. "Es ist jedoch unbedingt notwendig, dass die internationale Gemeinschaft viel mehr Unterstützung für die Flüchtlichtshilfe und die Gastgeber leistet", sagt er.
+++ 21:03 Kreml kündigt neue Evakuierungen an +++
Russland will dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge erneut Korridore zu ermöglichen, damit Zivilisten aus den angegriffenen Städten fliehen können. Dazu solle morgen eine Waffenruhe in Kraft treten, teilt Generaloberst Michail Misinzew mit.
+++ 20:55 Ukraine-Spiel in WM-Playoff auf Juni verschoben +++
Die Ukraine bestreitet ihr Playoff-Spiel zur Fußball-Weltmeisterschaft in Katar erst im Juni. Wie der Weltverband FIFA mitteilt, wurde das ursprünglich für den 24. März geplante Spiel gegen Schottland verlegt.
+++ 20:37 Tausende Ukrainer fliehen aus belagerten Städten +++
Tausende Menschen sind heute aus belagerten ukrainischen Städten in nicht umkämpfte Gebiete geflohen. Aus dem nordöstlichen Sumy brachte eine lange Kolonne von Bussen Zivilisten über einen eingerichteten Evakuierungskorridor Richtung Westen. Im bombardierten Irpin bei Kiew ging die gefährliche Flucht vieler Bewohner über eine improvisierte Brücke weiter. Kiew und Moskau machen sich derweil gegenseitig für gescheiterte Evakuierungsversuche verantwortlich.
+++ 20:14 Polen will alle Mig-29-Jets an die USA übergeben +++
Polen ist bereit, alle Mig-29-Kampfflugzeuge an die USA zu übergeben. Das ist auf der Website der polnischen Regierung zu lesen. Die Flugzeuge aus sowjetischer Produktion sollen auf den Stützpunkt Ramstein in Deutschland geflogen und dann den USA zur Verfügung gestellt werden - im Tausch gegen Kampfflugzeuge mit vergleichbaren Fähigkeiten. Damit könnten die Mig-29-Fulgzeuge von den USA an die Ukraine geliefert werden. Polen hatte ausgeschlossen, der Ukraine direkt Kampfflugzeuge zu liefern.
+++ 20:05 Johnson warnt vor neuer Einflusssphäre Moskaus in Europa +++
Der britische Premierminister Boris Johnson warnt angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine vor der Schaffung einer neuen Einflusssphäre Moskaus in Europa. "Was wir hier jetzt sehen, ist ein Angriff auf ein anderes freies, demokratisches, unabhängiges, europäisches Land mit der Absicht, eine neue Sphäre russischen Einflusses zu schaffen, ein neues Jalta, eine neue Zone unter Moskaus Kontrolle", sagt Johnson.
+++ 19:43 USA: Russland und Ukraine verfügen noch über Großteil ihrer Kampfkraft +++
Sowohl Russland als auch die Ukraine verfügen nach Einschätzung der USA nach zwölf Kriegstagen noch über den Großteil ihrer Kampfkraft. Die USA haben keine Hinweise darauf, dass die Moskauer Regierung russische Truppen von anderen Orten zur Verstärkung der 150.000 für die Invasion der Ukraine zusammengezogenen Soldaten heranziehe. Das sagt ein hochrangiger Vertreter des US-Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur Reuters.
+++ 19:21 Bundesregierung rät von Reisen nach Russland ab +++
Die Bundesregierung empfiehlt, angesichts der jüngsten Entwicklungen nicht nach Russland zu reisen. Vor Reisen nach Südrussland in die Grenzregionen zur Ukraine wird sogar ausdrücklich gewarnt. Generell sollten Deutsche, die sich derzeit in Russland aufhalten, prüfen, ob ihre Anwesenheit "zwingend erforderlich" sei und andernfalls eine Ausreise erwägen.
+++ 19:14 McDonald's schließt Restaurants in Russland +++
McDonald's macht vorübergehend alle eigenen 850 Restaurants in Russland dicht. Für die Kette ist das ein erheblicher Schritt: Sie erzielt dort 9 Prozent ihres weltweiten Umsatzes. Die 62.000 Angestellten in dem Land würden weiterhin bezahlt, teilt die Fast-Food-Kette mit.
+++ 19:00 Selenskyj bittet Großbritannien um mehr Hilfe +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wendet sich mit der Bitte um mehr Unterstützung an Großbritannien. In einer Videoansprache bittet Selenskyj das Londoner Unterhaus, die Sanktionen gegen Russland zu verstärken, Russland als "Terroristen-Staat" zu betrachten und für die Sicherheit des ukrainischen Luftraums zu sorgen.
+++ 18:52 Börse in Moskau bleibt geschlossen +++
Die Moskauer Börse bleibt nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine weiter geschlossen. Auch morgen werde nicht gehandelt, teilt die Börse mit.
+++ 18:36 CIA-Chef: Putin ist wütend und frustriert - Hässliche Wochen kommen +++
Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, sagt im Ukraine-Krieg düstere Wochen voraus. "Ich glaube, Putin ist im Moment wütend und frustriert", sagt Burns bei einer Anhörung im US-Kongress. "Er wird wahrscheinlich noch einen draufsetzen und versuchen, das ukrainische Militär ohne Rücksicht auf zivile Opfer zu zermalmen." Die nächsten paar Wochen würden vermutlich "hässlich", und die Kämpfe in den Städten noch schlimmer als bisher Eine nachhaltige Lösung für Putin sei nicht in Sicht, sagt der CIA-Chef. Es sei nicht absehbar, wie er in der Ukraine ein Marionettenregime oder eine pro-russische Führung aufrechterhalten könnte, die er gegen den massiven Widerstand der ukrainischen Bevölkerung zu installieren versuche.
+++ 18:29 Kiew: 3000 Lastwagen mit Hilfsgütern haben Ukraine erreicht +++
Trotz des Kriegs erreichen nach offiziellen Angaben zahlreiche Hilfsgüter die Ukraine. In den vergangenen sechs Tagen seien 3000 Lastwagen mit 20.000 Tonnen Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung ins Land gekommen, sagt Ministerpräsident Denys Schmyhal. Zudem seien umgerechnet rund 310 Millionen Euro über ein speziell eingerichtetes Konto an die ukrainische Armee gespendet worden.
+++ 18:21 EU-Plan: USA und Katar sollen statt Russland Gas liefern +++
Die EU-Kommission will die Abhängigkeit der 27 Mitgliedsstaaten von russischem Erdgas deutlich verringern. Erreicht werden solle dies durch einen Wechsel auf andere Lieferanten von Erdgas und Flüssiggas (LNG) wie die USA und Katar sowie einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien.
+++ 18:08 Biden: Ukraine wird nie ein Sieg für Putin +++
US-Präsident Joe Biden zufolge kann Russlands Staatschef Wladimir Putin in keinem Szenario als Sieger aus dem Krieg in der Ukraine hervorgehen. "Die Ukraine wird nie ein Sieg für Putin sein", sagt Biden bei einer Ansprache im Weißen Haus in Washington. "Er kann vielleicht eine Stadt einnehmen, aber er wird nie in der Lage sein, das Land zu halten."
+++ 17:53 USA: Bis zu 4000 russische Soldaten getötet +++
Beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind bislang nach US-Angaben zwischen 2000 und 4000 russische Soldaten getötet worden. Diese Schätzung nennt der Leiter des US-Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA), Generalleutnant Scott Berrier, bei einer Kongressanhörung in Washington. Berrier hob zugleich hervor, die Zahlen seien nur wenig belastbar. Sie würden aus einer Mischung von Geheimdienstquellen und offen zugänglichen Quellen stammen.
+++ 17:42 Selenskyj-Partei: Sicherheitsgarantien statt NATO-Beitritt +++
Die Partei des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigt sich bereit, im Gegenzug für Sicherheitsgarantien ihr Ziel eines NATO-Beitritts aufzuschieben. "Die Allianz ist nicht bereit, die Ukraine im Verlauf der nächsten mindestens 15 Jahre aufzunehmen und hat dies deutlich gemacht", teilt die Partei Sluha Narodu (Diener des Volkes). Daher sei es an der Zeit, bis zur Aufnahme in die Nato über konkrete Garantien zu sprechen.
+++ 17:37 Beobachter: 100 Festnahmen bei Protesten in Russland +++
Die russische Polizei hat der Beobachtungsstelle OVD-Info zufolge heute mindestens 100 Personen bei Protesten gegen die Invasion der Ukraine in Gewahrsam genommen. Die Welle von Festnahmen dauere noch an.
+++ 17:35 OECD setzt Russlands Teilnahme in Gremien aus +++
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat Russland vorerst von der Arbeit ihrer Gremien ausgeschlossen. Wie es in einer Mitteilung heißt, dürfe auch Belarus zunächst nicht mehr an den Arbeitsgruppen teilnehmen. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatte die OECD bereits die seit 2014 auf Eis liegenden Beitrittsverhandlungen Russlands formell beendet und die Schließung des Büros in Moskau angeordnet. Russland war zwar nie Mitglied der OECD, doch ab 2007 Beitrittskandidat. Gerade in diesem Rahmen nehmen auch Länder, die nicht Mitglied sind, an Sitzungen der OECD-Arbeitsgruppen teil.
+++ 17:20 US-Geheimdienstchefin: Putin könnte Angriff verschärfen +++
Die US-Geheimdienste gehen davon aus, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin von Rückschlägen in der Ukraine und wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch die internationalen Sanktionen nicht von seinen Plänen abbringen lässt. Stattdessen könnte Putin den Befehl geben, den Angriff auf die Ukraine noch zu intensivieren, sagt die Direktorin der Nationalen Geheimdienste, Avril Haines, vor dem Repräsentantenhaus in einer Anhörung zur globalen Bedrohungslage.
+++ 17:09 Spiele der Premier League nicht mehr in Russland zu sehen +++
Die Fußballspiele der englischen Premier League werden ab sofort nicht mehr in Russland gezeigt. Die englische Spitzenliga reagiert damit auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
+++ 17:06 STERN startet Podcast mit Carlo Masala +++
Mit "Ukraine - Die Lage" starten der STERN und die Audio Alliance heute einen Podcast mit dem prominenten Militärexperten Carlo Masala. Der renommierte Politikprofessor wird darin erklären, was aktuell in der Ukraine geschieht und was das zu bedeuten hat - für den Kriegsverlauf ebenso wie für den Konflikt des Westens mit Russland, für die Menschen vor Ort und für uns in Deutschland. Abrufbar ist der Podcast auf AUDIO NOW und überall wo es Podcasts gibt.
+++ 17:03 G7-Agrarminister sprechen über Ernährungssicherheit +++
Die Agrarminister der G7-Staaten beraten am Freitag über die Folgen des Kriegs gegen die Ukraine auf die internationale Lebensmittelversorgung. Das digitale Treffen findet im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft statt, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilt. Die furchtbare Situation werde spürbare Folgen auf die globale Ernährungssituation haben, sagt Agrarminister Cem Özdemir.
+++ 16:47 Continental zieht sich aus Russland zurück +++
Nach anderen Unternehmen aus der Auto- und Maschinenbaubranche hat sich auch Continental zu einem vorläufigen Stopp seiner Produktion und Geschäfte in Russland entschlossen. Dabei geht es vor allem um das Werk Kaluga, in dem Reifen sowie Teile für die Industriesparte Contitech entstehen. "Wir haben entschieden, vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine und der damit verbundenen aktuellen Verwerfungen die Produktion vorerst auszusetzen", heißt es.
+++16:34 Großbritannien stoppt russische Ölimporte +++
Großbritannien wird Medienberichten zufolge die Einfuhr von russischem Öl einstellen. Eine entsprechende Ankündigung werde noch für heute erwartet, melden "Politico" und "Bloomberg". Es sei eine monatelange Übergangsphase geplant, um eine Anpassung der Weltmärkte zu ermöglichen und Panikkäufe zu verhindern. Einen Stopp russischer Gas-Einfuhren solle es zeitgleich wohl nicht geben. Allerdings werde darüber noch innerhalb der Regierung diskutiert.
+++16:20 Ferrari und Lamborghini liefern nicht mehr nach Russland +++
Ferrari und Lamborghini ziehen sich wegen des Kriegs in der Ukraine aus dem Russland-Geschäft zurück. Ferrari erklärt, die Produktion von Supersportwagen für den russischen Markt werde bis auf weiteres gestoppt. Lamborghini schrieb über Instagram, das Geschäft werde auf Eis gelegt.
+++ 16:06 EU will russische Gasimporte schnell reduzieren +++
Die Europäische Union will so schnell wie möglich unabhängig von russischem Gas werden. Die EU-Kommission legte einen Plan mit Maßnahmen vor, um russische Gasimporte innerhalb von einem Jahr um zwei Drittel zu reduzieren. Es geht demnach darum, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, neue Quellen für Gaslieferungen zu erschließen und den Energieverbrauch zu senken.
