Unterhaltung

"Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" Brüste weg, Imperator fort!

"Unfassbar, unglaublich": Zwischen Bananenbrot und Bacon-Debatte fliegt Walter Freiwald raus und Tanja Tischewitsch (im Bild) kippt in die Brühe.

"Unfassbar, unglaublich": Zwischen Bananenbrot und Bacon-Debatte fliegt Walter Freiwald raus und Tanja Tischewitsch (im Bild) kippt in die Brühe.

(Foto: RTL / Stefan Menne)

Tag 13: Tanja leidet unter Busenschwund, Manipulations-Guru Walter lässt Aurelios Traum von süßem Bananenbrot zerplatzen und Rolfe jagt Sterne. Alles wie immer im Camp - bis zu der Entscheidung, die alle aus den Latschen haut.

Haben Sie es mittlerweile nicht satt, was Ihnen seit nunmehr dreizehn Tagen zugemutet wird? Es ist ja eine Sache zu behaupten, dass wir - die unterbelichteten Zuschauer - am Untergang des Abendlandes Schuld seien, bloß weil wir uns das Dschungelcamp reinlöten wie ein verdientes "Sterni". Aber dieses Genöle in den täglichen Nachbetrachtungen der Sendung geht doch entschieden zu weit.

Ständig wird dem Urwaldglotzer ein schlechtes Gewissen untergejubelt. Dabei ist es nahezu unumgänglich, dass ihm der Sabber von der Kinnlade tropft, wenn die Kamera auf Tanjas Brüste zoomt. Menschenskinder, möchte man den Kulturkritikern entgegen rülpsen, da ist doch der Zuschauer nicht dran schuld, sondern der Kameramann!

Tageswertung

Tipp des Tages: Google nach Bananenbrot-Rezepten fragen

Spruch des Tages: "Alle Männer lieben Bacon." (Tanja)

Spruch des Tages 2: "Die Wahrheit bin ich." (Walter)

Entertainerin des Tages: Tanja und ihr "Bacon"

Schock des Tages: Walter ist raus

Anstatt dass RTL den detailverliebten Ero-Filmer in die Ecke stellt, wo er sich eine Runde schämen soll, wird Tanjas Titten-Causa einfach auf den unschuldigen Dschungel-Konsumenten abgewälzt. Und was soll der anderes machen als Stielaugen? Schließlich sind ihm doch vom Sofa aus die Hände gebunden. Dessen nicht genug muss er auch noch über sich lesen, er trete Schillers und Goethes Erbe mit Füßen. Eine Verunglimpfung widerlichster Art, denn von Goethes Erlkönig lassen sich locker aus dem Stand mal eben mindestens zwei Verse aufsagen.

"Mein Bacon ist weg"

Ja, dieses Camp ist anders als man es erwartet hatte. Über die soziopathischen Züge der aktuellen Insassen wurde ja bereits hinlänglich hochtrabend referiert. Aber: Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, wie selten die Pritschenhocker miteinander philosophieren? Auch gesungen wird kaum, und der versprochene, lang ersehnte Koitus fand zwar statt, wurde aber - höchstwahrscheinlich weil er ganz arg animalisch war - von der Sendeleitung rausgeschnitten. Typisch Privatfernsehen, die erlauben sich die krassesten Sachen.

Die Logik des Dschungels: Einer muss Tierfragen beantworten, der andere zu den Schlangen kriechen.

Die Logik des Dschungels: Einer muss Tierfragen beantworten, der andere zu den Schlangen kriechen.

(Foto: RTL / Stefan Menne)

Genauso "krass" ist die Chose mit Tanjas Brüsten. Die trauen sich nämlich auch was, und zwar immer kleiner zu werden. Tanja leidet darunter, dass ihre Möpse, sie nennt sie liebevoll "Bacon One" und "Bacon Two", sich genauso in Luft auflösen wie ihre letzten beiden Gehirnzellen. Das bedeutet nichts anderes als zusätzlichen "Mega"-Stress, denn sie kann ja vom Camp aus quasi nichts gegen den fatalen Hupenschwund unternehmen. Da kommt es ihr natürlich gelegen, dass sie mit ihrem Busenkumpel, Titten-Tatscher Rolfe, zur gemeinsamen Dschungelprüfung antritt.

