Der Tag
17. November 2022
IMG-3564mit Yuki Schubert
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22:30 Uhr

Das war Donnerstag, der 17. November 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

heute hat eine der mächtigsten Frauen der US-Politik, die Demokratin Nancy Pelosi, ihren Führungsposten im Repräsentantenhaus aufgegeben. Die 82-Jährige kündigte an, sie werde nicht wieder für das Amt des ranghöchsten Demokraten im Repräsentantenhaus kandidieren. Als Favorit für ihre Nachfolge gilt Hakeem Jeffries. Der 52-Jährige würde einen Generationswechsel einleiten und wäre zudem der erste Afroamerikaner, der eine Partei im Repräsentantenhaus anführt.

In der Ukraine ist es nach erneutem russischen Beschuss ukrainischen Angaben zufolge zu massiven Stromausfällen gekommen. "Im Moment sind mehr als zehn Millionen Ukrainer ohne Strom", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Insbesondere die Regionen Odessa, Kiew, Winnyzja und Sumy seien von den Stromausfällen betroffen, erläuterte er. Mehr über die Tagesgeschehnisse in der Ukraine erfahren Sie hier. Außerdem empfehle ich Ihnen natürlich auch unseren Liveticker.

Weitere Themen des Tages:

Damit packe ich meine Sachen zusammen und verabschiede mich von Ihnen. Schal und Mütze helfen die nächsten Tage sicher, aber passen Sie so oder so gut auf sich auf.

Ihre Yuki Schubert

22:13 Uhr

Schlagersängerin Vicky Leandros hört auf

Sie beendet ihre erfolgreiche Karriere und tourt ein letztes Mal: "Ich denke, es wird Zeit aufzuhören", sagte die bekannte Schlagersängerin Vicky Leandros der "Bild"-Zeitung. "Im Sommer bin ich 70 Jahre alt geworden. Da fängt man an, über die Endlichkeit des Lebens nachzudenken. Irgendwann muss es vorbei sein." Die "Ich liebe das Leben"-Sängerin sagte weiter, sie wolle selbstbestimmt aufhören - "und auf keinen Fall mit dem Gehstock auf die Bühne gehen". Leandros, die auf einem Gut in Schleswig-Holstein lebt, gibt zunächst im März zwei Konzerte in der Hamburger Elbphilharmonie. Im Oktober tourt sie dann durch elf weitere Städte. Ihr letztes Konzert ist dann am 28. Oktober in Hannover geplant.

21:40 Uhr

"Super extrem": Starker Wind sorgt für seltenes Naturereignis an der Elbe

Ein starker Wind aus südöstlicher Richtung hat für eine seltene "Sturmebbe" in der Elbmündung und an der Nordseeküste gesorgt. Am Pegel St. Pauli lag der Wasserstand gegen 16.00 Uhr knapp 1,50 Meter unter dem mittleren Niedrigwasser. "Das ist schon super extrem", sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg. Das sei seit der Jahrtausendwende erst zweimal vorkommen, und zwar am 1. und 17. März 2018. Die Pegel in Büsum (Dithmarschen) und Husum (Nordfriesland) fielen nach Angaben des Bundesamtes sogar trocken. Heute wehte ein Wind aus Ost-Südost mit Stärke 8 im Mittel. Auf der Nordsee habe es auch stürmische Böen mit Stärke 9 bis 10 gegeben.

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Am Hamburger Fischmarkt vor der Fischauktionshalle liegen Teile des Schlicks am Grund der Elbe frei. (Foto: picture alliance/dpa)
21:22 Uhr

Mindestens 22 Tote bei Brand im Gazastreifen

Bei einem Wohnhausbrand in einer Flüchtlingsunterkunft im Gazastreifen sind palästinensischen Medienberichten zufolge mindestens 22 Menschen getötet worden. Wie die Nachrichtenagentur Wafa am Abend berichtete, sollen unter den Toten auch mehrere Kinder sein. Zahlreiche Menschen seien verletzt worden. Das Feuer sei demnach in einer Wohnung in Dschabalia ausgebrochen und habe auf den Rest des Gebäudes übergegriffen. Die Hintergründe sind noch unklar.

20:46 Uhr

Drei Sexarbeiterinnen in Rom erstochen

Mehrere Morde erschüttern Rom: Drei Sexarbeiterinnen wurden laut den Zeitungen "Il Messaggero" und "La Repubblica" in dem gehobenen Viertel Prati in der italienischen Hauptstadt erstochen aufgefunden worden. Die Leichen von zwei Frauen aus China wurden in einem Gebäude in Prati gefunden und eine Transgender-Sexarbeiterin aus Kolumbien wurde in einer Wohnung im selben Viertel entdeckt, berichtet die Polizei. Laut der Zeitung "Corriere della Sera" wurde die nackte Leiche der rund 40 Jahre alten Chinesin mit Kopf- und Bauchverletzungen von einem Nachbarn auf dem Gang entdeckt. Als die Polizei eintraf, stieß sie auf die Leiche einer zweiten Frau. Die 65-jährige Kolumbianerin wurde laut "Corriere della Sera" von einem Freund entdeckt. Nach Polizeiangaben erlitt sie tödliche Verletzungen am Bauch. Die Ermittler werten derzeit die Telefondaten der Opfer aus, um eine mögliche Verbindung zwischen ihnen herzustellen.

20:19 Uhr

Abnehmer von Material aus Zwangsarbeit in Belarus?: Ikea weist Vorwürfe zurück

Einer Untersuchung der Investigativgruppe Disclose zufolge haben mehrere belarussische Unternehmen, die bis vor kurzem Material an Ikea lieferten, mit insgesamt mindestens fünf Gefängnissen und Strafkolonien in dem Land zusammengearbeitet. Dabei handele es sich um "besonders brutale Zwangsarbeitslager, die dafür bekannt sind, dass dort gefoltert wird und es an Nahrung und medizinischer Versorgung mangelt", erklärte die französische Organisation.

