Montag, 17. April 2023Der Tag

mit Juliane Kipper
Juliane Kipper
22:15 Uhr

Das war Montag, der 17. April 2023

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mehr offizielle Ehrung geht nicht: Bundespräsident Steinmeier hat heute Altkanzlerin Merkel mit dem höchstmöglichen deutschen Orden ausgezeichnet. "Sie haben unserem Land unter nie dagewesenen Herausforderungen neu zu wirtschaftlichem Erfolg verholfen, sagte er bei der Ehrung der langjährigen CDU-Vorsitzenden mit der höchstmöglichen Stufe des Bundesverdienstkreuzes. Merkel dankte ihren eingeladenen Weggefährten, die ihr in 16 Jahren Kanzlerschaft geholfen hätten, die "Schlangengrube Politik" zu überleben. Mein Kollege Hubertus Volmer schreibt in seinem Kommentar: Möglich, dass die ehemalige Bundeskanzlerin einen Orden verdient hat. Doch zu diesem Zeitpunkt droht die Verleihung die Debatte über ihre Fehler zu ersticken. Das wäre fatal. Außerdem möchte ich Ihnen heute noch folgende Texte meiner Kollegen empfehlen:

Damit wünsche ich Ihnen einen schönen Abend.

21:57 Uhr

UN: Mindestens 185 Tote bei Kämpfen im Sudan

Bei den Kämpfen im Sudan sind nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 185 Menschen getötet und 1800 verletzt worden. Dies berichtete der deutsche UN-Vermittler Volker Perthes per Videokonferenz in New York. In der Hauptstadt Khartum gebe es weiterhin heftige Gefechte auf den meisten Brücken, um den internationalen Flughafen und das Hauptquartier des Militärs.

Auch in der Region Darfur werde gekämpft. Der schon lange schwelende Machtkampf zwischen der Armee unter Kommando von Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und den rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo war am Wochenende eskaliert. Wer auf dem Schlachtfeld die Oberhand hat, blieb angesichts der unübersichtlichen Lage und widersprüchlichen Angaben beider Konfliktparteien unklar.

21:33 Uhr

Braunbär-Spuren in Oberbayern gesichtet

In Oberbayern sind Spuren eines Braunbären gesichtet worden. Das Tier habe am vergangenen Wochenende in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim im Grenzgebiet zu Österreich Trittsiegel im Schnee hinterlassen, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg am Montag mitteilte.

Die Spuren seien ausgewertet und ein Braunbär bestätigt worden, hieß es. Nähere Angaben zu dem Bären seien aufgrund von Trittsiegeln nicht möglich. Der letzte bestätigte Hinweis auf einen Braunbären in Bayern stammt demnach aus dem Sommer 2022. Im Grenzgebiet zwischen Reutte in Tirol, den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen seien 2022 mehrere Hinweise bestätigt worden. Auch damals war es aufgrund der Spuren nicht möglich, nähere Angaben zu dem Bären zu machen.

20:40 Uhr

Vater stellt sich zehn Jahre nach mutmaßlichem Mord an dreijährigem Sohn

Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat einen 50-jährigen Vater, der im Januar 2013 seinen knapp drei Jahre alten Sohn getötet haben soll, wegen Mordes angeklagt. Der Beschuldigte habe sich im November 2022 gestellt und die Tat eingeräumt, teilte die Behörde mit. Demnach soll er vor zehn Jahren das Kind in einem Auto in einem Waldstück bei Schwerin erstickt haben, weil es seiner Lebensplanung im Weg stand.

Hinweise auf die Tat bekamen die Ermittler erst Ende 2020, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. Der Angeschuldigte sei unmittelbar nach der Tat mit seiner Familie für mehrere Monate ins Ausland gegangen und habe 2014 gegenüber den deutschen Behörden erklärt, gemeinsam mit seinem Sohn dauerhaft im Ausland zu leben. Nach den Ermittlungsergebnissen der Staatsanwaltschaft in Mecklenburg-Vorpommern hatte zumindest die Kindsmutter Kenntnis vom Tod des Sohns, wie die Sprecherin weiter sagte.

20:14 Uhr

Mehr offizielle Ehrung für Merkel geht nicht

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die frühere Kanzlerin Angela Merkel als eine "beispiellose Politikerin" gewürdigt, die Deutschland erfolgreich durch viele Krisen gesteuert habe. "Sie haben unserem Land unter nie dagewesenen Herausforderungen neu zu wirtschaftlichem Erfolg verholfen, sagte er bei der Ehrung der langjährigen CDU-Vorsitzenden mit der höchstmöglichen Stufe des Bundesverdienstkreuzes. Merkel dankte ihren eingeladenen Weggefährten, die ihr in 16 Jahren Kanzlerschaft geholfen hätten, die "Schlangengrube Politik" zu überleben. Er freue sich darüber, Merkel mit diesem "Ausnahmeorden" zu ehren, betonte Steinmeier. "Zu ehren, werte Frau Bundeskanzlerin, für Ihre außergewöhnlich lange Amtszeit und für Ihren außergewöhnlichen politischen Lebensweg, auf dem Sie die Erfahrung der Diktatur so überzeugend einsetzten für die Stärkung der Demokratie."

Merkel ging nicht auf Steinmeiers Würdigung ein. Sie erinnerte daran, dass schon zu ihrer Zeit als Kanzlerin gegolten habe: "Die Worte des Bundespräsidenten stehen für sich." So sei das auch heute. Steinmeier verlieh Merkel das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in besonderer Ausführung.