"Tanja voll schlau und schlotze"

Während Rolfe durch ein terrariumähnliches Dingsbums kraucht und Sterne aufsammelt, muss Tanja Fragen über Tiere beantworten. Bei jeder falschen Antwort fliegt sie in ein Bassin, das mit Sachen befüllt ist, die man zum Schutz der Psyche nicht genau wissen muss. Das Ganze weckt schreckliche Kindheitserinnerungen an das alte Plumpsklo in Omas Schrebergarten, wo man immer Muffensausen hatte, dass jemand von unten kommt und einen am blanken Hintern sprichwörtlich in die Scheiße zieht.

Die beiden erspielen zwar nur zwei Sterne, dafür verzückt Tanja die Nation mit ihrer süßen Frohnatur. Die Kodderschnauze ist herrlich authentisch, dass man sich sogar vorstellen könnte, mit ihr eine WG aufzumachen, sobald sie ihr Abi in der Baumschule bestanden hat. Ist bestimmt schön, morgens aufzuwachen und Tanja hat schon Frühstück gemacht und sitzt am Tisch und dazu gibt’s Rührei und jede Menge verdammt geilen Bacon.

Bananenbrot und Affenkotze

Aurelio hat schlimmes Sodbrennen. Der arme Kerl kann (k)einem wirklich leidtun. Nicht genug, dass Walter, der alte Stinksack, ihm permanent auf den Senkel geht, provoziert er ihn auch noch. "Mr. Sexy", leicht kränkelnd, versucht die Magenprobleme mit positiven Gedanken in den Griff zu kriegen: Ein Bananenbrot wäre jetzt lecker. Warm und weich.

Und was macht Walter? Sülzt irgendwas von Affenkotze. Obwohl das aufkommende Gezicke bei Weitem den Spannungsbogen von Denver Clan übertrifft und Worte wie "unfassbar, unglaublich" und "Arschloch" fallen, spürt der Zuschauer, dass das Erste, was Walter macht, wenn er raus ist, im "Internetz" nach Bananenbrot-Rezepten zu googeln.

Und da ist sie auch schon: Die perfekte Überleitung zur eigentlichen Sensation. Das Unglaubliche ist eingetreten: Walter ist raus! Halb Deutschland wird heute blau machen. So einen Schock, den steckt man nicht ohne Weiteres einfach so weg!

Während die GroKo-Regierung überlegt, den Moment auszunutzen, um schnell ein halbgares Gesetz durchzuwinken, hält der Campgucker sich verzweifelt an seiner leeren Sterni-Flasche fest und weiß nicht, ob er heulen oder lachen soll.

Die Verkündung, dass der miesepetrige Manipulationsgott im Camp die Segel streichen muss, sprengt nicht nur Fanherzen, sondern auch das Internet. Walters Bye-Bye-Post erreichte innerhalb weniger Minuten 18.000 Likes und 5000 Kommentare. Tendenz: explodierend! Voller Schadenfreude wird sogar Kim Kardashian, die bis dato ungeschlagene Internet-Kaputtmacherin in Kenntnis gesetzt: "Ey, Fettarsch, geh zu Hause!" Einfach zu viel für einen Mittwoch, den 13.

Tag 12 im Dschungel: Rosetten-Queen schluckt alles
Tag 11 im Dschungel: "Öl auf der Flamme der Seele"
Tag 10 im Dschungel: Das Ende der Zuversicht
Tag 9 im Dschungel: Das Schnarchcamp lässt das Mäkeln nicht
Tag 8 im Dschungel: "Tears in the Tümpel"
Tag 7 im Dschungel: Wenn Rotzgören fast kotzen
Tag 6 im Dschungel: "Chakalaka, es krabbelt im Po"
Tag 5 im Dschungel: "Tatütata der Präsident"
Tag 4 im Dschungel: "Pimmel raus und alles"
Tag 3 im Dschungel: Eine geballte Krankheit namens Walter
Tag 2 im Dschungel: Heimweh, Hashtags und die Sara-Kulka-Diät
Tag 1 im Dschungel: Schlüpfer-Schnüffler und Kotzfrucht-Schlürfer

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen