Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 02:55 Bericht: Scholz hält Laudatio auf Selenskyj - kommt der ukrainische Präsident nach Deutschland? +++
Bei der diesjährigen Verleihung des Karlspreises an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird nach Zeitungsinformationen aus deutschen Regierungskreisen Bundeskanzler Olaf Scholz die Laudatio halten. Nach Informationen aus ukrainischen Regierungskreisen ist laut "Bild am Sonntag" geplant, dass Selenskyj persönlich nach Aachen kommt. Es wäre sein erster Besuch in Deutschland seit Kriegsbeginn. Allerdings könne die geplante Sommeroffensive der Ukrainer dazu führen, dass Selenskyj nicht aus dem Land kommt und per Video zugeschaltet werden muss.
+++ 00:49 Ukraine schließt großes Waffen-Abkommen mit Polen ab +++
Die Ukraine hat mit Polen ein Abkommen über den Kauf von 200 gepanzerten Mannschaftstransportwagen des Typs Rosomak geschlossen, von denen 100 jetzt und 100 später geliefert werden sollen. "Das Wichtigste in diesen Tagen ist natürlich der Besuch in Polen, unsere Vereinbarungen, unsere Erfolge. Polen hat alles getan, was es bezüglich der Panzer versprochen hat: sie sind bereits in der Ukraine, insbesondere die Leopard-Panzer. Es gibt neue Vereinbarungen über Schützenpanzer - mehr als 100 Fahrzeuge. Für gepanzerte Mannschaftswagen - Rosomak - 200 Fahrzeuge, 100 jetzt und 100 später. Mehr Panzermörser, zusätzliche Raketen, MiGs", sagt Präsident Selenskyj in seiner Abendrede laut "Ukrainska Pravda".
+++ 23:17 Oblast Charkiw meldet zwei Tote und eine Verletzte +++
Im Raum Kupjansk im Osten der Ukraine gibt es nach Angaben der regionalen Militärverwaltung weitere Tote. Russische Truppen hätten die Siedlung Dworitschna beschossen, erklärt der Gouverneur der Oblast Charkiw. Zwei Männer im Alter von 65 und 34 Jahren seien getötet worden. Zudem sei in dem Dorf Polody nahe Kupjansk eine 65-Jährige verletzt worden.
+++ 22:13 Selenskyj sieht Ukraine auf dem Weg in die NATO +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sein Land trotz des russischen Angriffskriegs auf dem Weg in die NATO. Angesichts neuer Militärhilfe des Westens und der internationalen Unterstützung habe die Ukraine eine gute Woche für ihre "Bewegung Richtung NATO" hinter sich, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Litauen habe in dieser Woche die Notwendigkeit anerkannt, im Juli auf dem Gipfel des Militärbündnisses in der Hauptstadt Vilnius die Ukraine einzuladen, Mitglied der NATO zu werden. Allgemein gilt als Voraussetzung für einen NATO-Beitritt, dass der Beitrittskandidat nicht in internationale Konflikte und Streitigkeiten um Grenzverläufe verwickelt sein darf.
+++ 21:44 Ukrainische Armee meldet heftige Kämpfe um Marjinka +++
Die russischen Truppen sollen sich bei ihren Angriffen weiterhin auf mehrere Städte im Gebiet Donezk konzentrieren. Schwerpunkte der russischen Offensiven seien Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Marjinka. Mehr als 35 Angriffe seien bis zum Abend abgewehrt worden, schreibt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook. Die heftigsten Kämpfe gebe es an der Front von Marjinka, wo 10 Angriffe abgewehrt worden seien. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.
+++ 21:17 Medwedew will ein Großrussland: "Keiner braucht die Ukraine" +++
Der frühere russische Präsident und Ministerpräsident Dmitri Medwedew ist der Ansicht, dass die Ukraine verschwinden wird. In sozialen Medien schreibt er, dass niemand die Ukraine brauche. In sechs Punkten führt er aus, warum seiner Meinung nach die USA, Europa, Lateinamerika, Asien, Russland und die Ukrainer selbst das Land nicht bräuchten. Die Regierung in Kiew bezeichnet er als "Nazi-Regime". Stattdessen werde ein Großrussland gebraucht, schreibt Medwedew, der Vizevorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist.
+++ 20:50 Estlands Außenminister warnt vor "falschem Frieden" +++
Der estnische Außenminister Urmas Reinsalu hält die Unterstützung mit Waffen für die Ukraine durch ihre Verbündeten für noch nicht ausreichend. Zudem warnt er im Interview mit dem ukrainischen Nachrichten-Portal "The Kyiv Independent" davor, die Ukraine dazu zu drängen, "eine bestimmte politische Lösung auszuarbeiten", auch wenn sie die Erwartungen des Westens hinsichtlich eines bestimmten Zeitrahmens für die Befreiung ihres Territoriums nicht erfüllen kann. Es sei "unmoralisch und unfair", ein Einfrieren des Konflikts oder Kompromisse zur Beendigung des Krieges vorzuschlagen, wenn "wir der Ukraine noch immer nicht genug Waffen gegeben haben", sagt Reinsalu. "Ich bin sicher, dass alle Länder am Frieden interessiert sind, insbesondere die Nachbarländer Russlands, aber ein falscher Frieden ist nur das Vorspiel für neue Kriege."
