Freitag, 17. November 2023Der Tag

mit Uladzimir Zhyhachou
Uladzimir Zhyhachou
22:15 Uhr

Das war Freitag, der 17. November 2023

36.524.877-Euro-Jackpot geknackt - das sind mehr als 73.000 500-Euro-Scheine.

36.524.877-Euro-Jackpot geknackt - das sind mehr als 73.000 500-Euro-Scheine.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Zum Schluss gibt es heute eine fröhliche Nachricht - zumindest für einen Glückspilz aus Niedersachsen. Dort hat nämlich ein Lottospieler oder eine Lottospielerin den Eurojackpot geknackt und gut 36,5 Millionen Euro gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Wie die Westdeutsche Lotterie mitteilte, hatte der Sieger oder die Siegerin in der Gewinnklasse eins die richtigen Gewinnzahlen 4, 14, 15, 20 und 28 sowie die Eurozahlen 7 und 9. Dafür gibt es 36.524.877 Euro.

Und hier ein kurzer Überblick über die Themen, die heute wichtig waren:

Liebe Leserinnen und Leser, ich verabschiede mich in den Feierabend und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, tschüss!

22:00 Uhr

ChatGPT-Entwickler OpenAI feuert seinen Chef

Sam Altman ist nicht mehr OpenAI-Chef.

Sam Altman ist nicht mehr OpenAI-Chef.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Bei der Entwicklerfirma hinter dem populären Chatbot ChatGPT gibt es einen überraschenden Chefwechsel. Der Verwaltungsrat von OpenAI entzog Mitgründer und Firmenlenker Sam Altman das Vertrauen. Altman sei nicht aufrichtig in seiner Kommunikation mit dem Gremium gewesen, hieß es in einer Mitteilung. Altman war das öffentliche Gesicht von OpenAI und stand erst vor wenigen Tagen im Rampenlicht bei der ersten Entwicklerkonferenz des Unternehmens.

Technologiechefin Mira Murati werde vorläufig den Chefposten übernehmen, während die dauerhafte Nachfolge geregelt werden solle.

21:47 Uhr

Kool & the Gang-Mitgründer George Brown an Krebs gestorben

George Brown wurde 74 Jahre alt.

George Brown wurde 74 Jahre alt.

(Foto: imago/The Photo Access)

Der Musiker George "Funky" Brown ist tot. Der Mitgründer und Schlagzeuger von Kool & the Gang wurde 74 alt. Ein Sprecher der Band bestätigt dem US-Magazin "People", dass Brown friedlich im kalifornischen Long Beach eingeschlafen sei.

"Wir haben gestern Abend unseren geliebten Ehemann und Vater, Kool & the Gang-Gründungsmitglied George Brown, verloren", heißt es in einem Statement von Browns Angehörigen. Ihnen werde "sein unglaubliches Talent und seine Präsenz", die niemals vergessen werden sollen, sehr fehlen.

Ein Sprecher von Universal Music Enterprises habe laut des Branchenmagazins "The Hollywood Reporter" bestätigt, dass Brown an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben sei.

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21:13 Uhr

Discounter brennt in Hagen lichterloh

Beim Brand in Hagen kam es auch zu mehreren Verpuffungen.

Beim Brand in Hagen kam es auch zu mehreren Verpuffungen.

(Foto: picture alliance/dpa)

In einem Discounter im westfälischen Hagen ist ein Großbrand ausgebrochen. Drei Mitarbeiterinnen wurden leicht verletzt, es gibt bei ihnen Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Außerdem wurden die Bewohner der angrenzenden Wohnhäuser zur Sicherheit evakuiert. Bislang griff das Feuer aber nicht auf andere Gebäude über.

Die Feuerwehr war mit 150 Mann im Einsatz. Die Wellblechhalle, in dem sich der Schnäppchenmarkt Centershop befindet, sei nicht mehr zu retten, sagte ein Polizeisprecher. Es habe mehrere kleinere Verpuffungen gegeben, die vermutlich durch Gasflaschen verursacht worden seien.

20:40 Uhr

Laut, kritisch, links: Philipp Türmer ist neuer Juso-Chef

Philipp Türmer ist neuer Chef der Jusos. Der 27-Jährige wurde mit 54 Prozent der Stimmen beim Juso-Bundeskongress in Braunschweig gewählt. Er setzte sich gegen die 31-jährige Sarah Mohamed aus Nordrhein-Westfahlen durch.

In seiner Bewerbungsrede kritisierte Philipp Türmer den Bundeskanzler Olaf Scholz.

In seiner Bewerbungsrede kritisierte Philipp Türmer den Bundeskanzler Olaf Scholz.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Offenbacher Türmer gilt als laut, kritisch und links. In seiner Bewerbungsrede schreckte Türmer nicht vor Kritik an Olaf Scholz zurück. Das Versagen in der Sozial- und Verteilungspolitik sei fatal und treibe die AfD von Wahlerfolg zu Wahlerfolg. "Mach den Kampf gegen Armut und für Verteilungsgerechtigkeit endlich zur Chefsache", forderte er den Kanzler auf. "Sonst brauchst Du nächstes Jahr, wenn Du wieder unsere Wahlkampfunterstützung zum Plakate hängen haben willst, gar nicht erst herkommen."

