Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:47 US-Militär hat Hinweise auf ukrainische Offensiven +++
Dem US-Militär liegen nach eigenen Angaben Hinweise auf ukrainische Offensiven vor. Dies sei insbesondere im Süden des Landes der Fall, teilt das Verteidigungsministerium mit. Nicht bestätigen könne man Berichte, dass die ukrainischen Kräfte einen Vorort der Hauptstadt Kiew von russischen Truppen zurückerobert hätten.
+++ 23:18 Neutralität geht vor: Selenskyj wird wohl nicht vor Österreichs Parlament sprechen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj wird wohl keine Gelegenheit erhalten, vor Österreichs Nationalrat zu sprechen. Ein entsprechender Vorschlag der Neos wird von SPD und FPÖ mit Verweis auf Österreichs in der Verfassung festgelegte außenpolitische Neutralität abgelehnt. "Wir würden das auch für Putin nicht haben wollen oder irgendeine andere Kriegspartei", begründet FPÖ-Obmann Herbert Kickl die Haltung seiner Partei. Der Vizeklubobmann der Neos Nikolaus Scherak attestiert den Oppositionsfraktionen SPÖ und FPÖ dem "Standard" zufolge "falsch verstandene Neutralität". In einer solchen Situation müsse man "klar Stellung beziehen". Selenskyj hatte bereits per Videoschalte vorm Bundestag gesprochen, vor der israelischen Knesset, dem US-Kongress und dem Europaparlament.
+++ 22:51 Ukraine hält Kriegseintritt von Belarus derzeit für unwahrscheinlich +++
Die ukrainische Führung rechnet derzeit nicht damit, dass das belarussischen Militärs an der Seite Russlands in den Krieg eintritt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko die Entscheidung zur Teilnahme am Krieg trifft, liege "bei 15 bis 20 Prozent", sagt der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowitsch nach Angaben der Agentur Unian. Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Obwohl russische Militärs belarussisches Territorium als Sprungbrett zum Einmarsch in die Ukraine nutzen, beteiligt sich Belarus trotz wiederholten Drängens aus Moskau nicht aktiv am Krieg.
+++ 22:13 Weißes Haus: Putin hat bisher kein grundlegendes Kriegsziel erreicht +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei seinem Angriffskrieg nach Einschätzung der US-Regierung bislang keins der drei grundlegenden Ziele verwirklichen können. "Erstens sollte die Ukraine unterworfen werden, zweitens sollten die russische Macht und das russische Prestige gestärkt werden, und drittens sollte der Westen gespalten und geschwächt werden", sagt der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, im Weißen Haus. Russland habe "bisher das Gegenteil erreicht". Sullivan warnt vor der Europa-Reise Bidens allerdings auch, dass der Krieg noch andauern werde. "Es werden harte Tage auf die Ukraine zukommen, am härtesten für die ukrainischen Truppen an der Front und für die Zivilbevölkerung unter russischem Beschuss", sagt der Sicherheitsberater. "Dieser Krieg wird weder leicht noch schnell enden."
+++ 21:52 Biden will in Polen stationierte US-Truppen besuchen +++
US-Präsident Joe Biden will bei seiner Reise nach Polen auch in dem Land stationierte US-Truppen besuchen. "Von Brüssel aus wird Präsident Biden nach Polen reisen, wo er mit den US-Truppen zusammentreffen wird, die derzeit helfen, das NATO-Gebiet zu verteidigen", kündigt der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan an. Insgesamt sind nach US-Angaben rund 100.000 US-Soldaten in Europa stationiert oder eingesetzt. Biden hatten in den vergangenen Monaten angesichts des Konflikts mit Russland Tausende zusätzliche Soldatinnen und Soldaten aus den USA nach Europa verlegt.
+++ 21:33 Kiew: Prorussische Separatisten setzen Hilfskonvoi bei Mariupol fest +++
Unweit der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben prorussische Separatisten Angaben aus Kiew zufolge einen Hilfskonvoi festgesetzt. Kämpfer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk hätten im zehn Kilometer westlich von Mariupol gelegenen Manhusch mehrere Mitarbeiter des ukrainischen Zivilschutzes als "Geiseln" genommen, sagt Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk im ukrainischen Fernsehen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die festgesetzten Menschen hätten Busse gefahren, in denen Zivilisten aus Mariupol hätten evakuiert werden sollen, sagt Wereschtschuk. Die Fluchtroute sei mit dem Internationalen Roten Kreuz abgesprochen gewesen.
+++ 21:16 Russische Justiz ermittelt gegen bekannten Journalisten wegen Ukraine-Berichts +++
Die russische Justiz leitet strafrechtliche Ermittlungen gegen einen bekannten Journalisten wegen der Verbreitung "falscher" Informationen über die russischen Streitkräfte in der Ukraine ein. Das für die Verfolgung schwerer Straftaten zuständige russische Ermittlungskomitee erklärt, Alexander Newsorow habe "wissentlich falsche Informationen über einen absichtlichen Beschuss einer Entbindungsklinik in der Stadt Mariupol durch die russischen Streitkräfte veröffentlicht". Dabei seien auch "nicht vertrauenswürdige" Fotos von betroffenen Zivilisten veröffentlicht worden. Das russische Verteidigungsministerium habe bereits offiziell erklärt, "dass diese Information falsch war".
+++ 21:06 Lagarde warnt Kryptofirmen vor Beihilfe zur Umgehung der Sanktionen +++
Kryptowährungen werden laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde genutzt, um die Russland-Sanktionen vieler Länder zu umgehen. Bestimmte Unternehmen und Personen würden versuchen, ihre Rubel in Kryptowährungen umzutauschen, sagt Lagarde auf einer Veranstaltung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). "Hier in Europa haben wir Schritte eingeleitet, um all denjenigen zu signalisieren, die umtauschen, Transaktionen betreiben, Dienstleistungen mit Bezug auf Kryptowährungen anbieten, dass sie Komplizen sind beim Versuch, Sanktionen zu umgehen."
+++ 20:54 Putin und Macron reden über Bedingungen für Waffenstillstand +++
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Bedingungen für einen Waffenstillstand mit der Ukraine gesprochen. Bei dem etwa einstündigen Telefonat sei es auch um "Sicherheitsvoraussetzungen für substanzielle Themen" gegangen, teilt der Élyséepalast im Anschluss mit. Konkretere Angaben werden nicht gemacht. Der Kreml teilt mit, es sei ein "ausführlicher Meinungsaustausch über die Situation um die Ukraine, einschließlich der laufenden Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Vertretern" fortgesetzt worden.
+++ 20:31 Klitschko: "Wir werden uns niemals ergeben" +++
"Im schlimmsten Fall werden wir sterben, aber wir werden uns niemals ergeben." Mit eindringlichen Worten betont der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, in einer Video-Ansprache vor dem Europarat den Durchhaltewillen der ukrainischen Hauptstadt. "Als Bürgermeister von Kiew verspreche ich Euch eines: Die Russen werden niemals in Kiew einmarschieren", sagt der frühere Boxweltmeister vor dem Kongress der Gemeinden und Regionen Europas in Straßburg. "Wir haben jedes Gebäude befestigt, jede Straße, jede Ecke der Stadt. Wir werden kämpfen, um unsere Stadt und unsere Zukunft zu verteidigen", fährt Klitschko fort. "Wir werden nicht auf die Knie gehen."
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+++ 20:25 Bericht: Selenskyj nimmt virtuell am NATO-Gipfel teil +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird einem Medienbericht zufolge virtuell an dem NATO-Gipfel in dieser Woche teilnehmen. Die Einzelheiten müssten noch ausgearbeitet werden, meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen Pressesprecher.
+++ 20:16 Kreml-Sprecher: Atomwaffeneinsatz nur bei Gefährdung der Existenz +++
Russland würde Atomwaffen nur dann einsetzen, wenn es seine Existenz gefährdet sieht. Mit diesen Worten zitiert die Agentur Tass den russischen Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. In einem Interview mit der CNN-Journalistin Christiane Amanpour äußert sich Peskow ähnlich. Nähere Ausführungen, wann eine solche existentielle Bedrohung vorliegen würde, macht er nicht, sondern verweist lediglich auf eine bestehende Sicherheits-Doktrin Russlands, die Einsatzgründe festlege. In dem Dokument sind als Bedingungen für einem Atomwaffen-Einsatz folgende Punkte aufgeführt:
- Erhalt zuverlässiger Informationen über den Start ballistischer Raketen, die das Territorium der Russischen Föderation und (oder) ihrer Verbündeten angreifen
- Einsatz von Atomwaffen oder anderen Arten von Massenvernichtungswaffen durch den Feind in den Gebieten der Russischen Föderation und (oder) ihrer Verbündeten
- Einfluss des Feindes auf kritische staatliche oder militärische Einrichtungen der Russischen Föderation, deren Ausfall zur Störung der Vergeltungsaktionen der Nuklearstreitkräfte führen wird
- Aggression gegen die Russische Föderation mit konventionellen Waffen, wenn die Existenz des Staates bedroht ist
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+++ 19:58 Ukrainische Behörden vermelden Angriff auf Mariupol mit "extrem starken Bomben" +++
Inmitten verzweifelter Bemühungen zur Evakuierung der Zivilbevölkerung sind in der von russischen Truppen belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol nach Behördenangaben zwei "extrem starke Bomben" eingeschlagen. "Es ist klar, dass die Belagerer sich nicht für die Stadt interessieren, sie wollen sie auslöschen, zu Asche reduzieren", erklärt die Stadtverwaltung. Die beiden besonders starken Bomben seien eingeschlagen, als gerade Zivilisten evakuiert werden sollten. In Mariupol sind nach Behördenangaben mehr als 200.000 Menschen eingeschlossen.
+++ 19:48 Gouverneur: Ein Toter bei Raketeneinschlag in Bahnhof in Dnipro +++
Bei Raketeneinschlägen in einem Bahnhof in der ukrainischen Region Dnipro ist dem Gouverneur zufolge ein Mensch getötet worden. Der Personenzugverkehr über den Bahnhof von Pawlohrad sei nun auf unbestimmte Zeit unterbrochen, erklärt Walentyn Resnitschenko. Der Ort liegt etwa 60 Kilometer östlich der Stadt Dnipro.
+++ 19:39 Jacht eines russischen Oligarchen in Gibraltar beschlagnahmt +++
In Gibraltar ist die Jacht des russischen Oligarchen Dimitri Pumpianski beschlagnahmt worden. Wie die Behörden mitteilen, lag beim Obersten Gericht Gibraltars ein Antrag auf Beschlagnahme vor, der von einer "großen internationalen Bank" gestellt worden sei. Es bestehe ein Zusammenhang mit den britischen Sanktionen gegen Pumpianski infolge des Ukraine-Kriegs. Die Jacht "Axioma" fuhr unter maltesischer Flagge.
+++ 19:22 Westen will weitere Sanktionen gegen Russland verhängen +++
Der Westen will nach Angaben der US-Regierung neue Sanktionen gegen Russland verhängen. Wie der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan in Washington sagt, sollen am Donnerstag neue Sanktionen gegen Russland verkündet werden. Zugleich sollten bereits bestehende Sanktionen des Westens gegen Moskau verschärft werden.
+++ 19:10 US-Botschafter in Moskau: Wollen nicht schließen +++
Inmitten des Ukraine-Kriegs und den verschärften Spannungen mit Russland betonen die USA die Wichtigkeit diplomatischer Beziehungen. "Ich möchte direkt sagen, dass die Vereinigten Staaten nicht die Absicht haben, die Botschaft in Moskau zu schließen", sagt der US-Botschafter in Moskau, John Sullivan, der oppositionellen russischen Zeitung "Nowaja Gaseta". "Und Präsident (Joe) Biden hat nicht die Absicht, mich als Botschafter abzuberufen."
+++ 19:04 WHO dankt ukrainischen Nachbarländern für Einsatz für Geflüchtete +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dankt den Nachbarländern der Ukraine für ihren großen Einsatz bei der Aufnahme von Geflüchteten. Die umliegenden Länder hätten weit über drei Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, darunter vor allem Frauen und Kinder, aber auch viele Ältere einschließlich derjenigen mit Vorerkrankungen, sagt der Regionaldirektor der WHO-Region Europa, Hans Kluge, auf einer Pressekonferenz während eines Besuches in der moldauischen Hauptstadt Chisinau. Moldau sei eines der Länder, die Geflüchtete trotz der damit verbundenen Herausforderungen willkommen hießen. "Moldau mag ein kleines Land sein, aber es hat ein enormes Herz und einen enormen Geist."
+++ 18:56 Mindestens ein Todesopfer bei Drohnenangriff auf Forschungsinstitut in Kiew +++
Bei einem Drohnenangriff auf ein Forschungsinstitut in Kiew ist mindestens ein Mensch getötet worden. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP sahen, wie Rettungskräfte den Leichnam bargen. Nach ukrainischen Angaben handelt es sich um einen russischen Drohnenangriff, der Geheimdienst spricht von drei Todesopfern. In dem angegriffenen Gebäude im Nordwesten der ukrainischen Hauptstadt sitzt das Institut für superharte Werkstoffe, das zur Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine gehört. Der geborgene Tote trug Militäruniform. Ein Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes betont, dass es sich um eine Zivileinrichtung handele, "nichts Militärisches".
+++ 18:40 Pentagon: Russische Truppen kämpfen mit logistischen Problemen +++
Die russischen Streitkräfte kämpfen nach Einschätzung aus der US-Regierung weiterhin mit großen logistischen Problemen. Mängel gebe es nicht nur bei Lebensmitteln und Treibstoff, sondern auch bei der Ausrüstung für die Soldaten, sagt ein hochrangiger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums. "Wir haben Hinweise darauf erhalten, dass einige Soldaten tatsächlich Erfrierungen erlitten haben und aus dem Kampf genommen wurden. Sie haben also weiterhin Probleme mit der Logistik und der Versorgung." Bei der Kommunikation untereinander hätten die russischen Truppen ebenfalls Probleme. Der Pentagon-Vertreter führt die logistischen Schwierigkeiten der russischen Streitkräfte auf den anhaltenden Widerstand der Ukrainer und auf schlechte Planung zurück.
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+++ 18:35 Lemke warnt vor Vernachlässigung von Umweltschutz +++
Bundesumweltministerin Steffi Lemke warnt davor, angesichts des Kriegs den Umweltschutz zu vernachlässigen. "Dieser Krieg verlagert kurzfristig den Fokus weg von anderen Krisen, aber der völlig falsche Ansatz wäre es jetzt, die ökologischen Fragen zurückzustellen", sagt die Grünen-Politikerin in der Bundestagsdebatte über den Haushalt ihres Ministeriums. "Die Klimakrise und das Artensterben sind eben auch zwei Krisen, die existenziell für die Menschheit sind." Die Antwort auf den Krieg in der Ukraine und auf die Sorgen um die Energiesicherheit dürfe nicht sein: "Wir werfen Klima- und Naturschutzpläne über Bord und steigen wieder ein in die Atomkraft", mahnt die Ministerin.
+++ 18:21 Scholz bleibt bei Nein zu Energie-Embargo gegen Russland +++
Kurz vor den Gipfeltreffen von EU, G7 und NATO in Brüssel bleibt Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem klaren Nein zu einem sofortigen Stopp der Energie-Importe aus Russland. Die Position der Bundesregierung sei unverändert, sagt Scholz nach einem Treffen mit EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola in Berlin. Das gelte auch für viele andere EU-Mitgliedsstaaten, deren Abhängigkeit von russischer Energie noch größer sei. "Niemanden darf man in dieser Hinsicht im Regen stehen lassen." Zurückhaltend äußert sich der SPD-Politiker zur polnischen Forderung nach einem Ausschluss Russlands aus den G20. Dies sei eine Frage, die man gemeinsam unter den Mitgliedern erörtern und "nicht einzeln und individuell" entscheiden solle. "Ganz klar, wir sind mit etwas anderem beschäftigt als zusammenzukommen", fügt er hinzu. Polen gehört nicht zu der Gruppe der 20 wichtigsten Industriestaaten der Welt (G20).
+++ 18:02 Bericht: Deutsche Marine kauft deutlich überteuerte Tankschiffe +++
Das Bundesverteidigungsministerium akzeptiert für den Kauf von zwei Tankern möglicherweise deutlich überhöhte Preise, obwohl der Bundesrechnungshof und die Bundeswehr selbst eindringlich vor dem Kauf der Schiffe gewarnt haben. Der Bund habe bis zu 250 Millionen Euro zu viel für beide Schiffe bezahlt, berichten die Sender NDR und WDR sowie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf interne Dokumente. Bei dem Rüstungsprojekt geht es um den Kauf zweier Tankschiffe für die Marine. Den Zuschlag erhielt dem Bericht zufolge im Juli 2021 die Rüstungstochter der Bremer Lürssen-Werft, NVL. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätten Experten der Bundeswehr in als "vertraulich" eingestuften Papieren den von NVL geforderten Preis von 870 Millionen Euro für die beiden Tankschiffe als "exorbitant hoch" eingeschätzt, berichten die Medien.
+++ 17:45 Kiew wirft Moskau Verschleppung von ukrainischen Zivilisten vor +++
Kiew beschuldigt Moskau, vor dem Krieg flüchtende Zivilisten nach Russland zu verschleppen. "Frauen und Kinder werden massenhaft aus den Gebieten der Regionen Donezk und Luhansk abgeschoben", schreibt die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denissowa, auf Facebook. Moskau betont immer wieder, dass viele Ukrainer darauf warteten, etwa aus der belagerten Hafenstadt Mariupol über sogenannte Fluchtkorridore nach Russland evakuiert zu werden. Kiew bestreitet das. Denissowa erhebt unterdessen weitere schwere Vorwürfe gegen Russland: "Frauen, Kinder, alte Leute werden durchsucht, ihnen werden die ukrainischen Dokumente und Telefone abgenommen und sie werden in grenznahe russische Gebiete geschickt. Dort werden sie in Konzentrationslagern untergebracht mit anschließender Umsiedelung in die depressiven Regionen Russlands." Für diese Anschuldigungen legt sie allerdings keine Beweise vor.
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+++ 17:33 Moldau: Fluchtkrise belastet Gesundheitssystem +++
Das Gesundheitssystem in Moldau kommt der zuständigen Ministerin Ala Nemerenco zufolge durch die Geflüchteten aus der Ukraine an seine Grenzen. Sie bitte die EU und die UN daher um Hilfe. Mehr als 331.000 Menschen seien seit Beginn des Krieges aus der Ukraine nach Moldau geflüchtet. Davon seien 100.000 noch im Land. "Die Möglichkeiten des Landes sind begrenzt", sagt Nemerenco bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Weltgesundheitsorganisation WHO. "Wir wollen nicht, dass das zu einer Belastung für die Bevölkerung wird."
+++ 17:15 Polen schlägt G20-Ausschluss Russlands vor +++
Polen schlägt nach eigenen Angaben den USA den Ausschluss Russlands aus der Gruppe der 20 größten Industrie- und Schwellenländer vor. Die Reaktionen darauf seien positiv gewesen, teilt Wirtschafts- und Technologieminister Piotr Nowak mit. Der Vorschlag sei bei Treffen in der vergangenen Woche in Washington besprochen worden und solle nun US-Präsident Joe Biden vorgelegt werden. An den Treffen habe unter anderen Handelsministerin Gina Raimondo teilgenommen. Von ihrem Ministerium gibt es bislang keine Stellungnahme zu einem etwaigen G20-Ausschluss.
+++ 16:49 Kreml verbreitet Video von Angriff auf Kiewer Kaufhaus +++
Immer wieder treffen russische Angriffe in der Ukraine auch zivile Ziele. Videos, die der Kreml selbst verbreitet, sollen den Einschlag einer Rakete in ein Kiewer Kaufhaus zeigen - nach Moskauer Angaben sei es jedoch militärisch genutzt worden. Im Osten des Landes liegt Mariupol bereits in Trümmern.
+++ 16:32 Ukraine: Lebensmittel im belagerten Cherson werden knapp +++
Für die 300.000 Einwohner von Cherson werden dem ukrainischen Außenministerium zufolge Lebensmittel und Medizinprodukte knapp. "Aufgrund der russischen Blockade stehen die 300.000 Einwohner von Cherson vor einer humanitären Katastrophe", twittert der Sprecher des Ministeriums, Oleg Nikolenko. "Dennoch verweigert Russland einen Fluchtkorridor, um Zivilisten aus der Stadt zu lassen." Vor Russland gibt es keine unmittelbare Stellungnahme dazu.
+++ 16:25 EU will wohl Wiederaufbaufonds für Ukraine auf den Weg bringen +++
Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen noch in dieser Woche einen internationalen Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine nach Kriegsende auf den Weg bringen. Damit solle "der Wiederaufbau einer demokratischen Ukraine gefördert werden, sobald der russische Angriff beendet ist", heißt es im Entwurf für die Erklärung zum Gipfeltreffen am 24. und 25. März, welcher der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. "In Anbetracht der Zerstörung und der enormen Verluste, die die militärische Aggression Russlands in der Ukraine verursacht hat, ist die Europäische Union entschlossen, die ukrainische Regierung in ihren unmittelbaren Bedürfnissen zu unterstützen."
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+++ 16:16 FFF-Aktivist flieht aus Ukraine und klagt an: "Fossile Energien lösen Kriege aus"+++
Vor wenigen Wochen noch protestiert der ukrainische Fridays-for-Future-Mitbegründer Ilyess El Kortbi in seiner Heimat für mehr Klimaschutz, nun muss er vor dem Krieg nach Deutschland fliehen. Im Interview zeigt er auf, wie beides eng zusammenhängt und prangert seine Behandlung als Mann auf der Flucht an.
+++ 15:58 "Führt zu nichts": Guterres fordert Kriegsende +++
UN-Generalsekretär Antonio Guterres fordert ein Ende des Krieges. Es sei Zeit, diesen absurden Krieg zu beenden. Er führe zu nichts. Das ukrainische Volk durchlebe die Hölle, sagt Guterres zu Reportern. "Diesen Krieg weiterzuführen, ist moralisch nicht hinnehmbar, politisch nicht zu vertreten und militärisch unsinnig." Russland kann laut seiner Einschätzung nicht gewinnen. "Die Ukraine kann nicht Stadt für Stadt, Straße für Straße, Haus für Haus erobert werden", so Guterres. "Dieser Krieg ist nicht zu gewinnen. Früher oder später wird man vom Schlachtfeld zum Friedenstisch wechseln müssen." Er fordert einen sofortigen Waffenstillstand.
+++ 15:43 Selenskyj schlägt Papst Franziskus als Vermittler vor +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schlägt Papst Franziskus als Vermittler im Konflikt mit Russland vor. Selenskyj twittert, er habe dem Papst bei einem Telefonat "die schwierige humanitäre Situation und die Blockade von Fluchtkorridoren durch russische Truppen" in seinem Land geschildert. "Wir würden eine Vermittler-Rolle des Heiligen Stuhls schätzen, um das menschliche Leid zu beenden." Zugleich dankt Selenskyj dem Papst für seine "Gebete für die Ukraine und den Frieden".
+++ 15:27 Schweiz bereitet Ermittlungen wegen möglicher Kriegsverbrechen vor +++
Die Schweiz schafft in Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine einen Ermittlungsausschuss. Die Task-Force der Bundesanwaltschaft solle Vorbereitungen treffen, um Beweismittel von einreisenden Flüchtlingen zu erheben, um möglichen späteren Rechtshilfeersuchen des Internationalen Strafgerichtshofes oder von Staaten entsprechen zu können. Zudem wolle die Behörde in der Lage sein, rasch eigene Strafverfahren zu eröffnen, sobald sich mutmaßliche Urheber von Verbrechen gegen das Völkerstrafrecht auf Schweizer Territorium aufhielten oder Schweizer im Ausland Kriegsverbrechen begehen würden. Auch bei möglichen Verstößen gegen die Sanktionen gegen Russland solle die Bundesanwaltschaft hinzugezogen werden können.
+++ 15:13 Mehrheit der Deutschen will Putin vor Gericht sehen +++
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass der russische Präsident Wladimir Putin vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden sollte, wenn ihm eine persönliche Verantwortlichkeit nachgewiesen werden kann. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer sind 88 Prozent dieser Ansicht. 9 Prozent sprechen sich dagegen aus. In Ostdeutschland sind nur 65 Prozent für eine Anklage Putins vor dem Internationalen Strafgerichtshof. 27 Prozent sind dagegen. In Westdeutschland sind 92 Prozent dafür und 6 Prozent dagegen.
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+++ 14:54 Human Rights Watch: "Deutschland darf jetzt nicht mehr dieselben Fehler machen" +++
Der Direktor von Human Rights Watch Deutschland, Wenzel Michalski, hat trotz des politischen Dilemmas bei der Versorgung Deutschlands mit Flüssiggas klare Forderungen an die Bundesregierung und insbesondere an Wirtschaftsminister Robert Habeck: "Deutschland darf jetzt nicht mehr dieselben Fehler machen und zu Menschenrechtsvergehen schweigen, wenn es um Energie geht - oder nur halbherzig ansprechen. Das ist ja im Fall Russland gehörig nach hinten losgegangen", konstatiert er im Gespräch mit ntv.de etwa im Hinblick auf die Energiepartnerschaft mit Katar. "Habeck sollte also jetzt sehr deutlich die Mängel benennen und bei weiteren Geschäften Menschenrechte zur Bedingung machen. Habeck hat zwar gesagt, er habe Arbeiterrechte angesprochen, aber gleichzeitig die Propaganda Dohas wiederholt, dass viel Positives schon passiert sei. Die Reformen wurden allerdings bisher viel zu wenig umgesetzt."
+++ 14:36 Militärexperte Wiegold: Russland ändert Taktik, weil Vormarsch stockt +++
Russlands Invasion verläuft mühsam, die Truppen kommen am Boden kaum mehr voran. Militärexperte Thomas Wiegold erklärt den Strategiewechsel hin zu Langstreckenraketen. Auch die verschwundenen Angaben zu russischen Opfern in einem Online-Artikel ordnet er ein.