Der schwedische Möbelkonzern Ikea reagiert auf die Vorwürfe der Zwangsarbeit bei belarussischen Zulieferern mittels Verweis auf interne Kontrollbestimmungen. Das Unternehmen erklärte heute, es akzeptiere keine Zwangs- oder Gefängnisarbeit, und Lieferanten müssten die Standards der internationalen Arbeitsorganisation einhalten. "Um zu überprüfen, ob die Ikea-Lieferanten diese Anforderungen einhalten, haben wir einen gut etablierten Prozess", erklärte das Unternehmen.

  • Anfang März gab Ikea bekannt, dass es seine Aktivitäten in Russland und in Belarus einstellen werde, später gab es seinen Rückzug aus beiden Ländern bekannt.

  • In Belarus hatte das Möbelunternehmen zwar keine Filialen, Subunternehmer sollen jedoch etwa 10.000 Menschen beschäftigt haben.

19:42 Uhr

Nach 30 Jahren: Thomas Hermanns macht als "Quatsch Comedy Club"-Moderator Schluss

Eine Ära geht zu Ende: Entertainer Thomas Hermanns hört nach 30 Jahren als Moderator des "Quatsch Comedy Clubs" auf. "Ich werde mich von der Bühne verabschieden, in den Control-Room gehen und mich verstärkt den Aufgaben als Produzent und Intendant der Live-Clubs und auch neuen Themen widmen", erklärte Hermanns in einer Mitteilung. Die Jubiläumsshow wird am 12. Dezember in Berlin aufgezeichnet und später bei ProSieben ausgestrahlt. Zu Gast sein werden Komiker wie Chris Tall, Atze Schröder, Tahnee und Oliver Pocher.

Hermanns, der im nächsten Frühjahr 60 Jahre alt wird, importierte das Konzept einer Stand-up-Bühnenshow vor 30 Jahren aus den USA und begann damit in Hamburg und später in Berlin. Mittlerweile gibt es Spielstätten auch in München, Stuttgart und Mönchengladbach. In den Shows, die später auch im Fernsehen ausgestrahlt wurden, hatten viele bekannten Komiker und Komikerinnen ihre ersten Auftritte, darunter Carolin Kebekus, Dieter Nuhr und Ilka Bessin.

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Bekanntes Gesicht in Sachen Comedy: Thomas Hermanns. (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
19:03 Uhr

Frankreich: Zeitungsbote fällt vollgestopfter Briefkasten auf und rettet Frau

Warum holt sie ihre Zeitung nicht mehr aus dem Briefkasten? Ein aufmerksamer Zeitungszusteller stellt sich genau diese Frage, als er an der Tür eines Hauses in einem kleinen Dorf in den Vogesen in Frankreich steht. Laut einem Bericht von "Dernières Nouvelles d'Alsace" hat er daraufhin bei der Zeitung nachgefragt, ob das Abo gekündigt wurde, als das nicht der Fall war und am nächsten Morgen der Briefkasten noch immer nicht geleert war, schlug der Bote demnach im Bürgermeisteramt von Bourg-Bruche Alarm. Feuerwehr und Polizei rückten an und fanden die betagte Bewohnerin auf dem Boden liegend und unterkühlt, aber lebend vor. Wie das Bürgermeisteramt in dem 400-Einwohner-Ort bestätigte, nahm sich der Bürgermeister persönlich des Notfalls an und begleitete die Helfer. Später habe man auch den Sohn der alten Frau erreicht.

Die Frau nutzte dem Bericht zufolge eine außergewöhnlich schöne Art, um sich bei dem Zusteller zu bedanken. Der Bote fand kurze Zeit später auf seinem Zeitungsstapel, den er austragen muss, einen Zettel vor: "Guten Tag, die Abonnentin dankt Ihnen, dass Sie ihr das Leben gerettet haben."

18:40 Uhr

Nancy Pelosi gibt Führung der US-Demokraten im Repräsentantenhaus ab

Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, gibt nach den Zwischenwahlen die Führung über die Demokratische Partei in der Kongresskammer ab. In einer emotionalen Rede im Abgeordnetenhaus sagt die 82-Jährige, sie werde nicht zur Wiederwahl antreten.

18:13 Uhr

Frau gestorben: Raser muss mehr als sechs Jahre ins Gefängnis

Weil es ihm bei einem illegalen Autorennen nicht schnell genug gehen konnte, kam eine unbeteiligte Frau zu Tode: Nun ist der Raser zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Der 28 Jahre alte Angeklagte war mit einem Tempo von etwa 200 Kilometern pro Stunde unterwegs - etwa doppelt so schnell wie erlaubt. Er verlor die Kontrolle, sein Wagen schleuderte auf die Gegenfahrbahn und dort in das Fahrzeug einer 54-Jährigen. Die vierfache Mutter hatte keine Chance und war sofort tot. Die Strafkammer des Landgerichts Augsburg verurteilte den Mann wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge. "Es stellt sich als Irrsinn heraus", sagte der Vorsitzende Richter Roland Christiani zu der Fahrweise des Angeklagten. Dabei spiele es keine Rolle, ob der Mann letztlich mit Tempo 180 oder 200 gerast sei.

Seine halsbrecherische Fahrt hatte der Mann, der sich zudem unter Drogeneinfluss hinters Steuer gesetzt hatte, mit einer Dashcam aufgenommen und den Unfall damit auch für die Ermittler dokumentiert. Sein Beifahrer hatte ihn noch angefeuert. Der mitangeklagte 29-Jährige erhielt daher wegen Beihilfe eine Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Ursprünglich war der Hauptangeklagte wegen Mordes angeklagt. Der Vorwurf wurde jedoch im Prozess fallengelassen, da der dafür nötige Tötungsvorsatz dem Mann nicht nachgewiesen werden konnte.

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Der Angeklagte im Gerichtssaal. (Foto: picture alliance/dpa)
17:42 Uhr

Teheran: Einsatzkräfte schießen offenbar mit Farbpistolen auf Demonstranten

Aufnahmen aus einer Teheraner U-Bahn-Station zeigen, wie Einsatzkräfte offenbar mit Farbpistolen auf Demonstrierende schießen. Außerdem gibt es Videos, auf denen zu sehen ist, wie Sicherheitsbeamte mit Schlagstöcken auf Menschen einprügeln.