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20:04 Uhr

Hunderte "Reichsbürger" zu "Kongress" in schwäbischer Kleinstadt erwartet

Hunderte "Reichsbürger" werden von Freitag bis Sonntag zu einem "Zukunftskongress Deutschland" in der schwäbischen Kleinstadt Wemding erwartet. "Zur Gewaltbereitschaft der Teilnehmenden kann aktuell keine Aussage getroffen werden, allerdings steht bei derartigen Treffen häufig eher der Aspekt der Vernetzung und Ideologiefestigung im Vordergrund", teilte der bayerische Verfassungsschutz mit.

Nach Angaben der örtlichen Polizei blieb es bisher rund um die Veranstaltung "völlig ruhig". Das Landratsamt hatte nach Angaben einer Sprecherin in Absprache mit dem bayerischen Innenministerium geprüft, ob die Versammlung verboten werden kann. Diese Prüfung habe jedoch aber ergeben, dass es für ein Verbot keine rechtliche Grundlage gebe.

Für Samstag ist von der Stadt selbst eine Gegendemonstration zwischen 14.00 und 15.00 Uhr angemeldet worden.

19:23 Uhr

"Abscheulich": Weißes Haus wirft Musk Verbreitung von Antisemitismus vor

Das Weiße Haus hat Elon Musk wegen einer umstrittenen Botschaft auf seiner Onlineplattform X die Verbreitung von Antisemitismus vorgeworfen und den Multimilliardär scharf kritisiert. "Wir verurteilen diese abscheuliche Förderung von antisemitischem und rassistischem Hass auf das Schärfste", erklärte ein Sprecher von US-Präsident Joe Biden. Dies "widerspricht unseren Grundwerten als Amerikaner".

Musk hatte am Mittwoch auf X einem Nutzer recht gegeben, der geschrieben hatte, "jüdische Gemeinschaften" würden "Hass gegen Weiße" schüren. "Du hast die tatsächliche Wahrheit gesagt", schrieb Musk dazu. Der Satz löste einen Sturm der Empörung aus.

Hintergrund ist eine rechtsextreme Verschwörungstheorie, derzufolge Juden einen heimlichen Plan verfolgen, illegale Migranten in westliche Länder zu bringen, um die weißen Mehrheiten zu schwächen. Biden-Sprecher erklärte, es sei "inakzeptabel", diese "grässliche Lüge" zu wiederholen.

19:05 Uhr

Darüber will Scholz mit Erdogan sprechen

Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor seinem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für gute Beziehungen zwischen beiden Ländern geworben. "Die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands und der Türkei sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden." Ihm sei wichtig, "dass der Kontakt, die persönlichen Begegnungen für unsere Bürger gut und möglichst unkompliziert" gestaltet werden, sagte der SPD-Politiker bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Erdogan in Berlin.

Scholz zählte verschiedene Themen auf, die er anschließend bei einem Abendessen im Kanzleramt mit dem türkischen Präsidenten besprechen wollte. Dazu gehört der Nato-Beitritt Schwedens, über den in der Türkei noch beraten wird. "Wir hoffen auf einen baldigen positiven Beschluss", sagte Scholz.

Deutschland und die Türkei eine das Ziel, irreguläre Migration begrenzen zu wollen. Scholz nannte das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei aus dem Jahr 2016 eine "gute Vereinbarung". Er setze sich in der EU dafür ein, dass diese fortgesetzt werde. Man werde auch über die Frage der Rückführungen sprechen müssen. Mit Blick auf die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei sagte er, man sei dabei in den vergangenen Jahren hinter den Möglichkeiten zurückgeblieben.

18:26 Uhr

Beleidigung? Polizei zieht Transparent bei Demo gegen Erdogan ein

Bei einer Demonstration am Berliner Kanzleramt gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat die Polizei ein Transparent mit der Aufschrift "Kein roter Teppich für den Islamisten Erdogan" eingezogen.

Kurze Zeit später bekamen die Demonstranten das Transparent zurück.

Kurze Zeit später bekamen die Demonstranten das Transparent zurück.

(Foto: picture alliance/dpa)

Einem Polizeisprecher zufolge vermuteten die Beamten, dass das Transparent den Tatbestand der Beleidigung erfüllen könne. Der Sprecher der veranstaltenden Gesellschaft für bedrohte Völker wertete das als Einschüchterungsversuch und als Beleg, dass türkische Politik in diesem Fall die Meinungsfreiheit einschränke.

Nach einer kurzen Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft sei das Plakat am Abend wieder ausgehändigt worden, führte der Sprecher aus. Es erfülle auf den ersten Blick keinen strafbaren Tatbestand.

18:01 Uhr

Steinmeier macht Erdogan deutsche Nahost-Position "mit Nachdruck deutlich"

Nach dem Treffen mit Steinmeier im Schloss Bellevue geht es für Erdogan zu einem Abendessen mit Kanzler Scholz.

Nach dem Treffen mit Steinmeier im Schloss Bellevue geht es für Erdogan zu einem Abendessen mit Kanzler Scholz.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan die deutsche Position im Nahost-Konflikt "mit Nachdruck deutlich gemacht".