19:49 Uhr

Zwei Frauen bei Frontalkollision im Schwarzwald gestorben

Zwei Frauen im Alter von 60 und 71 Jahren sind bei einem Frontalzusammenstoß auf einer Kreisstraße im Schwarzwald in Baden-Württemberg ums Leben gekommen. Der 39-jährige Unfallgegner flüchtete nach der Kollision mit dem Wagen der beiden Frauen zunächst zu Fuß, konnte aber wenig später in einem Waldstück festgenommen werden, wie die Polizei in Freiburg mitteilte.

Den Angaben zufolge war die 71-jährige Fahrerin mit ihrer 60-jährigen Beifahrerin ordnungsgemäß zwischen Stühlingen und Wutach in der Nähe der Schweizer Grenze unterwegs, als es zu dem Zusammenstoß mit dem Auto des 39-Jährigen kam. Beide Frauen starben noch an der Unfallstelle.

19:11 Uhr

Spanischer "Big Brother"-Teilnehmer wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt

Ein Teilnehmer der TV-Reality-Sendung "Big Brother" ist in Spanien wegen sexuellen Missbrauchs einer Konkurrentin zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. Das zuständige Gericht in Madrid entschied außerdem, dass sich der Verurteilte dem Opfer vier Jahre lang nicht nähern und so lange auch nicht mit der Frau in Kontakt treten darf, wie die spanische Justiz mitteilte. Zudem muss der Angeklagte dem Opfer eine Entschädigung von 6000 Euro zahlen. Die Staatsanwaltschaft hatte zweieinhalb Jahre Haft gefordert.

Haftstrafen unter zwei Jahren werden in Spanien von den Richtern und Richterinnen häufig zur Bewährung ausgesetzt, wenn der Angeklagte nicht vorbestraft ist. Hierbei steht eine Entscheidung noch aus. Die Tat hat in Spanien großes Aufsehen erregt und beschäftigt das Land seit Jahren. Sie ereignete sich im November 2017 in einem Bett eines zum Haus umfunktionierten Studios der Produktionsfirma Zeppelin TV vor laufenden Kameras - auch wenn der Ausschnitt nie ausgestrahlt wurde. Die Produktionsfirma hatte der Frau im Nachgang die Aufnahmen gezeigt, woraufhin sie Anzeige erstattet. Die beiden Beteiligten waren damals 24 Jahre alt.

18:37 Uhr

Polizist darf sich auf TikTok nicht "Officer" nennen

Ein Berliner Polizist darf sich auf der Videoplattform Tiktok und in ähnlichen sozialen Medien weiterhin nicht eigenmächtig als "Officer" durch Beiträge mit Polizeibezug in Szene setzen. Das gemeinsame Oberverwaltungsgericht von Berlin und Brandenburg lehnte nach Angaben eine Beschwerde des Beamten ab und bestätigte damit eine frühere Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin.

Das Land Berlin hatte dem Polizisten nach früheren Gerichtsangaben sämtliche Internetbeiträge mit dienstlichem Bezug untersagt, nachdem dieser bei Tiktok unter anderem ein Interview mit einem prominenten Mitglied eines kriminellen Clans geführt hatte. Dagegen zog der Mann vor das Verwaltungsgericht. Er argumentierte, er werbe mit seinen Videos um Verständnis für die Polizei.

17:42 Uhr

Falsch montierte Parkbänke sorgen für Spott

Am Rheinufer sollten neue Parkbänke an der Nato-Rampe in Höhe Laubenheim eigentlich zum Verweilen einladen - und es den Menschen erlauben, die schöne Aussicht zu genießen. Doch die Bänke wurden verkehrt herum montiert. Statt auf den Rhein blickte man von den Bänken aus lediglich auf einen betonierten Parkplatz. Der Laubenheimer Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (SPD) hatte derweil laut der Allgemeinen Zeitung bei der Stadt interveniert.

Der Fehler ist inzwischen korrigiert. Inzwischen können sich Rastende wieder richtig herum niederlassen und den Blick über den Rhein schweifen lassen.

17:05 Uhr

"Playboy" mit Frankreichs Staatssekretärin in nur drei Stunden ausverkauft

Im Interview beantwortete sie Fragen wie "Ist Politik luststeigernd?", "Ist es ein Vergnügen, Macht auszuüben?" und "Sind Sie eine Verführerin?".

Im Interview beantwortete sie Fragen wie "Ist Politik luststeigernd?", "Ist es ein Vergnügen, Macht auszuüben?" und "Sind Sie eine Verführerin?".

(Foto: picture alliance / abaca)

Das Magazin "Playboy" mit Frankreichs Staatssekretärin Marlène Schiappa auf der Titelseite ist zu einem Verkaufshit geworden. Binnen drei Stunden seien die 100.000 Exemplare am Erscheinungstag ausverkauft gewesen, nun würden 60.000 nachgedruckt, sagte "Playboy"-Direktor Jean-Christophe Florentin in Paris dem Sender France Info. Normalerweise würden von einer Ausgabe nur rund 30.000 Exemplare verkauft.

Auch wenn vorher schon bekannt war, dass es keine Nacktfotos von der Politikerin gibt, gab es einen Ansturm auf die Nummer mit einem launigen Interview mit Schiappa, die für ihren "Playboy"-Auftritt viel Kritik einstecken musste. Die Staatssekretärin posierte für das Magazin in einem weißen Kleid und sprach über Feminismus und Frauenrechte.

