Das war Freitag, der 15. Januar 2021
Liebe Leserinnen und Leser,
während Kanzleramt und Länderchefs weiter daran arbeiten, den Lockdown in Deutschland noch härter zu verhärten und schärfer zu verschärfen, lassen sich einige Bürger zu immer neuen Verzweiflungstaten hinreißen. So müssen ein Friseur und sein Kunde in Nordenham bei Bremerhaven wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln ein Bußgeld zahlen. Wie die Polizei mitteilte, hatte sich der Inhaber eines Friseursalons im Kellerraum eines Wohnhauses mit dem nötigsten Friseurbedarf ausgerüstet. Nach einem anonymen Hinweis stattete die Polizei dem Mann einen Besuch ab und sah, dass er einem Kunden die Haare schnitt. Keiner der beiden Männer trug eine Mund-Nasen-Bedeckung. Die Polizei leitete ein Bußgeldverfahren ein und verwies auf die geltenden Corona-Regeln. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, müssen Friseurläden wie viele andere Geschäfte derzeit geschlossen sein.
Ein Blick in die Runde meiner Kollegen, die ich wegen des großen Abstands kaum in der Ferne erkennen kann, beweist mir aber, dass von uns keiner in jüngster Zeit einen Friseur aufgesucht hat, geschweige denn einen im Keller. Im Grunde könnte es doch auch ganz einfach sein: Schere raus und selber machen. In solchen Zeiten sollte so ein Pilzkopf sogar für gehörige Sympathieschübe sorgen. Schließlich muss der Kampf gegen die Pandemie auch optisch überzeugend rüber kommen.
Und hier sind wir auch schon mittendrin in den wichtigen Meldungen des Tages:
- FFP2-Maskenpflicht Bärtige Bayern haben ein Problem
- Düsterer Corona-Meilenstein: Weltweit mehr als zwei Millionen Virus-Tote
- Mutiertes Virus kaum zu stoppen: Forscher: "Deutschland muss schnell handeln"
- Zweite Runde geht los: RKI meldet Rekordwert bei Impfungen
Und dann lege ich Ihnen zum Tagesausklang noch zwei Abschiede ans Herz, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Hier mag man sich dann auch fragen, wie man selber wohl gerne abtreten würde:
- Abschiedsrede von AKK: Die letzte halbe Stunde ist die schwerste
- Auf einem Militärflugplatz: Trump plant wohl eigene Abschiedszeremonie
Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht, morgen ist ein neuer Tag.