  • "Der Bundespräsident hat die Einstufung des Überfalls der Hamas auf Israel als Terrorangriff und der Hamas als Terrororganisation unterstrichen. Er hat das Existenzrecht Israels sowie sein Recht auf Selbstverteidigung herausgehoben", teilte das Bundespräsidialamt nach dem Gespräch in Berlin mit.
  • Beide Staatsoberhäupter stimmten laut Bundespräsidialamt darin überein, dass alle Anstrengungen darauf gerichtet sein müssten, zur Befreiung der Geiseln beizutragen und die regionale Ausweitung des Konflikts zu verhindern. "Sie betonten, dass die Zivilbevölkerung geschützt und die humanitäre Versorgung in Gaza dringend verbessert werden muss."
  • Beide Präsidenten unterstrichen auch, dass es eine dauerhaft friedliche Zukunft in der Region nur auf dem Weg hin zur Zweistaatenlösung geben könne.
17:46 Uhr

Union fordert Rücktritt von Bundestags-Vize Pau

Die Unionsfraktion hat Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau zur Abgabe ihres Postens aufgefordert. Unions-Fraktionsvize Sepp Müller begründete die Forderung gegenüber dem "Spiegel" mit der für den 6. Dezember geplanten Selbstauflösung der Linksfraktion. Mit der Auflösung müsse die Linken-Politikerin Pau ihren Posten im Bundestags-Präsidium niederlegen.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wies die Forderung zurück. Die SPD-Politikerin erklärte dazu, Pau sei vom Bundestag "mit großer Mehrheit für die gesamte Dauer der 20. Wahlperiode erneut in dieses Amt gewählt" worden. Für ihre Arbeit im Präsidium des Bundestages und als Vorsitzende der Inneren Kommission des Ältestenrates genieße die Linken-Politikerin "nicht nur fraktionsübergreifend, sondern auch meine ganz persönliche hohe Wertschätzung und Anerkennung", hob die Bundestagspräsidentin weiter hervor.

17:16 Uhr

Virologe Streeck will für die CDU in den Bundestag

In der Corona-Pandemie wurde er dem breiten Publikum bekannt, jetzt geht Hendrik Streeck in die Politik. Der Bonner Virologe will für die CDU in den Bundestag. Er wolle bei der Bundestagswahl 2025 für das CDU-Mandat im Wahlkreis Bonn kandidieren, sagte er dem Bonner "General-Anzeiger". "Während der Pandemie wurde uns allen deutlich, dass die Debattenkultur in unserem Land nicht mehr so gut funktioniert", sagte der 46-Jährige. Das habe ihn für ein politisches Mandat motiviert.

Der Mediziner ist nach eigenen Angaben schon vor der Pandemie in die CDU eingetreten. "Ich möchte Bonn mit meiner Expertise im Bundestag vertreten, um die komplexen Herausforderungen unserer Zeit fachkundig und mutig mitzugestalten", sagte er.

Als Arzt und Wissenschaftler habe er jeden Tag einen praktischen Einblick "in das riesige Potenzial unseres Landes, welches wir endlich wieder entfesseln müssen, um Deutschland erneut an die internationale Spitze zu führen". Dafür müsse man Probleme klar benennen und anschließend lösen.

16:54 Uhr

Junger Mann will als Held dastehen und tötet Großvater

Das Kölner Landgericht hat einen 22-jährigen Mann wegen Mordes an seinem Großvater zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte aus Gummersbach im Juli 2022 seinen Opa mit einem Schlafmittel betäubt und anschließend einen Brand im Wohnzimmer des Seniors gelegt hatte.

Zwar hatte der Enkel noch einen Rettungsversuch unternommen und den 83-Jährigen aus dem brennenden Haus ins Freie gezogen. Der alte Mann starb jedoch einen Tag später in einem Krankenhaus an den Folgen einer Rauchgasvergiftung. Das Gericht sprach den Angeklagten des Mordes in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung mit Todesfolge schuldig.

Den Rettungsversuch sah das Gericht als das eigentliche Motiv für die Tat an. "Man kann von einer Rettungsshow sprechen", sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung. Ziel des Angeklagten sei es gewesen, als Held dazustehen. Darum habe er mit seinem Rettungsversuch auch gewartet, bis er die Feuerwehr mit Martinshorn habe anrücken hören. "Der Angeklagte wartete so lange, weil er ein Publikum wollte", sagte der Richter.

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16:24 Uhr

Peter Urban nennt Wunsch-Nachfolgerin für den ESC

Geht es nach Peter Urban, soll Anke Engelke künftig den ESC kommentieren.

Geht es nach Peter Urban, soll Anke Engelke künftig den ESC kommentieren.

(Foto: picture alliance /)

Peter Urban hätte gerne Anke Engelke als seine Nachfolgerin beim Eurovision Song Contest. Nach über 25 Jahren als Kommentator der deutschen TV-Übertragung des ESC hatte Urban dieses Jahr seinen Abschied erklärt. "Ich weiß nicht, ob sie es machen würde, aber sie liebt den ESC", sagte Urban der "Neuen Osnabrücker Zeitung" über Engelke.

Anke Engelke sei "witzig, ist empathisch und eine sympathische Frau". Außerdem habe sie "Mitgefühl für andere". Dies sei bei aller Ironie wichtig. Zynisch dürfe man beim ESC nicht sein, so Peter Urban weiter. "Es ist ein Drahtseilakt, etwas nicht ins schlechte Licht zu rücken", so der Meister der leisen Ironie.

Anke Engelke bringt bereits Erfahrung mit der Übertragung des ESC mit. 2011 führte sie neben Stefan Raab und Judith Rakers durch die Gala in Düsseldorf.

15:45 Uhr

ICE stößt mit Regionalzug zusammen

Bei einem Zugunfall auf der Strecke zwischen München und Ingolstadt sind nach ersten Angaben der Polizei sechs Menschen leicht verletzt worden. Diese Zahl könne sich aber noch ändern, der Einsatz laufe noch, sagte eine Polizeisprecherin.

Ein ICE und ein Regionalzug hätten einander an einer Weiche am Bahnhof Reichertshausen (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) "gestreift", sagte die Sprecherin. Ob einer oder beide Züge bei dem Vorfall entgleisten, ist noch unklar. Die Bahnstrecke wurde gesperrt. Polizei und Rettungskräfte sind mit zahlreichen Kräften im Einsatz.

Erst am Mittwoch hatte ein mit etwa 550 Menschen besetzter ICE zwischen Hamburg und Bremen eine Regionalbahn gerammt. Es gab keine Verletzten, beide Züge wurden durch den Vorfall in Lauenbrück aber so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahrtüchtig waren.

15:42 Uhr
Breaking News

Kommission: Rundfunkbeitrag soll auf 18,94 Euro steigen

Der Rundfunkbeitrag sollte ab 2025 vorläufigen Berechnungen von Finanzexperten zufolge von monatlich 18,36 Euro auf 18,94 Euro steigen. Das geht nach Informationen der dpa aus einem Entwurf des Expertengremiums KEF hervor - die Kommission will Anfang 2024 eine endgültige Empfehlung an die Bundesländer abgeben, die das letzte Wort zur Beitragshöhe haben.

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14:40 Uhr

Schornstein des Kieler Kohlekraftwerks gesprengt

Fast 50 Jahre lieferte es Strom und Wärme - nun soll die letzte Erinnerung an das alte Kieler Kohlekraftwerk fallen. Der 134 Meter hohe Schornstein ist erfolgreich gesprengt worden. Damit ist das letzte sichtbare Bauwerk des Kraftwerks aus dem Stadtbild Kiels verschwunden.

Einige Teile des gesprengten Schornsteins können recycelt werden.

Einige Teile des gesprengten Schornsteins können recycelt werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Einige Schaulustige beobachteten vom Westufer der Kieler Förde aus, wie das letzte Relikt des Kraftwerks zu Fall gebracht wurde. Nach der Sprengung wird der Schornstein nun in seine Einzelteile zerlegt und entsorgt. Einige Komponenten, wie etwa der Stahlbeton, könnten recycelt werden.

Das Steinkohlekraftwerk hatte im Frühjahr 2019 nach fast 50 Jahren die Produktion von Strom und Wärme eingestellt. Es wurde durch das moderne Küstenkraftwerk ersetzt, in dem 20 Gasmotoren bedarfsgerecht gesteuert werden können.

14:20 Uhr

Schichtwechsel

Robin Grützmacher verabschiedet sich ins Wochenende, es geht weiter mit mir, Uladzimir Zhyhachou. Ich wünsche Ihnen einen schönen Freitagnachmittag.

13:54 Uhr

Abschleppfirma fordert Mega-Summe - und kassiert Niederlage vor Gericht

Obwohl ein abgeschlepptes Auto in Sachsen mehr als ein Jahr lang beim Abschleppunternehmen stand, bekommt dieses nur Standgebühren für fünf Tage. Die Gebühren dürften nur so lange erhoben werden, bis der Halter sein Auto zurückfordert, entschied der Bundesgerichtshof in Karlsruhe. In dem Streitfall hatte das Unternehmen das Auto zunächst nicht wieder zurückgegeben. Die geforderte Summe an Standgebühren war auf fast 5000 Euro gestiegen.

Der Kläger hatte seiner Schwester das Auto geliehen. Die Frau parkte im Oktober 2020 unbefugt auf einem Privatgrundstück. Das Auto wurde abgeschleppt und beim Abschleppunternehmen abgestellt. Dieses schrieb den Halter nicht an - er fand aber nach wenigen Tagen selbst heraus, wo sein Auto stand, und forderte es zurück. Darauf reagierte das Unternehmen nicht.

Zwar könnten für einen längeren Zeitraum Standgebühren verlangt werden, wenn der Halter nicht zahlen wolle, erklärte der BGH. In dem Fall aus Sachsen war die Lage aber anders. Hier reagierte das Abschleppunternehmen zunächst nicht und bot somit gar nicht erst ordnungsgemäß an, das Auto gegen eine Gebühr zurückzugeben.

13:33 Uhr

Der RTL-Spendenmarathon und die Bienen im Ahrtal

Die verheerende Unwetterkatastrophe in Deutschland, die im Jahr 2021 auch das Ahrtal schwer getroffen hat, hat Häuser und Straßen zerstört und vielen Familien ihr Zuhause genommen. Manche Kinder und Jugendliche haben große Angst erlebt, sich möglicherweise verletzt und ihre Spielsachen sowie persönliche liebgewonnene Gegenstände verloren. Andere haben erlebt, wie auch ihre Eltern und Geschwister Angst hatten. Manche Kinder haben geliebte Menschen verloren. Bei den Kindern hat die Katastrophe tiefe Spuren hinterlassen und oftmals zu traumatischen Störungen geführt: Sie haben Ängste, schlafen schlecht, wollen nicht mehr allein sein und klammern sich an ihre Eltern, können sich nicht konzentrieren oder kapseln sich von ihren Freunden ab.