17:01 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

15:56 Uhr

17-Jährige nach 20 Stunden im Meer gefunden

Zeitungen in Portugal sprechen von einem Wunder: Eine im Meer vermisste junge Frau ist rund 20 Stunden nach ihrem Verschwinden circa 45 Kilometer vor der Küste der Algarve im Süden des Landes lebend gerettet worden. Die 17-jährige Erica sei am Sonntagabend von der Besatzung eines niederländischen Frachters auf einem Paddelbrett gesichtet und an Bord genommen worden, berichteten portugiesische Medien unter Berufung auf die Behörden.

Die erschöpfte und stark unterkühlte Jugendliche sei per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden, ihr gehe es inzwischen aber den Umständen entsprechend gut, hieß es. "Wir fanden sie in einem stark unterkühlten Zustand vor. Sie war nur mit einem Bikini bekleidet und musste die ganze Nacht auf dem Brett überstehen", sagte Afonso Martins, der Hafenkapitän von Vila Real de Santo António.

Erica war am Samstag verschwunden, als sie beim Stand-Up-Paddeln an dem Strand an der Grenze zu Spanien vom starken Wind weggetrieben wurde, wie unter anderem die Gemeinde mitteilte. Ihr Vater sei noch ins Wasser gesprungen, um ihr zu helfen, habe aber unter anderem auch wegen des starken Windes keine Chance gehabt. Die junge Frau hielt bei starkem Wellengang auf ihrem Brett im Meer aus.

15:33 Uhr

SpaceX sagt ersten Testflug von Riesenrakete in letzter Minute ab

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat den geplanten ersten Testflug seiner Riesenrakete Starship in letzter Minute abgesagt. Das sagte ein SpaceX-Vertreter bei der Live-Übertragung des geplanten Starts der leistungsstärksten jemals gebauten Weltraumrakete. SpaceX-Gründer Elon Musk schrieb auf Twitter, anscheinend sei ein Ventil eingefroren.

Die 120 Meter hohe Rakete hätte eigentlich heute vom SpaceX-Weltraumbahnhof Starbase in Boca Chica im US-Bundesstaat Texas abheben sollen. Musk hatte im Vorfeld von einem "sehr riskanten Flug" gesprochen. Im Februar waren bei einem Test auf der Raketenbasis erstmals fast alle Triebwerke der Rakete erfolgreich gezündet worden. Starship besteht aus einer 50 Meter langen Raumfähre und der 70 Meter hohen Super-Heavy-Rakete. Mit Starship sollen Astronauten künftig zum Mond fliegen, auch weitere Reisen sollen möglich sein.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:07 Uhr

Streit um Vorfahrt eskaliert: Autofahrer ersticht Rollerfahrer

Nach einem Streit um die Vorfahrt hat ein Autofahrer im südfranzösischen Marseille einen Rollerfahrer erstochen. In der Nacht zum Samstag habe das Auto den 18-Jährigen an einer Einmündung beinahe gerammt, berichtete die Zeitung "Le Parisien".

Im Streit habe der Autofahrer den Rollerfahrer zunächst geschlagen und dann niedergestochen. Erst fuhr der Autofahrer weg. Dann aber kehrte er zurück und hievte mit seinen Mitfahrern den Schwerverletzten in den Wagen und legte ihn vor einer Klinik ab. Dort starb der junge Mann wenig später. Der 25-jährige Autofahrer wurde mithilfe der Kameraüberwachung der Klinik ermittelt und festgenommen.

14:36 Uhr

Hamburger Großbrand nach einer Woche gelöscht

Nach mehr als einer Woche hat die Feuerwehr den Großbrand in einem Hamburger Lagerhallenkomplex endgültig gelöscht. Das bislang letzte Glutnest sei am Sonntagabend beseitigt worden, teilte die Feuerwehr in der Hansestadt mit. Der Großbrand war am Sonntag vorletzter Woche in einem Areal mit mehreren Hallen ausgebrochen, in denen diverse Güter gelagert wurden. Anfangs breitete sich eine große Rauchwolke bis in die Innenstadt aus und löste Warnungen aus.

Nach Angaben der Feuerwehr waren in der Spitze mehr als 200 Feuerwehrkräfte gleichzeitig im Einsatz, während der mehr als siebentägigen Löscharbeiten mehr als 1000. In den vergangenen Tagen war die Feuerwehr demnach aber nur noch unterstützend im Einsatz, während von den Gebäudebesitzern beauftragte Abrissunternehmen die Trümmer der Halle beseitigten und Glutnester freilegten.

14:22 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin hat sich in den Feierabend verabschiedet. Ich übernehme an dieser Stelle und begleite Sie bis in den späten Abend. Sie haben Fragen oder Anregungen? Sie erreichen mich unter: juliane.kippe@ntv.de

13:56 Uhr

71-Jährige schwimmt nach Auto-Sturz in die Ruhr selbst an Land

In Essen ist eine 71-Jährige beim Ausparken mit ihrem Auto in der Ruhr gelandet. Als die Einsatzkräfte eintrafen, ragte nur noch das Fahrzeugdach aus dem Wasser, wie die Essener Polizei mitteilte. Die Frau konnte sich selbstständig aus dem Auto befreien und ans Ufer schwimmen. Sie kam in ein Krankenhaus.

Trotzdem: Glück im Unglück.

Trotzdem: Glück im Unglück.

(Foto: dpa)

Den Angaben zufolge verlor die Seniorin am Sonntagnachmittag bei dem Ausparkversuch in Essen die Kontrolle über ihren Wagen. Dabei beschädigte sie auch mehrere Autos und landete danach im Kettwiger Stausee der Ruhr.

Der Wagen wurde von einem Abschleppdienst aus dem Wasser geborgen und anschließend beschlagnahmt. Auch der Führerschein der Frau wurde eingezogen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs.