+++ 20:21 Ukraine: Besatzer bereiten "Evakuierungen" vor +++
Die ukrainische Armee behauptet, dass die russischen Besatzer in mehreren von ihnen kontrollierten Gebieten "Evakuierungen" vorbereiten würden. Zivilisten aus den besetzen Gebieten in den Regionen Saporischschja und Cherson sollten auf die Krim gebracht werden, heißt es von den ukrainischen Streitkräften auf Telegram. Die Besatzer würden die Vorbereitungen dafür intensivieren und verbreiteten, dass die "Evakuierung" Ende des Monats beginnen würde. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 19:32 Laut NGO kehren 31 verschleppte Kinder zurück +++
Der ukrainischen Nichtregierungsorganisation (NGO) Save Ukraine ist es nach eigenen Angaben gelungen, 31 nach Russland entführte Kinder zurück zu ihren Familien zu bringen. Zuvor seien die Kinder aus russisch besetzten Gebieten in den Regionen Charkiw und Cherson entführt worden. Die Organisation veröffentlicht Videos, die zeigen, wie Kinder aus einem Bus steigen und von ihren Angehörigen in die Arme geschlossen werden. Die ukrainischen Behörden werfen Russland vor, seit Kriegsbeginn mehr als 16.000 ukrainische Kinder verschleppt zu haben. Moskau bestreitet das und gibt an, die Kinder vor den Schrecken des Kriegs gerettet zu haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 19:02 Gouverneur von Charkiw: Zwei Zivilisten durch Explosionen verletzt +++
Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der regionalen Verwaltung zwei Zivilisten durch Explosionen schwer verletzt worden. Eine 53-Jährige sei auf einem Friedhof in Isjum auf eine Antipersonenmine getreten, schreibt der Gouverneur der Oblast Charkiw, Oleg Synegubow, bei Telegram. Zudem sei in Sloboschanske ein Mann bei einer Explosion schwer verletzt worden, als er versucht habe, einen unbekannten Gegenstand zu zerlegen.
+++ 18:40 80-jähriger Kiewer spielt jeden Morgen Nationalhymne +++
Jahrzehntelang hat Walentyn Dudkin seine Posaune nicht mehr angerührt, doch nach der russischen Invasion im Februar 2022 holte er sie wieder aus der Mottenkiste. Seitdem steht der 80-jährige frühere Orchesterleiter aus der Region Donezk jeden Morgen um 9 Uhr im Hinterhof seines Wohnblocks in Kiew und spielt die Nationalhymne "Noch ist die Ukraine nicht gestorben" sowie das Volkslied "Tscherwona Kalyna", die inoffizielle Hymne des Widerstands.
+++ 18:00 Kramatorsk erinnert an den Raketenangriff auf den Bahnhof mit 61 Toten +++
Bewohner der ostukrainischen Stadt Kramatorsk gedenken der Opfer des russischen Raketenangriffs auf den Bahnhof vor einem Jahr. Zahlreiche Menschen legen Blumen an einer kleinen Gedenkstätte nieder, die an die 61 Todesopfer des Angriffs vom 8. April 2022 erinnert. Mehr als 160 weitere Menschen wurden verletzt. "Was kann man sagen? Meine beste Freundin, ihre Tochter und ihr Hund sind gestorben", berichtet die 67-jährige Tetjana Syschenko unter Tränen. Sie selbst sei dem Bombardement nur knapp entkommen. Laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wurde Streumunition eingesetzt. Demnach explodierte die ballistische Rakete vom Typ Totschka-U hoch über dem Bahnhof und setzte Dutzende von Munitionsteilen frei. Russland bestreitet, für den Angriff auf den Bahnhof verantwortlich zu sein.
+++ 17:35 Hunderte bei Demo von ukrainischem Verein in Berlin: "Ohne Freiheit, kein Frieden" +++
Bei den diesjährigen Ostermärschen gehört die Forderung nach Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg zu den zentralen Anliegen. In Berlin organisiert der vor allem von Ukrainerinnen und Ukrainern getragene Verein Vitsche eine Gegendemonstration zu den Ostermärschen. Unter dem Motto "Ohne Freiheit, kein Frieden" versammeln sich einige Hundert Demonstrantinnen und Demonstranten am Brandenburger Tor, wie eine AFP-Reporterin berichtet. Der Verein twitterte am Freitag mit Blick auf die Ostermärsche, "ein Ende von Waffenlieferungen und damit eine brutale Unterwerfung der Ukraine wird hier zu einer 'pazifistischen' Lösung des russischen Angriffskrieges verzerrt. Wir Ukrainer*innen können daher nicht anders, als demgegenüber unsere Stimme zu erheben."