+++ 15:59 US-Ölimportstopp mit Europäern abgestimmt +++
Der von der US-Regierung geplante Stopp der Ölimporte aus Russland ist nach Angaben von Wirtschaftsminister Robert Habeck mit den Europäern abgestimmt. Deutschland werde aber nicht folgen und es gebe auch keine entsprechenden Forderungen aus den USA, sagt Habeck. Für die USA als Ölproduzent sei die Lage eine andere als für Europa.
+++ 15:51 Shell entschuldigt sich für Kauf von russischem Rohöl +++
Der Ölkonzern Shell will sich nach eigenen Angaben schrittweise vom russischen Energiemarkt zurückziehen. "Als sofortigen ersten Schritt wird das Unternehmen alle kurzfristigen Käufe von russischem Rohöl einstellen", hieß es. Auch aus dem Erdgasgeschäft werde sich das Unternehmen zurückziehen. Shell bedauerte außerdem den Kauf einer Frachtladung Rohöl aus Russland in der vergangenen Woche. "Uns ist bewusst, dass unsere Entscheidung in der vergangenen Woche, eine Frachtladung russisches Rohöl zur Weiterverarbeitung zu Produkten wie Benzin und Diesel zu kaufen, trotz unserer Sorge um die Versorgungssicherheit nicht richtig war und es tut uns leid", sagt Shell-Chef Ben van Beurden.
+++ 15:35 Bundesregierung arbeitet an weiteren Sanktionen +++
Nach Angaben von Bundesfinanzminister Christian Lindner bereitet die Bundesregierung eine Ausweitung der Sanktionen gegen Russland und seine Unterstützer vor. "Ich rechne mit einem nächsten Sanktionspaket, das über Russland hinaus auch Unterstützer des Krieges in Belarus umfasst und Umgehungen der Finanzsanktionen über Kryptowerte ausschließt", sagt der FDP-Politiker.
+++ 15:32 Belarussische Oppositionsführerin: "Höchste Zeit für Demokratien, ihre Stärke zu zeigen" +++
Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja fordert mehr Engagement des Westens für die Unterstützung der Ukraine. "Es ist absolut erforderlich, dass diese Invasion gestoppt wird. Ohne eine freie Ukraine, gibt es auch kein freies Belarus", sagte Tichanowskaja im Gespräch mit ntv. Der russische Präsident Wladimir Putin habe die Reaktion der demokratischen Welt unterschätzt. "Es ist nun die höchste Zeit für Demokratien, ihre Stärke zu zeigen und der Ukraine und Belarus so viel wie möglich zu helfen", so Tichanowskaja
+++ 15:26 Behörden: 3000 Menschen aus umkämpfter Stadt Irpin geholt +++
Aus der umkämpften ukrainischen Stadt Irpin sind nach Behördenangaben bisher etwa 3000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. "Die Evakuierung der Bevölkerung aus der Stadt Irpin nach Kiew geht weiter", teilt der ukrainische Katastrophenschutz am Dienstag mit. Die Einwohner haben der Agentur Unian zufolge weder Wasser noch elektrischen Strom. Russische Truppen halten einen Teil der Stadt besetzt, die in Friedenszeiten etwa 45.000 Einwohner zählte.
+++ 15:18 Neue EU-Sanktionen sollen belarussische Banken treffen +++
Die EU-Kommission will mit neuen Sanktionen weitere russische Oligarchen und Politiker sowie drei belarussische Banken treffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die EU-Botschafter wollen heute Nachmittag mit den Beratungen der neuen Strafmaßnahmen beginnen, wie es heiß. Der Sanktions-Entwurf sieht den Angaben nach vor, drei belarussische Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift auszuschließen.
+++ 15:04 Leopoldina: Kurzfristiger Lieferstopp von russischem Gas handhabbar +++
Ein kurzfristiger Lieferstopp von russischem Gas wäre aus Sicht von Wissenschaftlern für die deutsche Volkswirtschaft verkraftbar. "Engpässe könnten sich im kommenden Winter ergeben", heißt es in einer Stellungnahme der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle. Es bestünde jedoch die Möglichkeit, durch die unmittelbare Umsetzung eines Maßnahmenpakets die negativen Auswirkungen zu begrenzen und soziale Auswirkungen abzufedern. Als Sofortmaßnahme wird etwa die Beschaffung von Flüssiggas (LNG) auf dem Weltmarkt durch die EU empfohlen. Zu einem Ersatz von Erdgas könne auch eine stärkere Kohleverstromung beitragen. Gasspeicher müssten aufgefüllt werden.
+++ 14:50 Russischer Politiker für Verstaatlichung von Fabriken ausländischer Konzerne +++
Ein führendes Mitglied der Regierungspartei "Einiges Russland" schlägt die Verstaatlichung der Produktionsstandorte ausländischer Unternehmen vor, die im Zuge der Sanktionen geschlossen wurden. "Das ist eine extreme Maßnahme, aber wir werden nicht zulassen, dass man uns in den Rücken fällt", sagt Andrej Turtschak. "Wir werden harte Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und im Einklang mit den Gesetzen des Krieges handeln."
+++ 14:31 Agentur: Biden stoppt Import von russischem Erdöl +++
Die USA werden kein russisches Öl mehr importieren. Das habe Präsident Joe Biden entschieden, meldet "Bloomberg". Demnach tritt der Bann noch heute in Kraft.
+++ 14:26 Nato hält Berichte über Angriffe auf Flüchtende für sehr glaubwürdig +++
Die Nato geht davon aus, dass Angaben über russische Angriffe auf flüchtende Menschen in der Ukraine der Wahrheit entsprechen. "Es gibt sehr glaubwürdige Berichte, dass Zivilisten bei der Evakuierung unter Beschuss geraten", sagt Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einer Pressekonferenz mit Lettlands Präsidenten Egils Levits in Riga. '"Zivilisten ins Visier zu nehmen, ist ein Kriegsverbrechen, und es ist vollkommen inakzeptabel", ergänzte der Norweger. Man brauche richtige humanitäre Korridore, die uneingeschränkt respektiert würden.
+++ 14:13 Selenskyj beklagt nicht eingehaltene "Versprechen" des Westens +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt sich bitter über die nach seinen Worten nicht eingehaltenen "Versprechen" der westlichen Staaten. "Seit 13 Tagen hören wir Versprechungen, seit 13 Tagen wird uns gesagt, dass uns in der Luft geholfen wird, dass es Flugzeuge geben wird, dass sie uns geliefert werden", sagt Selenskyj in einem auf Telegram verbreiteten Video.
