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Bis zu 15 Prozent sparen Das sind die günstigsten Stromtarife für die Wärmepumpe

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Ob sich eine Wärmepumpe für Haus­eigentümer rechnet, hängt stark davon ab, wie teuer der Strom für ihren Betrieb ist.

Ob sich eine Wärmepumpe für Haus­eigentümer rechnet, hängt stark davon ab, wie teuer der Strom für ihren Betrieb ist.

(Foto: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-tmn)

Geht es nach den Vorstellungen des Bundeswirtschaftsministeriums, ist die Wärmepumpe der Game-Changer in Sachen Energiewende. Ob das so bleibt, wird sich zeigen. Doch egal, ob jetzt oder irgendwann, Strom brauchen die Geräte immer. Finanztest verrät, wo die besten Heizstromtarife zu haben sind.

Hier ist die Vision: Neu eingebaute Heizungen sollen nach den Plänen der Regierung ab dem Jahr 2024 zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen, und ab 2045 dürfen definitiv keine fossilen Brennstoffe mehr zum Heizen eingesetzt werden. Wärmepumpen gelten gemeinhin als klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Systemen wie Gas- oder Ölheizungen. Im Neubau sind Wärmepumpenheizungen bereits die erste Wahl. Auch im Gebäudebestand werden sie immer häufiger eingesetzt. Allerdings benötigen die Geräte Strom, um die Bude warmzuhalten. Je schlechter die Immobilie gedämmt ist, desto mehr Strom wird benötigt. Der Betrieb der Geräte wird dann drastisch teurer.

Ob sich eine Wärmepumpe für Haus­eigentümer rechnet, hängt zudem stark davon ab, wie teuer der Strom für ihren Betrieb ist. Finanztest wollten wissen, wer güns­tige Heizstromtarife für Wärmepumpen verkauft und Preise bietet, die güns­tiger sind als Haushaltsstrom.

Bis zu 15 Prozent sparen

Ergebnis: Wärmepumpentarife sind vieler­orts deutlich güns­tiger als gewöhnlicher Haushaltsstrom. Elf bundesweite Tarife sind bis zu 15 Prozent preiswerter im Jahr als das günstigste Haushaltsstromangebot des Tarifrechners Check24 (zum Beispiel der EnBW Energie Baden-Württemberg "Clever und Einfach Privatstrom Wärmepumpe" für 31,49 Cent pro Kilowattsunde oder der Yippie "Unlimited Yippie Wärmepumpe" für 30,29 Cent). Der Grund: Wenn die Wärmepumpe einen eigenen Stromzähler hat und eine steuer­bare Verbrauchs­einrichtun­g ist, darf der Netzbetreiber zu vorab fest­gelegten Zeiten kurz den Strom kappen. Dies soll eine Über­lastung des Netzes verhindern. Im Gegen­zug können die Netz­betreiber die Entgelte nach eigenem Ermessen senken.

Einige regionale Tarife sind sogar preiswerter als die geplante Wärmestrompreisbremse von 28 Cent pro Kilowattstunde. Besonders hohe Rabatte von 7 Cent und mehr pro Kilowatt­stunde sind in weiten Teilen Schleswig-Holsteins, Meck­lenburg-Vorpommerns und Brandenburgs zu haben. Geringe Reduktionen von 2 bis 2,9 Cent fanden wir in Regionen um Tübingen und Reutlingen, rund um Trier und im Kölner Raum. Ob diese Reduktionen beim Kunden oder der Kundin ankommen, entscheidet der Strom­versorger, der den Wärmepumpen­tarif anbietet. Er ist frei in seiner Preis­gestaltung, so Finanztest.

Kunden der Stadtwerke Trostberg zahlen zum Beispiel nur 24 Cent pro Kilowattstunde. Der Tarif ist für viele Regionen in Bayern verfügbar. Günstig ist auch die RhönEnergie Fulda (27,97). Beide regionalen Tarife bieten allerdings keine Preisgarantie.

Separater Zähler oder Doppeltarifzähler Voraussetzung

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Besonders nied­rige Preise zahlen denn auch vieler­orts Haushalte, die ihren Wärmestrom über einen eigenen Zähler getrennt vom Haushaltsstrom messen und abrechnen. Wer keinen separaten Zähler für das Gerät hat, kann die günstigeren Tarife allerdings nicht nutzen. Wer Haushalts- und Heiz­strom getrennt misst, hat zwei Zähler und kann auch zwei Tarife abschließen, einen für seinen Haus­halts­strom und einen weiteren für seinen Wärmepumpen­strom.

Allerdings zahlt man bei der getrennten Messung auch zweimal eine Grund­gebühr. Sie lag im Test für Wärmepumpen­tarife zwischen 37 und 171 Euro pro Jahr. Je höher der Verbrauch der Wärmepumpe, desto eher lohnt sich ein zweiter Zähler, so die Tester. Mit einem Doppeltarifzähler sind Energienutzer am flexibelsten, denn dann können sie sowohl Tarife für vom Netz­betreiber definierte Neben­zeiten nutzen, für die es oft günstigere Preise gibt, als auch Angebote für Eintarifzähler.

Quelle: ntv.de, awi

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