Dirk Steffens

Dirk Steffens

(Foto: RTL/ "Wir helfen Kindern")

Mit dem Projekt "Bienensommer" können die Kinder furchtbare Erlebnisse aufarbeiten und ihr Vertrauen in die Natur zurückgewinnen. Denn viele Kinder essen zwar gern morgens ein Honigbrot - doch wo kommt der leckere Brotaufstrich eigentlich her? Wie wichtig sind die Bienen für die Natur und den Menschen? Und warum ist es so wichtig, keine Angst vor Bienen zu haben? Diese Fragen klärt Dirk Steffens mit Kindern aus dem Ahrtal, die bei der Flutkatastrophe Schlimmstes erlebt haben, bei einem Besuch bei einem Imker der Region. Der Moderator und Wissenschaftsjournalist unterstützt als Pate von"RTL – Wir helfen Kindern" das Projekt "Bienensommer", durch das die Kinder ihre Traumata bewältigen und wieder Vertrauen in ihre Heimat bekommen sollen. "Bienen sind echte Symboltiere. Dort, wo Bienen leben, ist die Landschaft gesund. Eine Landschaft, die bienenfreundlich ist, ist automatisch auch umweltfreundlich", erklärt Dirk Steffens.

"Dieses Projekt hilft dabei, die traumatisierten Kinder wieder glücklich zu machen. Es hilft der ganzen Gegend und gibt der Zukunft der Kinder einen sicheren Rahmen. Eine gesunde Natur mit glücklichen Menschen – das ist doch eine Spende wert, oder?", so Dirk Steffens.

Die Leitungen sind vom 16.11.2023 ab 18.00 Uhr bis 17.11.2023 18.30 Uhr geöffnet

  • Hotline: Tel. 0180 2 2080 (6 ct. / Anruf aus allen deutschen Netzen. Ausland abweichend)
  • 10 Euro Charity-SMS: Senden Sie das Kennwort KINDER an die 44844 (10 Euro /SMS + ggf. Kosten für den SMS-Versand)
  • Kontoverbindung: Empfänger: Stiftung RTL Konto: DE55 370 605 905 605 605 605, Sparda-Bank West, BIC: GENODED1SPK
  • Onlinespenden: www.rtlspendenmarathon.de
13:15 Uhr

Heizung fällt aus, Mann holt Grill in Wohnung - mehrere Verletzte

Sechs Menschen im Alter von 16 bis 68 Jahren sind durch einen Grill in einer Wohnung in Nordrhein-Westfalen verletzt worden. Wie die Polizei in Soest mitteilte, brachte der 62-jährige Wohnungsinhaber den Grill nach der Nutzung auf dem Balkon offenbar in die Wohnung, um diese nach dem Ausfall der Heizung zu heizen. Die Verletzten kamen mit Kohlenmonoxidvergiftungen in Krankenhäuser.

Bei dem Vorfall in Soest erging es zunächst einer 68-Jährigen derart schlecht, dass ein Rettungswagen verständigt werden musste. Danach klagten auch die weiteren fünf Betroffenen über Gesundheitsbeschwerden. Den Angaben zufolge stand der Grill beim Eintreffen der Feuerwehr und der Polizei auf dem Balkon. Der genaue Hergang sollte ermittelt werden.

12:43 Uhr

Magazin aus London kürt Berliner Viertel als eines der coolsten der Welt

Das Stadtmagazin "Time Out" hat Berlin-Neukölln als eins der weltweit coolsten Viertel gekürt. "Einst ein kleines Dorf am Rande Berlins, ist Neukölln heute der mit Abstand aufregendste Bezirk der Stadt", schrieben die Autoren des in London herausgegebenen Online-Magazins. Von Restaurants bis Clubs, Ausstellungen und Spaziermöglichkeiten biete Neukölln alles, hieß es weiter. Zwischen familiengeführten Lebensmittelläden und guten Cafés zeige Neukölln das "Multikulti-Gefühl", das für das Viertel prägend sei.

"Neukölln zelebriert diese Unterschiede und kämpft auch für sie: Vor dem Rathaus Neukölln oder auf dem Hermannplatz finden oft Proteste und Demonstrationen statt." Die Liste des Magazins umfasst insgesamt 40 Viertel in verschiedenen Ländern der Welt. Mit dabei sind Viertel in den USA, dem Vereinigten Königreich, Japan, Ghana und vielen mehr. Neukölln ist das einzige erwähnte deutsche Viertel. Zuletzt hatte dieses allerdings eher mit antisemitischen Israel-Hasser-Demos auf sich aufmerksam gemacht.

12:00 Uhr

Schlagzeilen am Mittag

11:39 Uhr

55-Jährige wird auf Firmengelände von Lastwagen überrollt und stirbt

Eine 55-jährige Frau ist auf einem Firmengelände in Nordrhein-Westfalen von einem Lastwagen überrollt worden und gestorben. Die Mitarbeiterin des Betriebs befand sich auf dem Hof, als der Lastwagen sie erfasste und tödlich verletzte, wie die Polizei in Unna mitteilte. Für die Mitarbeiterin kam jede Hilfe zu spät, sie starb noch vor Ort.

Wie es genau zu dem Unfall kam, war zunächst nicht bekannt. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen zum Unfallhergang auf. Das Unglück ereignete sich in Schwerte im östlichen Ruhrgebiet.

11:04 Uhr

ARD-"Monitor" gegen AfD: Gericht setzt mündliche Verhandlung an

Wenige Stunden vor Beginn des AfD-Landesparteitags in Thüringen beschäftigt sich erneut das Landgericht Erfurt mit dem Fall des von der Partei verweigerten Zutritts für das ARD-Politikmagazin "Monitor". Ein Gerichtssprecher teilte mit, dass für 12.15 Uhr ein Termin zur mündlichen Verhandlung anberaumt worden sei. Am Vortag hatte das Gericht auf Antrag des für "Monitor" zuständigen Westdeutschen Rundfunks (WDR) eine einstweilige Verfügung gegen die AfD beschlossen und festgelegt, dass die Partei den Journalisten Zugang zum Landesparteitag, der um 14.00 Uhr in Pfiffelbach beginnt, verschaffen muss. Die AfD hatte Widerspruch eingelegt und eine mündliche Verhandlung gefordert.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass dem Team von ARD-"Monitor" von der Partei anders als anderen Medien die Zulassung für eine Berichterstattung verweigert wurde. "Monitor"-Leiter Georg Restle hatte die Entscheidung der vom Landesverfassungsschutz in Thüringen als gesichert rechtsextremistisch eingestuften Partei als "Offenbarungseid eines rechtsextremen AfD-Landesverbandes, der zeigt, was die Partei von kritischem Journalismus und Meinungsfreiheit in diesem Land hält" kritisiert.