+++ 17:13 Tausende fordern bei Ostermärschen Friedensgespräche +++
Bei den traditionellen Ostermärschen der Friedensbewegung demonstrieren bundesweit Tausende Menschen für Verhandlungen zum Stopp des Ukraine-Kriegs. Aktionen gibt es nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative in etwa 70 Städten, darunter in Berlin, Bonn, Bremen, Duisburg, Hannover, Leipzig, München, Stuttgart. Die Polizei spricht für Berlin von 1500 Teilnehmern. Gefordert wird auf den Kundgebungen auch ein Ende deutscher Waffenexporte an die von Russland angegriffene Ukraine sowie ein Verzicht auf die angekündigte Aufrüstung der Bundeswehr. In Hannover spricht die evangelische Theologin Margot Käßmann. Laut Manuskript verurteilt sie den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, kritisiert aber zugleich die deutschen Waffenlieferungen an Kiew. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:50 Wagner-Chef bei Beerdigung von getötetem Blogger +++
Mehrere hundert Menschen nehmen in Moskau am Begräbnis des bekannten Militärbloggers Maxim Fomin teil. Wie AFP-Journalisten vor Ort beobachten, tragen zahlreiche Teilnehmer bei der Beerdigung Kleidung mit dem Buchstaben "Z" oder "V", die zu Symbolen der Unterstützung der Militäroffensive in der Ukraine geworden sind. Unter den Trauergästen ist der Chef der Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin. Fomin, der unter dem Namen Wladlen Tatarski schrieb, war am Sonntag bei einem Bombenanschlag in einem Café in St. Petersburg getötet worden.Russland macht die Ukraine dafür verantwortlich. Die Ukraine weist jede Verwicklung zurück. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:21 Kiew hält angebliche Geheim-Dokumente für russischen Fake +++
Kiew hält auch die neuen im Internet aufgetauchten angeblich geheimen Dokumente für russische Fälschungen und Teil einer Desinformationskampagne Moskaus im Zuge des Krieges in der Ukraine. "Es ist ein gewöhnliches Geheimdienstspiel", meint der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak. Die russischen Geheimdienste hätten die Dokumente selbst erstellt mit dem Ziel, unter den Verbündeten der Ukraine Zweifel und Zwietracht zu säen und von den nächsten Etappen im Krieg abzulenken. Podoljak erklärt, bei dem Material handele es sich um eine Sammlung von Daten aus öffentlich zugänglichen Quellen, die mit Erfindungen und abgefangenen Informationen vermischt seien. US-Medien, darunter die "New York Times", hatten am Freitag über weitere im Internet aufgetauchte Dokumente berichtet, die anscheinend US-Militärgeheimnisse unter anderem über die Ukraine, China und den Nahen Osten enthalten würden.
+++ 15:42 Russland soll 70 Kilometer langen Graben ausgehoben haben +++
Mehrere ukrainische Medien schreiben, die russische Armee habe im besetzten Teil der Oblast Saporischschja einen 70 Kilometer langen Graben ausgehoben. Der Graben befinde sich Dutzende Kilometer hinter der Frontlinie, berichtet etwa das ukrainische Nachrichtenportal "The Kyiv Independent". Dies würden Bilder eines Sentinel-2-Satelliten zeigen, der zum Erdbeobachtungsprogramm der EU, Copernicus, gehört. Die Bilder lägen dem ukrainischen "Zentrum für investigativen Journalismus" vor. In den Berichten heißt es, der Graben beginne neun Kilometer vor Melitopol und reiche bis kurz vor das Dorf Maryniwka im Bezirk Prymorskyi. In den Berichten ist von einer Verteidigungslinie in Erwartung einer möglichen ukrainischen Offensive die Rede.
+++ 14:56 Bericht: Bundeswehr will mehr Störsender besorgen +++
Die Bundeswehr will einem Bericht zufolge noch mehr in Technik für die Drohnen-Abwehr investieren und mehr Störsender beschaffen. Die Zahl der verfügbaren "Jammer" sei nach wie vor zu gering, schreibt der "Tagesspiegel" und beruft sich auf Sicherheitskreise. Mit diesen Geräten könnten Drohnen etwa zum Landen oder zum Absturz gebracht werden. Es gehe insbesondere darum, die Kamera der Drohne zu blockieren, schreibt die Zeitung. In den vergangenen Monaten waren über mehreren deutschen Kasernen verdächtige Drohnen gesichtet worden, wie der "Spiegel" berichtet hatte. Darunter waren demnach Bundeswehr-Standorte, an denen ukrainische Soldaten ausgebildet werden. Im niedersächsischen Munster zum Beispiel werden Ukrainer an den Panzern Leopard II und Marder geschult. Nach Informationen des "Tagesspiegel" gab es in Munster mindestens einen Vorfall, der als Spionageversuch gewertet werden könnte. Ob Agenten russischer Nachrichtendienste die Drohnen steuerten, kommentiert das Bundesverteidigungsministerium nicht. Über "etwaige sicherheitsrelevante Vorfälle" äußere man sich nicht, sagt ein Sprecher der Zeitung.
+++ 14:20 Ukraine: Mann bei Raketenangriffen in Region Saporischschja verletzt +++
Die regionale Militärverwaltung der Oblast Saporischschja meldet russische Angriffe auf die Städte Orichiw und Huljajpole, die knapp 40 Kilometer voneinander entfernt sind. Ein 57-Jähriger sei verletzt worden. Der Leiter des Präsidialamts der Ukraine, Andrij Jermak, spricht von zwei russischen Raketenangriffen auf Huljajpole heute Vormittag und bestätigt ebenfalls einen Verletzten.
+++ 13:46 Ukrenergo meldet Zahlen zu russischen Angriffen auf Energie-Infrastruktur +++
Der staatliche Stromnetzbetreiber Ukrenergo berichtet, dass die russischen Streitkräfte seit Oktober, als Russland seinen ersten massiven Raketenangriff auf die kritische Infrastruktur des Landes startete, über 1200 Raketen und Kamikaze-Drohnen gegen das ukrainische Energiesystem eingesetzt haben. Bei den Angriffen wurden Dutzende von Menschen getötet und die Behörden waren gezwungen, Stromausfälle zu verhängen. Es war "die schwierigste Heizperiode in der Geschichte des ukrainischen Energiesystems", schreibt Ukrenergo, und fügt hinzu, dass 43 % des Energienetzes beschädigt wurden. Nach Schätzungen des UNDP und des ukrainischen Sicherheitsdienstes werden bis 2023 gut eine Milliarde Dollar für die Wiederherstellung der Energieinfrastruktur benötigt.
+++ 13:16 ntv-Reporterin Sharma: "Waffenstillstand könnte Putin Atempause verschaffen" +++
Bei den Ostermärschen fordern Demonstrierende in Deutschland Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine. Das sorgt in der ukrainischen Bevölkerung für Empörung. Viele befürchten, ein Waffenstillstand würde den Kreml-Truppen nur Zeit zum Verschnaufen bieten, berichtet ntv-Reporterin Kavita Sharma.
+++ 12:52 Twitter hebt Beschränkungen für russische Top-Regierungskonten auf +++
Wie der "Telegraph" berichtet, hat Twitter die Suchbeschränkungen für das offizielle Konto des russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie für die Konten des russischen Außenministeriums und der russischen Botschaft in London aufgehoben. Als Russland die Invasion in der Ukraine startete, schränkte Twitter die russischen Regierungskonten ein. Die Accounts waren zwar nicht gesperrt, doch auch nicht leicht zu finden. So sagte Twitter, dass diese auf der Plattform nicht empfohlen seien. Allerdings werden die mit dem Kreml verbundenen Konten jetzt in Twitters algorithmusgesteuertem "For You"-Feed für neue Nutzer an der Spitze bestimmter Suchergebnisse angezeigt und erscheinen in Vorschlägen, denen man folgen sollte, so der "Telegraph".
+++ 12:28 Ukraine will Indien um humanitäre Hilfe bitten +++
Die Ukraine will einem indischen Medienbericht zufolge Indien um humanitäre Hilfe und Ausrüstung zur Reparatur zerstörter Energie-Infrastruktur ersuchen. Die Bitte werde Vize-Außenministerin Emine Dschaparowa bei ihrem am Montag erwarteten Besuch vorbringen, berichtet die englischsprachige Zeitung "The Hindu" unter Berufung auf Diplomaten-Kreise. Indien hat derzeit die Präsidentschaft der Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) inne und schließt sich der internationalen Kritik an Russlands Angriffskrieg nicht an. Dschaparowa werde Indien bitten, eine "starke Friedensbotschaft" an den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu schicken, der das Land wohl im Juli zu einer Konferenz und im September zum G20-Gipfel besuchen wird. Die Ukraine wünsche sich zudem eine Teilnahme an G20-Treffen und eine Einladung ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, während des Gipfels zu den Staats- und Regierungschefs der G20 zu sprechen, berichtet die Zeitung.
+++ 12:05 Russische Verwaltung: Ukrainische Drohne über Krim abgeschossen +++
Über der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist nach Angaben der dortigen Verwaltung eine ukrainische Drohne abgeschossen worden. Die Drohne sei über der Stadt Feodossia abgefangen worden, teilt der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der Krim, Sergej Axjonow auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ein Berater sagt der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge, es seien Trümmer der Drohne auf eine Ortschaft auf der Krim gestürzt, hätten aber keinen Schaden angerichtet. Russland hat die ukrainische Halbinsel im Schwarzen Meer 2014 annektiert, was international nicht anerkannt wird. Die Ukraine fordert die Rückgabe der Krim, auf der die russische Schwarzmeerflotte mit Sewastopol schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ihren Stützpunkt hat.
+++ 11:41 Oberst a.D. Thiele: "Ukraine könnte Krim abschneiden, befreien eher nicht" +++
Der ukrainische Präsident bezeichnet eine Befreiung der Krim als "alternativlos" und zeigt sich nicht bereit, weiteres Territorium an Russland abzutreten. Oberst a.D. Ralph Thiele hält das jedoch für "komplett aussichtslos". In ihrer Militärtaktik setze die Ukraine aktuell vor allem auf "Verwirrung", so der Militärexperte.
+++ 10:59 Kein Ausgleichstag für Ostern in der Ukraine +++
Im Jahr 2023 feiern die orthodoxen Christen das Osterfest am Sonntag, dem 16. April. Laut ukrainischem Arbeitsgesetz soll, wenn ein Feiertag oder ein arbeitsfreier Tag aufs Wochenende fällt, dieser direkt zum nächsten Werktag ausgeglichen werden. Wegen des ukrainischen Kriegsrechts wird es fürs Osterfest in diesem Jahr jedoch keinen Ausgleich geben. Ähnlich verhielt es sich bereits mit Weihnachten und Neujahr.
+++ 10:28 US-Finanzministerium schickt Vertreter nach Europa, um Druck auf Russland zu erhöhen +++
Beamte des US-Finanzministeriums, die für Sanktionen zuständig sind, wollen noch diesen Monat nach Europa zu reisen, um Druck auf Unternehmen und Länder auszuüben, die noch immer Geschäfte mit Russland machen, damit sie ihre Finanzbeziehungen einstellen, berichtet die AP. Die Spezialisten für Sanktionen und Terrorismusfinanzierung, Liz Rosenberg und Brian Nelson, werden im April nach Europa reisen, um sich mit den Leitern von Finanzinstituten in der Schweiz, Italien und Deutschland zu treffen. Die Vertreter des US-Finanzministeriums planen, nachrichtendienstliche Informationen über potenzielle Sanktionsverletzer auszutauschen und vor möglichen Strafen bei Nichteinhaltung zu warnen.
+++ 09:55 Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet russische Verluste +++
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet, dass Russland seit Beginn seiner umfassenden Invasion 177.680 Soldaten in der Ukraine verloren hat. In dieser Zahl sind 570 Verluste enthalten, die die russischen Streitkräfte allein in den letzten 24 Stunden erlitten haben. Russland hat außerdem 3.636 Panzer, 7.020 gepanzerte Kampffahrzeuge, 5.599 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 2.727 Artilleriesysteme, 533 Mehrfachraketenwerfer, 282 Luftabwehrsysteme, 307 Flugzeuge, 292 Hubschrauber, 2.298 Drohnen und 18 Boote verloren, so das Militär.
+++ 09:29 Ukrainische Truppen rationieren Granaten +++
Angesichts eines kritischen Munitionsmangels rationieren die ukrainischen Truppen Granaten. Die Munition, mit der Teile der Ukraine seit mehr als einem Jahr täglich bombardiert werden, ist zu einer kostbaren Ressource im Artilleriekrieg mit Russland geworden. Die Seite, die Granaten spart und schneller nachrüsten kann, könnte das Blatt auf dem Schlachtfeld wenden, berichten zwei Korrespondentinnen der "Washington Post" aus der Region Donezk. Die Ukrainer wählen ihre Ziele jetzt sorgfältiger aus, denn Fehlschüsse bedeuten verschwendete Granaten. In geheimen unterirdischen Werkstätten stellen Soldaten mit 3D-Druckern alternative Munition her. "Die Verfügbarkeit von Artilleriemunition ist einer der wichtigsten Einzelfaktoren in diesem Krieg", sagt Rob Lee, Militäranalyst am Foreign Policy Research Institute.
+++ 09:00 Britischer Geheimdienst: Russlands "Winterkrieg" gegen das ukrainische Energiesystem ist gescheitert +++
Nach Angaben des britischen Geheimdienstes ist es Russland nicht gelungen, das einheitliche Energiesystem der Ukraine im Herbst und Winter zum Einsturz zu bringen, sodass diese Kampagne nun effektiv beendet wurde, berichtet zunächst die European Pravda. "Russlands Kampagne, das einheitliche Energiesystem der Ukraine im Winter ernsthaft zu schädigen, ist wahrscheinlich gescheitert. Russland führt seit Oktober 2022 Angriffe mit großer Reichweite durch, aber groß angelegte Angriffe sind seit Anfang März 2023 seltener geworden. Kleinere Angriffe (bis zu 25 Raketen) werden weiterhin durchgeführt, haben aber wahrscheinlich eine viel geringere Auswirkung auf das Stromnetz", heißt es.
+++ 08:31 ISW: Russische Militärblogger wegen geheimer Kriegsdokumente besorgt +++
Russische Militärblogger sind besorgt wegen der angeblich geheimen Kriegsdokumente zu den ukrainischen Kriegsanstrengungen, die kürzlich im Internet aufgetaucht sind. Sie betonen die Angst vor einer möglichen Gegenoffensive, schreibt das Institute for the Study of War (ISW). Dem ISW zufolge hat der Artikel der "New York Times", in dem die Pläne der USA und der NATO zur Unterstützung der Ukraine beschrieben werden, "einen empfindlichen Punkt im russischen Informationsraum aufgedeckt". Das Pentagon begann zu untersuchen, wer die auf Twitter und Telegram veröffentlichten Dokumente weitergegeben haben könnte, heißt es weiter. Nach Ansicht der Militäranalysten wurden die Dokumente wahrscheinlich manipuliert, um die Verluste auf russischer Seite zu verringern und die auf der ukrainischen zu erhöhen. Der ukrainische Geheimdienst hat die Dokumente bereits als Fälschung zurückgewiesen.
+++ 08:00 Russische Streitkräfte beschießen fünf Gemeinden in der Oblast Sumy +++
Die Militärverwaltung des Gebiets Sumy meldet eine Reihe russischer Angriffe auf Bilopillia, Krasnopillia, Seredyna-Buda, Novoslobidske und Esman. Demnach beschossen russische Streitkräfte die Gemeinden insgesamt zwölf Mal. Ein russischer Luftangriff zerstört dabei ein aus in Seredyna-Burda. Verletzte gibt es nach bisherigem Stand keine. Die Oblast Sumy liegt an der nordöstlichen Grenze der Ukraine zu Russland und ist täglich Ziel russischer Angriffe, schreibt die Militärverwaltung weiter.
+++ 07:31 Ukrainisches Militär wehrt mehr als 60 Luftangriffe ab +++
Laut ukrainischem Generalstab konzentrieren sich die russischen Truppen auf Offensiven in Richtung Lyman, Bakhmut, Avdiivka und Marinka im Gebiet Donezk. Demnach haben die ukrainischen Truppen im Laufe des vergangenen Tages mehr als 60 russische Angriffe in diesem Bereich abgewehrt. In den vergangenen 24 Stunden habe Russland zwei Raketen, 35 Luftangriffe und über 40 MLRS-Angriffe auf die Ukraine abgefeuert, fügt der Generalstab hinzu.
+++ 06:58 Ukrainisches Militär zerstört drei russische Beobachtungsposten im Süden +++
Die ukrainische Luftwaffe startet zwei Angriffe auf russische Truppen und militärische Ausrüstung im Süden. Das geht aus Angaben des ukrainischen Südkommandos hervor. Infolge dieser Angriffe sind, heißt es weiter, neun russische Soldaten getötet, ein unbemanntes Aufklärungsflugzeug vom Typ Merlin, ein großkalibriges Artilleriesystem, vier Fahrzeuge und drei Beobachtungsposten zerstört worden.
+++ 06:29 Blinken schließt Waffenstillstandsverhandlungen derzeit aus +++
US-Außenminister Antony Blinken schließt derzeit Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aus. "Für einige mag die Idee eines Waffenstillstands verlockend sein – und ich verstehe das", sagt Blinken den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France". "Aber wenn dies darauf hinausläuft, die Besitznahme beträchtlicher ukrainischer Gebiete durch Russland praktisch zu ratifizieren, wäre dies eben kein gerechter und dauerhafter Frieden." Russland könnte seine Truppen neu formieren und nach einer gewissen Zeit wieder angreifen, sagt Blinken. "Russland muss an den Punkt kommen, an dem es bereit ist, sich auf konstruktive Verhandlungen einzulassen. Das Ziel muss ein gerechter und dauerhafter Frieden sein."
+++ 05:58 Mitglieder der russischen Regierung dürfen nicht ins Ausland reisen +++
Der russische Premierminister Michail Mischustin hat Berichten zufolge Regierungsbeamten verboten, Russland ohne Sondergenehmigung zu verlassen. Genehmigungen können von Mischustin nur für offizielle Reisen ausgestellt werden, berichtet die russische Mediengruppe The Bell. Demnach gelten die Beschränkungen allerdings nicht für Mitarbeiter der russischen Präsidialverwaltung. Zuvor hatte die "Financial Times" berichtet, dass die russischen Sicherheitsdienste angesichts der wachsenden Furcht vor Überläufern Führungskräfte staatlicher Unternehmen und Regierungsbeamte daran hindern wollen, ins Ausland zu reisen, indem sie ihre Pässe beschlagnahmen. "Es gibt strengere Regeln für Auslandsreisen. An manchen Orten sind sie formalisiert und an anderen Orten hängen sie von einer spezifischen Entscheidung ... über bestimmte Mitarbeiter ab", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber der "Financial Times".