+++ 14:19 "Chaotisch und gefährlich": Amnesty fordert besseren Schutz für Geflüchtete in Polen +++
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordert einen besseren Schutz für ukrainische Geflüchtete in Polen. Die Lage sei "chaotisch und gefährlich für vulnerable Gruppen wie Frauen, Kinder und Minderjährige, die alleine unterwegs sind", teilt die NGO mit. Polen, das einen Großteil der vor dem Ukraine-Krieg geflohenen Menschen aufgenommen hat, stehe nun in der Verantwortung, deren Versorgung nicht mehr nur freiwilligen Helfern zu überlassen. "Nach der bisherigen überwältigenden privaten Unterstützung in Polen für Geflüchtete aus der Ukraine fordert Amnesty International die polnische Regierung auf, jetzt schnell staatliche Strukturen zu schaffen, um die Menschen über ihr Aufenthaltsrecht zu informieren und angemessen in Polen unterzubringen", sagt die Expertin für Asylpolitik bei Amnesty International in Deutschland, Franziska Vilmar.
+++ 14:01 Kreml: Mehrheit der Russen unterstützt "Spezialoperation" +++
Der Kreml sieht die Gegner der "militärischen Spezial-Operation Russlands" im eigenen Land klar in der Minderheit. Weniger als 25 Prozent der Russen seien gegen das Vorgehen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow nach einem Bericht der Agentur Interfax. "Die große Mehrheit der Bürger, davon zeugen Statistiken und Umfragen, mehr als 75 Prozent, unterstützen die Operation, unterstützen den Präsidenten der Russischen Föderation." Proteste gegen den Überfall auf die Ukraine werden Russland harsch geahndet. Nach Angaben von Bürgerrechtlern gab es bisher mehr als 15.000 Festnahmen landesweit.
+++ 13:49 Prominente gegen "massive Hochrüstung" +++
Mit einem öffentlichen Appell wenden sich Prominente, Wissenschaftler und Politiker gegen das geplante 100 Milliarden Euro schwere Sonderprogramm für die Bundeswehr. Die Regierung von SPD, Grünen und FDP plane mit Unterstützung der CDU/CSU die "größte Aufrüstung Deutschlands seit Ende des Zweiten Weltkriegs". Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die Schauspielerinnen Katja Riemann und Corinna Harfouch, der Musiker Sebastian Krumbiegel sowie der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele und der Linke-Abgeordnete Gregor Gysi. Weiter heißt es in der Erklärung: "Die auf Jahrzehnte geplante Hochrüstung beendet das Sterben in der Ukraine nicht, macht unsere Welt nicht friedlicher und nicht sicherer. Wir können sie uns im Namen der Zukunft nicht leisten." Sie helfe auch den Menschen in der Ukraine nicht.
+++ 13:41 Studie: Ukraine-Krieg führt zu mehr Insolvenzen +++
Der Ukraine-Krieg bremst einer Studie zufolge Welthandel sowie globale Konjunktur und dürfte vor allem in Europa für mehr Firmenpleiten sorgen. Der Kreditversicherer Euler Hermes senkt seine Prognose für das Welthandelsvolumen 2022 um rund ein Drittel auf vier Prozent, wie aus einer Analyse hervorgeht. Die Weltwirtschaft dürfte nur noch um 3,3 Prozent zulegen und damit 0,8 Prozentpunkte weniger als noch vor Beginn des Konflikts erwartet. Für Deutschland kappte der Kreditversicherer seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf 1,8 von zuvor 3,2 Prozent. Ohne Gegensteuern der Politik könnten die Insolvenzen in Europa in diesem Jahr mit 23 Prozent deutlich stärker steigen als ursprünglich erwartet.
+++ 13:36 Kiew: Awdijiwka "dem Erdboden gleichgemacht" +++
Bei einem russischen Angriff in einer ostukrainischen Kleinstadt sind nach Angaben aus Kiew fünf Menschen getötet und 19 verletzt worden. "In der Region Donezk wurde Awdijiwka von Artillerie und Flugzeugen beschossen, die Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht", erklärt die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa. In einem Eintrag bei Telegram beklagt sie zudem vier Tote Zivilisten in der Region Charkiw.
+++ 13:23 Dutzende Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen +++
Seit Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens 62 Gesundheitseinrichtungen angegriffen worden. Dabei seien 15 Menschen ums Leben gekommen und 37 verletzt worden, teilt eine Sprecherin mit. Die Berichte beziehen sich auf den Zeitraum 24. Februar bis 18. März. Nach Angaben der WHO wurden sie unabhängig geprüft. Nähere Angaben zur Lage dieser Einrichtungen macht die Sprecherin nicht, "um weitere Schäden von den Überlebenden fernzuhalten". Die WHO verurteilt die Angriffe, die durch das Völkerrecht verboten sind.
+++ 13:14 Griechischer Außenminister will Hilfsgüter "persönlich" nach Mariupol bringen +++
Der griechische Außenminister Nikos Dendias kündigt eine Mission für Lieferungen humanitärer Hilfsgüter in die umkämpfte ukrainische Stadt Mariupol an. Er habe veranlasst, dass sowohl an die ukrainische als auch an die russische Seite entsprechende diplomatische Noten gesendet werden, teilt sein Ministerium mit. "Ich beabsichtige, diese Hilfe in Abstimmung mit dem (...) Internationalen Komitee vom Roten Kreuz persönlich zu begleiten", sagte er.
+++ 13:05 Militärexperte Masala: Russland wird repressiv in besetzten Gebieten vorgehen +++
Der Militärexperte Carlo Masala erwartet in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine weitere Zusammenstöße zwischen Besatzern und Widerständlern. "Russland wird repressiv gegen diese Menschen vorgehen", sagt er im Stern-Podcast "Ukraine – die Lage". Es würden Richter für Schnellgerichte gesucht, um Aufständische abzuurteilen. "Das ist das, was die Bevölkerung erwarten kann, nachdem die Städte erobert sind." Er rechnet damit, dass die russischen Streitkräfte die Landwirtschaft behindern und die Wirtschaft lahmlegen. Auch außerhalb der belagerten Städte werde damit die Not der Menschen zu einem Mittel in dieser Auseinandersetzung. Die lange ergebnislosen Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine könnten ihm zufolge durch den Plan für ein Referendum allerdings vorankommen.
+++ 13:01 Schröder darf Niedersachsens Landesmedaille behalten +++
Altkanzler Gerhard Schröder kann die niedersächsische Landesmedaille trotz Kritik an seinen Verbindungen nach Russland vorerst behalten. Schröder habe die höchste Auszeichnung des Landes im Jahr 1999 erhalten, weil er sich als Ministerpräsident große Verdienste um Niedersachsen erworben habe, erklärt eine Sprecherin von Ministerpräsident Stephan Weil. "Es gibt derzeit keine Überlegungen, dies zu ändern." Zuvor hatte der CDU-Abgeordnete Jens Nacke im Landtag Schröder aufgefordert, nach seinem Verzicht auf die Ehrenbürgerwürde in Hannover auch über die Rückgabe der Landesmedaille nachzudenken.
+++ 12:48 Selenskyjs Frau appelliert an russische Mütter +++
Die Frau des ukrainischen Staatschefs, Olena Selenska, appelliert an die Solidarität der Mütter russischer Soldaten. "Eure Söhne töten Zivilisten in der Ukraine. (...) Putin hat Euch eine Entschädigung für die Toten versprochen, aber wie lässt sich der Tod eines Kindes entschädigen?", sagt sie der Zeitung "Le Parisien". Die russischen Soldaten seien nicht für eine "Spezialoperation" in die Ukraine gekommen. "Sie sind gekommen, um ein Volk auszulöschen", betont sie.
+++ 12:43 EU plant internationale Geberkonferenz +++
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union wollen bei ihrem Gipfel am Donnerstag einen Solidaritäts-Fonds zur Unterstützung der Ukraine auflegen. Geplant sei ein "Treuhandfonds zur Solidarität mit der Ukraine", heißt es in einem Entwurf der Gipfel-Schlussfolgerungen. Demnach soll dafür eine internationale Geberkonferenz einberufen werden. Ein mögliches Datum oder ein Ort werden nicht genannt. Laut dem Entwurf soll der Fonds kurzfristige finanzielle Hilfe ermöglichen, aber auch Unterstützung "für den Wiederaufbau einer demokratischen Ukraine" nach einem möglichen Waffenstillstand mit Russland.
+++ 12:38 Paris erklärt Kiew zum Ehrenbürger +++
In einem ungewöhnlichen Schritt verleiht der Stadtrat von Paris die Ehrenbürgerwürde an die ukrainische Hauptstadt Kiew. "Mit dieser Auszeichnung, die zum ersten Mal einer Stadt erteilt wird, bekräftigt Paris seine Freundschaft und seine Unterstützung für die ukrainische Hauptstadt, die im Moment für ihre Freiheit kämpft", sagt die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Ebenfalls macht der Stadtrat eine Million Euro Unterstützung für Vereine und Organisationen verfügbar, die sich in Paris um dort eintreffende Flüchtlinge aus der Ukraine kümmern.