17:30 Uhr

Bundesweite Störungen in Mobilfunknetzen - Auch Notruf zu Feuerwehr und Polizei betroffen

Angesichts von erheblichen Störungen in den Mobilfunknetzen haben mehrere Landesbehörden vor dem Ausfall des Notrufs gewarnt. Aus Berlin heißt es, die Netze seien bundesweit gestört. Auch der Notruf zu Feuerwehr und Polizei könne davon betroffen sein. Hamburg meldete einen "Ausfall der Notrufe". "Zurzeit sind die Notrufnummern 110 und 112 gestört", schreibt die Polizei bei Twitter. Die Präsenz der Beamten auf der Straße werde massiv erhöht. Bürger sollten sich bei Bedarf an einen Streifenwagen oder eine Wache wenden. Im absoluten Notfall sei die DRK-Notrufnummer 19222 durch die Polizei besetzt. Aus Bremen hieß es, beide Notrufe seien "stark beeinträchtigt".

Update: Trotz einer Störung im Telefonnetz sind die Notrufnummern 110 und 112 in Hamburg nach Angaben von Feuerwehr und Polizei erreichbar. "Falls ihr uns nicht erreicht, versucht es mit einem anderen Telefon", twitterte die Polizei am Abend.

20:57 Mittlerweile liegt eine Entwarnung zu den Störungen vor.

17:14 Uhr

Gesundheitszustand von Regierungskritiker Abdel Fattah "deutlich verschlechtert"

Der Gesundheitszustand des inhaftierten ägyptisch-britischen Demokratieaktivisten Alaa Abdel Fattah hat sich nach Angaben seiner Familie erheblich verschlechtert. "Alaas Zustand hat sich in den vergangenen zwei Wochen deutlich verschlechtert", schrieb seine Schwester Sanaa Seif bei Twitter. Er habe es "so sehr gebraucht", seine Familie zu sehen, fügte sie hinzu. Am Donnerstag durfte die Mutter des Aktivisten ihren Sohn zum ersten Mal seit fast einem Monat im Gefängnis besuchen. In den vergangenen Wochen hatten ihr die Gefängnisbehörden wiederholt den Zutritt verweigert. Der Regierungskritiker hatte am Mittwoch nach Angaben seiner Familie seinen monatelangen Hungerstreik beendet. In einem kurzen Brief bat er seine Mutter am Montag, beim Besuch "einen Kuchen mitzubringen". "Ich möchte meinen Geburtstag mit euch feiern", schrieb der Aktivist, der am Freitag 41 Jahre alt wird. Gründe für seine Entscheidung, den Hungerstreik abzubrechen, nannte er nicht. Seine Familie hatte befürchtet, er würde zwangsernährt.

  • Abdel Fattah gehört zu den wichtigsten Figuren des Arabischen Frühlings 2011 in Ägypten - der Revolution, die zum Sturz des langjährigen Machthabers Husni Mubarak führte.

  • Der Aktivist und Blogger wurde 2021 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Inhaftiert ist er bereits seit 2019.

  • Abdel Fattah soll "Falschinformationen" verbreitet haben - ein in Ägypten gängiger Vorwurf gegen Regierungskritiker.

16:40 Uhr

Streit um Bürgergeld soll in Abendsitzung gelöst werden

Die Union hat das Bürgergeld verhindert - aber wie geht es jetzt weiter, und was beinhaltet bzw. wird gestrichen bei einem Kompromiss? Eine abendliche Sitzung soll im Streit Abhilfe schaffen. Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat, der einen ebensolchen Mittelweg zu dem Sozialgesetz finden soll, werde am kommenden Mittwoch um 19.00 Uhr zusammentreten, wie der Bundesrat nun mitteilte. Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Länderkammer das Bürgergeld-Gesetz bereits am darauffolgenden Freitag (25.11.) beschließen. Das Bürgergeld soll das heutige Hartz-IV-System ablösen. Es sieht unter anderem höhere Regelsätze und eine eingehendere Betreuung von Arbeitslosen vor. Die Union hatte die Vorlage von Arbeitsminister Hubertus Heil abgelehnt, da Betroffenen ein in ihren Augen zu großes Schonvermögen zugestanden werden soll, und sie zunächst nur noch wenige Sanktionen bei Pflichtverletzungen fürchten müssten. Im Bundesrat fand der Entwurf infolgedessen keine Mehrheit.

16:07 Uhr

Mit Wildschwein verwechselt: Jäger in Frankreich erschießt 25-Jährigen - 18 Monate Haft gefordert

Jagen ist für viele Franzosen eine Herzensangelegenheit. Es gibt mehr als eine Million Jäger, so viele wie in keinem anderen EU-Land. Ein aktueller Gerichtsfall zeigt, dass das Land hier noch nachbessern muss. Schließlich gibt es keine landesweit geltenden Sicherheitsvorschriften für die Jagd, was der Vorsitzende Richter auch vorbrachte, aber worum gehts konkret? Ein junger Mann war in Südfrankreich auf seinem eigenen Grundstück von einem Jäger erschossen worden - nun hat die Staatsanwaltschaft für den Todesschützen 18 Monate Haft, davon sechs ohne Bewährung, gefordert. "Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht daran denke, (...) es tut mir leid", sagte der 35 Jahre alte angeklagte Jäger heute vor dem Gericht im südfranzösischen Cahors. Der Mann räumte ein, sein Ziel "nicht eindeutig identifiziert" zu haben. Er sei eigentlich überzeugt gewesen, auf ein Wildschwein zu schießen.

Der Fall vom Dezember 2020 hatte die Debatte über eine Verschärfung der Jagdvorschriften in Frankreich neu angefacht. Der 25 Jahre alte Morgan Keane war in einem kleinen Ort im Département Lot durch einen Fehlschuss getötet worden, als er auf seinem Grundstück Bäume beschnitt. Die Kugel traf ihn im Oberkörper. Der Anwalt eines Nebenklägers, der in derselben Gegend aufgewachsen war, erwähnte vor Gericht eine Kindheitserfahrung: Er habe als Kind im Wald immer gesungen, um Jäger auf sich aufmerksam zu machen. "Dieses Gefühl der Bedrohung, das ist doch nicht normal", sagte er.