+++ 02:47 Schirdewan: Deutsche Waffenlieferungen werden Krieg nicht beenden +++
Linke-Co-Vorsitzender Martin Schirdewan spricht sich trotz des anhaltenden russischen Angriffskrieges gegen jede Form weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Schirdewan sagte der "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger": "Die Ukraine hat als souveräner Staat das Recht auf Selbstverteidigung. Meine Partei lehnt Waffenlieferungen dennoch ab, weil das Eskalationspotenzial dadurch nur weiter zunimmt. Es ist naiv, wie die Bundesregierung darauf zu hoffen, mit Waffenlieferungen die militärischen Kräfteverhältnisse so zu verändern, dass die Kriegsparteien aufhören zu kämpfen."
+++ 01:15 Habeck: Zoll soll Tricksereien bei Russland-Sanktionen unterbinden +++
Die deutschen Behörden müssen aus Sicht von Wirtschaftsminister Robert Habeck strenger gegen Firmen hierzulande vorgehen, die über Drittstaaten Geschäfte mit Russland machen und damit EU-Sanktionen umgehen. Das Thema müsse viel stärker und entschlossener angegangen werden, sagte er der Funke-Mediengruppe. "Das sind wir nicht zuletzt den Menschen in der Ukraine schuldig", so Habeck. Beim besseren Kampf gegen die illegale Umgehung dieser Sanktionen könne Deutschland beispielsweise von Dänemark lernen, sagte Habeck. Der dortige Zoll analysiere Handelsströme und Zolldaten sehr genau auf Auffälligkeiten. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 00:26 Neuer Satz geheimer US-Dokument taucht in sozialen Netzwerken auf +++
Ein neuer Satz geheimer Dokumente, die anscheinend Details über nationale Sicherheitsgeheimnisse der USA enthalten, ist in sozialen Netzwerken aufgetaucht, berichtet die "New York Times". In den Dokumenten soll es um die Ukraine, aber auch den Nahen Osten und China gehen. Es soll sich um mehr als 100 Dokumente handeln. Ein hochrangiger Geheimdienstmitarbeiter bezeichnete das Leck als "Alptraum für die Five Eyes" und bezog sich damit auf die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada, die als so genannte Five Eyes einen umfassenden Informationsaustausch betreiben. Bereits zuvor waren angeblich geheime Dokumente der USA und der NATO über den Ukrainekrieg an die Öffentlichkeit gelangt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 23:37 Selenskyj: Befreiung der Krim von russischer Besatzung alternativlos +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Befreiung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim von der russischen Besatzung als alternativlos bezeichnet. "Die Welt sollte wissen: Respekt und Ordnung werden erst in die internationalen Beziehungen zurückkehren, wenn die ukrainische Flagge wieder auf die Krim zurückkehrt", sagte Selenskyj in einer bei Twitter verbreiteten Nachricht. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 22:25 Ukraine nimmt Stromexporte wieder auf +++
Die Ukraine will künftig wieder Strom exportieren, wie "Kyiv Independent" berichtet. Demnach unterzeichnete der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko die Erlaubnis dafür für den Fall eines Überschusses an Strom. Damit nimmt die Ukraine ihre Exportkapazität offiziell wieder auf. Nach dem massiven russischen Raketenangriff auf Wärmeerzeugungsanlagen und Umspannwerke im vergangenen Winter musste die Ukraine ihre Stromexporte in die Europäische Union für sechs Monate einstellen, um ihr Netz zu stabilisieren. "Der Stromexport wird unter der Bedingung funktionieren, dass die ukrainischen Verbraucher mit Strom versorgt werden, und kann im Falle einer Änderung der Situation gestoppt werden", zitiert die Zeitung den Minister. Der Stromexport werde zusätzliche finanzielle Mittel für die Reparatur der zerstörten und beschädigten Energieinfrastrukturen bereitstellen, so Haluschtschenko.
+++ 22:05 Russland plant härtere Strafen für Terrorismus und Sabotage +++
Der russische Gesetzgeber plant, die Strafen für Terrorismus und Sabotage zu verschärfen. Demnach soll die Mindeststrafe für Taten, die Leben gefährden und darauf abzielen, Russland zu destabilisieren von 15 auf 20 Jahre angehoben werden. Personen, die sich wegen "internationalem Terrorismus" schuldig machen, könnten zu lebenslanger Haft statt wie bisher zu zwölf Jahren verurteilt werden. Die härteren Maßnahmen seien notwendig, um sich "gegen beispiellose Bedrohungen" zu schützen, denen Russland von der Ukraine "und seinen westlichen Sponsoren" ausgesetzt sei, sagte Wassili Piskarjow, Vorsitzender des Ausschusses für Sicherheit und Korruptionsbekämpfung in der Staatsduma.