10:16 Uhr

Deutscher Zoll stoppt Kunstrasen von Schweizer Erstligaverein

Deutsche Behörden haben die Einfuhr von mehr als 23 Tonnen verschmutzten alten Kunstrasens aus dem Stadion eines Schweizer Erstligafußballvereins gestoppt. Wie das Hauptzollamt im baden-württembergischen Lörrach mitteilte, wurde die Ladung des Transports bei der Abfertigung an der deutsch-schweizerischen Grenze anders als in den Begleitpapieren angegeben als Abfall eingestuft. Da entsprechende Einfuhrdokumente fehlten, wurde der Rasen zurückgeschickt.

Nach Angaben des Zolls sollte der ausgediente Kunstrasen laut Anmeldung zur Wiederaufbereitung nach Deutschland gebracht werden. Zollbeamte stellten bei einer Begutachtung allerdings fest, dass das Material erheblich verschmutzt war. Darüber hinaus enthielt der Rasen noch Reste von Leim, Kunststoff und verdichtetem Gummigranulat. Insgesamt war er demnach zur Aufbereitung nicht mehr geeignet und wurde als Abfall eingestuft. Die Einfuhr wurde daher aufgrund einer Entscheidung der zuständigen Fachbehörde vom Zoll untersagt.

09:47 Uhr

15-Jähriger soll Obdachlosen totgeprügelt haben

In Darmstadt ist ein 57-Jähriger nach einer mutmaßlichen Prügelattacke durch einen 15-Jährigen im Krankenhaus gestorben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der hessischen Stadt gemeinsam mitteilten, erlag das mutmaßlich aus dem Obdachlosenmilieu stammende Opfer trotz aller medizinischer Bemühungen seinen schweren Verletzungen durch Schläge und Tritte. Den Ermittlern zufolge stehen zwei Brüder im Alter von 15 und 18 Jahren in Verdacht, den Mann am frühen Mittwochmorgen in einer Wartehalle auf einem öffentlichen Platz in Darmstadt attackiert und ihm dabei seine Geldbörse gestohlen zu haben. Dabei soll der Jüngere den 57-Jährigen durch Schläge und Tritte lebensgefährlich verletzt haben.

Zeugen des Geschehens alarmierten die Polizei, die die beiden Verdächtigen noch am Tatort festnehmen konnte. Der 15-Jährige wurde aufgrund eines richterlichen Beschlusses in Untersuchungshaft genommen, ihm werden unter anderem ein versuchter Mord sowie Raub zur Last gelegt. Sein 18-jähriger Bruder wurde nach Angaben der Ermittler wieder aus dem Gewahrsam entlassen, weil ihm eine Beteiligung an dem mutmaßlichen Tötungsdelikt nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachzuweisen war. Die Ermittlungen dauerten allerdings weiter an.

09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:54 Uhr

Kreuzfahrt-Security blickt in Tasche von Frau - lebenslanges Fahrverbot

Die Kreuzfahrtgesellschaft Carnival Cruise Line hat laut "Washington Post" einer Frau aus Texas ein lebenslanges Fahrverbot auferlegt, weil die Sicherheitskräfte bei einer Kontrolle im Hafen von Miami eine Packung CBD-Gummibärchen in ihrem Koffer fanden.

In den Richtlinien des Unternehmens heißt es laut dem Bericht, dass bestimmte CBD-Produkte auf See verboten sind, weil sie "nicht in allen Häfen, die wir anlaufen, legal sind". Das Sicherheitspersonal hatte die Gummibärchen bei einer 42-jährigen Krankenschwester gefunden. Sie sagte, diese seien versiegelt gewesen und sollten bei Schlafproblemen helfen. CBD-Gummibärchen sind in Teilen der Vereinigten Staaten für medizinische Zwecke erhältlich.

"Diese Entscheidung basiert auf Ihren Handlungen auf der aktuellen Kreuzfahrt, die einen Verstoß gegen die Schiffsregeln darstellten, die Sicherheit und/oder das Vergnügen anderer Gäste auf dem Schiff beeinträchtigten oder Carnival Schaden zufügten", schrieb Carnival-Horizon-Kapitän Rocco Lubrano in einem von der "Washington Post" eingesehenen Brief. CBD steht für den Wirkstoff Cannabidiol, der aus der Hanfpflanze stammt.

08:49 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

wie gewohnt blicken wir an dieser Stelle auf die wichtigen Termine des Tages.

- Für Aufsehen wird heute ganz gewiss der Auftritt des hochumstrittenen türkischen Präsidenten in Berlin sorgen. Recep Tayyip Erdogan hatte zuletzt mit Hassaussagen gegen Israel und wohlwollenden Worten über die Terrororganisation Hamas für Ärger gesorgt. Dass ihm nun eine Plattform in der Hauptstadt geboten wird, können viele überhaupt nicht nachvollziehen. Erdogan wird heute sowohl Bundespräsident Steinmeier als auch Bundeskanzler Scholz treffen. Proteste gegen seinen Besuch werden erwartet.