13:40 Uhr

Fühlen Sie sich auserkoren?

Wir haben ein bisschen überlegt, uns gewundert, dann nachgedacht, und dann mal lieber nachgeschaut.

Symbolbild mit den Kaulitz-Bros ...

Symbolbild mit den Kaulitz-Bros ...

(Foto: dpa)

So

und

jetzt

ganz

ehrlich!

Sie

haben

nicht

geschummelt?

Dann hier die Lösung:

"Ich erkiese aus, du erkiest aus ..." und so weiter ist die richtige Antwort. Damit hätten wir das auch geklärt.

13:13 Uhr

Was macht eigentlich Georg Gänswein?

Der ehemalige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Georg Gänswein, weiß nach eigenen Angaben noch immer nicht, wie es mit ihm in der katholischen Kirche weitergehen wird. Eine Entscheidung über seine künftige Aufgabe durch Papst Franziskus stehe weiterhin aus. "Auch ich bin neugierig. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich neugierig bin, wann und was er mir sagen wird. Ich kann nur abwarten", so Gänswein der versichert, er werde jede neue Aufgabe annehmen, die ihm der Pontifex geben wolle. "Er ist der Papst. Ich bin sein Bischofssohn, der das akzeptieren wird, was er mir geben will", beteuert er.

Seit dem Tod von Benedikt XVI. an Silvester 2022 wartet der 66-Jährige darauf, dass ihm Papst Franziskus eine neue Aufgabe zuweist. Franziskus empfing Gänswein seitdem bereits zweimal in einer offiziellen Privataudienz. Ende März führte ein spanischer Medienbericht zu Spekulationen über eine mögliche Versetzung Gänsweins als Vatikan-Botschafter nach Costa Rica. Weder der Heilige Stuhl noch der deutsche Geistliche äußerten sich zu den Gerüchten.

12:44 Uhr

Pakete mit zwei Tonnen Kokain im Mittelmeer gefunden

Die italienische Polizei hat im Meer vor der Küste Siziliens Pakete mit rund zwei Tonnen Kokain gefunden. Die Drogen mit einem Marktwert von mehr als 400 Millionen Euro schwammen in 70 zusammengebundenen Paketen auf dem Wasser, wie die Polizei mitteilt. Sie waren demnach vermutlich von einem Frachtschiff im Meer zurückgelassen worden, um dann von Drogenschmugglern eingesammelt und zur Küste transportiert zu werden.

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(Foto: dpa)

Die Pakete, die den Angaben zufolge rund 1600 Blöcke Kokain enthielten, waren mit einem Ortungsgerät ausgestattet und wurden von einem Überwachungsflugzeug der Marine entdeckt. Es handelt sich den Angaben zufolge um einen der größten Drogenfunde in Italien.

Sizilien ist die Heimat der Cosa Nostra, die mächtigere Mafia-Organisation ist aber die 'Ndrangheta aus der süditalienischen Region Kalabrien gegenüber von Sizilien. Sie kontrolliert große Teile des Kokainschmuggels nach Europa.

12:29 Uhr

Strack-Zimmermann soll nach Brüssel

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(Foto: dpa)

Die FDP-Landesvorsitzenden wollen für die Europawahl im kommenden Jahr die Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann als Spitzenkandidatin. Eine entsprechende Einigung sei am Montag hergestellt worden.

Strack-Zimmermann ist Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag. Die FDP-Jugendorganisation hatte Strack-Zimmermann öffentlich vorgeschlagen und sie als "weltoffene, mutige und durchsetzungsstarke Politikerin" gewürdigt. Die FDP berät auf einem Bundesparteitag vom 21. bis 23. April in Berlin über den weiteren Kurs.

Die liberale Europapolitikerin und bisherige FDP-Vizevorsitzende Nicola Beer soll Deutschland künftig als Vizepräsidentin im Präsidium der Europäischen Investitionsbank (EIB) vertreten.

11:45 Uhr

Halle Berry klagt an: Teenager klingelt an falscher Tür und wird angeschossen

Ein Teenager ist in den USA von einem Hausbesitzer angeschossen und verletzt worden. Dies teilt die Polizei bei einer Pressekonferenz in Kansas City (Missouri) mit. Der 16-Jährige habe seine Geschwister abholen wollen, versehentlich aber an der falschen Haustür geklingelt, berichten mehrere US-Medien. Daraufhin habe der Hausbesitzer auf den schwarzen Jugendlichen geschossen.

Ereignet habe sich der Fall bereits am Donnerstag. Der Zustand des Jungen sei stabil, teilte die Polizei mit. Details zur Schwere und Art seiner Verletzungen nannten die Ermittler aber nicht. Der erneute Fall von Waffengewalt in den USA löste Proteste in Kansas City aus. Hunderte Menschen gingen laut CNN auf die Straße. Rassismus-Vorwürfe wurden laut. Polizeichefin Stacey Graves schloss eine rassistische Komponente in dem Fall nicht aus. Genauere Angaben zur Tat und zum Verdächtigen machte sie unter Bezug auf die laufenden Ermittlungen nicht.

Der Verdächtige sei für 24 Stunden in Gewahrsam genommen worden, inzwischen aber wieder frei. "Ich habe dieses Gefühl satt", schreibt Halle Berry auf Twitter zu dem Fall. "Dieses unschuldige Kind kämpft nun um sein Leben", fügt sie hinzu und veröffentlicht ein Foto, auf dem das Opfer im Krankenhaus mit einem Kopfverband zu sehen sein soll. Es breche ihr das Herz, dass der Junge angeschossen worden sei - "von einem Mann, der ihn nicht auf seinem Grundstück haben wollte."

11:31 Uhr

AKW in Deutschland aus, in Finnland an

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(Foto: dpa)

Während in Deutschland die letzten Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden, hat in Finnland ein neuer Atomreaktor mit etlichen Jahren Verspätung seinen regulären Betrieb aufgenommen. Der Reaktor Olkiluoto 3 mit einer Leistung von 1600 Megawatt soll künftig 14 Prozent der Stromproduktion im ganzen Land abdecken. "Die Produktion von Olkiluoto 3 stabilisiert den Strompreis und spielt eine wichtige Rolle bei der grünen Wende in Finnland", erklärt TVO-Chef Jarmo Tanhua.

Der dritte Reaktor im Atomkraftwerk Olkiluoto an der finnischen Westküste wurde von dem deutsch-französischen Konsortium Areva-Siemens errichtet und hätte ursprünglich bereits 2009 ans Netz gehen sollen. Es war aber immer wieder zu Verzögerungen gekommen, zuletzt etwa wegen der Reparatur von Schäden. Aber auch gestiegene Baukosten hatten den Prozess belastet. Im Dezember 2021 war der Reaktor mit mehr als einem Jahrzehnt Verspätung in Gang gesetzt worden.

Der neue Reaktor soll laut Betreiber mindestens 60 Jahre lang Energie produzieren können. Finnland setzt unter anderem auf Atomkraft, um Energieimporte aus Russland zu ersetzen. Zusammen decken die drei Olkiluoto-Reaktoren laut TVO künftig 30 Prozent der Stromproduktion in Finnland ab. Neben Olkiluoto gibt es ein weiteres Kraftwerk mit zwei Reaktoren, Loviisa.

11:01 Uhr

Michelle Hunziker war bei Geburt des Enkels dabei

Michelle Hunziker war bei der Geburt ihres Enkelsohns Cesare dabei. Hunziker sei "überglücklich", die Geburt des Sohnes ihrer Tochter Aurora miterlebt zu haben: "Ich habe gesehen, wie er geboren wurde, und es war verrückt, es war ein unbeschreibliches Gefühl zu sehen, wie das Baby aus dem Bauch meiner Tochter kam", so die junge - 46-jährige - Großmutter.

Diesen Umstand findet Michelle Hunziker großartig, wie sie weiter sagt: Es gebe viele 40-jährige Opas und Omas, die Angst hätten, darüber zu reden, so die Moderatorin. Für sie habe es nichts mit dem biologischen Alter zu tun, Großmutter zu sein. Es sei "ein Zustand der Glückseligkeit".

Ihrer Tochter Aurora und Cesares Vater Goffredo Cerza gehe es gut, erklärt die Moderatorin weiter: "Ich wusste, dass sie gute Eltern sein würden". Aurora sei "in dem Augenblick selbst zur Mutter" geworden, als sie ihr Baby zum ersten Mal sah. Auch der Rest der Familie freue sich sehr über den Neuzugang. Aber die frischgebackenen Eltern sollten zunächst alleine "diesen heiligen Moment" genießen, wenn das Baby noch so klein ist, so Hunziker.

10:45 Uhr

Personeller Wechsel in der FDP angestrebt

In der engsten Führungsspitze der FDP soll es beim bevorstehenden Bundesparteitag einen personellen Wechsel geben: Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger kündigt ihre Kandidatur für einen der drei Stellvertreterposten an. Die bisherige Vize-Parteichefin Nicola Beer verzichtet dafür auf eine neuerliche Kandidatur, wie aus der Partei verlautet. Parteichef Christian Lindner will sich auf dem Parteitag am Freitag im Amt bestätigen lassen, auch die bisherigen Vizes Wolfgang Kubicki und Johannes Vogel treten wieder an.

Stark-Watzinger kündigte im Kurzbotschaftendienst Twitter an, sie wolle als FDP-Vizechefin vor allem bildungspolitische Themen vorantreiben. "Aufstieg durch Bildung und Innovationen als Treiber von Wachstum und Wohlstand sind für Deutschlands Zukunft entscheidend", erklärte sie.

Die Ministerin steht an der Spitze des wichtigen FDP-Landesverbands Hessen; dort wird im Oktober ein neuer Landtag gewählt. Auch die bisherige Vizechefin Beer stammt aus dem hessischen FDP-Landesverband.

10:28 Uhr

"Wake Up!" - Songs vom Verschiedensein und Zusammenhalten

"Stell dir einen Regenbogen mit nur einer Farbe vor! Langweilig, nicht wahr?" fragen sich die Protagonisten - darunter Fetsum und Stefanie Heinzmann - auf dem Charity-Album "Bunt!" Es sind Lieder über das Verschiedensein und Zusammenhalten, die ein gemeinsames Zeichen für mehr Diversität und Toleranz sowie gegen Rassismus und Ausgrenzung setzen. Die dritte Single-Auskoppelung aus dem Album kommt von Stefanie Heinzmann und Fetsum mit dem englischen Song "Wake Up" - eine groovige Nummer mit viel Soul und Liebe - nach den beiden ersten Singleauskopplungen "Wenn du es auch fühlst" und "Immer Liebe".

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Das Projekt der Bertelsmann Content Alliance und BMG in Zusammenarbeit mit PxP Embassy e.V. zeigt sich damit als engagierter Impulsgeber aus der Kreativwirtschaft und fördert die Vermittlung wichtiger Zukunftskompetenzen für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Kindern in Deutschland und der ganzen Welt ein. Es geht um (Nächsten-)Liebe, um Toleranz und Akzeptanz, ums Suchen und Finden von Gemeinsamkeiten, um Annäherung, Verständnis, um gegenseitige Unterstützung.