+++ 12:33 Experte rechnet "jederzeit" mit erfolgreichem russischem Cyberangriff +++
Wie wahrscheinlich sind russische Cyberangriffe auf die USA und der Einsatz von Chemie- und Biowaffen in der Ukraine? ntv spricht mit Politikwissenschaftler Jäger.
+++ 12:24 Zehntausende Flüchtlinge traumatisiert +++
Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) benötigen rund 500.000 Ukraine-Flüchtlinge in Polen wegen psychischer Probleme Unterstützung. Bei etwa 30.000 gebe es gravierende Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit, erklärt die WHO-Vertreterin für Polen, Paloma Cuchi. Die in Polen eintreffenden Flüchtlinge litten zwar unter einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen wie Durchfall und Dehydrierung. Am meisten Unterstützung werde aber für die Bewältigung von Traumata benötigt.
+++ 12:18 Bürgermeister von Melitopol: Wenn Russland gewinnt, ist die EU dran +++
Der kürzlich entführte und später wieder freigelassene Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow, sieht für die Zukunft der Ukraine nur zwei Optionen: "Wenn die Europäische Union und die internationale Gemeinschaft zusammenstehen und Russland Einhalt gebieten, dann können wir gewinnen", sagt er dem "Spiegel". Wenn aber die EU die Augen verschließe, werde Folgendes passieren: "Wir werden einen langen Krieg haben, der sechs Monate oder ein Jahr dauern wird." In der Folge werde Russland immer mehr Städte besetzen – und noch weiter gehen. "Aus meiner Sicht ist das kein Krieg zwischen Russland und der Ukraine, sondern zwischen Russland und dem Rest der Welt. Wenn Russland diesen Krieg gewinnt, sind Polen und die EU dran."
+++ 12:09 Australien gründet Weltraumkommando +++
Australien will mit einem eigenen Weltraumkommando auf Herausforderungen durch Länder wie China und Russland reagieren. Der Weltraum werde "zweifellos ein Bereich sein, der in diesem Jahrhundert größere militärische Bedeutung erlangt", sagt Verteidigungsminister Peter Dutton. Im All verschwimme zunehmend die Grenze "zwischen Wettbewerb und Konflikt". Das Weltraumkommando soll aus Soldaten des australischen Heeres, der Marine und der Luftwaffe bestehen. Hinzu kommen private Auftragnehmer. Ziel sei es, einen Gegenpol zu schaffen zu den militärischen Ambitionen Chinas, Russlands und anderer Länder.
+++ 11:57 Ost-Ausschuss verteidigt Aktivitäten in Russland +++
Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft verteidigt die geschäftliche Aktivität von Mitgliedsunternehmen in Russland. Es gebe eine Reihe von Branchen, "in denen eine weitere wirtschaftliche Betätigung nicht nur rechtmäßig, sondern auch legitim ist", sagt der Ausschuss-Vorsitzende Oliver Hermes. Ziel der westlichen Sanktionspolitik sei eine Verhaltensänderung der Führung in Moskau, nicht aber die völlige Zerstörung der russischen Wirtschaft und die Verarmung der Bevölkerung. Einige Bereiche seien daher bewusst nicht sanktioniert worden. Dazu zählten etwa die Bereitstellung von Medikamenten, medizinischen Gütern und Lebensmitteln zur Grundversorgung sowie die Sicherung von notwendigen Rohstoff- und Energielieferungen in die EU. Auch der Agrarsektor gehöre dazu.
+++ 11:54 Russischer Journalist spendet Friedensnobelpreis-Medaille für Flüchtlinge +++
Der russische Journalist Dmitri Muratow will seine Friedensnobelpreis-Medaille für ukrainische Flüchtlinge spenden. Der Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung "Nowaja Gaseta" bittet Auktionshäuser darum, die Medaille zu versteigern, wie es in einem unter Muratows Namen veröffentlichten Artikel heißt. Er habe mit seiner Zeitung zusammen entschieden, dass die Erlöse dem Ukrainischen Flüchtlingsfonds zugutekommen sollten. In dem Text werden unter anderem ein sofortiges Ende der Kämpfe in der Ukraine, Fluchtkorridore und Hilfen für Flüchtlinge gefordert.
+++ 11:37 "Angst, dass Putin wahlloser und brutaler angreifen könnte" +++
Immer wieder sind in Kiew Explosionen zu hören, die Situation ist angespannt, so Kavita Sharma. Die ntv-Reporterin berichtet über die Angst der Menschen, den Vertrauensverlust in Russland, aber auch über sehr vorsichtigen Optimismus:
+++ 11:24 Russland-Sanktionen beeinträchtigen Klimaforschung +++
Die Russland-Sanktionen infolge des Angriffskriegs auf die Ukraine treffen die Klimaforschung hart. "Wir müssen leider die Beobachtungsreihen aussetzen", sagt die Direktorin des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts, Antje Boetius. Klima- und Umweltdaten seien kritisch für die gesamte Menschheit, für sie sei eine internationale Zusammenarbeit wichtig. "Gerade die sibirische Arktis mit ihren Hitzewellen im Sommer ist die Region, wo wir hinschauen müssen", betonte sie. Im Permafrost in Sibirien wollen Forscher in Langzeitmessungen herausfinden, wie schnell der Boden auftaut.
+++ 11:18 Polen für Ukraine-Friedensmission +++
Die Mehrheit der Polen befürwortet einer Umfrage zufolge den Vorschlag einer NATO-Friedensmission in der Ukraine. Mehr als 53 Prozent hätten sich für einen solchen Einsatz unter dem Dach der NATO oder der UN ausgesprochen, ergibt eine Umfrage verschiedener Medien. Rund 26 Prozent waren demnach dagegen, knapp 20 Prozent enthielten sich. Wenn es zu so einer Mission käme, sollten nach Meinung von fast 60 Prozent der Befragten auch polnische Soldaten daran teilnehmen. Dies lehnten etwa 31 Prozent ab.
+++ 11:06 Kremlnaher Komiker ließ sich durchstellen - Video mit britischem Minister +++
Ein Kreml-naher russischer Komiker hat sich zum wiederholten Mal erfolgreich unter falschem Namen zum Telefonat mit britischen Ministern durchstellen lassen. Ein Clip, der in der Nacht auf Youtube hochgeladen wurde, zeigt den britischen Verteidigungsminister Ben Wallace im Video-Gespräch mit einem Anrufer, der sich als ukrainischer Premierminister Denys Schmyhal ausgibt. Wallace hatte den Vorfall bereits in der vergangenen Woche öffentlich und indirekt die Regierung in Moskau dafür verantwortlich gemacht. Er bezichtigte sie, sich "schmutziger Tricks" zu bedienen. In dem Video ist zu hören, wie der Anrufer um Unterstützung für ein angebliches nukleares Programm bittet, "um uns vor Russland zu schützen", wie er sagt.
+++ 10:54 Rada: Sieben Brände nahe Tschernobyl +++
In dem Sperrgebiet um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine sind nach Angaben des Parlaments mehrere Brände ausgebrochen. An sieben Stellen brenne es, teilt die Rada mit. Sie beruft sich in der Mitteilung auf Satellitendaten der Europäischen Raumfahrtagentur Esa. Insgesamt soll bereits eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen stehen. Russische Truppen haben das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht.
+++ 10:36 Handelsverband: Versorgung in Deutschland ist sicher +++
Der Handelsverband Deutschland (HDE) betont, dass die Versorgung in Deutschland sicher ist. Dass Lebensmittel in den Regalen fehlten, sei im Moment nur "punktuell", sagt der Vizepräsident des Verbands, Björn Fromm, im ZDF. "Es gibt genug Lebensmittel, die Versorgung ist sichergestellt", betont er. "Und wir sollten versuchen, eben nicht zu hamstern", fügt er hinzu. "Wir sollten das kaufen, was wir brauchen." Zwar werde Sonnenblumenöl, für das die Ukraine und Russland wichtige Rohstofflieferanten sind, in den nächsten Wochen und Monaten knapp sein. Es gebe aber "so viele gute Speiseölalternativen". Von daher sei "keine Panik" nötig.
+++ 10:20 Lindner verspricht Ukraine Hilfe bei Wiederaufbau +++
Finanzminister Christian Lindner sagt der Ukraine Hilfe zu. Im Bundestag betont der FDP-Politiker, dass Deutschland die Ukraine beim Wiederaufbau unterstützen werde. Die Solidarität sei von Dauer. International abgestimmt sei ein Wiederaufbauplan nötig.
+++ 10:09 Ukraine: Kämpfe könnten in zwei, drei Wochen enden +++
Die ukrainische Regierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Kämpfe mit Russland innerhalb von zwei bis drei Wochen enden könnten. Das sagt der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Olexij Arestowytsch, in einem Fernsehinterview. Das Hauptziel der russischen Truppen sei, die Hauptstadt Kiew unter ihre Kontrolle zu bringen. Aber dies zu versuchen sei "Selbstmord", erklärt Arestowytsch.
+++ 09:55 Nawalny-Team: Luxusjacht in Italien gehört Putin +++
Seit Tagen rätselt Italien, ob die 140 Meter lange Luxusjacht "Scheherazade", die im Hafen der toskanischen Stadt Carrara liegt, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehört. Nun veröffentlicht die russische Investigativjournalistin Maria Pewtschich auf Twitter eigene Recherchen, wonach mehrere der Besatzungsmitglieder dem russischen Sicherheitsdienst FSO angehören. Der FSO ist vor allem für den Schutz Putins zuständig. "Sie bieten physischen Schutz, indem sie als Leibwächter, Sicherheitsbeamte usw. fungieren", schreibt Pewtschich, die im Team des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny arbeitet und eine Beschlagnahmung der Jacht fordert. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Im Zuge der EU-Sanktionen gegen russische Oligarchen haben Mitgliedsländer wie Spanien und Italien in den vergangenen Wochen zahlreiche Luxusjachten beschlagnahmt.
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+++ 09:37 Russland meldet Geländegewinne im Osten +++
Die russische Armee meldet nach eigenen Angaben einen weiteren Vormarsch in der Ostukraine. Kämpfer der selbst ernannten "Volksrepublik" Donezk seien weitere vier Kilometer in ukrainisches Gebiet vorgerückt, teilt der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, mit. Es werde um die Eroberung dreier Dörfer in der Nähe der Stadt Donezk gekämpft. Südwestlich davon sei das Dorf Uroschajne eingenommen worden. Nach Angaben aus Moskau haben die Kämpfer im Gebiet Luhansk die Kontrolle über mindestens drei weitere Siedlungen erlangt. Bei den Kämpfen seien mehr als 40 Soldaten der Ukraine und Militärfahrzeuge "zerstört" worden, sagte Konaschenkow.
+++ 09:30 Offenbar keine neue Vereinbarung zu Fluchtkorridoren +++
Die ukrainische Regierung konzentriert sich bei der Rettung von Zivilisten auf die eingeschlossene Stadt Mariupol. Das erklärt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. Dabei erwähnt sie jedoch keine neuen Vereinbarungen mit Russland für die Einrichtung von Fluchtkorridoren. Die stellvertretende Regierungschefin listet eine Reihe von Treffpunkten auf, von denen aus der Versuch unternommen werden soll, Zivilisten mit Bussen in Sicherheit zu bringen. Mariupol ist allerdings nicht auf der Liste. Die südostukrainische Hafenstadt mit einst 400.000 Einwohnern liegt mittlerweile weitgehend in Trümmern. Die Situation für die Menschen ist katastrophal.
+++ 09:12 Ria Nowosti sieht russische Zukunft in der UdSSR +++
Die russische Agentur Ria Nowosti sieht eine Rückkehr der Sowjetunion. "Das Russland der Zukunft - nach vorne, in die UdSSR", heißt es in einem Artikel. Nach dem Ende der "Feindseligkeiten", wie die staatliche Agentur den Krieg in der Ukraine nennt, werde nicht nur die Ukraine, sondern auch Russland ein anderes Land sein. "Die postsowjetische Übergangszeit ist vorbei", so der Autor, genauso wie die Zeit der Zweideutigkeiten. "Wir werden wieder in der UdSSR leben, aber nicht in der, die die Antisowjets fürchten oder von der die Kommunisten träumen. Nein, wir fangen an, ein gerechtes, solidarisches und souveränes Russland aufzubauen."
+++ 09:01 Behörden versuchen Bürger von Boryspil zu beruhigen +++
Nach einem Evakuierungsaufruf an Bürger der ukrainischen Stadt Boryspil versuchen die Behörden, die Bevölkerung wieder zu beruhigen. "In sozialen Medien ist Panik ausgebrochen, dass morgen ein Angriff beginnt und morgen Boryspil vernichtet wird", zitiert die ukrainische Agentur Unian den Berater des Innenministers, Wadym Denisenko. Bürgermeister Wolodymyr Borissenko hatte in der Nacht die Bürger zum Verlassen der Stadt aufgerufen. Boryspil mit seinen etwa 60.000 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer südöstlich von Kiew.
+++ 08:38 Stachowski besorgt: Wenn Ukraine Krieg verliert, geht sie unter +++
Der ehemalige Tennisprofi Sergej Stachowski macht sich große Sorgen um das Schicksal seines Heimatlandes Ukraine. "Wenn man Putin sagen hört, dass die Ukraine nie existiert hat, dass sie von der Sowjetunion, von Lenin, erschaffen wurde, dass sie nie eine Geschichte hatte, dann versteht man: Sollte die Ukraine diesen Krieg verlieren, wird sie aus allen Geschichtsbüchern getilgt werden", sagt Stachowski der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Sie wird als Land von der Erde verschwinden." Stachowski war bis Januar Tennisprofi, jetzt patrouilliert der 36-Jährige als Freiwilliger der Territorialverteidigung in der Hauptstadt Kiew.
+++ 08:23 Weber: Ukraine sollte EU-Kandidatenstatus erhalten +++
Der Fraktionschef der konservativen Parteiengruppe EVP im Europäischen Parlament, Manfred Weber, fordert für die Ukraine den Status eines EU-Beitrittskandidaten. "Wenn jemand heute für europäische Werte kämpft, dann sind es die Ukrainer. Deswegen bin ich dezidiert dafür, der Ukraine den Kandidatenstatus zu geben", sagt der CSU-Politiker im ZDF. Das wäre ein wichtiges politisches Signal und wichtiger, als "Standing Ovations" oder eine Preisverleihung. Von dem bevorstehenden EU-Gipfel erwarte er zudem klarere Signale für eine weitere Unterstützung der Ukraine. Deswegen sollte man bei den Sanktionen gegen Russland im Energiebereich nachlegen.
+++ 08:15 Moskau: Lange Staus an Grenze zu Russland +++
Immer mehr Menschen versuchen nach Angaben aus Moskau, aus der Ukraine nach Russland auszureisen. "In letzter Zeit haben sich an den Grenzübergängen zur Russischen Föderation kilometerlange Staus mit Autos aus dem Donbass und der Ukraine gebildet", zitiert die russische Staatsagentur Tass das russische Zivilschutzministerium. Bis Montagmorgen hätten demnach fast 348.000 Menschen die Grenze nach Russland überquert. Ukrainischen Angaben zufolge werden Tausende Menschen gegen ihren Willen nach Russland gebracht. Dem UN-Flüchtlingshilfswerk zufolge haben rund 3,5 Millionen Menschen die Ukraine in Richtung Westen verlassen.
+++ 08:07 Weber fordert Quotenregel für Flüchtlinge +++
Der deutsche Europa-Politiker Manfred Weber spricht sich zur Verteilung der ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine für eine Quotenregel in Europa aus. Er sei frustriert, weil Europa bisher in der Flüchtlingsfrage keine Solidarität hinbekommen habe, sagt der Vorsitzende der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europaparlament im ZDF. "Wir müssen nicht immer auf den Langsamsten warten", sagt Weber in Bezug auf Ungarn, das eine Quotenregel bisher ablehnte.
+++ 07:51 Kiew: Russische Einheiten haben Vorräte für höchstens drei Tage +++
Russische Einheiten haben nach Angaben des ukrainischen Generalstabes weiter Probleme mit der Sicherung ihres Nachschubs für den Krieg in der Ukraine. Vorliegenden Informationen zufolge hätten die in der Ukraine operierenden Einheiten Munitions- und Lebensmittelvorräte für höchstens drei Tage. Ähnlich sei die Lage bei der Versorgung mit Kraftstoff, teilt der ukrainische Generalstab mit.
+++ 07:40 Zweite Abramowitsch-Superjacht in der Türkei +++
Eine zweite Superjacht, die dem russischen Milliardär Roman Abramowitsch gehören soll, liegt offenbar in der Türkei. Die "Eclipse", die mit einer Länge von 162,5 Metern zu den größten Jachten der Welt zählt und unter der Flagge der Bermudas fährt, sei vor dem südwestlichen Badeort Marmaris vor Anker gegangen, hieß es aus Kreisen der Hafenverwaltung. Die "Eclipse" verfügt laut Medienberichten über zwei Hubschrauberlandeplätze, neun Decks, einen Swimmingpool und eingebaute Raketenabwehrsysteme. Erst am Montag soll mit der "Solaris" eine Abramowitsch-Jacht im nahe gelegenen Bodrum angekommen sein.
+++ 07:17 Große Teile der Ukraine vermint +++
Weite Teile der Ukraine sind offenbar vermint. Wie "Kyiv Independent" schreibt, sind nach vorläufigen Schätzungen 82.525 Quadratkilometer mit Minen versehen. Dies ist eine Fläche, die größer ist als Schottland. Vor wenigen Tagen hatte der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj festgestellt, dass das Land noch über Jahre mit der Räumung von Minen zu kämpfen haben. Dafür reichten aber die Kapazitäten der ukrainischen Spezialisten kaum aus.