- Im Bundestag geht es heute unter anderem um das Wachstumschancengesetz und die Wärmeplanung. Am späten Nachmittag findet eine aktuelle Stunde zu Scholz und Cum-Ex statt.

- Nach dem Bruch mit Sahra Wagenknecht und sehr schlechten Wahlergebnissen sucht die Linke neues Profil. Am ersten Tag des Parteitags gibt es dazu eine Generalaussprache. Eigentliches Thema des Parteitags ist die Aufstellung der Liste und das Programm zur Europawahl 2024. Spitzenkandidaten sollen Parteichef Martin Schirdewan und die Flüchtlingsaktivistin Carola Rackete werden.

- "Generalstreik" gegen Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni: In Italien haben mehrere Gewerkschaften zum landesweiten Streik aufgerufen, um gegen die Politik des Rechtsbündnisses aus drei Parteien zu protestieren. Die Regierung versucht auf administrativem Weg, die Proteste auf wenige Stunden zu beschränken. Meloni ist seit Oktober vergangenen Jahres im Amt.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Israel-Krieg finden Sie hier. Das Neueste zum Ukraine-Krieg gibt es hier. Interessante Nachrichten aus der Welt der Börse liefert Ihnen unser Börsen-Tag, um den Sport kümmert sich der Sport-Tag.

Bei Anregungen, Fragen oder Kritik schreiben Sie gerne eine Mail an robin.gruetzmacher@ntv.de. Ich wünsche Ihnen einen schönen Freitag, kommen Sie gut ins Wochenende!

08:22 Uhr

USA: Mehrere Personen hingerichtet

In den USA sind zwei verurteilte Mörder hingerichtet worden. Wie die Behörden mitteilten, wurde das Todesurteil gegen den 49-jährigen Casey McWhorter im Gefängnis von Atmore im US-Bundesstaat Alabama vollstreckt. Im texanischen Huntsville wurde den Angaben nach am selben Tag der 53-jährige David Renteria hingerichtet. Beide starben durch die Verabreichung einer Giftspritze.

McWhorter war für einen Mord im Jahr 1993 verurteilt worden - zum Tatzeitpunkt war er damals gerade 18 Jahre alt geworden. Das Opfer war bei einem Raubüberfall erschossen worden. McWhorters Komplizen, einer davon der Sohn des Ermordeten, waren 15 und 16 Jahre alt und wurden wegen ihres Alters von der Todesstrafe verschont. Renteria war des im Jahre 2001 begangenen Mordes an einer Fünfjährigen schuldig gesprochen worden.

Allein in Texas wurden in diesem Jahr damit acht Todesurteile vollstreckt. In den gesamten USA waren es bislang 23 Hinrichtungen, die neben Texas in Alabama, Florida, Missouri und Oklahoma ausgeführt wurden.

07:44 Uhr

Milliarden-Nachschlag für Bürgergeld beschlossen

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat nach Angaben der Grünen deutlich mehr Geld für das Bürgergeld im kommenden Jahr beschlossen, um die angekündigten Erhöhungen zu finanzieren. Geplante Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik der Jobcenter seien zudem zurückgenommen worden, sagte Grünen-Haushälter Markus Kurth. "Das Niveau der Arbeitsmarktpolitik bleibt damit erhalten", sagte Kurth. Das hätten SPD, Grüne und FDP in der Bereinigungssitzung des Ausschusses gemeinsam beschlossen.

Für die Regelsatzzahlungen an Bürgergeldbeziehende sind nach Kurths Worten 2024 3,4 Milliarden Euro mehr vorgesehen. Hinzu kämen zusätzliche 1,4 Milliarden Euro bei der Übernahme der Miet- und Heizkosten. Geplante Kürzungen bei den Jobcentern in Höhe von 600 Millionen Euro seien im Ergebnis zurückgenommen und 150 Millionen Euro hinzugefügt worden.

07:27 Uhr

Bundestag macht Faxgeräten den Garaus

Das Faxgerät steht wohl wie kaum ein anderes Symbol für die Schläfrigkeit, mit der die Digitalisierung hierzulande in der Vergangenheit "angegangen" wurde. Ausgerechnet im Herzen der deutschen Demokratie soll nun aber ein symbolträchtiger Akt vollzogen werden: Der Haushaltsausschuss will aus dem Bundestag alle Faxgeräte verbannen.

In einem sogenannten Maßgabebeschluss forderten die Haushälter in ihrer Bereinigungssitzung zum Etat 2024 die Bundestagsverwaltung auf, bis spätestens 30. Juni 2024 alle Faxgeräte in den Liegenschaften des Bundestages abzuschaffen. Alle Arbeitsprozesse und Tätigkeiten, für die diese Geräte noch verwendet würden, sollten komplett digitalisiert werden.

"Ich freue mich, dass der Haushaltsausschuss auf unseren Vorschlag hin beschlossen hat, alle noch existierenden Faxgeräte in Rente zu schicken", erklärte der FDP-Politiker Torsten Herbst über die Kurzmitteilungsplattform X. "Es wird höchste Zeit."