15:38 Uhr

RKI: Jährlich erkranken 50.000 Menschen an antibiotikaresistenten Erregern

Jedes Jahr erkranken nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) etwa 50.000 Menschen in Deutschland an antibiotikaresistenten Erregern. "Davon sind circa zwei Drittel im Krankenhaus erworbene Erkrankungen", sagte Tim Eckmanns, Leiter der Surveillance von Antibiotikaresistenz beim RKI. Etwa 2500 Todesfälle gebe es jedes Jahr. Gerade in Krankenhäusern zirkulieren oft Bakterien, gegen die kaum ein Antibiotikum mehr wirkt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht in wachsenden Resistenzen eine große Gefahr. Von Antibiotikaresistenz sprechen Experten, wenn Patienten auf ein Antibiotikum nicht reagieren, das heißt, wenn die krankmachenden Bakterien durch das Antibiotikum nicht vernichtet werden.

Anders als befürchtet habe die Corona-Pandemie die Situation in Deutschland nicht verschlechtert, sagte Eckmanns. "Das ist in anderen Ländern völlig anders und da sehen wir auch einen deutlichen Anstieg von Resistenzen, zum Beispiel auch in den USA."

15:30 Uhr

Gericht: Drei Männer für Abschuss von Flug MH17 schuldig

Ein niederländisches Strafgericht hat drei ehemals hochrangige pro-russische Separatisten wegen des Abschusses des Passagierfluges MH17 über der Ostukraine im Jahr 2014 mit 298 Toten schuldig gesprochen. Ein vierter Angeklagter wurde freigesprochen. Das Gericht verkündete das Urteil am Donnerstag in Abwesenheit der Angeklagten, das Strafmaß stand zunächst noch aus.

15:08 Uhr

Wo das Weihnachtsgeld besonders hoch ausfällt

Fast 86 Prozent der Tarifbeschäftigten erhalten in diesem Jahr Weihnachtsgeld. Doch in der Höhe der Sonderzahlungen gibt es horrende Branchenunterschiede. Dabei bekommen Menschen mit besonderen finanziellen Belastungen am seltensten Weihnachtsgeld, erklärt Soziologin Bettina Kohlrausch.

14:34 Uhr

10.000 Nerze aus einer Farm in den USA entwischt

Die Luft der Freiheit atmen rund 10.000 Nerze, die sind nämlich aus einer Zuchtfarm im US-Bundesstaat Ohio entwischt. Von einer Autobahn in der Nähe der Farm seien bereits mehrere tote Tiere geborgen worden, berichtete die "New York Times" am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf Behörden. Die hungrigen Fleischfresser mit weichem Fell könnten Haustiere und Weidevieh angreifen, warnte der zuständige Sheriff in der Zeitung. Van Wert County, wo sich der Vorfall ereignete, sei eine ländliche Region mit vielen Bauernhöfen.

Nerzfell ist beliebt für Pelzmäntel. Jemand sei in die Farm eingebrochen und habe Käfige geöffnet, schrieb die "New York Times" unter Berufung auf den Eigentümer. Insgesamt seien dort zwischen 25.000 und 40.000 untergebracht gewesen. Wer die Nerze freigelassen hat, werde nun untersucht, sagte der Sheriff dem Blatt.

14:19 Uhr

Schichtwechsel

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

träum’ ich oder wach ich? Das ist die Frage und auch der Blick raus aus dem Fenster lässt mich nicht erahnen, wie spät es ist. Wichtig ist nur, meine Kollegin Lea Verstl hat Feierabend und ich werde nun die News aus aller Welt zu einem hoffentlich schönen Mix für Sie zusammenbringen.

Sie wollen etwas zu diesem Format loswerden, dann gerne hier: dertag@n-tv.de

Wir lesen voneinander!

Ihre Yuki Schubert

14:13 Uhr

Auto auf Bahnübergang abgestellt - ICE kollidiert mit Fahrzeug

Ein ICE ist in Bonn in der Nacht zum heutigen Donnerstag in ein auf den Gleisen stehendes Auto hineingefahren. In dem Wagen befanden sich keine Menschen, wie die Feuerwehr mitteilte. Auch die Menschen an Bord des Zuges blieben unverletzt. Trotz einer eingeleiteten Notbremsung konnte der Zug einen Zusammenstoß mit dem Fahrzeug im Stadtteil Gronau nicht mehr verhindern. Am Auto entstand Totalschaden. Auch der ICE sei stark beschädigt worden, sagte ein Polizeisprecher. Ersten Schätzungen zufolge beträgt der Schaden mehr als 300.000 Euro.

Warum das Auto auf den Gleisen stand, war am Donnerstagmorgen noch völlig unklar. Die Schranken am Bahnübergang seien zum Zeitpunkt der Kollision geschlossen gewesen. Den Angaben zufolge konnten die Einsatzkräfte rund um den Unfallort keine verletzte Person finden, die zuvor möglicherweise im Auto gesessen hatte. Die Ermittlungen zum Fahrzeugbesitzer dauerten an. Die insgesamt rund 80 Fahrgäste an Bord des Zuges mussten für ihre Weiterreise auf ein anderes Transportmittel umsteigen. Die Bahnstrecke war am frühen Morgen wieder freigegeben worden.

13:50 Uhr

EU-Polizisten rücken in Nord-Kosovo ein

Im Kosovo haben Polizisten wegen eines Streits um ein Gesetz für Kfz-Kennzeichen die Arbeit niedergelegt. Das früher zu Serbien gehörende, seit 2008 unabhängige Kosovo wird heute fast ausschließlich von Albanern bewohnt. Im Norden der geteilten Stadt Mitrovica und drei umliegenden Landgemeinden leben hauptsächlich ethnische Serben. Die neue Kennzeichenverordnung der Regierung in Pristina untersagt es den Serben im Norden, weiterhin die vom Nachbarland Serbien ausgestellten Kfz-Kennzeichen und Kfz-Papiere zu verwenden.

Nun rückten 135 Polizisten der EU-Mission Eulex in den hauptsächlich serbisch bewohnten Norden des Kosovos ein. Dies erklärte der Chef der Mission, der Schwede Lars-Gunnar Wigemark, am Mittwochabend gegenüber dem kosovo-serbischen Nachrichtenportal kossev.info. Die europäischen Beamten würden auch zu Fuß auf Streife gehen und die Sicherheitslücke füllen, die dadurch entstand, dass die serbischen Polizisten im Nord-Kosovo aus Protest gegen die Verordnung den Dienst quittiert hatten. "Wir können aber nicht den Job der Kosovo-Polizei übernehmen und sie ersetzen", fügte Wigemark laut dem Portal hinzu.