Genau wie die Geschichten im parallel erscheinenden "Bunt!"-Buch bestechen auch die 10 Songs des Albums mit inspirierenden Texten, die unterstreichen, wie vielfältig und bunt unsere Welt ist – und wie viel lebenswerter sie sein kann, wenn wir noch stärker auf Toleranz und Diversität setzen. Alle Einkünfte aus der Veröffentlichung gehen an die Stiftung "Peace By Peace" (PxP Embassy e.V.). An dieser Stelle sei auch auf das PxP-Festival am 17. und 18. Juni in Berlin hingewiesen.

09:47 Uhr

Der "Blitzermarathon" hält Raser diese Woche in Schach

Die Polizei geht in dieser Woche in mehreren Bundesländern verstärkt gegen Raser auf den Straßen vor. An diesem Montag startet die europaweite Verkehrsaktion "Speedmarathon", wie das europäische Verkehrspolizei-Netzwerk "Roadpol" mitteilt. Fahrer müssen sich deshalb auf vermehrte Kontrollen einstellen.

In Baden-Württemberg, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen etwa will die Polizei über mehrere Tage verstärkt Temposünder aus dem Verkehr ziehen. Andere Bundesländer wie Bayern und Hessen haben lediglich für Freitag einen "Blitzermarathon" angekündigt. Mitunter sollen die Kontrollpunkte vorher bekannt gegeben werden. Vor allem vor Schulen, Kitas, Altenheimen und an Unfallschwerpunkten soll geblitzt werden.

"Rasen ist Ausdruck für rücksichtsloses und egoistisches Verhalten im Straßenverkehr und kostet Menschenleben", so Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann teilt mit: "Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit war 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern."

09:23 Uhr

Skifahrer aus Thüringen in Österreich tödlich verunglückt

Ein 68-jähriger Mann aus Thüringen ist in einem Skigebiet in Österreich tödlich verunglückt. Der Mann war am Sonntag mit zwei weiteren Skifahrern in einem freien Skigelände in Damüls unterwegs, wie die Polizei mitteilt. Demnach hat es sich bei dem Trio um gut ausgerüstete Variantenfahrer gehandelt, also Menschen, die im Fahren abseits der markierten Pisten erprobt sind. Als der 68-Jährige am Sonntagmittag nicht bei einem vereinbarten Treffpunkt bei einer Talstation in Hasenbühel ankam, machten sich seine beiden Begleiter mit einem weiteren Skifahrer auf die Suche nach dem Vermissten, wie es hieß.

Mithilfe eines Lawinenverschüttetensuchgeräts konnte der 68-Jährige am Fuße einer etwa zehn Meter hohen, steilen Geländekante leblos im Schnee liegend aufgefunden werden.

Reanimationsversuche blieben erfolglos und es konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Laut Aussagen der Polizei konnten keine Hinweise auf Fremdverschulden festgestellt werden.

09:00 Uhr
08:38 Uhr

Massenamnestie in Myanmar

Im Rahmen einer neuen Massenamnestie hat die Militärjunta in Myanmar die Freilassung von mehr als 3000 Gefangenen angekündigt, darunter fast 100 Ausländer. Anlass ist das traditionelle Neujahrsfest Thingyan im früheren Birma. Ob auch politische Gefangene freikommen, wurde nicht bekannt. Ein hoher General erklärte, die Amnestie solle "den Menschen Freude bereiten und humanitäre Anliegen ansprechen". Speziell vor dem bekannten Insein-Gefängnis in der größten Stadt Yangon (früher: Rangun) warteten viele Angehörige.

Seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 und der Entmachtung von De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi regiert die Junta mit eiserner Faust. Immer wieder kommt es zu willkürlichen Festnahmen. Suu Kyi ist im Gefängnis und wurde wegen angeblicher Vergehen zu insgesamt mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Erst in der vergangenen Woche hatte ein Luftangriff des Militärs auf ein Dorf in der Region Sagaing weltweit Entsetzen ausgelöst: Augenzeugen zufolge kamen dabei mehr als 170 Menschen ums Leben, darunter auch viele Kinder.

Bereits Mitte November hatten die Generäle anlässlich des Nationalfeiertags rund 5700 Häftlinge freigelassen. Darunter waren prominente Ausländer, wie der australische Wirtschaftsprofessor und frühere Berater Suu Kyis, Sean Turnell, sowie die frühere britische Botschafterin in dem Land, Vicky Bowman. Im Januar ordnete die Junta zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit von der früheren britischen Kolonialmacht ebenfalls eine Massenamnestie für 7000 Häftlinge an.

07:54 Uhr

"Im Bett miteinander verbunden" - Keanu Reeves schwärmt von Freundin

Reeves und sein 50-jährige Freundin Grant.

Reeves und sein 50-jährige Freundin Grant.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Keanu Reeves und seine Freundin Alexandra Grant haben bei der Gala des Museum of Contemporary Art in Los Angeles einen gemeinsamen Auftritt auf dem roten Teppich gefeiert. Der "John Wick"-Star und die Künstlerin hielten dabei nicht nur Händchen, sie küssten sich auch vor den Fotografen.