+++ 13:59 Mehr als 64.000 Flüchtlinge in Deutschland +++
Die Zahl der in Deutschland angekommenen Flüchtlinge aus der Ukraine steigt. Seit Beginn des Krieges habe die Bundespolizei 64.604 Kriegsflüchtlinge festgestellt, teilt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mit. Das sind etwa 14.000 Geflüchtete mehr als am Tag zuvor. Die Bundespolizei führe zwar momentan verstärkte Kontrollen durch. Da es an den EU-Binnengrenzen aber keine stationären Kontrollen gebe, "kann die Zahl der nach Deutschland eingereisten Kriegsflüchtlinge tatsächlich bereits wesentlich höher sein", räumt der Sprecher ein.
+++ 13:49 Putin würdigt "großartige Frau", ukrainische Soldatinnen warnen +++
Der russische Präsident meldet sich mit einer Botschaft zum Internationalen Frauentag aus dem Kreml. Seine kurze Ansprache im Wortlaut:
"Heute möchte ich an die Worte erinnern, die eine großartige Frau unserer Nation gewidmet hat. Sie wird in Russland Matuschka genannt, Mütterchen: Katharina die Zweite, Katharina die Große, deren Denkmal hier im Kreml steht. Sie war nicht von Geburt an Russin, aber sie ist eine sehr stolze Russin geworden und sie sagte: Ich werde meine Heimat verteidigen. Mit der Sprache, mit der Feder und mit dem Schwert. Solange ich lebe."
Auch die Soldatinnen der ukrainischen Armee haben anlässlich des Frauentags eine Botschaft, eine Warnung an die russischen Truppen:
"Wir sind die Frauen der Ukraine. (...) Wir haben unsere Kinder in Sicherheit gebracht. Der Genpool unserer Nation ist gesichert. Jetzt schließen wir uns den Männern an und werden den Feind überall in unserem Land vernichten - in jeder Stadt, in jedem Dorf, in jedem Wald und in jedem Feld. Für jedes Kind, für jede Frau, für jeden alten Mann, für jedes zerstörtes Haus werden wir euch erschießen wie einen tollwütigen Hund. "
+++ 13:37 Xi ruft zu "maximaler Zurückhaltung" auf +++
Der chinesische Präsident Xi Jinping ruft im Ukraine-Krieg zu "maximaler Zurückhaltung" auf. In einer Videokonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron habe er die Lage als "zutiefst beunruhigend" bezeichnet, berichtet das chinesische Staatsfernsehen. Man müsse eine große humanitäre Krise verhindern. Peking vollzieht im Umgang mit dem Ukraine-Krieg bislang eine Gratwanderung: China steht im Kulturkampf mit den USA an der Seite Russlands und hat den Krieg bisher nicht verurteilt. Gleichzeitig verfolgt Peking eine Politik der Unantastbarkeit der staatlichen Souveränität. Am Montag hatte sich China als Vermittler zwischen Moskau und Kiew angeboten.
+++ 13:19 Rotes Kreuz über Mariupol: "Situation ist apokalyptisch" +++
Für Hunderttausende Menschen in der umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol ist die Lage nach Angaben humanitärer Helfer katastrophal. "Die Situation ist apokalyptisch", sagte IKRK-Sprecher Ewan Watson am Dienstag in Genf. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) stehe bereit, den Abzug der Zivilisten zu ermöglichen, die aus der Stadt wollen, sagte Watson. Russland und die Ukraine hätten die Bedingungen dafür aber noch nicht geschaffen. "Wir versuchen verzweifelt, den Dialog zu ermöglichen", sagte Watson. In der Stadt gingen alle Vorräte zur Neige. Das IKRK habe sämtliche Bestände ausgeliefert und versuche, auf allen möglichen Wegen Nachschub ins Land zu bringen.
+++ 13:04 Behörden: Mindestens 21 Tote nach Luftangriff in Sumy +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind nach jüngsten Angaben mindestens 21 Menschen getötet worden. Bis zum Morgen seien 21 Todesopfer geborgen worden, darunter zwei Kinder, teilt die Staatsanwaltschaft der gleichnamigen Region auf Facebook mit. Rettungskräfte hatten zuvor von neun Toten berichtet. Demnach wurde bei Luftangriffen am Montagabend ein Wohngebiet der nahe der Grenze zu Russland liegenden Stadt getroffen. Sumy mit seinen 250.000 Einwohnern ist seit mehreren Tagen Schauplatz heftiger Kämpfe.
+++ 12:53 UNO meldet mehr als zwei Millionen Flüchtlinge +++
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bereits mehr als zwei Millionen Menschen aus der Ukraine in europäische Nachbarländer geflohen. Die UNO fordert weitere Sicherheitskorridore, um ihnen die sichere Ausreise zu ermöglichen. Nach mehreren gescheiterten Evakuierungsversuchen hat Russland für Dienstag erneut eine Feuerpause sowie die Einrichtung von Fluchtwegen für Zivilisten aus umkämpften Städten in der Ukraine angekündigt. Die ukrainischen Streitkräfte behaupten, dass russischen Soldaten in der Hafenstadt Mariupol erneut auf flüchtenden Menschen schießen.
+++ 12:32 Britischer Verteidigungsminister: Ukraine kann Krieg gewinnen +++
Die Ukraine kann Russland nach Angaben des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace erfolgreich die Stirn bieten. "Das ukrainische Volk kann, wenn es so weitermacht wie bisher, die russischen Streitkräfte so weit zermürben, dass es für einen Sieg oder zumindest ein Patt ausreicht", sagte Wallace dem Sender Times Radio. Voraussetzung sei die richtige Ausrüstung. Ein großer Vorteil der Ukrainer sei, dass sie im Bewusstsein kämpften, das Recht auf ihrer Seite zu haben. Die ukrainische Bevölkerung ist ähnlich optimistisch: In einer Umfrage des Instituts für kognitive Modellierung in Kiew gaben 78 Prozent der Befragten an, dass sie an einen Sieg über Russland glauben.
Hier lesen Sie mehr.
+++ 12:08 Selenskyj bereit, über Krim und Donbass zu verhandeln +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bereit, mit Russland über die Krim und den Donbass zu verhandeln. "Ich bin bereit zum Dialog, aber nicht zur Kapitulation", sagt er in einem Interview mit dem amerikanischen TV-Sender ABC News auf die Frage, ob er die russischen Bedingungen für einen Waffenstillstand erfüllen werde. Man könne die Anerkennung der Krim als Teil Russlands und der "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk als unabhängige Gebiete erörtern und versuchen, einen Kompromiss zu finden, erklärt er in dem Gespräch weiter. Die Schlüsselfrage sei, wie die Menschen in diesen Gebieten leben werden, die Teil der Ukraine sein wollen, betont Selenskyj. "Putin sollte anfangen zu reden, einen Dialog beginnen."