13:27 Uhr

Baerbock will China in die Pflicht nehmen

Auf der Weltklimakonferenz COP27 in Scharm el Scheich beugen sich die Delegierten über Eckpunkte für die Abschlusserklärung. Zu den weiter ungeklärten Punkten zählt auch die Forderung armer Staaten nach Ausgleichszahlungen für ihre erlittenen Schäden, etwa nach Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürmen, die wegen der Erderhitzung stärker und häufiger werden. Ob dafür ein neuer Geldtopf eingerichtet wird, ist bislang unklar. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sieht in diesem Zusammenhang insbesondere China in der Pflicht. Künftig müsse sich das Land an Ausgleichszahlungen für Klimaschäden beteiligt, falls es nicht selbst radikal die eigenen Emissionen verringere, sagte Baerbock im Interview mit RTL/ntv.

"Unser Reichtum, der fossile Reichtum, ist auch gebaut auf den Klimaschäden, die wir heute erleben", so Baerbock. Nun gebe es Volkswirtschaften wie China, die sich weiterentwickelt haben und aufgrund ihrer hohen Zahl der Bewohner zu den größten Umweltverschmutzern gehörten. Für die Schäden der Zukunft und der Vergangenheit aufzukommen, sei eine Frage von Gerechtigkeit. "Aber China muss dann auch für die Schäden der Zukunft mit aufkommen, wenn sie nicht bereit sind, ihre eigenen Emissionen in Zukunft radikal herunterzubringen", sagte Baerbock.

12:57 Uhr

Motorradfahrer lässt sich dreimal absichtlich blitzen

Ein Motorradfahrer hat sich in Unterfranken dreimal absichtlich blitzen lassen. Auf einer Allee im Landkreis Haßberge wurde der Biker am Samstag dreimal innerhalb von elf Minuten mit überhöhter Geschwindigkeit erwischt, wie die bayerische Polizei nun in Würzburg mitteilte. Ganz offensichtlich sei er absichtlich so schnell gefahren, dass er geblitzt wird. Er habe sich dabei selbst gefilmt.

Statt der zugelassenen Geschwindigkeit von maximal 100 Kilometern pro Stunde außerhalb geschlossener Ortschaften wurde der Motorradfahrer mit 115 und 116 Kilometer pro Stunde erwischt. Er muss nun mit einer Geldbuße von mehreren Hundert Euro rechnen. Außerdem befasst sich laut Polizei die Führerscheinstelle mit dem Vorfall.

12:55 Uhr

Lange Haftstrafe im Prozess um "NSU 2.0"-Drohbriefe

Im Frankfurter Prozess um die "NSU 2.0"-Drohschreiben ist der Angeklagte zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Der aus Berlin stammende Alexander M. hatte nach Auffassung der Richter per E-Mail, Fax oder SMS eine Serie von insgesamt 81 hasserfüllten und rassistischen Drohschreiben an Rechtsanwälte, Politikerinnen, Journalistinnen und Vertreter des öffentlichen Lebens gerichtet.

12:27 Uhr

Meteorologe: "Richtiger Oststurm" kommt

Der goldene Herbst zieht sich dieses Jahr ungewöhnlich lange hin. Doch jetzt kommt kalter Wind aus dem Osten und normalisiert die Wetterlage. Meteorologe Christian Häckl hat die Details zur Wetterumstellung.

11:56 Uhr

Jüngere wenden sich von toxischer Männlichkeit ab

Was ist Männlichkeit? In vorangegangenen Generationen herrschte oft das Ideal des "maskulin-dominante" Typus vor. Unter diesem Rollenbild leidet allerdings nicht nur das Umfeld der Männer, sondern auch ihre eigene Gesundheit. Eine gute Nachricht also, dass traditionelle Geschlechtsmuster in Gesundheitsfragen unter jungen Männern einer Studie zufolge "spürbar" aufbrechen. Das alte Rollenbild eines dominant maskulinen Typs sei nicht mehr das vorherrschende, sagte Sozial- und Gesundheitsforscher Klaus Hurrelmann bei der Vorstellung einer repräsentativen Untersuchung. Das Forschungsinstitut Kantar hatte 2115 junge Männer zwischen 16 und 28 Jahren befragt sowie zum Vergleich 1058 junge Frauen derselben Altersgruppe.

Demnach werden 24 Prozent der Befragten einem "maskulin-dominanten" Typus zugeordnet. Diese Gruppe schneidet laut Analyse gesundheitlich am schlechtesten ab. Die Männer müssten mit starken Gesundheitsbelastungen rechnen, da sie wenig auf ihren Körper achteten und nicht sensibel für psychische Belastungen seien, hieß es. Das Männerbild sei aber im Wandel, schrittweise setze sich ein pragmatisches Verständnis der männlichen Rolle durch.

Die Studie unterscheidet neben dem maskulin-dominanten Typ drei weitere Gruppen. Danach gehören 30 Prozent zum Typus des "gleichberechtigten" jungen Mannes: Diese Befragten setzten sich sensibel mit körperlichen und psychischen Problemen auseinander und hätten tendenziell eine "Antihaltung zu männlicher Dominanz". Für die beiden übrigen Gruppen - als "partnerschaftlicher" sowie "rollenambivalenter" Typus bezeichnet - wird eine noch positivere gesundheitliche Bilanz gezogen, da solche Männer zudem mit Alltagsbelastungen gut umgehen könnten.

11:34 Uhr

Europol führt Schlag gegen Lebensmittel-Mafia durch

Europol gelingt ein wichtiger Schlag gegen Lebensmittelbetrüger. Bei europaweiten Razzien stellen die Ermittler gepanschten Alkohol und gefälschte Lebensmittel sicher. Die Produkte stellen laut Behörde eine Gefahr für die Gesundheit der Bürger dar. ntv liegen exklusive Aufnahmen des Einsatzes vor.