Reeves, der sich 2019 zum ersten Mal mit Grant bei einem Auftritt zeigte, schwärmt von seiner Partnerin, von der man nicht genau weiß, seit wann sie an der Seite des 58-Jährigen ist. Der Hollywood-Star schwärmte erst vor wenigen Wochen über die Frau an seiner Seite. Reeves, sonst eher diskret, beantwortete die Frage nach seinem letzten Glücksmoment mit: "Vor ein paar Tagen mit meinem Schatz." Er und Alexandra Grant seien "im Bett" und "miteinander verbunden" gewesen. "Wir haben gelächelt, gelacht und gekichert. Wir fühlten uns großartig. Es war einfach sehr schön, zusammen zu sein", so der Schauspieler.

07:41 Uhr

Halbnacktschneckenart bekommt Zuwachs

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(Foto: dpa)

Im tropischen Regenwald des Sultanats Brunei haben Forscherinnen und Forscher eine neue Schnecken-Art mit unbewohnbarem Häuschen entdeckt. In einem Feldlager mitten im Dschungel des Ulu-Temburong-Nationalparks seien nach dem Fund der Tiere Untersuchungen, inklusive einer DNA-Analyse, durchgeführt worden, heißt es in einer Studie im Fachmagazin "Biodiversity Data Journal". Das Ergebnis: Bei den fünf untersuchten Exemplaren handelt es sich um eine Art von sogenannten Halbnacktschnecken, die bisher von der Wissenschaft noch nicht beschrieben wurde. Die Spezies wurde auf den Namen Microparmarion sallehi getauft.

An der Entdeckung waren auch Laienforscher beteiligt, die gegen Geld Wissenschaftler in den Dschungel begleitet hatten. Halbnacktschnecken tragen zwar Häuser auf dem Rücken, jedoch sind diese zu klein, als dass sich die Weichtiere in sie zurückziehen könnten. Dennoch bieten die Schalen eine Art Schutz, ohne dem wurmartigen Körperbau im Weg zu stehen. Auf der Insel Borneo, auf der sich Brunei befindet, gibt es besonders viele Exemplare des Halbnacktschneckentyps. Warum das so ist, ist bisher unklar. Jedoch ist Borneo berühmt für seine enorme Artenvielfalt.

Später mehr dazu

07:34 Uhr

US-Kriegsschiff passiert Straße von Taiwan

Die "USS-Milius"

Die "USS-Milius"

(Foto: via REUTERS)

Wenige Tage nach einem großangelegten Militärmanöver Chinas nahe Taiwan hat ein US-Kriegsschiff die Straße von Taiwan passiert. Der Zerstörer "USS Milius" habe das Meeresgebiet am Sonntag in einem "Routine-Transit" durchquert, erklärt die US-Kriegsmarine. Es war der erste US-Marineeinsatz in den Gewässern zwischen China und Taiwan seit Januar. Peking hatte vor wenigen Tagen dreitägige Militärmanöver rund um Taiwan abgehalten und dabei eine Blockade Taiwans geübt. Peking betrachtet Taiwan als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will - notfalls mit militärischer Gewalt. Zudem sieht China die gesamte Straße von Taiwan als seine Hoheitsgewässer an.

Das Kriegsschiff habe einen Korridor durchfahren, der "jenseits der Hoheitsgewässer irgendeines Küstenstaates" liege, erklärt die US-Navy. Die Durchfahrt demonstriere den Einsatz der USA für "eine freie und offene Asien-Pazifik-Region". Das Militär der Vereinigten Staaten bewege sich überall dort, "wo das internationale Recht das erlaubt".

Die chinesische Armee erklärte, sie habe die Bewegungen des US-Kriegsschiffes verfolgt und sei stets in Bereitschaft. Die Armee sei bereit, "die nationale Souveränität und Sicherheit sowie den Frieden und die Stabilität in der Region resolut zu verteidigen".

07:11 Uhr

KI - mehr Chance als Bedrohung?

Eine Roboter-Katze steht im Speisesaal der Celenus Teufelsbad-Fachklinik in Blankenburg. Viele Menschen befürchten, dass KI der Welt schaden wird.

Eine Roboter-Katze steht im Speisesaal der Celenus Teufelsbad-Fachklinik in Blankenburg. Viele Menschen befürchten, dass KI der Welt schaden wird.

(Foto: dpa)

Microsofts Deutschland-Chefin Marianne Janik hat zum Auftakt der Hannover Messe die Menschen und Unternehmen in Deutschland dazu aufgefordert, Künstliche Intelligenz stärker zu nutzen. "Künstliche Intelligenz kann eine enorme Schubkraft für Deutschland entwickeln, gerade in Kernbereichen wie in der klassischen Industrie, wo ja über Jahre hinweg die Dinge nicht wirklich vorangegangen sind", findet sie. Die Anwendungen der Künstlichen Intelligenz könnten von jedem angewandt werden, auch mit sehr viel Kreativität, betonte Janik. Die Technologie könne dabei helfen, Blockaden wie den Arbeitskräftemangel zu überwinden und Innovationsprozesse zu beschleunigen. "Sie bieten eine historische Chance."

Zuletzt hatten zahlreiche Forscher und Unternehmer wie Elon Musk in einem offenen Brief ein sechsmonatiges Moratorium beim Training sehr fortschrittlicher KI-Systeme gefordert. Außerdem hatte die italienische Datenschutzbehörde den KI-Dienst ChatGPT von Microsoft-Partner OpenAI in Italien gesperrt. Microsoft habe sich schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt darüber Gedanken gemacht, welchen ethischen Prinzipien die Künstliche Intelligenz folgen sollte, betont die Managerin. "KI muss fair sein, darf also niemanden benachteiligen. Diese Systeme müssen aber auch zuverlässig und sicher sein." Sie müssten gleichzeitig den Datenschutz respektieren und inklusiv sein, dürften also niemanden ausgrenzen. Wichtig sei: Ein Mensch sollte immer rechenschaftspflichtig sein und die Ergebnisse von KI-Assistenzsystemen sollten von Menschen geprüft werden, insbesondere, wenn sie in kritischen Bereichen genutzt werden.

