Hoffnung für bedrohte Wildkatzen WWF zählt fast 1000 Schneeleoparden
17.03.2021, 16:50 Uhr
Bis zu 6900 Schneeleoparden durchstreifen die Hochgebirge Asiens.
(Foto: dpa)
Der Schneeleopard gehört zu den seltensten Großkatzen der Welt. Insbesondere Wilderer sind eine Bedrohung für die Tiere. Laut einer Zählung der Tierschutzorganisation WWF leben fast 1000 Schneeleoparden in der Mongolei. Das gibt Grund zur Hoffnung.
Laut der Tierschutzorganisation WWF leben in der Mongolei rund 1000 Schneeleoparden. Die landesweit erste Erhebung habe eine Zahl von 953 erwachsenen Tieren ergeben, teilte der WWF mit. "Die Schneeleoparden haben sich in der Mongolei behauptet. Das ist ein großer Erfolg für den Artenschutz", kommentierte Markus Radday vom WWF Deutschland das Ergebnis der mehr als zweijährigen Zählung. Man dürfe sich nun aber nicht auf den Ergebnissen ausruhen, bekräftigte Radday. "Die neu gewonnenen Erkenntnisse über ihre Verbreitung werden uns künftig dabei helfen, Schutzmaßnahmen noch effektiver und konzentrierter zu planen."
Der Zensus im Zeitraum zwischen Mai 2018 und Oktober 2020 habe laut WWF neue Standards im wissenschaftlichen Tiermonitoring gesetzt. Dafür werteten Experten tausende Fotos aus Kamerafallen und Geländebeobachtungen und kombinierten sie mit computergestützten Modellierungen. Auf Basis dieser Daten berechneten sie den Bestand für das gesamte Verbreitungsgebiet.
Bisher sei man davon ausgegangen, dass die Zahl der Tiere zwischen 500 und 1000 liegt. Der neue Wert am oberen Ender dieser Schätzung gebe "Grund zum Optimismus", meinte Radday. Darüber hinaus habe die Erhebung den Nachweis erbracht, dass die Fläche des gesamten Verbreitungsgebietes in der Mongolei etwa drei Mal so groß ist, wie bislang angenommen.
Mit geschätzt 4000 bis 6900 Tieren, die in den Hochgebirgen Asiens leben, zählt der Schneeleopard zu den seltensten Großkatzen der Welt. Insbesondere die Wilderei der Tiere selbst sowie ihrer Beutetiere setzt ihnen zu. Auf der Suche nach Nahrung erlegen Schneeleoparden daher auch Nutztiere, die Hirten in die Berge treiben. Das führt immer häufiger zu Konflikten zwischen Tier und Mensch, die für die Großkatzen nicht selten tödlich enden.
Quelle: ntv.de, sbe/dpa