11:14 Uhr

Merz will Corona im Frühjahr für "beendet erklären"

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz sieht die Corona-Pandemie vor dem Ende. "Wir sollten zur Normalität zurückkehren und spätestens im Frühjahr nächsten Jahres Corona offiziell als beendet erklären", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. Corona-Regeln würden bereits jetzt "nur noch in einem sehr eingeschränkten Umfang" gebraucht. "Zu einer freiheitlichen Gesellschaft gehört die Verantwortung der Menschen im Umgang mit diesem Thema."

Merz äußerte sich anlässlich der Entscheidung von vier Bundesländern, die Isolationspflicht für Menschen mit positivem Corona-Test aufzuheben. Dieses Vorgehen erscheine ihm "verantwortbar", sagte Merz. "Die Zeit der hohen Infektionsgefahr mit schwerem Krankheitsverlauf ist vorbei. Damit sollten wir auch versuchen, so schnell wie möglich wieder in ein weitgehend normales Leben zurückzukehren - auch mit Corona."

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte die Entscheidung der Länder in Sachen Isolationspflicht scharf. "Menschen mit akuten Infektionskrankheiten haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel den Funke-Zeitungen. "Oberstes Gebot muss sein, andere vor Ansteckung zu schützen und weitere Corona-Infektionswellen zu verhindern."

10:49 Uhr

Jeder zehnte Deutsche hat zu wenig Wohnraum

Wohnen Sie alleine und haben nebst Küche und Bad nur ein Zimmer zur Verfügung? Dann leiden Sie nach EU-Kriterien unter Wohnraummangel. Demnach muss ein Einpersonenhaushalt mindestens zwei Zimmer haben, etwa ein Wohn- und ein Schlafzimmer, damit die Wohnung nicht als überbelegt gilt. Rund 8,6 Millionen Menschen in Deutschland haben somit zu wenig Wohnraum.

Im vergangenen Jahr lebten damit 10,5 Prozent der Bevölkerung in Wohnungen, die nach europäischer Definition als überbelegt gelten, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Menschen in Städten, Alleinlebende sowie Alleinerziehende und deren Kinder waren überdurchschnittlich häufig betroffen. Als überbelegt gilt eine Wohnung, wenn sie über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Zahl der Haushaltsmitglieder verfügt. Das traf im Jahr 2021 auf 17,8 Prozent der Minderjährigen in Deutschland zu. Hingegen lebten nur drei Prozent der ab 65-Jährigen zu beengt.

10:22 Uhr

Musk soll CEO-Nachfolger für Tesla gefunden haben

Wird Elon Musk bald einen neuen Geschäftsführer für seinen Autobauer Tesla küren? Eine Aussage im Prozess um Musks 58-Milliarden-Dollar-Bonus, den er sich selbst gesichert hat, deutet nach übereinstimmenden Medienberichten darauf hin. Im Zeugenstand sagte James Murdoch, Board-Mitglied bei Tesla, Musk habe in den vergangenen Monaten nach einem CEO gesucht und dabei Erfolg gehabt.

Vor Kurzem hatte Musk noch erklärt, er habe für Tesla noch keinen Nachfolgeplan entwickelt. Im August erklärte er auf einer Aktionärsversammlung, er wolle Geschäftsführer bleiben, so lange er sich nützlich machen könne. Mehrmals brachte Musk in den vergangenen Jahren seine Abneigung gegen den Posten den CEOs zum Ausdruck. Diese Aussage wiederholte er auch im Prozess. Aufgrund der Übernahme des Messengers Twitter und der Leitung der Raumfahrtsfirma SpaceX habe er zu viel zu tun, so Musk.

09:59 Uhr

"Klima-RAF": Verfassungsschutz-Chef kanzelt Dobrindt ab

Politiker verschiedener Parteien schelten die Klima-Aktivisten-Gruppe "Letzte Generation" für ihre Aktionen, die regelmäßig Verkehrswege behindern. Doch Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang sieht die Gruppe nicht als Fall für eine Beobachtung durch seine Behörde. "Ich erkenne jedenfalls gegenwärtig nicht, dass sich diese Gruppierung gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung richtet, und insofern ist das kein Beobachtungsobjekt für den Verfassungsschutz", sagte Haldenwang am Mittwochabend bei einer Diskussionsveranstaltung des SWR und der Stiftung Hambacher Schloss. Die Aktivisten begingen Straftaten, sagte er unter Verweis auf Straßenblockaden und Angriffe auf Kunstwerke. "Aber das Begehen von Straftaten macht diese Gruppierung jetzt nicht extremistisch."

Kritik übte Haldenwang an Äußerungen von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, der im Zusammenhang mit Aktionen der Letzten Generation gefordert hatte, die Entstehung einer "Klima-RAF" müsse verhindert werden. "Wenn ich diese Bemerkung von Herrn Dobrindt höre, kann ich nur sagen, aus meiner fachlichen Perspektive: Ich nenne das Nonsens", sagte Haldenwang auf dem Hambacher Schloss in Neustadt an der Weinstraße. Mit dem Ausdruck hatte sich Dobrindt auf die Rote Armee Fraktion (RAF) bezogen, die in der Bundesrepublik über Jahrzehnte als Inbegriff von Terror und Mord galt.

09:27 Uhr

Bushido überrascht Ehefrau mit zweitem Heiratsantrag

Auch harte Kerle können romantisch sein: Rapper Bushido hat seiner Ehefrau Anna-Maria Ferchichi zum zweiten Mal einen Heiratsantrag gemacht. Anlässlich ihres Geburtstags habe er einen gemeinsamen Urlaub in Abu Dhabi gebucht, erzählte der Musiker in einem Instagram-Video. Dort habe er sie dann bei einem Abendessen mit dem Antrag überrascht.

Auf Instagram zeigte Bushido das Hotelzimmer des Paares, das für Ferchichis Geburtstag mit Fotos und Blumen dekoriert worden war. Der Rapper gab außerdem einen Einblick in das romantische Abendessen am Strand, bei dem er seiner Ehefrau den erneuten Antrag machte. Im vergangenen Jahr habe sie ihren Geburtstag mit den damals neu geborenen Drillingstöchtern im Krankenhaus verbringen müssen, erzählte Ferchichi in dem Video. Wegen der Corona-Auflagen habe ihr Mann nicht lange bei ihr bleiben dürfen. Allein im Zimmer habe sie geweint, sagte sie.