06:42 Uhr

Wenn die Sprache verkümmert, verkümmern die Gedanken

Man müsste sich mehr kümmern, findet Redl.

Man müsste sich mehr kümmern, findet Redl.

(Foto: dpa)

Der Schauspieler Christian Redl nimmt im Alltag einen Verfall der deutschen Sprache wahr. "Wenn ich jungen Leuten zuhöre, kann ich oft nur daraus schließen, dass in der Schule kein Wert darauf gelegt wird, was für eine unglaublich reiche Sprache das Deutsche ist. Ich halte das für ein Zeichen kultureller Verwahrlosung", so Redl. "Je mehr die Sprache verkümmert, desto mehr verkümmern ja auch die Gedanken. Denn das verkürzte Reden und das Stammeln, das man oft hört, verkürzen das Denken." Ein komplexer Gedankengang sei mit so einer Sprache gar nicht möglich.

Den Hauptgrund für diesen Trend sieht Redl im Internet mit dem schnellen Tippen in den sozialen Netzwerken. Der Künstler, der mit seinem Kollegen Ulrich Tukur im Herbst wieder auf eine Lesereise mit Gedichten und Balladen geht, wünscht sich hier mehr Initiative vonseiten der Politik und Bildungseinrichtungen. "Man müsste sich darum kümmern. Da ist mächtig viel versäumt worden", findet er.

An sich selbst beobachte er bereits einen gewissen Kulturpessimismus. "Weil viele überhaupt kein Gefühl dafür zu haben scheinen, was die deutsche Sprache vermag. Ihre Schönheit und ihren Reichtum nicht kennen. Aber sobald man das beklagt, wird man von gewissen Leuten gleich als Nationalist angesehen und in die rechten Ecke gestellt" bedauert der Schauspieler.

06:29 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen, liebe Lesenden, diesen Montag starten wir gut gelaunt und ignorieren einfach alles, was um uns herum muffelig und unfreundlich erscheint. Es ist ein Montag, an dem Deutschland erstmals seit 60 Jahren in eine neue Woche ohne laufendes Atomkraftwerk startet. Am Wochenende gingen die letzten drei Meiler vom Netz - ein historischer Moment. Wie Sie sich denken können, sind die Debatten darum groß. Angeführt wird die Diskussion vor allem von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der AKWs gerne in Eigenregie weiterführen würde. Und rasant geht es auch weiter:

  • Das Raumfahrtunternehmen SpaceX will am Nachmittag die leistungsstärkste jemals gebaute Rakete testen. Langfristig will die Firma von Elon Musk mit der "Starship" Menschen und Material auf den Mond und später auch auf den Mars bringen. Das Raumschiff soll von einem Testgelände im US-Bundesstaat Texas abheben und etwa 90 Minuten in der Luft sein.
  • Kurz vor der Einführung des 49-Euro-Tickets warnt die Union vor mehr Kriminalität in den Zügen. Je mehr Fahrgäste, desto attraktiver werde der Nahverkehr auch für Diebstähle, es brauche daher ein abgestimmtes Sicherheitskonzept.
  • Wiedersehen mit einer alten Bekannten! Ex-Kanzlerin Angela Merkel bekommt am Abend im Schloss Bellevue eine besondere Auszeichnung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht - sogar die höchstmögliche: das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik in besonderer Ausführung.
  • Vor rund 14 Jahren startet in Rio de Janeiro ein Linienflug der Air France mit dem Ziel Paris. Das Flugzeug stürzt ab, 228 Menschen sterben. Es handelt sich um einen der schwersten Unfälle eines Airbus A330 überhaupt. Heute wird das Urteil gegen die Airline Air France und den Flugzeughersteller Airbus erwartet.
  • Mit großen Schritten bewegen wir uns auf den Frühling zu - auch wenn man es kaum merkt: hier und da Sonne und bis zu 17 Grad.

06:15 Uhr

Immer weniger Bäckereien

Handwerk habe goldenen Boden, hieß es mal.

Handwerk habe goldenen Boden, hieß es mal.

(Foto: dpa)

Erneut sind im vergangenen Jahr mehr Bäckereien verschwunden als neue hinzugekommen sind. Etwas mehr als 9600 Bäckerbetriebe waren Ende 2022 in die Handwerksrolle eingetragen, teilt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks mit. Das waren rund 3,6 Prozent weniger als im Jahr davor. 780 Bäckerei-Unternehmen verschwanden demnach vom Markt. Lediglich 422 Neugründungen gab es im selben Zeitraum.

Immerhin: Im Jahr 2021 waren 380 neue Betriebe hinzugekommen. Vor allem junge Unternehmer nähmen die Zukunft in die Hand und schauten trotz schwieriger Rahmenbedingungen des vergangenen Jahres zuversichtlich in die Zukunft. Gleichwohl belasteten die anhaltende Energiekrise und die gestiegenen Rohstoffkosten die Unternehmen weiterhin.

Die Branche machte im vergangenen Jahr dem Verband zufolge einen Umsatz von rund 16,27 Milliarden Euro. Das waren zwar 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Zuwachs sei aber vor allem auf die allgemeinen Preissteigerungen zurückzuführen.

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