Frage & Antwort

Frage & Antwort Sind im Frühling Augen öfter verquollen?

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Auch Models haben manchmal verquollene Augen.

(Foto: REUTERS)

Ich habe morgens manchmal dicke Augen, obwohl ich genug schlafe. Im Frühling allerdings kommt das wesentlich häufiger vor. Woran liegt das? (fragt Jasmin N. aus Jena)

Die Gründe für angeschwollene Augen sind vielfältig. Sie reichen von zu wenig Schlaf über zu trockene Augen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen und sind individuell verschieden. Um Erkrankungen auszuschließen oder zu erkennen und Mittel dagegen zu finden, sollten die Ursachen von einem Arzt identifiziert werden. Tatsächlich ist aber die Gefahr, im Frühling mit dicken Augen zu erwachen, um einiges größer als zu anderen Zeiten. Die fünf häufigsten Gründe dafür:

Allergien: Gerade für Pollenallergiker gehört der Frühling nicht zur schönsten Jahreszeit. Weil die Allergene im Auge direkt auf die Bindehaut und nicht erst auf eine schützende Schleimhaut treffen, ist das Auge besonders anfällig für Reizungen. Die Pollen auf der Bindehaut können Rötungen, Juckreiz und vermehrten Tränenfluss auslösen. Ebenso können die allergieauslösenden Stoffe zu einem Anschwellen der Lider führen. Werden die Augen und die Lider durch Allergene zu sehr gereizt, dann kann es auch zu einer allergischen Bindehautentzündung kommen. Ebenso wie Allergien können auch Erkältungen, bei denen auch die Nasennebenhöhlen betroffen sind, zu geschwollenen Augen führen.

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Auch Kontaktlinsen können die Augen reizen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Trockene Umgebungsluft: In beheizten Räumen, in denen sich die meisten Menschen auch noch im Frühling hauptsächlich aufhalten, ist die Luftfeuchtigkeit meistens sehr gering. Das kann zu einem Anschwellen der Augenpartie führen, denn trockene sind die Vorboten von geschwollenen Augen. Wer darüber hinaus in Räumen mit trockener Luft stundenlang auf Monitore blickt, der erhöht das Risiko geschwollener Augen erheblich. Ebenso können zu stark geheizte und schlecht gelüftete Räume, in denen man schläft, die Augenschwellungen verursachen. Allgemein gilt: Je wärmer der Raum ist, umso trockener ist die Luft darin.

Gestörter Lymphfluss: Vor allem am Morgen klagen viele über geschwollene Augen, die aber im Laufe des Tages wieder verschwinden. Grund dafür könnte die Lymphe sein. Die wässrig hellgelbe Flüssigkeit, die durch die Lymphgefäße im ganzen Körper fließt, ist neben dem Blutsystem für den Transport von Nähr- und Abfallstoffen verantwortlich. Im Liegen kann der Fluss der Lymphe gestört werden, so dass sich zu viel Flüssigkeit im empfindlichen Gewebe um die Augen einlagert. Nicht nur im Winter, sondern auch noch im Frühling liegen viele Menschen länger im Bett oder auf dem Sofa als im Sommer.

Ungesunde Lebensweise: Neben den Umweltbedingungen können auch eine zu salz- und fetthaltige Nahrung, wie sie eher im Winterhalbjahr verzehrt wird, übermäßiger Alkoholkonsum, übermäßiger Eiweißkonsum und eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme auf das Aussehen der Augen auswirken. Augen reagieren auch, wenn sie nicht genug Schlaf bekommen, also nicht genug entlastet werden. Dann nämlich können die Augen brennen und jucken. Wer seine müden Augen kräftig reibt, der sorgt selbst dafür, dass sie anschwellen. Also Finger weg!

Erkrankungen, Medikamente, Verletzungen: Ein Anschwellen der Augen ist durch eine Vielzahl an Erkrankungen wie zum Beispiel zu hoher Blutdruck oder eine Schilddrüsenfehlfunktion möglich. Aber auch eine Erkrankung des Auges selbst kann zu den unangenehmen Schwellungen führen. Durch eine bakterielle Infektion kann das sognannte Gerstenkorn entstehen, das nach einer Woche wieder abklingt. Dann ist oftmals nur ein Auge betroffen. Möglich ist auch, dass die Region um die Augen und/oder Lider durch ein Medikament akut oder chronisch dick wird. Auch ein Fremdkörper oder eine Verletzung im oder am Auge kann zu Schwellungen führen. In solchen Fällen sollten Betroffene auf jeden Fall ihren Arzt konsultieren.

Übrigens: Geschwollene Augen zu schminken ist keine gute Idee, denn dadurch könnten die Augen und Lider noch mehr gereizt werden. Besser ist das Auflegen von kühlenden Augenpads, gekühlten Esslöffeln oder der klassischen Gurkenscheiben. Auch abgekühlte Teebeutel eignen sich dafür, außer man ist gegen einen der Inhaltsstoffe allergisch.

Quelle: ntv.de

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