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Privater Raumfahrt-Wettkampf Bezos' Rakete punktet mit Testflug

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Es ist kein Geheimnis, dass Amazon-Chef Jeff Bezos am Wettlauf der privaten Raumfahrt beteiligt ist. Der erfolgreiche Start seiner Rakete bringt den Milliardär ein gutes Stück weiter - angekündigt war dieser Schachzug jedoch nicht.

Amazon-Chef Jeff Bezos freut sich und gratuliert dem gesamten "Blue Origin"-Team für die erstaunliche Leistung. Kein Wunder, hat doch das Raumfahrzeug "New Shepard" den ersten Testflug in West Texas erfolgreich absolviert. Der Flug, der gut 93 Kilometer in die Höhe ging, bestätige die Architektur und das Design der Rakete, teilte Bezos auf der offiziellen Seite von Blue Origin mit.

In dieser Höhe, knapp vor dem Weltall, habe sich die unbemannte Kommandokapsel von der Rakete abgetrennt und sei mit Fallschirmen wieder sicher zu Boden geschwebt. Allerdings sei die Landung nicht wie geplant gelungen. Eigentlich sollte die Antriebseinheit senkrecht starten und senkrecht wieder landen, damit sie wiederverwendbar ist. Ein Druckabfall im Hydraulik-System sei der Grund dafür gewesen, dass die Antriebseinheit jedoch nicht gerettet werden konnte, erklärt Bezos.

Dennoch sieht der Multimilliardär, der das Projekt aus eigener Tasche finanziert, den Testflug als Erfolg an: "Wenn Astronauten an Bord gewesen wären, hätten sie eine sehr nette Reise ins All gehabt", schreibt der 51-Jährige. Der Testflug war zuvor nicht angekündigt worden.

Weltall-Tourismus angepeilt

Das Unternehmen "Blue Origin" mit Sitz in Kent südlich von Seattle will in Zukunft Touristen ins All schicken und sogar irgendwann zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen. Für diesen Zweck ist ein größeres Raumschiff mit großen Fenstern und bis zu sechs Plätzen geplant. "Wir arbeiten gerade an Antriebseinheit zwei und drei ... und werden bald wieder bereit sein, zu fliegen", so Bezos.

Jeff Bezos ist mit seinem Unternehmen "Blue Origin" genauso wie Richard Branson ("Virgin Galactic") und Elon Musk ("Space X") am Wettlauf in der privaten Raumfahrt beteiligt. Auch sein Unternehmen wird vom "Commercial Crew Development"-Programm der US-Raumfahrtbehörde Nasa unterstützt.

Quelle: ntv.de, jaz

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