Hier lesen Sie mehr.
+++ 11:56 US-Geheimdienste: Fünfmal mal mehr zivile Opfer als angenommen +++
In der Ukraine scheint es fünfmal mehr zivile Opfer zu geben als bisher angenommen. Das amerikanische Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtet, dass die US-Geheimdienste von 2000 Toten und bis zu 10.000 Verletzten ausgehen, seit Russland am 24. Februar in die Ukraine einmarschierte. Das Büro von UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet Jeria hatte am Montag 406 Tote und 801 Verletzte bestätigt.
+++ 11:33 Temperaturen in Ukraine sinken auf minus 10 Grad +++
Der ukrainischen Zivilbevölkerung droht neue Gefahr: Ab Mittwoch breitet sich in dem Land extrem kalte Polarluft aus. "Die Temperaturen sinken nachts auch in größeren Städten wie Kiew oder Charkiw auf unter minus 10 Grad", berichtet ntv-Meteorologe Björn Alexander. Durch den eiskalten Wind fühle sich die Temperatur nochmals deutlich kälter an. "Die Windchill-Temperaturen bewegen sich in den Nächten gegen minus 20 Grad, zum Teil auch darunter." Den Tiefpunkt erwarten die Wettercomputer demnach am Donnerstag und Freitag. Auch danach bleibt es in der Ukraine kalt mit teils strengem Nachtfrost unter minus 10 Grad und nur leichten Plusgraden am Tage.
+++ 11:13 Lawrow wünscht sich friedliche Koexistenz wie im Kalten Krieg +++
Russland und die USA sollten nach Ansicht des russischen Außenministers Sergej Lawrow zu den Grundsätzen der friedlichen Koexistenz während des Kalten Krieges zurückkehren. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Außenministerium in Moskau. Demnach ist das Außenministerium offen für einen ehrlichen, von gegenseitigem Respekt geprägten Dialog mit den Vereinigten Staaten. Man hoffe, dass die Beziehungen zwischen beiden Staaten wieder normalisiert werden könnten, meldet Interfax.
+++ 11:05 Generalbundesanwalt untersucht Kriegsverbrechen +++
Der Generalbundesanwalt untersucht, ob in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen werden. Peter Frank habe ein sogenanntes Strukturermittlungsverfahren eingeleitet, sagt Bundesjustizminister Marco Buschmann in der "Passauer Neuen Presse". Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat die Karlsruher Behörde konkrete Anhaltspunkte für bereits begangene Kriegsverbrechen. Die Ermittler befürchten zudem, dass es zu weiteren Straftaten kommt. Bei einem Strukturermittlungsverfahren werden zunächst ohne konkrete Beschuldigte Beweise gesichert.
+++ 10:48 Röttgen: Nicht-Eingreifen der NATO muss rote Linie bleiben +++
Die NATO muss aus Sicht von CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen unbedingt bei ihrer Haltung bleiben, sich nicht am Krieg in der Ukraine zu beteiligen. "Diese Linie muss klar gehalten werden", sagte Röttgen im Deutschlandfunk. "Wir kommen sonst in ein unermessliches Risiko eines Krieges, der wiederum Weiterungen haben kann, die sich kein Mensch vorstellen kann." Ob Polen als NATO-Mitglied Kampfflugzeuge aus russischer Produktion an die Ukraine liefern soll, will Röttgen nicht beurteilen. Das sei "eine schwierige Grenzfrage", die von Deutschland nicht zu beantworten sei.
+++ 10:34 Russland: Feuerpause in Kraft - Fluchtkorridore geöffnet +++
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine neue Feuerpause in Kraft gesetzt und "humanitäre Korridore" in fünf Städten geöffnet. In der Hauptstadt Kiew sowie den Großstädten Tschernihiw, Sumy, Charkiw und Mariupol sollen sich die Menschen in Sicherheit bringen können. Nach Angaben des Roten Kreuzes warten allein in Mariupol 200.000 Menschen darauf, über verschiedene Routen zu fliehen. Es handelt sich um den inzwischen vierten Versuch, Menschen aus der besonders belagerten Hafenstadt in Sicherheit zu bringen.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
+++ 10:13 Selenskyj-Botschaft an Putin: "Er kann den Krieg beenden" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem US-amerikanischen TV-Sender ABC News ein Interview zur Lage in der Ukraine gegeben. Darin wird er auch gefragt, ob er eine Botschaft für den russischen Präsidenten Wladimir Putin habe. "Er kann den Krieg, den er begonnen hat, beenden", sagt Selenskyj. "Selbst, wenn er nicht glaubt, dass er den Krieg gestartet hat, kann er nicht bestreiten, dass er ihn beenden kann."
+++ 09:59 Habeck rechnet nicht mit russischem Gas-Lieferstopp +++
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geht nicht davon aus, dass die russische Regierung den angedrohten Lieferstopp von Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 wahrmacht. "Ich rechne nicht damit, weil Russland wissen muss, wenn sie das tun, dann sind sie ein unzuverlässiger Lieferant", sagte Habeck im "Frühstart" von RTL/ntv. "Dann wird auch für den Fall, dass sich die Situation irgendwann wieder beruhigt, dass es wieder Frieden gibt, Europa nicht zurückkommen." Der Minister kritisierte, dass Russland mit der Androhung Ursache und Wirkung völlig verkläre. Russland sei der Aggressor in dem Krieg, sagte Habeck. "Sanktionen gegen Sanktionen haben überhaupt gar keine Begründung."
+++ 09:37 Spritpreise übersteigen Zwei-Euro-Marke +++
Die Spritpreise sind im bundesweiten Tagesdurchschnitt erstmals über zwei Euro pro Liter gestiegen. Zu Wochenbeginn kostet Superbenzin der Sorte E10 2,008 Euro je Liter, bei Diesel sind es 2,032 Euro, wie der ADAC mitteilt.
+++ 09:28 Geheimdienst: Moskau unterstellt Kiew zunehmend Biowaffenpläne +++
Russland wirft der Ukraine nach Angaben britischer Geheimdienste zunehmend vor, nukleare oder biologische Waffen zu entwickeln. Diese Erzählung sei zwar nicht neu, werde aber seit Ende Februar verstärkt verbreitet, um die russische Invasion in die Ukraine zu rechtfertigen, heißt es in einem Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums. Zuvor hatte Moskau angekündigt, Angriffe auf Gebäude der ukrainischen Waffenindustrie zu intensivieren. Das russische Verteidigungsministerium hatte zudem behauptet, in der Ukraine gebe es ein Netzwerk von Laboren, die im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums Waffen entwickeln. Internationale Faktenchecker finden für die Behauptung keine Belege.