+++ 07:03 Polizeigewerkschaft fordert Schutzzonen für Flüchtlinge am Bahnhof +++
Um ukrainische Flüchtlinge vor Menschenhändlern und Sexualstraftätern zu schützen, fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Einrichtung von Schutzzonen in den Bahnhöfen. Der für die Bundespolizei zuständige GdP-Vorsitzende Andreas Roßkopf sagt der "Rheinischen Post": "Wir und die anderen Behörden müssen die ersten sein, die eine Registrierung und eine Abklärung vornehmen." Die Bundespolizei habe inzwischen festgestellt, dass Kriminelle sehr gezielt auf junge Frauen und Kinder zugingen, bevor die Beamten überhaupt in Kontakt mit den Flüchtlingen kämen, sagt Roßkopf. "Wir brauchen deshalb dringend Schutzzonen in den Bahnhöfen", fordert er. "Danach kann man die Menschen auch gezielt Freunden oder Bekannten zuführen."
+++ 06:53 Rotkreuz-Chef reist nach Moskau +++
Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, will diese Woche nach Moskau reisen, um Besuche bei Kriegsgefangenen zu ermöglichen. In den nächsten Tagen werde er mit hochrangigen Vertretern des Verteidigungs- und des Außenministeriums zusammentreffen, so Maurer. In der vergangenen Woche war Maurer in der Ukraine. Dabei habe er von beiden Seiten "sehr positive Hinweise" erhalten, "was unser Mandat und unsere Rolle im Rahmen der Genfer Konventionen betrifft". Eine der Hauptaufgaben des IKRK in Konfliktsituationen besteht darin, dazu beizutragen, dass Kriegsgefangene menschenwürdig behandelt werden und mit ihren Familien kommunizieren können. Die Organisation hat bisher von keiner der beiden Kriegsparteien Zugang zu Gefangenen erhalten.
+++ 06:42 Japan empört über Moskau +++
Japans Ministerpräsident Fumio Kishida verurteilt den Rückzug Russlands aus den Verhandlungen über einen Friedensvertrag zur offiziellen Beendigung des Zweiten Weltkriegs. Dies sei unfair und vollkommen unverständlich, erklärt der Regierungschef. Russland hat die Verhandlungen mit Verweis auf die Sanktionen Japans wegen der Invasion der Ukraine ausgesetzt.
+++ 06:27 US-Botschafterin fordert deutsche Führungsrolle +++
Unmittelbar vor dem Besuch von US-Präsident Joe Biden in Europa lobt die neue US-Botschafterin in Deutschland, Amy Gutmann, die enge Zusammenarbeit mit Deutschland in der Ukraine-Krise. "Es gibt ein sehr hohes Niveau an Vertrauen", sagt Gutmann zum transatlantischen Verhältnis. Deutschland habe seine Verantwortung in der Ukraine-Krise übernommen, fügt sie mit Hinweis auf die Sanktionspolitik und die Hilfe für die Ukraine hinzu. Zugleich fordert Gutmann aber eine dauerhafte Führungsverantwortung Deutschlands als stärkster Wirtschaftsmacht in Europa. "Wenn Deutschland nicht die Führungsrolle in der EU einnimmt, werden wir alle zusammen schwächer sein", sagt sie. In der NATO müsse Deutschland ebenfalls mit führend sein.
+++ 06:16 Arzneimittelhersteller Stada erwartet Einbußen im Russlandgeschäft +++
Der Arzneimittelhersteller Stada erwartet wegen des Ukraine-Kriegs Einbußen in seinem wichtigen Russland-Geschäft. Es sei eine Herausforderung, die Lieferkette und die Produktion sicherzustellen, sagt Vorstandschef Peter Goldschmidt. "Entscheidend ist aus wirtschaftlicher Sicht vor allem die Entwicklung des Rubels", so Goldschmidt. Da Stada in Euro bilanziert, würde ein weiter schwacher Kurs der russischen Währung den Grippostad-Hersteller treffen. Russland ist einer der wichtigsten Märkte für Stada und trägt rund 14 Prozent zum Umsatz bei.
+++ 06:01 EU-Kommission plant verpflichtende Gasreserven +++
Die Planungen in der EU für verpflichtende Gasreserven werden konkreter. Die Mitgliedstaaten sollen sicherstellen, dass ihre Gasspeicher jedes Jahr bis zum 1. November mindestens zu 90 Prozent gefüllt sind, wie aus einem Entwurf der EU-Kommission hervorgeht. Es sollen demnach Zwischenstände festgelegt werden, die auch von der Kommission überwacht werden sollen. Der Gesetzesvorschlag wird voraussichtlich am Mittwoch offiziell vorgestellt. Bis dahin kann sich der Entwurf noch ändern. In Deutschland gibt es bereits Pläne für ähnliche Maßnahmen, die nach Angaben des Wirtschaftsministeriums im Mai in Kraft treten sollen.
+++ 05:48 Söder: Kanzleramt soll Flüchtlingspolitik koordinieren +++
Angesichts der Massenflucht aus der Ukraine fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine zentrale Koordinierungsstelle im Kanzleramt. "Wir brauchen eine Koordinierung, die im Bundeskanzleramt stattfindet", sagt der CSU-Vorsitzende bei "RTL Direkt". "Jetzt sollen bis Anfang April wieder Arbeitsgruppen eingesetzt werden. Es muss eigentlich viel schneller passieren." Die Länder und Kommunen seien bei der Unterbringung der Ankommenden bereits am Anschlag. "Wir haben jetzt in Bayern alleine eine Milliarde vorgeschossen für die Kommunen", sagt Söder.
+++ 05:01 Selenskyj appelliert an Ukrainer: "Kämpft und helft!" +++
Angesichts der zunehmenden Gewalt gegen Zivilisten in der Ukraine ruft Präsident Wolodymr Selenskyj seine Landsleute zum Widerstand gegen Russlands Truppen und zum Durchhalten auf. "Um unser Volk zu retten. Kämpft. Kämpft und helft!", so Selenskyj in seiner aktuellen Videobotschaft. In seiner Ansprache an das "große Volk der großen Ukraine" bezeichnet Selenskyj die russischen Militärs als "Touristen mit Panzern" und "Sklaven ihrer Propaganda, die ihr Bewusstsein verändert hat". Diese von Russland geschickten "Sklaven" hätten noch nie eine derartige Menge freier Menschen auf den Straßen und Plätzen erlebt. "Sie haben noch nie Tausende Menschen gesehen, die vor ihnen keine Angst haben", sagt er mit Blick auf eine Protestkundgebung von Zivilisten im besetzten Cherson, die russische Truppen offenbar mit Waffengewalt aufgelöst hatten.
+++ 04:45 Russland wendet Staatspleite zunächst ab +++
Russland kann offenbar ein zweites Mal eine Staatspleite infolge westlicher Sanktionen zunächst abwenden. Die US-Bank JPMorgan Chase & Co. habe Russlands anstehende Zinszahlungen auf eine 2029 fällige Staatsanleihe in die Wege geleitet, sagt ein Finanzmarktteilnehmer der Nachrichtenagentur Reuters. Russland sollte am Montag eine Zahlung in Höhe von 66 Millionen Dollar für die Anleihe an die Gläubiger leisten. Vergangene Woche hatte Russland schon einmal die Eigner von Teilen einer Anleihe bedient. Die Zahlungen werden als Test gewertet, ob die Regierung in Moskau ihren internationalen Schuldenverpflichtungen nachkommen kann, nachdem der Westen auch den russischen Finanzmarkt mit Sanktionen treffen will.
+++ 03:57 EU-Kommissar will umfassende Einschränkungen für russische Importe +++
EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius fordert umfassende Einschränkungen für Importe aus Russland. "Diktatoren wie Putin setzen alles als Waffe ein, worauf wir in der EU angewiesen sind oder sein könnten", sagt er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Das könnten fossile Brennstoffe sein, andere Rohstoffe oder bestimmte Waren wie Düngemittel. 15 Prozent des Kunstdüngers weltweit stammten aus russischer Produktion. "Jedes Jahr fließen Milliarden von Euro in den russischen Haushalt", erklärt der Litauer. Putin fülle damit seine Kriegskasse.
+++ 03:37 Bürgermeister fordert Zivilisten zum Verlassen von Boryspil auf +++
Offenbar in Erwartung russischer Angriffe ruft der Bürgermeister von Boryspil die Zivilbevölkerung zum Verlassen der Stadt auf. "Die Erfahrung aus anderen Orten, um die gekämpft wird, hat gezeigt, dass die Arbeit der Streitkräfte einfacher ist, wenn weniger Zivilbevölkerung in der Stadt ist", sagte Borissenko. "Es gibt keinen Grund, in der Stadt zu bleiben, in der Umgebung wird bereits gekämpft", warnt Wolodymyr Borissenko. Boryspil mit knapp 60.000 Einwohnern liegt knapp 30 Kilometer südöstlich von Kiew.