09:02 Uhr

Schlechte Nachrichten rauben einem Geschlecht eher Schlaf

Wenn Frauen schlechte Nachrichten lesen, stört das ihren Schlaf eher als den der Männer. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, für die das Meinungsforschungsinstitut OnePoll bundesweit 4000 Erwachsene befragte. "Bei beunruhigenden Nachrichten zum Weltgeschehen" schlafen demnach 26 Prozent der Frauen "besonders schlecht", während dies bei den Männern nur 17 Prozent sagen.

Der Umfrage zufolge wünschen sich insgesamt 43 Prozent der Frauen einen besseren Schlaf, während bei den Männern nur 25 Prozent mit der eigenen Nachtruhe unzufrieden sind. Frauen fühlen sich demnach auch deutlich öfter nach schlechtem Schlaf weniger leistungsfähig, unkonzentriert oder morgens nicht erholt. Sie geben zudem häufiger als Männer an, nachts mehrfach aufzuwachen oder Alpträume zu haben. Ob das wirklich so ist oder am nach wie vor oft vorhandenen männlichen Geschlechtsrollenbild liegt, nach dem Männer bei Gesundheitsthemen nicht schwach wirken wollen, bleibt unklar.

08:35 Uhr

Gewaltige Gas-Explosion reißt Dach auseinander

Eine Überwachungskamera im US-Bundesstaat Indiana filmt den Moment, vor dem sich fast alle Besitzer eines Gas-Ofens schon einmal gefürchtet haben. Die Bewohner bemerken zu spät, dass sich ein Leck im Gerät befindet. Kurz nachdem sie den Notruf tätigen, erschüttert eine heftige Explosion das Haus.

08:14 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen!

Wer ist für den Tod der 298 Menschen verantwortlich, die im Juli 2014 an Bord einer Maschine der Malaysia Airlines in der Ostukraine in den Tod stürzten? Mehr als zweieinhalb Jahre ist ein Gericht in Amsterdam dieser Frage nachgegangen. Nach Ermittlungen internationaler Experten wurde die MH17 von einer russischen Boden-Luft-Rakete abgeschossen. Angeklagt in Amsterdam sind vier ehemals führende prorussische Rebellen. Heute wird das Urteil erwartet. Ob das Verbrechen jemals gesühnt wird, ist trotzdem fraglich. Alle vier Angeklagten sollen sich in Russland aufhalten.

  • Nach dem Raketeneinschlag in Polen dauern die Ermittlungen an. Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass es sich um ein ukrainisches Abwehrgeschoss handelte. Präsident Selenskyj aber bezweifelt das.

  • Das Bundesverfassungsgericht äußert sich um 9.30 Uhr zum Zustandekommen der Corona-Verordnungen in der Anfangszeit der Pandemie. Dabei geht es um die Frage, ob die weitreichenden Grundrechtseingriffe damals eine ausreichende gesetzliche Grundlage hatten.

  • Wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat, muss sich seit heute auch in Schleswig-Holstein nicht mehr in Isolation begeben. In Bayern und Baden-Württemberg ist dies bereits seit gestern nicht mehr nötig

  • Der Angeklagte soll mehr als 80 Drohschreiben versendet haben - heute könnte im Frankfurter "NSU 2.0"-Prozess das Urteil fallen. Zuvor hat der aus Berlin stammende Alexander M. vor dem Landgericht noch Gelegenheit für das "Letzte Wort".

  • Der Fall des mutmaßlich über Jahre in einem Haus im sauerländischen Attendorn festgehaltenen Mädchens ist wieder Thema im nordrhein-westfälischen Landtag. Neben den Ermittlungen gegen die Angehörigen dürfte es vor allem um die Rolle des Jugendamts gehen.

Mein Name ist Lea Verstl und ich darf Sie durch den Morgen dieses Donnerstags begleiten. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de.

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07:49 Uhr

Explosives Gas tritt nach Kollision von Güterzügen aus

Zwei Güterzüge sind am Morgen nahe Gifhorn kollidiert. Bei dem Unglück in Niedersachsen wurden mehrere Waggons beschädigt, Gas trat am Unfallort aus, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Ein Güterzug habe wegen eines Haltesignals gestoppt, dann sei ein dahinter fahrender Güterzug aus bisher ungeklärter Ursache aufgefahren. Der Lokführer des aufgefahrenen Zuges wurde dabei verletzt und in ein Krankenhaus gebracht, der Lokführer des vorderen Zuges wurde leicht verletzt. Infolge des Unfalls wurde auch die ICE-Verbindung Hannover-Berlin gesperrt.

Durch die Kollision zwischen den Orten Leiferde und Dalldorf sprangen mehrere Waggons aus dem Gleis und kippten teilweise um. Aus mindestens einem beschädigten Waggon des auffahrenden Zuges trete derzeit explosives Propangas aus, sagte der Feuerwehrsprecher am Morgen. Es werde derzeit noch erkundet, um wie viel Gas es sich handele. Für die Bevölkerung gehe jedoch keine Gefahr davon aus, da die Unfallstelle mitten in einem Waldstück liege.

07:32 Uhr

Bauministerium steht bei Wohngeld vor "riesigem Aktenberg"

Mehr Menschen sollen nach einem Beschluss des Bundestags von Wohngeld profitieren - und es soll höher ausfallen als zuvor. Für das Bundesbauministerium von Klara Geywitz heißt das vor allem eines: mehr Arbeit. Geywitz rechnet zum Inkrafttreten der Wohngeldreform Anfang kommenden Jahres nach eigenen Worten mit Verzögerungen bei der Antragsbearbeitung. "Es ist anzunehmen, dass die Bearbeitungszeit stärker steigt. Wenn man zum 1. Januar einen Antrag stellt, dann wird er im März beschieden", sagte Geywitz der "Bild"-Zeitung. Die Behörden stünden "hier vor einem riesigen Aktenberg".

Auf die Mitarbeiter in den Wohngeldstellen komme wesentlich mehr Arbeit zu, sagte die Ministerin. Wegen des Mehraufwands infolge der von der Bundesregierung beschlossenen Reform erwarten die Behörden eine Antragsflut, die zur Überlastung der Beschäftigten führen könnte. Statt zuletzt rund 600.000 Haushalte sollen künftig etwa zwei Millionen Haushalte Anspruch auf Wohngeld haben. Die durchschnittliche Höhe soll von zuletzt rund 180 Euro deutlich auf etwa 370 Euro monatlich steigen.

07:13 Uhr

Blümchen freut sich über ihr erstes Baby

Mit einem süßen Foto und einer kleinen Referenz an einen ihrer Hits hat Jasmin Wagner via Instagram mitgeteilt, dass ihre Tochter gesund und munter zur Welt gekommen ist: "Mission completed! Herz an Herz mit unserem wunderschönen #babygirl", schrieb sie zu einem Bild, das die winzigen Füße ihres ersten Kindes zeigt.

Dass sie und der Vater des Kindes, ein dänischer Unternehmer, ein Mädchen erwarten, hatte Wagner schon zuvor mitgeteilt. Dem Magazin "Bunte" verriet sie etwa: "Ich hätte nicht gedacht, dass mich das so umhaut, dass wir eine Tochter bekommen. Mein Partner und ich haben beide ein paar Tränen verdrückt."

07:00 Uhr

Der Norden bibbert und im Südwesten sind bis zu 17 Grad

Am Donnerstag wird es im Südwesten ungewöhnlich warm. Auf bis zu 17 Grad steigt das Thermometer. Im Osten des Landes hingegen liegen die Temperaturen klar im einstelligen Bereich. In der Nacht zu Freitag ist Schneeregen keine Seltenheit.

06:53 Uhr

Disney kauft Schiff "Global Dream" von MV-Werften

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Das im Bau befindlichen Kreuzfahrtschiff im Baudock der ansonsten leeren Schiffbauhalle der ehemaligen MV-Werft. (Foto: picture alliance/dpa)

In der Corona-Pandemie gingen die MV-Werften in Wismar und später auch der Mutterkonzern insolvent. Zunächst sah es so aus, als ob das Kreuzfahrtschiff "Global Dream" nie in See stechen wird. Doch nun kauft der Disney-Konzern das Schiff, um es fertig zu bauen. Das teilte der US-Unterhaltungsriese in einem Blogeintrag mit. Die hauseigene Reederei Disney Cruise Line will das am MV-Werften-Standort Wismar unter ihrer Regie von Experten der Meyer Werft fertigbauen lassen. Ein Kaufpreis wurde bislang nicht genannt.

Auf dem Kreuzfahrtriesen, der auch unter dem Namen "Global One" bekannt war, sollten ursprünglich rund 9500 Menschen Platz finden. Es sollte damit das nach Passagierzahl weltgrößte Schiff werden. Disney plant nun mit einer Kapazität von rund 6000 Passagieren bei etwa 2300 Besatzungsmitgliedern. Das zu 75 Prozent fertiggestellte Schiff war vom früheren MV-Werften-Eigner - dem chinesischen Kreuzfahrt-Konzern Genting Honkong - ursprünglich für den asiatischen Markt bestimmt gewesen.

06:34 Uhr

Briefe wiesen auf weggesperrtes Mädchen in Attendorn hin

Im Fall eines jahrelang gefangengehaltenen Mädchens in Attendorn (Sauerland) kommen Versäumnisse des Jugendamts ans Licht. Das Amt erhielt erstmals im Herbst 2020 erstmals einen mysteriösen Brief, der auf das heute achtjährige Kind hinwies: Der Text war aus ausgeschnittenen Buchstaben zusammengesetzt und aus Sicht des Mädchens geschrieben. Es folgten weitere anonyme Schreiben, aber erst zwei Jahre später wurde das Kind befreit.

Der zuständige Kreis Olpe hatte vor wenigen Tagen bereits Defizite im Zusammenhang mit dem Fall eingeräumt. Interne Unterlagen der Ermittler verdeutlichen, was damit gemeint war: So hatte die Krankenkasse dem Jugendamt nach dem ersten Brief auf Anfrage mitgeteilt, dass die Mutter - die mit ihrer Tochter angeblich 2015 nach Italien gezogen war - noch Beiträge in Deutschland zahle. Weitere Recherchen des Jugendamts unter anderem bei Kinderärzten ergaben nichts, weshalb der Brief offenbar ad acta gelegt wurde.

Sechs Wochen später folgte laut den bisherigen Ermittlungen ein zweiter anonymer Brief, diesmal angeblich von Freunden, Bekannten und Nachbarn verfasst. Im Herbst 2021 gab es eine weitere Meldung beim Jugendamt mit konkreten Hinweisen. Erstmals wurde nun die Polizei vom Amt informiert. Die Mitarbeiterin berichtete demnach der Polizei von einem "ominösen" Hinweis auf ein gefangenes Mädchen - und fragte, ob man das Haus durchsuchen könne. Die Polizei fragte im Gegenzug, ob das Jugendamt denn schon vor Ort gewesen sei. Antwort: Nein. Die Polizei bat das Jugendamt, erst mal selbst zu recherchieren. Danach habe sich das Amt - so die Polizei - nicht mehr gemeldet.

06:15 Uhr

Auto rast in joggende Polizeischüler - 25 Verletzte

Ein Auto ist in Los Angeles in eine Gruppe von joggenden Polizeischülern gerast und hat 25 von ihnen verletzt. Der 22-jährige Fahrer wurde nach dem Vorfall noch vor Ort festgenommen. Es sehe nach einem "schrecklichen Unfall" aus, sagte Polizeisprecher Alex Villanueva. Laut Presseberichten war der Unfallwagen entgegen der Fahrtrichtung unterwegs.

Die Polizeianwärter waren am Morgen Joggen, als das Fahrzeug offenbar ungebremst in die Gruppe raste. "Es sah aus wie nach einem Flugzeugabsturz", schilderte Villanueva. Überall hätten Menschen "mit unterschiedlichen Verletzungen" gelegen. "Es war für alle Beteiligten ziemlich traumatisch." Einige der Opfer hätten Gliedmaßen verloren. Erste Atem-Alkoholtests ergaben laut Villanueva, dass der Fahrer nicht betrunken war.