+++ 09:09 Russische Einzelhändler füllen Regale mit heimischen Kosmetika +++
Russische Einzelhändler tauschen ausländische Kosmetikprodukte anscheinend durch einheimische aus. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. Demnach werden russische Kosmetika zwar zu 90 Prozent mit Inhaltsstoffen aus Westeuropa hergestellt, russische Betriebe würden sich aber bereits in Richtung China umorientieren, heißt es. Nach Angaben von russischen Branchenexperten werden sie der europäischen Konkurrenz ins Nichts nachstehen. Tatsächlich eröffne die Situation russischen Herstellern neue Möglichkeiten. Zuvor hatte der Kosmetik-Konzern Estée Lauder mitgeteilt, wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine alle Lieferungen nach Russland einzustellen.
+++ 08:53 Habeck: Längere AKW-Laufzeiten sind vom Tisch +++
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet nach einer Prüfung seines Hauses nicht damit, dass die Atomkraftwerke in Deutschland länger laufen werden. Die verbliebenen drei Meiler gehen zum 31.Dezember vom Netz, wie der Grünen-Politiker im RTL/ntv "Frühstart" erklärt. Eine Laufzeitverlängerung sei vom Tisch. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sei es zwar richtig, dass es auch bei der Atomkraft keine Denkverbote gebe. "Für den nächsten Winter hilft uns eine längere Laufzeit aber gar nicht." Langfristig würde man Abstriche bei der Sicherheit machen müssen - und das in einer Situation, in der erstmals auf Atomkraftwerke geschossen werde. "In dieser Abwägung haben wir eine minimale Mehrproduktion an Strom für maximal hohe Sicherheitsrisiken", betont Habeck. "Deswegen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass dieser Weg der falsche ist."
+++ 08:28 Ex-Präsident Janukowitsch zu Selenskyj: "Blutvergießen stoppen" +++
Viktor Janukowitsch hat sich mit einem Appell an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewendet: "Sie persönlich müssen das Blutvergießen um jeden Preis stoppen und ein Friedensabkommen erzielen", zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti den Putin-nahen Ex-Präsidenten der Ukraine. Janukowitsch war 2014 nach den Protesten auf dem Euromaidan nach Russland geflüchtet und anschließend vom ukrainischen Parlament abgesetzt worden. Nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine soll er unbestätigten Berichten zufolge in die belarussische Hauptstadt Minsk gebracht worden sein. Demnach gibt es in Moskau Pläne, ihn nach der Absetzung oder Ermordung von Selenskyj als neuen Präsidenten zu installieren.
Hier lesen Sie mehr.

MitViktor Janukowitsch (l) ist der russische Präsident Wladimir Putin besser klargekommen als mit Wolodymyr Selenskyj.
(Foto: picture alliance / dpa)
+++ 07:51 Ukrainischer UN-Botschafter empfiehlt russischen Diplomaten Hotline für geistige Gesundheit +++
Der ukrainische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Serhij Kyslyzja, hat mehreren russischen Kollegen empfohlen, bei der britischen Hotline für geistige Gesundheit anzurufen. "Lassen Sie mich die russischen Diplomaten daran erinnern, dass man in London 111 wählen kann, wenn man sich um seine geistige Gesundheit sorgt ", sagte er bei einer UN-Dringlichkeitssitzung in New York. Zuvor hatte Kyslyzja, wie auch das US-Außenministerium (Eintrag von 06:25 Uhr), einen Tweet der russischen Botschaft in Großbritannien kritisiert. Darin wird der russische Außenminister Sergej Lawrow mit den Worten zitiert, dass das Ziel der militärischen Spezialoperation in der Ukraine sei, jeden möglichen Krieg auf ukrainischem Gebiet zu stoppen oder zu verhindern, dass von dort einer beginnt.
+++ 07:28 Selenskyj ruft Ukrainer von UN-Friedenstruppen zurück +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befiehlt, alle Ukrainer von den UN-Friedenstruppen abzuberufen. Den Angaben zufolge hat er in der Nacht ein Dekret unterzeichnet, wonach alle ukrainischen Soldaten und alle Ausrüstung, die die Ukraine den sogenannten Blauhelmen zur Verfügung gestellt hatte, schnellstmöglich zurückkehren müssen, um bei der Abwehr der russischen Armee zu helfen. Ein Foto des Dekrets wurde in der Nacht von Andriy Sibiga, dem stellvertretenden Büroleiter von Selenskyj, auf Facebook veröffentlicht. Aktuell sind mehr als 300 ukrainische Soldaten im Ausland stationiert.
+++ 07:09 Dritter Oligarch spricht sich gegen Krieg aus +++
Der russische Milliardär Wladimir Lissin wünscht sich ein baldiges Ende des Kriegs in der Ukraine. Der Besitzer des Stahlherstellers NLMK schreibt nach Angaben von Reuters in einem Brief an seine Mitarbeiter, dass die verlorenen Leben eine Tragödie und schwer zu rechtfertigen seien. Er spricht sich demnach für eine friedliche Lösung des Konflikts aus. Ein Unternehmenssprecher hat Reuters zufolge bestätigt, dass das Schreiben echt ist. Vor Lissin hatten sich bereits die Oligarchen Oleg Deripaska und Mikhail Fridman für ein Ende des Krieges ausgesprochen.
+++ 06:42 Ukraine meldet Tod von zweitem russischen General +++
Die Ukraine hat anscheinend einen zweiten russischen General getötet. Der militärische Geheimdienst der ukrainischen Streitkräfte teilt mit, dass Generalmajor Vitaly Gerasimov bei Kämpfen in der Nähe der Millionenstadt Charkiw getötet wurde - gemeinsam mit anderen Offizieren der russischen Armee. Eine Bestätigung von russischer Seite für die Meldung gibt es nicht. Der Direktor des Investigativportals Bellingcat, Christo Grozev, schreibt auf Twitter allerdings, dass ihm eine russische Quelle den Tod bestätigt habe. Gerasimov wäre der zweite General, den Russland innerhalb weniger Tage verliert: Am 3. März wurde im Internet bereits um Generalmajor Andrey Sukhovetskiy getrauert, der eine Spezialeinheit der Speznas befehligt haben soll.
Hier lesen Sie mehr.