+++ 03:05 UN-Vollversammlung berät über neue Resolution gegen Russlands Krieg +++
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen soll über eine weitere Resolution im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg beraten. Für die Beschlussvorlage mit dem Namen "humanitäre Folgen der Aggression gegen die Ukraine" wird mit breiter Zustimmung in dem mit 193 Mitgliedern größten UN-Gremium gerechnet. Ziel ist Diplomaten zufolge, dass wie bei einer Resolution Anfang März erneut mindestens 141 Ja-Stimmen erreicht werden. Der damalige Beschluss hatte Russlands Krieg verurteilt. Allerdings gibt es nun auch einen konkurrierenden Resolutionsentwurf von Südafrika, der Russlands Aggression mit keinem Wort erwähnt.
+++ 02:17 USA prüfen Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen +++
Die USA erwägen Einreise-Erleichterungen für Geflüchtete aus der Ukraine. Die Regierung prüfe, ob es ukrainische Staatsangehörige gebe, die zum Beispiel nicht sicher in Europa bleiben könnten und für die eine Ansiedlung in den Vereinigten Staaten eine bessere Option sei, sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. Dabei arbeite man mit UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und Europäischer Union zusammen. Die Anerkennung als Flüchtling in den USA kann Jahre dauern. US-Präsident Joe Biden hatte jüngst angekündigt, ukrainische Flüchtlinge willkommen zu heißen.
+++ 01:40 Russland bemängelt fehlende Mitarbeit der Ukraine bei Fluchtkorridoren +++
Russland wirft der Ukraine mangelnde Mitwirkung bei der Evakuierung von Zivilisten durch sogenannte Fluchtkorridore vor. Die ukrainische Seite habe im Laufe des Tages keinem einzigen Korridor zugestimmt, um Menschen nach Russland zu bringen, sagt Generalmajor Michail Misinzew. Millionen Zivilisten würden von der ukrainischen Armee als "menschliche Schutzschilder" festgehalten. Kiew hingegen wirft Moskau immer wieder vor, Ukrainer gegen ihren Willen nach Russland zu bringen.
+++ 01:05 Ukrainische Spionageabwehr stoppt möglichen Anschlag auf Selenskyj +++
Die ukrainische Spionageabwehr hat nach eigenen Angaben ein mögliches Attentat auf Präsident Wolodymyr Selenskyj verhindert. Eine Gruppe von russischen Saboteuren, angeführt von einem Geheimdienstler, sei in der Stadt Uschgorod im Dreiländereck zwischen der Ukraine, der Slowakei und Ungarn festgenommen worden, berichtet die Agentur Unian. Zum Auftrag der etwa 25 Männer hätte neben dem Anschlag auf Selenskyj in Kiew auch die Ausführung einer Reihe von Sabotageakten im Regierungsviertel sowie in anderen Landesteilen der Ukraine gehört. Sie wollten sich als Angehörige der Territorialeinheiten der Ukraine ausgeben und auf diese Weise nach Kiew gelangen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 00:33 Biden: Russland zieht Einsatz chemischer Kampfstoffe in Betracht +++
US-Präsident Joe Biden erneuert Vorwürfe, Russland erwäge den Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine. Russland beharre auf dem erfundenen Vorwurf, die Ukraine verfüge über biologische und chemische Waffen. Das sei ein klares Zeichen dafür, dass Russlands Präsident Wladimir Putin selbst den Einsatz solcher Waffen in Betracht ziehe. Putin stehe mit dem Rücken zur Wand und beschuldige die Ukraine mit unwahren Unterstellungen. "Sie haben gerade die Hyperschall-Rakete gestartet, weil es das Einzige ist, was sie mit absoluter Sicherheit durchbringen können", so Biden. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, bestätigt den Einsatz der "Kischal"-Rakete nicht direkt: "Wir haben die Behauptung der Russen gesehen, dass sie eine Hyperschallrakete benutzen. Wir sind nicht in der Lage, diese Behauptung zu widerlegen, aber wir sind auch nicht in der Lage, sie unabhängig zu verifizieren".
+++ 23:58 Ukraine wirft russischer Armee Verschleppung von drei Israelis vor +++
In der von der russischen Armee besetzten Stadt Melitopol in der Südukraine sind nach Angaben der Regierung in Kiew drei israelische Staatsbürger entführt worden. Auf Facebook schreibt die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk, es handle sich um einen israelischen "Verleger" sowie um dessen Frau und Tochter. Russische Soldaten hatten am 11. März Melitopols Bürgermeister Iwan Fedorow entführt. Fünf Tage später kam der Politiker wieder frei - nach Angaben Kiews im Austausch für neun von der ukrainischen Armee gefangen genommene russische Soldaten.
+++ 23:31 Russland sperrt Euronews-Website +++
Die russische Medienaufsichtsbehörde sperrt den Zugang zur Website des europäischen Senders Euronews. Auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft habe die Behörde Roskomnadsor auch das russischsprachige Angebot des Senders blockiert, berichten russische Nachrichtenagenturen. Seit dem Beginn des Militäreinsatzes in der Ukraine haben die russischen Behörden den Zugang zu Online-Medien massiv eingeschränkt. Gesperrt wurde unter anderem die Website der BBC. Am Montag verbot ein Gericht auch noch Facebook und Instagram.
+++ 23:14 Selenskyj: Ukraine wird keine russischen Ultimaten erfüllen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erteilt Ultimaten aus Russland eine grundsätzliche Absage. "Die Ukraine kann keine Ultimaten der Russischen Föderation erfüllen", sagt er im Fernsehen. "Man muss uns alle vernichten. Dann wird ihr Ultimatum automatisch erfüllt." Russland hatte am Sonntag die ukrainischen Truppen in der belagerten Hafenstadt Mariupol aufgefordert, die Waffen niederzulegen und die Stadt am Montagvormittag zu verlassen. Eine solche Kapitulation lehnte die ukrainische Führung kategorisch ab.
+++ 22:48 Polens Zentralbank bietet Ukraine bis zu einer Milliarde Dollar +++
Die polnische Nationalbank (NBP) bietet der Zentralbank der Ukraine Unterstützung im Volumen von bis zu einer Milliarde Dollar an. Diese Summe werde den Ukrainern im Rahmen eines Devisentauschgeschäfts (Swaplinie) zur Verfügung gestellt, teilt die NBP mit. Als Gegenleistung akzeptiere die NBP ukrainische Hrywnja. Mit dem Angebot berücksichtige die polnische Notenbank die außergewöhnliche Situation aufgrund der russischen Aggression gegen die Ukraine, die sich auch negativ auf die Stabilität des Finanzsystems in Polen auswirken könne.
+++ 22:35 Russische Zeitung nennt hohe Opferzahl in Ukraine - und löscht sie +++
Die kremlnahe russische Zeitung "Komsomolskaja Prawda" hat hohe Zahlen angeblich in der Ukraine getöteter Russen veröffentlicht - und später wieder gelöscht. In einem Online-Artikel vom Sonntag war unter Berufung auf das Verteidigungsministerium die Rede von 9861 russischen Soldaten, die seit Beginn des Kriegs gestorben sein sollen, wie aus einer archivierten Version des Textes hervorgeht. Das wären deutlich mehr als die 498 Toten, die Moskau bislang offiziell bestätigt hat.
+++ 22:25 Lindner: Einigung auf Energiepreis-Entlastung diese Woche +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner geht davon aus, dass sich die Koalition diese Woche auf Entlastungen für die Bürger angesichts der hohen Energiepreise einigt. "Ja, das ist sehr realistisch", sagt der FDP-Vorsitzende in der ARD. Wichtig sei eine schnelle Umsetzung. Dem komme auch sein Vorschlag eines Tankrabatts entgegen, der direkt vom unverändert gültigen Spritpreis abgezogen würde. "Ich bin für diesen Rabatt, weil er im Zweifel ohne Gesetzgebung direkt (vom Kabinett) entschieden werden kann, weil der Preis an der Zapfsäule gleichbleibt", sagt Lindner. "Mit mir wäre auch zu sprechen über eine steuerliche Maßnahme - die braucht allerdings mehr Zeit, die braucht Gesetzgebung."
+++ 22:04 Botschafter Melnyk wütet: "Ihr russischen Mistkerle werdet dafür bitter bezahlen" +++
Nach dem russischen Angriff auf ein Einkaufszentrum und mehrere Gebäude in Kiew, bei dem mindestens acht Menschen ums Leben gekommen sind, äußert sich der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, mit drastischen Worten. Auf Twitter schreibt er, dass sein Bezirk in Kiew von dem Raketenbeschuss betroffen gewesen sei: "Ihr russischen Mistkerle werdet dafür bitter bezahlen." Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung sagt der Diplomat: "Hier wohnen wir. Daher traf dieser mörderische Raketenangriff auch meine Familie mitten ins Herz." Und weiter: "Wir sind echt wütend!"
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Quelle: ntv.de, fzö/ghö/ino/dpa/rts/AFP