07:05 Uhr

Muslimische Familie mit Absicht überfahren - lange Haftstrafe

Weil er mit Absicht eine muslimische Familie überfahren hat, ist ein Mann in Kanada des mehrfachen Mordes schuldig gesprochen worden. Nach dem gefällten Urteil droht dem 22-Jährigen nun lebenslange Haft. In dem Prozess ging es erstmals in Kanada auch um die Frage, ob eine Tat als Terrorismus zu werten ist, wenn sie aus der Ideologie der "White Supremacy" heraus begangen wurde - also der Theorie von einer vermeintlichen Überlegenheit von Menschen weißer Hautfarbe.

Nathaniel Veltman wurde in vier Fällen des vorsätzlichen Mordes schuldig befunden sowie in einem Fall des Mordversuches. Von "Terrorismus" sprach die Jury in ihrem Urteil nicht. Der Angeklagte hatte zugegeben, im Juni 2021 in der Nähe von Toronto in eine muslimische Familie gefahren zu sein, die gerade auf einem Spaziergang war. Dabei wurden vier Menschen getötet, ein Junge wurde zum Waisen.

06:39 Uhr

Hype um bin Laden Video auf Tiktok - Plattform greift durch

Mehr als zwölf Jahre nach dem Tod von Osama bin Laden muss die Video-Plattform Tiktok gegen Videos zu einem berüchtigten Pamphlet des Terroristen-Anführers ankämpfen. Die Videos würden "proaktiv und aggressiv" entfernt, teilte Tiktok mit. Kurz zuvor hatte die britische Zeitung "Guardian" die Übersetzung des Textes von ihrer Website entfernt. Der Text sei ohne den ursprünglichen Kontext häufig in sozialen Medien geteilt worden, hieß es zur Begründung.

Der "Guardian" hatte im Jahr 2002 über den auf Arabisch verfassten "Brief an das amerikanische Volk" des früheren Chefs der Terrororganisation Al-Kaida berichtet und ihn in englischer Übersetzung komplett veröffentlicht. In dem Text legte der Planer der Terroranschläge vom 11. September 2001 seine von islamischem Fundamentalismus und Antisemitismus geprägte Weltsicht dar und drohte mit weiteren Gewalttaten. Bei Tiktok wurden Zitate daraus und Verweise auf den Text beim "Guardian" mit Bezug auf den Gaza-Krieg verbreitet. Tiktok sperrte auch den Hashtag "#lettertoamerica" in der Suchfunktion der Plattform.

Die Verbreitung der Videos und die Berichte darüber lösten sofort neue Kritik an dem Dienst aus, dem in den USA Nähe zu chinesischen Behörden vorgeworfen wird - was Tiktok zurückweist.

05:58 Uhr

"Höchste Alarmstufe" - berühmtem schiefem Turm droht der Einsturz

Die italienische Stadt Bologna bangt um eines ihrer Wahrzeichen: Der berühmte schiefe Garisenda-Turm bereitet der Stadtverwaltung wegen neuer Risse im Mauerwerk und jüngst festgestellter Schwankungen zunehmend Sorgen. Experten sind deswegen alarmiert und appellieren in einem wissenschaftlichen Bericht an den Bürgermeister Bolognas, so schnell wie möglich Maßnahmen zur Sicherung zu ergreifen, wie die italienischen Zeitungen "La Repubblica" und "Corriere della Sera" jüngst berichteten.

Die beiden schiefen Türme Garisenda und Asinelli gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bologna. Die Geschlechtertürme stehen auf der zentralen Piazza di Porta Ravegnana und bereiten den Behörden bereits seit geraumer Zeit Sorgen. Vor allem der kleinere Garisenda-Turm ist auffällig schief: Er hat eine Höhe von 48 Metern und eine Neigung von 3,20 Metern. Die Experten des eigens für den Garisenda-Turm einberufenen Ausschusses schlagen nun Alarm, in ihrem Bericht schreiben sie von der "höchsten Alarmstufe". Die Gefahrensituation sei stark, aber auch unvorhersehbar, sagte der Architekt Amedeo Bellini. "Wir können nicht sagen, ob dem Turm nichts passieren wird oder ob es einen teilweisen oder plötzlichen Einsturz geben wird."

Die schiefen Türme von Garisenda und Asinelli mit der Kirche Santi Bartolomeo.

Die schiefen Türme von Garisenda und Asinelli mit der Kirche Santi Bartolomeo.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

05:46 Uhr

Hardcore-Kiffer Snoop Dogg will plötzlich mit dem Rauchen aufhören

Der nicht nur für seine Musik, sondern auch für seine extreme Marihuana-Vorliebe bekannte US-Rapper Snoop Dogg will nach eigenen Angaben das Rauchen aufgeben. "Nach reiflicher Überlegung und Gesprächen mit meiner Familie habe ich beschlossen, das Rauchen aufzugeben. Bitte respektiert meine Privatsphäre zu diesem Zeitpunkt", erklärte der Musiker auf seinen Onlineplattformen. Ob er damit das Rauchen allgemein oder konkret das Kiffen meinte, ging aus der Ankündigung zunächst nicht hervor.

Fans des kalifornischen Rap-Superstars, der mit bürgerlichem Namen Calvin Broadus heißt, reagierten auf die Online-Posts skeptisch. Einige schrieben, der 52-Jährige scherze nur, andere spekulierten über ernsthafte Gesundheitsprobleme ihres Idols. Snoop Doggs Ruhm geht auf die frühen 1990er Jahre zurück. Damals stürmte der Musiker mit seinem von der Rap-Größe Dr. Dre produzierten Solo-Debütalbum "Doggystyle" die Hitparaden. Weltweit verkaufte Snoop Dogg Millionen Alben und landete unzählige Hits wie "Gin & Juice" und "Drop It Like It's Hot".

05:45 Uhr
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