Gerasimov soll den Angaben zufolge an den russischen Militäreinsätzen in Tschetschenien, Syrien und auf der Krim beteiligt gewesen sein.
(Foto: Wikimedia Commons)
+++ 06:25 US-Außenamtssprecher nennt Lawrow-Aussage "glatte Lüge" +++
Ned Price, ein Sprecher des US-Außenministeriums hat eine Aussage des russischen Außenministers Sergej Lawrow als "glatte Lüge" bezeichnet. Auf Twitter kommentierte Price das Bild eines Tweets, den zuvor die russische Botschaft in Großbritannien abgesetzt hatte. Darin wird Lawrow mit den Worten zitiert, dass das Ziel der militärischen Spezialoperation sei, jeden möglichen Krieg auf ukrainischem Gebiet zu stoppen oder zu verhindern, dass von dort einer beginne. "Das ist eine glatte Lüge", schreibt US-Außenamtssprecher Price. "Russlands militärische Spezialoperation zettelt einen Krieg in der Ukraine an. Die Ukraine will keinen Krieg."
+++ 06:04 Putin will auf Wehrpflichtige und Reservisten verzichten +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Krieg gegen die Ukraine den Einsatz von Wehrpflichtigen und Reservisten ausgeschlossen. Im Einsatz im Nachbarland seien nur Berufssoldaten, sagte er in einer Botschaft zum Internationalen Frauentag am Dienstag. Er verstehe die Sorgen der Mütter, Ehefrauen und Verwandten der Soldaten, die in der Ukraine im Einsatz seien. "Sie können stolz auf sie sein. So, wie das ganze Land stolz auf sie ist." Einen zusätzlichen Aufruf von Reservisten werde es nicht geben, sagte Putin. "Die Aufgaben werden nur von Berufssoldaten gelöst. Sie werden Sicherheit und Frieden für die Menschen in Russland gewährleisten."
+++ 05:41 Weltbank schnürt riesiges Hilfspaket +++
Die Weltbank hat ein 489 Millionen Dollar (450 Millionen Euro) schweres Hilfspaket für die Ukraine genehmigt. Der Verwaltungsrat beschloss das "Financing of Recovery from Economic Emergency in Ukraine", kurz "FREE Ukraine" (Freie Ukraine), getaufte Paket. "Das vom Verwaltungsrat genehmigte Paket besteht aus einem zusätzlichen Darlehen in Höhe von 350 Millionen Dollar und Garantien in Höhe von 139 Millionen Dollar", erklärt die Weltbank.
+++ 05:23 Behörden: Kinder sterben bei Angriffen auf ukrainische Stadt Sumy +++
Bei Luftangriffen auf die nordostukrainische Großstadt Sumy wurden den örtlichen Behörden zufolge mehr als zehn Menschen getötet, darunter auch Kinder. "In einigen Ortschaften wurden Wohngebäude bombardiert. Und fast im Zentrum von Sumy wurden mehrere Häuser durch einen Bombentreffer zerstört", teilt der Chef der Gebietsverwaltung, Dmytro Schywyzkyj, mit. Die Angaben waren nicht unabhängig zu prüfen.
+++ 04:53 Selenskyj warnt: Westen ist als nächstes dran +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt die westlichen Länder, dass der Krieg nicht vor der Ukraine Halt machen werde und dass ein Angriff auf die Freiheiten in der Ukraine Auswirkungen auf den Rest der Welt haben werde. In einem Interview mit dem US-Sender ABC sagt er: "Jeder denkt, dass wir weit weg von Amerika oder Kanada sind. Nein, wir befinden uns in dieser Zone der Freiheit. Und wenn die Grenzen der Rechte und Freiheiten verletzt und mit Füßen getreten werden, dann muss man uns schützen. Denn wir sind zuerst dran. Aber danach kommt ihr dran."
+++ 04:26 New Yorker "Met" organisiert Konzert für Kriegsopfer +++
Mit einem "Konzert für die Ukraine" will die renommierte New Yorker Metropolitan Opera ("Met") Spenden für die Opfer des Krieges sammeln. Bei dem für Montag (14. März) geplanten rund einstündigen Konzert würden unter anderem Dirigent Yannick Nézet-Séguin und zahlreiche Opernstars teilnehmen, teilen die Veranstalter mit. Neben der ukrainischen Nationalhymne sollen unter anderem Werke von Ludwig van Beethoven und Giuseppe Verdi aufgeführt werden. Die Einnahmen sollen den Opfern des Krieges zugute kommen.
+++ 04:01 Organisationen warnen vor Gewalt an flüchtenden Frauen und Kindern +++
Anlässlich des Internationalen Frauentags haben zahlreiche Organisationen zum besonderen Schutz für Frauen und Kinder aus der Ukraine aufgerufen. "Krieg und damit einhergehend Vertreibung und Flucht bedeuten für Frauen und Mädchen immer die Bedrohung durch sexualisierte Gewalt, die weltweit ein Phänomen aller bewaffneten Konflikte ist", heißt es in einer Erklärung von mehr als 40 Frauen- und Nichtregierungsorganisationen.
+++ 03:27 Ukraine: Milliardenschäden an Infrastruktur durch Russlands Einmarsch +++
Der ukrainische Infrastrukturminister Alexander Kubrakow hat die Schäden am Verkehrssystem im Land durch den russischen Einmarsch auf bisher mehr als zehn Milliarden US-Dollar (etwa 9,2 Mrd. Euro) geschätzt. Betroffen seien etwa Brücken, Eisenbahn und Flughäfen, sagt er der Onlinezeitung "Ukrajinska Prawda" zufolge. Er sei überzeugt, dass die meisten Schäden in spätestens zwei Jahren beseitigt sein könnten. Dabei rechnet Kubrakow wohl auch mit ausländischer Hilfe. "Dieser Krieg ist nicht der unsere", sagt er. Die Ukraine verteidige die Interessen der gesamten zivilisierten Welt. "Wir werden das Land nicht auf eigene Faust wiederherstellen."
+++ 02:57 UN: Bisher mindestens 406 Zivilisten getötet +++
Dem UN-Menschenrechtsbüro zufolge sind seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine 406 Zivilisten getötet worden. Darunter seien 27 Kinder. Die Zahl sei bestätigt, die eigentliche Ziffer dürfte aber deutlich höher liegen. Allein in der heftig umkämpften ostukrainischen Großstadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben seit Beginn des russischen Angriffs 133 Zivilisten getötet worden, unter ihnen fünf Kinder. Außerdem seien bei den Kämpfen 76 Angehörige verschiedener ukrainischer Streitkräfte ums Leben gekommen, meldet die ukrainische Agentur Unian unter Berufung auf die Nationalpolizei des Gebiets Charkiw. Weitere 443 Menschen seien verletzt worden, davon 319 Zivilisten.
+++ 02:23 Lage in Mariupol spitzt sich zu +++
In der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol spitzt sich die Lage nach Angaben des Stadtrats der südukrainischen Kommune weiter zu. "Es gibt keine Straße ohne kaputte Fenster, zerstörte Wohnungen oder Häuser." Die Stadt sei ohne Strom, Wasser und Gas. Mariupol liegt nahe der sogenannten Kontaktlinie zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischer Armee im Verwaltungsbezirk Donezk. Die Stadt hat strategisch große Bedeutung.
+++ 01:50 EY und Deloitte koppeln sich von Russland ab +++
Nach PricewaterhouseCoopers (PwC) und KPMG haben mit EY und Deloitte auch die anderen beiden Wirtschaftsprüfer der sogenannten "Big Four" angekündigt, ihre Russland-Geschäfte abzukoppeln. Deloitte trennt sich nach eigenen Angaben zudem von Belarus. Die Big Four prüfen die Bücher von vielen großen US-Unternehmen. Ihre Arbeit ist oft der Schlüssel für Konzerne, um internationale Investoren anzulocken.
+++ 01:12 UNO fordert sichere Korridore für Zivilisten +++
Die UNO hat Sicherheitskorridore für humanitäre Hilfslieferungen in die Ukraine gefordert. Es seien "sichere Korridore nötig, um humanitäre Hilfe in die umkämpften Gebiete" in der Ukraine zu bringen, sagt der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths vor dem UN-Sicherheitsrat. Zivilisten in Städten wie Mariupol, Charkiw, Melitopol und in anderen Orten warteten verzweifelt auf Hilfe und seien insbesondere auf "lebenswichtige medizinische Versorgung" angewiesen.
+++ 00:42 Bürgermeister von Lwiw bittet internationale Hilfsorganisationen um Unterstützung +++
Der Bürgermeister von Lwiw bittet internationale Hilfsorganisationen um Unterstützung. Man sei an der Grenze dessen angekommen, was für die Flüchtlinge geleistet werden könne, erklärt Andrij Sadowij. Etwa 200.000 von ihnen seien in der Stadt untergekommen, jeden Tag nutzten 50.000 Vertriebene die Bahnhöfe. "Wir wissen, dass es eine neue Welle geben wird", sagt Sadowij. Die auch Lemberg genannte Stadt liegt im Westen der Ukraine.
+++ 00:16 Kreditwürdigkeit von Belarus noch tiefer in Ramsch-Bereich gedrückt +++
Die Ratingagentur Fitch drückt ihre Bewertung für die Kreditwürdigkeit von Belarus noch tiefer in den Ramsch-Bereich. Die Bonitätsnote werde auf "CCC" von zuvor "B" zurückgenommen, teilt Fitch mit. Grund seien die zusätzlichen Sanktionen des Westens gegen das Land im Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine.
+++ 23:43 Putin will keine Wehrpflichtigen in die Ukraine schicken +++
Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin keine Wehrpflichtigen oder Reservisten zum Kampf in die Ukraine schicken. "Wehrpflichtige Soldaten nehmen nicht an den Kämpfen teil und werden es auch nicht tun. Es wird auch keine zusätzliche Einberufung von Reservisten geben", sagt Putin in einer Fernsehansprache. "Die festgelegten Ziele werden nur von professionellen Soldaten ausgeführt. Ich bin mir sicher, dass sie die Sicherheit und den Frieden für das russische Volk auf effektive Weise gewährleisten", fügt Putin hinzu.
+++ 23:16 Italien stoppt Hälfte des russischen Gas-Imports +++
Italien will bis zur Jahresmitte etwa die Hälfte seiner derzeitigen Gas-Importe aus Russland durch andere Quellen ersetzen. Das sagt der Minister für ökologischen Wandel, Roberto Cingolani, dem italienischen Staatsfernsehen. Italien importiert mehr als 90 Prozent seines Erdgases. Im vergangenen Jahr machte russisches Gas etwa 40 Prozent dieser Einfuhren aus.
+++ 22:52 Macron für Verlängerung von Erdgaspreis-Deckelung +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht sich für eine Verlängerung der staatlichen Deckelung der Erdgaspreise bis Ende des Jahres aus. Man werde die Regelung über Juni hinaus verlängern, sagt Macron bei einem Wahlkampfauftritt. Der nächste Winter werde noch härter, sollte Russland die Europäische Union von Erdgas-Lieferungen abschneiden. In Frankreich finden im April Präsidentenwahlen statt. Macron liegt in Umfragen vorn.
+++ 22:15 Kanada setzt zehn Oligarchen auf Sanktionsliste +++
Die kanadische Regierung kündigt neue Sanktionen gegen zehn Personen an, die enge Beziehungen zur Führung in Russland unterhalten. Darunter seien gegenwärtige und frühere Regierungsmitarbeiter sowie Oligarchen, sagt Ministerpräsident Justin Trudeau in London. "Die Namen dieser Individuen stammen von einer Liste, die der inhaftierte russische Oppositionsführer Alexej Nawalny zusammengetragen hat."
+++ 22:05 Pentagon sieht kaum russische Fortschritte +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Darstellung der USA offenbar in den vergangenen Tagen im Norden und Nordosten der Ukraine keine großen Fortschritte erzielt. Die Truppen hätten die Stadt Cherson erobert und versuchten, Mariupol zu umzingeln, analysiert der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby. "Wir sind besorgt, dass die Welt auf einen sehr langen und sehr schwierigen Weg vorbereitet werden muss", sagt die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield in New York bei einer Dringlichkeitssitzung zur humanitären Lage in der Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin sei "eindeutig bereit, das Leben Tausender russischer Soldaten zu opfern, um seine persönlichen Ambitionen zu verwirklichen".
+++ 21:53 "Vor nichts Angst": Kiew dringt auf Treffen Putin - Selenskyj +++
Die Ukraine wünscht sich Außenminister Dmytro Kuleba zufolge direkte Gespräche zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Alle wüssten, dass Putin am Ende die Entscheidungen treffe, sagt Kuleba im Fernsehen. "Unser Präsident hat vor nichts Angst, einschließlich eines direkten Treffens mit Putin", erklärt er. "Wenn Putin auch keine Angst hat, soll er zu dem Treffen kommen." Dann könnten sie sich hinsetzen und reden.
Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, jga/dbe/chr/dpa/rts/AFP/DJ