+++ 21:35 Ukraine: Russland verweigerte Austausch muslimischer Gefangener zu Ramadan +++
Russland hat das Angebot von ukrainischer Seite, alle muslimischen Kriegsgefangenen zu Beginn von Ramadan auszutauschen, abgelehnt. "Wir schlugen vor, die Muslime beider Seiten 'alle für alle' auszutauschen, als Zeichen des Respekts für ihre Kultur und Traditionen", sagte Daria Zarivna, Kommunikationsberaterin des Präsidialamtes, zu "Voice of America". Die russische Seite habe allerdings wenig Interesse an dem Angebot gezeigt. Bei dem jüngsten Gefangenenaustausch am 3. April brachte die Ukraine zehn Soldaten und zwei Zivilisten aus russischer Gefangenschaft zurück, wie das Koordinationshauptquartier für die Behandlung von Kriegsgefangenen mitteilte.
+++ 21:07 Waffenstillstand im Fokus diesjähriger Ostermärsche +++
Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine finden am Samstag bundesweit zahlreiche große traditionelle Ostermärsche statt. Zentrale Demonstrationen sind nach Angaben der Organisationen aus der Friedensbewegung unter anderem in Berlin, München, Leipzig, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Bremen geplant. Die Forderungen nach einem Waffenstillstand in der Ukraine sowie der Aufnahme von Friedensverhandlungen sind vielerorts die zentralen Punkte der Veranstaltungen. Eine besondere Herausforderung ist in diesem Jahr die Abgrenzung zu rechtsgerichteten und prorussischen Gruppen. Linken-Bundeschef Martin Schirdewan rechnet insgesamt mit einem verstärkten Zulauf. In der "Rheinischen Post" verweist er zur Begründung unter anderem auf die Ankündigung von Russland, Atomwaffen im Nachbarland Belarus zu stationieren. "Das schürt Ängste vor einer atomaren Eskalation", so Schirdewan.
+++ 20:43 Ukraine meldet 18 Luftangriffe russischer Truppen +++
Russland hat ukrainischen Angaben zufolge von Donnerstag bis Freitagmorgen 18 Luftangriffe auf die Ukraine ausgeführt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf das ukrainische Militär. Zudem habe es fünf Angriffe mit Raketen sowie 53 mit Mehrfachraketenwerfern gegeben. Im Fokus der Angriffe standen demnach die Orte Lyman, Bachmut, Avdiivka und Marinka in Donezk. Bei den jüngsten Kämpfen schoss das ukrainische Militär nach eigenen Angaben ein russisches Su-25-Bodenkampfflugzeug in der Nähe von Marinka ab. Das russische Militär bestätigte den Abschuss des Kampfflugzeugs nicht, wie es auch sonst über Verluste schweigt, berichtet die AP.
+++ 20:15 Prigoschin nennt Gouverneur von St. Petersburg "Drecksau" +++
Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldner-Truppe Wagner, hat den Gouverneur von St. Petersburg als "Drecksack" beschimpft. Alexander Beglow vernachlässige es, in der Millionenmetropole für Sicherheit zu sorgen, schreibt Prigoschin auf seinem Telegram-Kanal. Konkret wirft er dem Politiker vor, nach dem Attentat auf den kremlnahen Militärblogger Wladlen Tatarski untätig geblieben zu sein. "Beglow hat keinerlei Hilfe nach diesem Terroranschlag geleistet. Außerdem glaube ich, dass es seine Schuld ist, dass es in der Stadt keinerlei Sicherheit gibt, durch die das hätte verhindert werden können", sagte Prigoschin. Die Strafverfolgungsbehörden müssten sich um Beglow kümmern. "Er ist absolut nutzlos für diese Stadt." Beglow hat sich bisher nicht dazu geäußert.
+++ 20:00 Demokrat und Republikaner fordern gemeinsam Freilassung von US-Journalisten +++
Die Spitzenvertreter der Demokraten und Republikaner im US-Senat haben in einer gemeinsamen Erklärung die Festnahme des US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland wegen Spionageverdachts verurteilt und seine sofortige Freilassung verlangt. "Wir verurteilen entschieden die gezielte Festnahme dieses US-Bürgers und Reporters des 'Wall Street Journal'", erklären der Demokrat Chuck Schumer und der Republikaner Mitch McConnell in seltener Einmütigkeit. Die beiden ranghohen Kongressmitglieder fordern die sofortige Freilassung des "weltweit anerkannten und unabhängigen" Journalisten. "Journalismus ist kein Verbrechen", betonen beide. Die "unbegründeten, fabrizierten Vorwürfe" gegen Gershkovich müssten fallengelassen werden.
Frühere Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, rog/ino/hul/AFP/dpa/rts