Leuchten und Knall möglich Deutsche Überflugbahnen des ISS-Schrotts geändert
08.03.2024, 18:17 Uhr Artikel anhören
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Trümmerteile des ISS-Batteriepakets auf deutschem Boden landen. Dennoch dürfte sich der Eintritt des Weltraumschrotts in die Erdatmosphäre auch hierzulande bemerkbar machen. Das BBK geht von "Leuchterscheinungen" und einem "Überschallknall" aus.
Heute Abend soll ein ausrangiertes Batteriepaket der Internationalen Raumstation ISS in die Erdatmosphäre eintreten und dabei weitgehend verglühen. Dass Trümmerteile des Weltraumschrotts Deutschland treffen, gilt als sehr unwahrscheinlich. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat am späten Nachmittag eine aktualisierte, amtliche Gefahreninformation herausgegeben.
Demnach sollen zwischen 18 Uhr und 22 Uhr Trümmerteile des Batteriepakets den Luftraum über Deutschland kreuzen. "Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls sind möglich", heißt es. Und weiter: "Die Wahrscheinlichkeit des Auftreffens der Trümmerteile in Deutschland ist nach jetzigen Informationen nach wie vor als sehr gering einzuschätzen. Sollte sich das Risiko erhöhen, erhalten Sie eine neue Information."
Das BBK hat zudem die wahrscheinlichen Flugbahnen des Objekts über dem Gebiet der Bundesrepublik aktualisiert. Demnach überfliegt es in rasender Geschwindigkeit zwischen 19.19 und 19.20 Uhr Teile des Ruhrgebiets und Nordrhein-Westfalens, quer über die Mitte Deutschlands bis zum sächsischen Landkreis Görlitz. Gegen 20.50 Uhr deutscher Zeit soll ein weiterer Flug über den Süden Baden-Württembergs und Bayerns stattfinden.
Ein Blick in den Himmel könnte sich für Menschen in den Gebieten lohnen. Ein kleiner Feuerschweif könnte nach Angaben des militärischen Leiters des Weltraumlagezentrums der Bundeswehr, Oberstleutnant Alexander Richter, zu sehen sein. Der Eintritt in die Erdatmosphäre werde zu so starker Reibung führen, dass sich in aller Regel der größte Teil in Hitze und Licht auflöse. "Es ist etwas Besonderes, aber nichts Gefährliches." Man gehe davon aus, dass etwaige Trümmerteile östlich von Südamerika in den Atlantik stürzen werden, sagte ntv-Reporter Jan Heikrodt am Abend.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa