Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:43 Putin will keine Wehrpflichtigen in die Ukraine schicken +++
Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin keine Wehrpflichtigen oder Reservisten zum Kampf in die Ukraine schicken. "Wehrpflichtige Soldaten nehmen nicht an den Kämpfen teil und werden es auch nicht tun. Es wird auch keine zusätzliche Einberufung von Reservisten geben", sagt Putin in einer Fernsehansprache. "Die festgelegten Ziele werden nur von professionellen Soldaten ausgeführt. Ich bin mir sicher, dass sie die Sicherheit und den Frieden für das russische Volk auf effektive Weise gewährleisten", fügt Putin hinzu.
+++ 23:16 Italien stoppt Hälfte des russischen Gas-Imports +++
Italien will bis zur Jahresmitte etwa die Hälfte seiner derzeitigen Gas-Importe aus Russland durch andere Quellen ersetzen. Das sagt der Minister für ökologischen Wandel, Roberto Cingolani, dem italienischen Staatsfernsehen. Italien importiert mehr als 90 Prozent seines Erdgases. Im vergangenen Jahr machte russisches Gas etwa 40 Prozent dieser Einfuhren aus.
+++ 22:52 Macron für Verlängerung von Erdgaspreis-Deckelung +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht sich für eine Verlängerung der staatlichen Deckelung der Erdgaspreise bis Ende des Jahres aus. Man werde die Regelung über Juni hinaus verlängern, sagt Macron bei einem Wahlkampfauftritt. Der nächste Winter werde noch härter, sollte Russland die Europäische Union von Erdgas-Lieferungen abschneiden. In Frankreich finden im April Präsidentenwahlen statt. Macron liegt in Umfragen vorn.
+++ 22:15 Kanada setzt zehn Oligarchen auf Sanktionsliste +++
Die kanadische Regierung kündigt neue Sanktionen gegen zehn Personen an, die enge Beziehungen zur Führung in Russland unterhalten. Darunter seien gegenwärtige und frühere Regierungsmitarbeiter sowie Oligarchen, sagt Ministerpräsident Justin Trudeau in London. "Die Namen dieser Individuen stammen von einer Liste, die der inhaftierte russische Oppositionsführer Alexej Nawalny zusammengetragen hat."
+++ 22:05 Pentagon sieht kaum russische Fortschritte +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Darstellung der USA offenbar in den vergangenen Tagen im Norden und Nordosten der Ukraine keine großen Fortschritte erzielt. Die Truppen hätten die Stadt Cherson erobert und versuchten, Mariupol zu umzingeln, analysiert der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby. "Wir sind besorgt, dass die Welt auf einen sehr langen und sehr schwierigen Weg vorbereitet werden muss", sagt die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield in New York bei einer Dringlichkeitssitzung zur humanitären Lage in der Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin sei "eindeutig bereit, das Leben Tausender russischer Soldaten zu opfern, um seine persönlichen Ambitionen zu verwirklichen".
+++ 21:53 "Vor nichts Angst": Kiew dringt auf Treffen Putin - Selenskyj +++
Die Ukraine wünscht sich Außenminister Dmytro Kuleba zufolge direkte Gespräche zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. Alle wüssten, dass Putin am Ende die Entscheidungen treffe, sagt Kuleba im Fernsehen. "Unser Präsident hat vor nichts Angst, einschließlich eines direkten Treffens mit Putin", erklärt er. "Wenn Putin auch keine Angst hat, soll er zu dem Treffen kommen." Dann könnten sie sich hinsetzen und reden.
+++ 21:43 Washington: Putin hat 100 Prozent seiner Kampfkraft eingesetzt +++
Russland ist nach US-Angaben inzwischen mit nahezu allen für den Einmarsch in die Ukraine vorgesehenen Truppen in das Land eingerückt. "Fast 100 Prozent" der in den vergangenen Wochen an der ukrainischen Grenze zusammengezogenen "Kampfkraft" befinde sich inzwischen in der Ukraine, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Montag. Nach westlichen Angaben hatte Russland vor Beginn seines Angriffs auf die Ukraine mehr als 150.000 Soldaten an den Grenzen aufmarschieren lassen. "Er hat fast alle von ihnen drinnen", sagte der Pentagon-Vertreter mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
+++ 21:31 Russland droht mit Aus von Nord Stream 1 +++
Russland könnte Vize-Ministerpräsident Alexander Nowak zufolge die Erdgasversorgung über die Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland kappen. Ein "Embargo für den Gastransport durch die Nord Stream 1 Gaspipeline" wäre angesichts der "unbegründeten Anschuldigungen gegen Russland bezüglich der Energiekrise in Europa und des Verbots von Nord Stream 2" gerechtfertigt, heißt es in einer Erklärung, die das staatliche Fernsehen ausstrahlt. "Aber bislang haben wir das nicht beschlossen." Die Pipeline Nord Stream 1 ist seit langem ein wichtiger Strang für die Gasversorgung Deutschlands. Nowak warnt zugleich vor einem Ölpreis von mehr als 300 Dollar je Barrel (159 Liter), sollten die USA oder die EU Importe aus Russland verbieten. Ein solcher Schritt hätte katastrophale Konsequenzen für den Weltmarkt, sagt Nowak in dem Video weiter.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:21 Hinweis aus Ausland: Cyberangriffe auf Deutschland stehen bevor +++
Im Zusammenhang mit der russischen Invasion der Ukraine könnte es schon bald zu Hacker-Angriffen auf deutsche Ziele kommen. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf einen Sonderlagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dem BSI lägen demnach Informationen eines "vertrauenswürdigen Partners" vor, wonach eine Attacke gegen "Hochwertziele" schon bald bevorstehen könnte. Die Informationen gelangten wohl aus dem Ausland über das deutsche Cyberabwehrzentrum ans BSI. Cyberangriffe etwa gegen Energieversorger oder militärische Einrichtungen gelten in Sicherheitskreisen als die aktuell größte Bedrohung für Deutschland.
+++ 20:56 Shell drosselt Ölverkäufe an deutsche Großkunden +++
Der Ölkonzern Shell hat wegen der angespannten Marktlage den Verkauf von Heizöl, Diesel und anderen Produkten an einige Großkunden in Deutschland vorerst eingeschränkt. Das geht aus einem Schreiben von Shell Deutschland hervor. Als Grund werden darin "massive Verwerfungen und Verknappungen auf den Energiemärkten" infolge des Kriegsausbruchs in der Ukraine, der folgenden Sanktionen und der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemieflaute genannt. Zunächst hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet. Um weiterhin vertraglich zugesagte Verpflichtungen erfüllen zu können, schränke man den sogenannten Spotverkauf ein - also den aktuellen Verkauf von Öl, Diesel und anderen Produkten ohne vorherige Vereinbarungen. Man setze alle Hebel in Bewegung, "die Lieferketten bestmöglich zu stabilisieren", sei jedoch schwer absehbar, wie sich die Lage entwickle, hieß es. Eine Sprecherin des Unternehmens wollte die Entwicklung auf Anfrage zunächst nicht kommentieren.
+++ 20:44 Macron plant Gespräch mit Scholz und Xi +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz wollen Macron zufolge ein gemeinsames Gespräch mit Chinas Präsident Xi Jinping führen. Dies sei für Dienstag vorgesehen, sagt Macron bei einem Wahlkampfauftritt nahe Paris.
+++ 20:23 Pentagon wertet Rekrutierung von Syrern als Verzweiflungstat +++
Das US-Verteidigungsministerium bestätigt, dass Russland Syrer für den Angriffskrieg in der Ukraine zu gewinnen versucht. "Wir können Berichte bestätigen, wonach die Russen versuchen, ihre Kämpfer mit ausländischen Kämpfern zu ergänzen", sagt ein hochrangiger Ministeriumsmitarbeiter in einem Telefonbriefing mit Journalisten. Es sei allerdings nicht klar, ob bereits syrische Kämpfer in der Ukraine seien. Der russische Präsident Wladimir Putin ist einer der wichtigsten Unterstützer des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Der US-Ministeriumsvertreter sagte, man finde es "bemerkenswert", dass Putin glaube, auf ausländische Kämpfer angewiesen zu sein. Das könne auch daran liegen, dass die russischen Truppen im Verlauf des Wochenendes kaum Fortschritte bei ihrem Vormarsch gemacht hätten.
+++ 20:10 US-Kongress arbeitet an Öl-Importstopp +++
Das US-Repräsentantenhaus bereitet einem Insider zufolge einen Gesetzentwurf vor, der Importe von russischen Energieträgern verbieten und normale Handlungsbeziehunge aussetzen würde. Die Kongress-Kammer könne am Dienstag darüber abstimmen, sagt ein Berater eines Abgeordneten der Nachrichtenagentur Reuters. Das Gesetz soll es Präsident Joe Biden ermöglichen, Zölle auf russische Produkte zu erheben. Zudem soll sich US-Handelsbeauftragte Katherine Tai um eine Aussetzung der russischen Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) bemühen.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 20:05 USA schicken weitere Soldaten nach Europa +++
Die US-Regierung schickt wegen des Ukraine-Kriegs weitere 500 US-Soldaten zur Verstärkung ihrer Truppen nach Europa. Ein hochrangiger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums sagt in einem Telefonbriefing mit Journalisten, die Soldaten würden nach Deutschland, Griechenland, Polen und Rumänien geschickt. Aufgabe sei unter anderem, die Bemühungen zum Schutz des NATO-Luftraums zu unterstützen. Es handele sich beispielsweise um Personal zum Betrieb von Flugzeugen zur Luftbetankung. Die Entsendung der Soldaten aus den USA sei schon länger geplant gewesen und nicht durch aktuelle Entwicklungen am Wochenende ausgelöst worden. Insgesamt seien rund 100.000 US-Soldaten dauerhaft oder zeitweise in Europa.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 19:54 Vierer-Gipfel verlangt vom Kreml Komplettrückzug +++
Die Staats- und Regierungschefs der USA, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens haben Russland aufgefordert, seinen Angriff auf die Ukraine zu stoppen "und seine Truppen komplett zurückzuziehen". Man sei sich einig gewesen, dass der Schutz der Zivilbevölkerung derzeit höchste Priorität haben müsse, teilt Regierungssprecher Steffen Hebestreit nach einer Schalte von Joe Biden, Olaf Scholz, Emmanuel Macron und Boris Johnson mit. Man habe auch über weitere Möglichkeiten der humanitären Unterstützung für die Ukraine beraten.
+++ 19:45 Dritte Verhandlungsrunde endet ergebnislos +++
Bei der neuen Gesprächsrunde zwischen ukrainischen und russischen Vertretern ist nach ersten Angaben kein großer Fortschritt erzielt worden. Der ukrainische Unterhändler Mychailo Podoljak erklärt in einem Video, es gebe gewisse kleinere Fortschritte bei der Logistik für die Evakuierung von Zivilisten. Es sei jedoch keine Übereinkunft erzielt worden, die zur einer nennenswerten Verbesserung der allgemeinen Lage führen werde. Die Gespräche über eine Feuerpause sollten fortgesetzt werden.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 19:30 Bundespolizei soll Frontex in Rumänien unterstützen +++
Angesichts der Fluchtbewegungen aus der Ukraine schickt die Bundesregierung 36 Bundespolizei-Mitarbeiter und 18 Einsatzfahrzeuge nach Rumänien. Sie sollen dort als Teil einer Operation der EU-Grenzschutzorganisation Frontex bei der Überwachung der Grenze zu Moldau und der Ukraine und bei der Registrierung von Flüchtlingen helfen. Das geht aus einem internen Lagebericht des Bundesinnenministeriums hervor.
+++ 19:17 BKA: Straftaten im Zusammenhang mit Ukraine-Konflikt in zwölf Ländern +++
Das Bundeskriminalamt weiß von Straftaten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt in zwölf Bundesländern. Dabei handle es sich "überwiegend um Sachbeschädigungen und Beleidigungen, u. a. von mehreren russischen Generalkonsulaten aber auch russischen Restaurants, Geschäften etc.", heißt es in einem internen Lagebericht des Bundesinnenministeriums in Berlin. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und den Drohungen von Präsident Wladimir Putin gegen den Westen warnen Bundesinnenministerin Nancy Faeser und andere deutsche Politiker vor Anfeindungen gegen Menschen mit russischen Wurzeln in Deutschland.
+++ 19:01 USA fürchten Probleme bei Waffenlieferungen +++
Die Lieferung von Waffen in die Ukraine könnte nach Darstellung der US-Regierung in den kommenden Tagen schwieriger werden. "Wir werden andere Wege finden müssen, damit klarzukommen", sagt Vize-Außenministerin Wendy Sherman in Madrid. Sie nennt keine Einzelheiten.
+++ 18:40 Kiew: Hälfte der russischen Soldaten fällt bei Kämpfen in Ostukraine +++
Im Krieg gegen die Ukraine beansprucht Russland weitere Geländegewinne in der Ostukraine für sich. Russische Truppen hätten fünf Siedlungen an der Grenze der Gebiete Donezk und Saporischschja eingenommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem hätten Kampfjets und Bomber 26 weitere militärische Objekte zerstört. Darunter seien zwei Kommandoposten, eine Radarstation und fünf Munitionsdepots. Die ukrainischen Streitkräfte melden bei den Gefechten schwere Verluste bei den Angreifern. Einige russische Einheiten hätten bei Kämpfen um Konotop und Ochtyrka im Nordosten des Landes bis zu 50 Prozent ihres Personals verloren. "Der moralische und psychologische Zustand des Feindes bleibt extrem niedrig", teilt der Generalstab in Kiew mit. Russische Soldaten würden in Scharen desertieren.
+++ 18:26 US-Generalleutnant a.D. schließt NATO-Operation nicht aus +++
Der Generalleutnant a.D. der United States Army, Ben Hodges, stellt infrage, ob die NATO weiterhin zuschauen könne, wie unschuldige Zivilisten in der Ukraine von der russischen Armee ermordet werden. Hodges, der bis Ende 2017 als "Commanding General" der US Army Europe tätig war, sagt gegenüber den Sendern RTL/ntv, dass man sehe, wie die russische Armee "ganz bewusst" Städte und Zivilisten angreife: "Ich weiß nicht, wie wir da einfach zuschauen können." Weiter sagt Hodges: "Irgendwann kommt der Punkt, an dem Präsident Putin nicht mehr aufhört, bis er gestoppt wird. Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob wir damit warten dürfen. Wie viele Zivilisten müssen noch sterben, bis wir die Entscheidung treffen, dass wir uns in diesen Konflikt mehr einmischen müssen?" Hodges schloss nicht aus, dass es zu weiteren Schritten der NATO kommen könnte, die aber nicht zu einer "kompletten" Operation der NATO in der Ukraine führen würden.
+++ 18:16 Luftangriff auf Brotfabrik bei Kiew: 13 Tote +++
Ukrainische Rettungsdienste melden 13 Tote in Makariw westlich von Kiew nach einem Luftangriff auf eine Brotfabrik. Die Leichen der Zivilisten seien von unter den Trümmern geborgen worden, heißt es in einer Mitteilung im Internet. Fünf Menschen seien gerettet worden, offenbar hätten sich insgesamt etwa 30 Personen vor dem Angriff in dem Werk aufgehalten. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
+++ 18:01 Lkw rammt Tor der russischen Botschaft in Dublin +++
In Dublin durchbricht ein Lastwagen vermutlich aus Protest gegen den russischen Angriff auf die Ukraine das Tor der russischen Botschaft. Der Fahrer wurde festgenommen, wie der irische Sender RTÉ berichtet. Der Mann habe das Fahrzeug im Rückwärtsgang gegen den Eingang zum Gelände in der irischen Hauptstadt gesteuert, sei ausgestiegen und habe Fotos mutmaßlicher Kriegsopfer verteilt. Die russische Botschaft verurteilt den Vorfall als einen "kriminellen Akt, der sich gegen eine friedliche diplomatische Mission richtete". Die Tat habe unter den Augen untätig zusehender Polizisten stattgefunden. Vor der Botschaft kommt es seit Tagen zu Protesten gegen den russischen Angriffskrieg. Botschafter Juri Filatow hatte zuvor bereits von Morddrohungen gegen Diplomaten und ihre Familienmitglieder gesprochen. Russische Kinder seien in irischen Schulen diskriminiert worden.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 17:50 Insider: USA bereit für Alleingang beim Ölembargo +++
Die US-Regierung ist Insidern zufolge bereit, auch ohne die Unterstützung der europäischen Verbündeten russische Öl-Importe in die USA zu stoppen. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, sagt eine von zwei mit der Sache vertrauten Personen der Nachrichtenagentur Reuters. "Aber wenn es geschieht, werden es vermutlich nur die USA sein", sagt der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden will.
+++ 17:36 "Ist nicht euer Krieg": Baerbock würdigt Frauen in Ukraine, Belarus und Russland +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock würdigt die Frauen in der Ukraine, in Russland und Belarus. "Wir sehen euch, wir stehen an eurer Seite", sagt die Grünen-Politikerin zu den Frauen in der Ukraine. Anlässlich des Weltfrauentags am 08. März erklärt Baerbock bei einer Veranstaltung in Berlin an die Adresse der Frauen in Russland und Belarus: "Wir sehen auch euch. Dieser Krieg ist nicht euer Krieg. Es sind eure Söhne, die einen Kampf führen müssen, den sie sich nicht ausgesucht haben." Mit Anerkennung sehe sie die vielen Frauen in Russland, die gegen den Krieg demonstrierten. "Ihr geht trotz allem auf die Straße, riskiert eure eigene Freiheit, um für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten", sagt Baerbock. "Ich verneige mich vor eurem Mut."
+++ 17:30 EU leitet Prüfung von Beitrittsantrag der Ukraine ein +++
Die Europäische Union hat die Prüfung des Beitrittsantrags der Ukraine eingeleitet. Die Botschafter der EU-Länder einigten sich in Brüssel darauf, von der EU-Kommission eine erste Stellungnahme zum Kandidatenstatus für die Ukraine einzuholen, wie die französische Ratspräsidentschaft am Montag auf Twitter mitteilte. Auch die Anträge Georgiens und Moldaus sollen demnach geprüft werden.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 17:20 USA schicken mehr Soldaten ins Baltikum +++
US-Außenminister Antony Blinken kündigt eine Verlegung weiterer US-Truppen in das Baltikum an. In den kommenden Tagen sollen zusätzliche 400 Soldaten in Litauen ankommen, sagt er nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Gabrielius Landsbergis in Vilnius. Die USA hatten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine rund 7000 weitere Soldaten nach Europa verlegt. Ein Teil des Kontingents soll nun in dem baltischen EU- und NATO-Land stationiert werden. Zugleich versicherte Blinken Litauen und den beiden anderen baltischen Staaten die Solidarität der USA zu. Die NATO-Verpflichtung zu gegenseitigem Beistand sei "unantastbar".
+++ 16:55 Putin soll Frau und Kinder in der Schweiz verstecken +++
Der russische Präsident Wladimir Putin soll seine Familie im Schweizer Kanton Tessin verstecken, während er selbst Krieg gegen die Ukraine führt. Das berichtet zumindest das US-Promiportal "Page Six" und beruft sich auf zwei nicht näher benannte Quellen. "Die Kinder haben alle einen Schweizer Pass, und ich nehme an, sie hat auch einen", wird eine der Quellen dort zitiert. Dem Klatschportal zufolge soll der 69-jährige Kreml-Chef bereits mindestens seit 2008 mit der 31 Jahre jüngeren Ex-Turnerin Alina Kabaeva liiert sein. Zunächst war sie demnach seine Affäre, nach der Scheidung von seiner ersten Frau dann die Lebensgefährtin. Möglicherweise sind die zwei inzwischen sogar verheiratet. Sie sollen gemeinsam siebenjährige Zwillingsmädchen sowie zwei Söhne haben.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:39 Russland bezahlt offene Rechnungen nur noch in Rubel +++
Als Reaktion auf die Sanktionen des Westens beschließt die russische Regierung, dass finanzielle Verpflichtungen bei "unfreundlichen Staaten" nur noch in Rubel beglichen werden. Auf der Liste stehen Deutschland und alle anderen EU-Mitglieder sowie zahlreiche weitere Länder. Darunter sind auch die Ukraine, die Schweiz, Japan, Großbritannien und Kanada sowie weitere Länder, wie die Regierung in Moskau mitteilt. Bisher standen nur die USA und Tschechien auf der Liste. Konkret bedeutet der Schritt, dass russische Bürger, Unternehmen, der Staat selbst oder auch Kommunen Verpflichtungen in anderen Währungen nur noch in Rubel bezahlen. Zudem müssten die Staaten dafür ein Verrechnungskonto bei einer russischen Bank einrichten, heißt es.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:25 Ungarn erlaubt NATO-Truppen im eigenen Land +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat angesichts des Krieges in der benachbarten Ukraine die Truppenpräsenz der NATO innerhalb seines Landes per Verordnung geregelt. Demnach können NATO-Reaktionskräfte ("NATO Response Force") in den westlich der Donau gelegenen Landesteilen stationiert werden und das Territorium und den Luftraum Ungarns für ihren eigenen Transitverkehr nutzen. Ungarn ist Mitgliedsland des Bündnisses, Orban hatte sich aber ursprünglich gegen die Anwesenheit von NATO-Truppen ausgesprochen. Die Genehmigung gilt mit der Einschränkung, dass keine NATO-Truppenteile von Ungarn in die Ukraine verlegt werden und dass keine Waffentransporte über Ungarn direkt in die Ukraine erfolgen.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 16:08 Lauterbach: Deutschland wird auch verletzte Zivilisten behandeln +++
Deutschland will der Ukraine in größerem Umfang bei der Behandlung von Verletzten und Kranken helfen, sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. "Das Gesundheitssystem steht teilweise vor dem Zusammenbruch", fügt der SPD-Politiker mit Blick auf die Zerstörung durch russische Angriffe hinzu. Deutschland wolle seine "zentrale Rolle" bei der Versorgung ukrainischer Patienten spielen. Er verweist auf die Lieferungen von Medikamenten, den freiwilligen Einsatz von Ärzten in der Ukraine und die angebotene Verlegung von Patienten aus der Ukraine nach Deutschland. Deutschland versorge dabei wie bisher verletzte ukrainische Soldaten, aber nun auch Zivilisten.
+++ 15:56 Putin: EU soll Druck auf Ukraine machen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin ruft die Europäische Union auf, Druck auf die Ukraine auszuüben. Die EU sollte "einen echten Beitrag zur Rettung von Menschenleben leisten und (...) Kiew zur Einhaltung des humanitären Rechts bewegen", teilt der Kreml in Moskau nach einem Telefonat Putins mit EU-Ratspräsident Charles Michel mit. Die russischen Truppen hätten bereits mehrfach eine Waffenruhe zur Rettung von Menschen aus umkämpften Städten und Dörfern ausgerufen, sagt Putin der Mitteilung zufolge. Die "ukrainischen Nationalisten" hätten dies jedoch "durch Gewalt gegen Zivilisten und Provokationen aller Art verhindert". Michel teilt nach dem Gespräch mit, er habe Putin dazu aufgefordert, die Feindseligkeiten umgehend einzustellen und humanitäre Hilfe zu ermöglichen.
+++ 15:50 Neue Verhandlungsrunde zwischen Ukraine und Russland begonnen +++
In Belarus beginnt die angekündigte dritte Gesprächsrunde zwischen Russland und der Ukraine. Die Agenturen Tass und Interfax berufen sich dabei auf die russische Botschaft in Belarus. Von ukrainischer Seite gibt es zunächst keine Bestätigung. Die belarussische Staatsagentur Belta veröffentlicht im Nachrichtenkanal Telegram ein Bild der Delegationen an einem Tisch.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 15:35 Ex-Bundeswehrgeneral: "Für Besetzung aller Städte sind Russen zu schwach" +++
Ex-Bundeswehrgeneral Erich Vad erklärt die möglichen Pläne des russischen Militärs. Er glaubt, dass die Ukrainer in einem langen Partisanenkrieg eine Chance hätten. "Für die Besetzung aller Städte sind die Russen zu schwach."
+++ 15:21 Streit um Korridore: Russische Verhandlungsdelegation beklagt Kriegsverbrechen der Ukraine +++
Der russische Chefunterhändler bei den Gesprächen zwischen Moskau und Kiew zum Ukraine-Konflikt beschuldigt die ukrainische Seite, die Einrichtung von Flüchtlingskorridoren zu blockieren. "Die Nationalisten, die Positionen in den Städten eingenommen haben, halten dort weiterhin Zivilisten fest", sagt Wladimir Medinski im russischen Fernsehen. Die Ukrainer würden Zivilisten als "menschliche Schilde" missbrauchen - "das ist natürlich ein Kriegsverbrechen". Russland hatte ukrainischen Zivilisten Fluchtkorridore nach Russland und Belarus angeboten, die Regierung in Kiew lehnt das ab.
+++ 15:14 Korridore nach Russland: Macron wirft Putin Zynismus vor +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wirft dem russischen Staatschef Wladimir Putin mit Blick auf die geplanten "humanitären Korridore" in der Ukraine "moralischen und politischen Zynismus" vor. Putin habe Korridore für Flüchtlinge in Richtung Russland angeboten, sagt Macron. "Ich kenne keine Ukrainer, die nach Russland fliehen wollten, das ist reine Verlogenheit", sagt Macron dem Sender TF1.
+++ 15:01 Scholz hält an russischen Rohstoffimporten fest +++
Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt, dass die EU derzeit keine Sanktionen gegen russische Energielieferungen verhängen will. Man arbeite seit Monaten mit Hochdruck daran, Alternativen zur russischen Energie zu entwickeln, teilt er mit. "Das geht aber nicht von heute auf morgen. Daher ist es eine bewusste Entscheidung von uns, auch weiterhin die Aktivitäten der Wirtschaftsunternehmen im Bereich der Energieversorgung mit Russland weiterzuführen", betont Scholz.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:53 Rotes Kreuz: Evakuierungsweg aus Mariupol war vermint +++
Der für die zweite fehlgeschlagene Evakuierungsaktion aus der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol am Sonntag vorgesehene Weg war nach Angaben von Helfern des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) vermint. Das IKRK-Team vor Ort sei bereit für die Evakuierung gewesen, sagt der IKRK-Vertreter Dominik Stillhart der BBC. "Aber als sie den ersten Kontrollposten erreichten, stellten sie fest, dass die Straße, die ihnen gezeigt wurde, in Wirklichkeit vermint war."
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 14:43 Ukraine meldet Rückeroberung von Flughafen in Mykolajiw +++
Bei ihrem Krieg gegen die Ukraine sind russische Truppen nach Angaben der örtlichen Behörden auf den Flughafen der südukrainischen Großstadt Mykolajiw vorgedrungen. Ukrainische Truppen eroberten den Flughafen den Angaben nach aber anschließend wieder zurück. "Wir haben sie verjagt", sagt der Gouverneur des Gebiets Mykolajiw, Witalij Kim, in einer Videobotschaft. Zwar könnten derzeit dort keine Maschinen abheben. "Aber der Flughafen ist unser", sagte Kim. Der Flughafen liegt im Norden der Stadt. Mykolajiw mit fast 500.000 Einwohnern liegt strategisch günstig nahe der Mündung des Südlichen Bugs ins Schwarze Meer. Sollten russische Truppen die Stadt umgehen oder isolieren können, stünde ihnen der Landweg nach Odessa offen und diese bedeutende südwestliche Hafenstadt könnte vom Rest des Landes abgeschnitten werden.
+++ 14:33 Spontane Schalte: US-Präsident Biden berät sich mit Scholz, Macron und Johnson +++
US-Präsident Joe Biden berät am Nachmittag mit europäischen Verbündeten wie Deutschland über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. An der Videoschalte um 16.30 Uhr MEZ werden Bundeskanzler Olaf Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Boris Johnson teilnehmen, wie aus Bidens aktualisiertem Tagesprogramm hervorgeht, das das Weiße Haus verbreitet. Thema seien "die neuesten Entwicklungen in Bezug auf Russland und die Ukraine". Auf dem ursprünglichen Programm Bidens war der Termin zunächst nicht vermerkt gewesen.
+++ 14:24 Johnson warnt vor "Hexenjagd" auf Russen +++
Der britische Premier Boris Johnson warnt angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine davor, Russen pauschal zu verurteilen. "Es ist sehr, sehr, sehr wichtig, die Botschaft zu verbreiten, dass wir nicht anti-russisch sind, wir sind nicht gegen Russen", sagt Johnson in London. "Wir haben einen Konflikt mit dem Regime und den Aggressionen von Präsident Wladimir Putin." Der konservative Politiker warnt die Öffentlichkeit vor einer "Hexenjagd" gegen Russen in Großbritannien. Die britische Regierung ist in die Kritik geraten, ihre gegen russische Oligarchen verhängten Sanktionen nicht konsequent und schnell genug umzusetzen.
Einen Kommentar zum Thema lesen Sie hier.
+++ 14:07 Ukrainische Marine: Russisches Schiff vor Odessa vertrieben +++
Die ukrainische Marine hat nach eigenen Angaben erfolgreich ein russisches Schiff in den Gewässern vor der Hafenstadt Odessa angegriffen. "Der Feind hat sich wieder zurückgezogen", heißt es in einer im Netzwerk Facebook veröffentlichten Stellungnahme. Unklar ist, was für eine Art Schiff getroffen worden sein soll. Reuters kann die Angaben zunächst nicht überprüfen.
+++ 13:56 Erste englische Freiwillige erreichen Ukraine +++
Der in Warschau ansässige Medienkanal Nexta TV zeigt ein Video englischer Freiwilliger, die gegen die russischen Truppen in der Ukraine kämpfen wollen. In einem Zug sitzend sagt einer von ihnen, er wolle die Ukraine verteidigen. Er sei ehemaliger britischer Soldat und könnte die "Kriegsverbrechen" der Russen nicht hinnehmen.
+++ 13:43 DRK erlebt humanitäre Katastrophe +++
Durch den Krieg in der Ukraine fliehen unzählige Menschen in den Westen. Nachbarland Polen öffnet bereitwillig seine Grenzen und versucht, der chaotischen Lage Herr zu werden. Oana Bara ist für das DRK kurz vor der ukrainischen Grenze. Sie schildert die Eindrücke ihrer täglichen Arbeit.
+++ 13:22 Russland stellt Bedingungen für Ende des Krieges +++
Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, sagt, die Armee könne umgehend ihren "militärischen Spezialeinsatz" stoppen, falls die Regierung in Kiew die Bedingungen der russischen Regierung akzeptiere. Demnach muss die Ukraine in ihrer Verfassung festschreiben, dass sie nicht Bündnissen anderer Staaten beitreten wird. Zudem müsse die Ukraine anerkennen, dass die annektierte Halbinsel Krim zu Russland gehöre sowie die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Süden des Landes als unabhängige Staaten akzeptieren. Peskow betont, die Demilitarisierung des Nachbarlandes werde abgeschlossen.
+++ 13:02 Ungarn verbietet Waffenlieferungen in Ukraine +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban erklärt via Facebook, per Dekret werden Waffenexporte von Ungarn aus in die Ukraine verboten. Damit setzt sich Orban von mehreren EU-Ländern ab, darunter Deutschland, die mit Rüstungsgütern die ukrainische Armee unterstützen. Gegen die europäischen Sanktionen gegen Russland hatte Ungarn vergangene Woche kein Veto eingelegt, Orban hatte den Angriff auf die Ukraine verurteilt.
+++ 12:51 Außenminister Russlands und der Ukraine treffen sich in der Türkei +++
Die Außenminister Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben aus Moskau und Ankara am Wochenende für Gespräche in der Türkei zusammen. Das Treffen von Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba werde am Rande einer Konferenz in Antalya stattfinden, erklärte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Montag auf Twitter. Die Regierung in Moskau bestätigte dies. Die Gespräche seien "gemäß einer telefonischen Vereinbarung zwischen dem russischen und dem türkischen Präsidenten" geplant, teilte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, auf Telegram mit. Der russischen Nachrichtenagentur TASS sagte sie, das Treffen gehe auf Initiative der türkischen Seite zurück. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite blieb zunächst aus. An diesem Montagnachmittag soll ebenfalls wieder verhandelt werden, laut einem Teilnehmer der ukrainischen Seite soll das Treffen um 15 Uhr deutscher Zeit beginnen.
+++ 12:17 Mädchen singt Lied aus "Frozen" im Schutzbunker +++
Das Video eines kleinen Mädchens, das in einem Schutzraum in Kiew das Lied aus dem Film "Frozen" (auf Deutsch: "Die Eiskönigin") singt, hat Menschen weltweit zu Tränen gerührt. Anfangs ein wenig schüchtern aber textsicher gibt sie die gesamte Fassung des beliebten Disneyfilm-Songs wieder - auf Russisch. Seit der Veröffentlichung am Donnerstag auf Facebook wurde das Video mehr als 2,6 Mio. Mal abgerufen. Etliche Kopien wurden zudem in anderen sozialen Netzwerken verbreitet und erreichten so Millionen weitere Menschen.
+++ 12:09 Deutsche Bahn startet Hilfstransporte in Ukraine +++
Die Deutsche Bahn (DB) möchte bald Züge mit Hilfsgütern in die Ukraine schicken. "Wir werden die notleidenden Menschen in der Ukraine nicht allein lassen", erklärte Sigrid Nikutta, Chefin der Gütersparte des Konzerns. In Zusammenarbeit mit der polnischen Tochter der DB Cargo und der ukrainischen Eisenbahn werden demnach Spenden per Güterzug in die Ukraine gebracht. Tausende Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und Sanitärartikel würden direkt in die Ukraine transportiert, erklärte der Konzern. Zu diesem Zweck würden in Deutschland Spenden von Großhändlern und Lebensmittelfirmen per Lkw gesammelt, anschließend in Container gepackt und auf Güterzüge verladen. Diese "Schienenbrücke" verfüge noch über Kapazitäten, erklärte die DB. Firmen und Großspender können sich demnach über eine eigens eingerichtete Hotline (030/720220640) an die Deutsche Bahn wenden.
+++ 11:49 Diesel teurer als Super E10 +++
Diesel ist teurer als Benzin: Bundesweit kostete ein Liter Super E10 am Sonntag im Durchschnitt 1,965 Euro, wie der ADAC am Montag mitteilte. Diesel war sogar noch zwei Cent teurer als Super und stieg auf 1,984 Euro. Dass Diesel derzeit teurer als Super E10 ist, liegt nach Einschätzung des ADAC an der im Moment sehr hohen Nachfrage nach Heizöl. "Das ist eigentlich saisonuntypisch aber offenbar kaufen die Leute derzeit Heizöl, weil sie nicht wissen, wie es im kommenden Winter wird", erklärte ein ADAC-Sprecher in München.
+++ 11:44 Klitschko: Kiew hält stand +++
Angesichts der heranrückenden russischen Truppen hat Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko die Einwohner der ukrainischen Hauptstadt erneut mit Nachdruck zum Durchhalten aufgerufen. "Die Hauptstadt bereitet sich auf die Verteidigung vor", sagte Klitschko in einer neuen Videobotschaft. Er bitte alle Kiewer darum, die Ruhe zu bewahren, zu Hause zu bleiben oder bei Alarmsignalen in die Schutzräume zu laufen. "Kiew hält stand! Wird sich verteidigen!", sagte Klitschko. "Gemeinsam halten wir durch! Ruhm der Ukraine!" Kiew versuche auch, humanitäre Hilfe in die umkämpften Städte Butscha und Hostomel nordwestlich der Hauptstadt sowie in andere Orte zu schicken, sagte Klitschko.
+++ 11:38 Ukraine-Krieg könnte Hungersnot in Afrika auslösen +++
Der Krieg in der Ukraine könnte nach Angaben von Entwicklungsministerin Svenja Schulze katastrophale Folgen für die Lebensmittelversorgung in Afrika haben. Aus der Ukraine und Russland komme sehr viel Weizen, sagte die SPD-Politikerin am Rande eines EU-Entwicklungsministertreffens im französischen Montpellier. Wenn der Krieg weitergehe und die Weizen-Produktion dadurch in Gefahr sei, könne das bedeuten, "dass 8 bis 13 Millionen Menschen zusätzlich in den Hunger getrieben werden". Schulze kündigte zudem an, dass von ihrem Ministerium mehr als 38 Millionen Euro als Unterstützung für die Menschen in der Ukraine zur Verfügung gestellt werden sollen.
+++ 11:11 Söder fordert günstigere Benzinpreise +++
CSU-Chef Markus Söder fordert, die Mehrwertsteuer auf Benzin zu senken. Der Satz müsse "so schnell wie möglich" von 19 auf 7 Prozent reduziert werden, sagte der bayerische Ministerpräsident vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. Insgesamt sei eine "sofortige Energiepreisbremse" nötig, insbesondere im Bereich von Kraftstoffen. Söder brachte zugleich auch eine mögliche Senkung der Mehrwertsteuer auf null auf EU-Ebene ins Gespräch. Auch dies sei zeitlich befristet möglich, sagte er. Söder warf der Bundesregierung vor, beim Thema der stark steigenden Energiepreise wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine "halbherzig" zu agieren.
+++ 10:54 So viele Festnahmen in Russland wie nie seit Kriegsbeginn +++
Bei nicht genehmigten Demonstrationen in Russland gegen die russische Militärintervention in der Ukraine sind am Sonntag mindestens 5000 Menschen in 69 Städten festgenommen worden. Das teilte die auf die Beobachtung von Demonstrationen spezialisierte Nichtregierungsorganisation OWD-Info mit. Es handelt sich um die höchste Zahl von Festnahmen an einem einzigen Tag. Sie liegt noch höher als während der Protestwelle Anfang 2021 gegen die Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny. Dieser hatte seine Landsleute aus dem Gefängnis heraus dazu aufgerufen, täglich auf den Plätzen in ihren Städten für Frieden in der Ukraine zu demonstrieren - trotz drohender Gefängnisstrafen.
+++ 10:29 Kiew lehnt Korridor nach Russland und Belarus ab +++
Kiew lehnt eine Evakuierung von Zivilisten über humanitäre Korridore nach Belarus und Russland ab. "Das ist keine akzeptable Option", erklärte die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk. Die russische Armee hatte zuvor die Öffnung mehrerer humanitärer Korridore angekündigt, über die Menschen aus den Städten Kiew, Charkiw, Mariupol und Sumy in Sicherheit gebracht werden sollten.
+++ 10:17 Erdgas bis zu 60 Prozent teurer +++
Der Preis für Erdgas in Europa erreicht angesichts des fortgesetzten russischen Angriffs auf die Ukraine und der Wirtschaftssanktionen gegen Moskau neue Höchststände. Am Vormittag wurde am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF eine Megawattstunde zeitweilig für 345 Euro gehandelt - ein Plus von rund 60 Prozent. Zuvor war wegen zunehmender Befürchtungen vor den negativen Folgen auf die Energieversorgung bereits der Ölpreis in die Höhe geschnellt.
+++ 10:05 Gemeindevorsteher von Stadt nahe Kiew getötet +++
In der Ukraine ist der Gemeindevorsteher von Hostomel getötet worden. Russische Truppen hätten Jurij Prylypko gezielt erschossen, teilt der Gemeinderat bei Facebook mit. "Er starb bei der Ausgabe von Brot an Hungrige und Arzneien an Kranke." Mit ihm seien zwei weitere Helfer getötet worden. Von russischer Seite gab es dazu keine Reaktion. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Das nordwestlich der Hauptstadt Kiew gelegene Hostomel mit dem nahen Flugplatz ist seit Beginn des Kriegs umkämpft. Der Großteil der ursprünglich 16.000 Einwohner ist geflohen. Den Verbliebenen droht aufgrund der fortgesetzten Kämpfe eine humanitäre Katastrophe. Russland hatte das Nachbarland Ukraine vor etwa anderthalb Wochen angegriffen.
+++ 09:43 Großbritannien nimmt bisher nur 50 Ukrainer auf +++
Die britische Regierung gerät wegen ihres Umgangs mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in die Kritik. Laut Innenministerium in London, wurden bis Sonntag gerade einmal etwa 50 Visa für Ukrainer ausgestellt. Das entspricht weniger als einem Prozent der bisher vollständig gestellten Anträge. "Das ist zu langsam. Zu viele Hürden, die verzweifelte Familien überwinden müssen", twitterte die Labour-Politikerin Yvette Cooper. Kritik kommt auch aus der Regierungspartei selbst. "Das ist sicherlich kein Erfolg", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im britischen Unterhaus und Tory-Abgeordnete Tom Tugendhat dem Radiosender LBC. Anders als die EU-Länder will Großbritannien Ukrainer nicht ohne Einschränkungen aufnehmen. Einreisen darf nur, wer bereits Angehörige in Großbritannien hat. Dem britischen Premierminister Boris Johnson zufolge könnten durch das "unglaublich großzügige Programm" bis zu 200.000 Ukrainer in Großbritannien Aufnahme finden.
+++ 09:30 Ukraine kritisiert russischen Vorstoß für Korridore als unmoralisch +++
Die Ukraine kritisiert den russischen Vorstoß für die Schaffung von humanitären Korridoren für Zivilisten als vollkommen unmoralisch. "Das Leid der Menschen wird benutzt, um die gewünschten TV-Bilder zu schaffen", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Sprechers von Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Es sind Bürger der Ukraine, sie sollten das Recht haben, in ukrainisches Territorium evakuiert zu werden." Der russische Vorschlag sieht Fluchtwege vor, die nach Russland oder ins verbündete Belarus führen.
+++ 09:09 DAX bricht um mehrere Hundert Punkte ein +++
Der Krieg in der Ukraine sorgt auch an der Börse weiter für schlechte Stimmung. Nach Handelsstart rauscht der DAX weiter in die Tiefe, um mehrere Hundert Punkte. Das Minus beträgt mehr als drei Prozent, es geht bis auf 12.650 Punkte herunter.
+++ 08:52 China bietet sich als Vermittler an +++
Im Ukraine-Krieg bietet China sich als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine an. Peking sei bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um "die notwendige Vermittlung" zu gewährleisten, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi vor Journalisten. Zugleich betonte er, die Freundschaft seines Landes zu Russland sei "felsenfest". "Die Aussichten für die künftige Zusammenarbeit beider Seiten sind sehr groß", fügte Wang hinzu.
+++ 08:28 Briten überweisen Ukraine 100 Millionen Dollar +++
Angesichts des Ukraine-Kriegs will Großbritannien weitere 100 Millionen Dollar (rund 92 Millionen Euro) für die Ukraine zur Verfügung stellen. Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte zudem weitere diplomatische Gespräche an, um angesichts der russischen "Aggression" die internationale Gemeinschaft weiter zu mobilisieren. Die 100 Millionen Dollar, die über die Weltbank bereitgestellt werden, kämen zu den umgerechnet rund 270 Millionen Euro hinzu, mit denen Großbritannien die Ukraine bereits unterstütze, hieß es aus der Downing Street. Mit den neuen Mitteln sollten wichtige staatliche Funktionen in der Ukraine aufrecht erhalten werden, hieß es. "Während nur (der russische Präsident Wladimir) Putin das Leiden in der Ukraine vollständig beenden kann, werden die heute bereitgestellten neuen Mittel denjenigen helfen, die mit der sich verschlechternden humanitären Situation konfrontiert sind", sagte Johnson.
+++ 08:03 Regierung will weiter Waffen liefern +++
Die Bundesregierung untersucht die Möglichkeit, der von Russland angegriffenen Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen zu helfen. "Alles, was möglich ist, ist in der Prüfung", sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am Morgen im ZDF. "Aber es muss auch immer klar sein, dass wir unsere Bundeswehr dabei nicht schwächen dürfen. Es ist unser Auftrag, die Landes- und Bündnisverteidigung zu gewährleisten."
+++ 07:55 EU will Sanktions-Schlupflöcher schließen +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigt eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland an. "Der nächste Schritt ist, dass wir Schlupflöcher stopfen werden, um maximale Wirkung zu erzielen, Umgehungsmöglichkeiten zu beenden", sagte sie am Morgen im Deutschlandfunk. Inzwischen hätten sich mehr als 40 Länder den Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin angeschlossen. "Er darf keinerlei Möglichkeit habe, den brutalen Krieg weiter zu finanzieren", fügte von der Leyen hinzu. Die bisherigen drei Sanktionspakete der EU wirkten bereits. "Die russische Wirtschaft schwankt." Putin müsse nun seiner Bevölkerung erklären, wieso Russland "vollständig in der Weltgemeinschaft isoliert" sei.
+++ 07:25 Russland geht gegen Nahrungsmittel-Schwarzmarkt vor +++
Die russische Regierung geht gegen einen mutmaßlichen Schwarzmarkt für Grundnahrungsmittel vor. Das Ministerium für Handel und Industrie in Moskau erklärte am Wochenende, es habe Fälle gegeben, in denen Lebensmittel "in einer deutlich größeren Menge als für den privaten Verbrauch erforderlich (bis zu mehrere Tonnen)" gekauft worden seien. Diese seien "für den anschließenden Weiterverkauf" gedacht gewesen. Demnach unterstützte die Regierung "Initiativen" von Handelsorganisationen, die die Abgabe von Grundnahrungsmitteln an Verbraucher einschränken wollen. Zu den lebensnotwendigen Gütern, deren Preise staatlicher Kontrolle unterliegen, gehören unter anderem Brot, Reis, Mehl, Eier sowie ausgewählte Fleisch- und Milchprodukte.
+++ 07:04 Briten wollen Russland aus Interpol ausschließen +++
Großbritannien und mehrere seiner Verbündeten fordern den Ausschluss Russlands aus der internationalen Polizeiorganisation Interpol. Zusammen mit den USA, Kanada, Australien und Neuseeland forderte die britische Innenministerin Priti Patel auf Twitter "die sofortige Suspendierung des Zugangs Russlands zu allen Systemen" von Interpol. "Die Handlungen Russlands stellen eine direkte Bedrohung für die Sicherheit von Einzelpersonen und die internationale Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung dar."
+++ 06:42 Ab 8 Uhr soll Waffenruhe für humanitäre Korridore in mehreren Städten gelten +++
Das russische Militär hat laut der Nachrichtenagentur Interfax für 8 Uhr eine Waffenruhe geplant, um humanitäre Korridore für mehrere ukrainische Städte zu öffnen. Es sollten auf Bitte des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und angesichts der Lage vor Ort Korridore für die Hauptstadt Kiew sowie die Städte Mariupol, Charkiw und Sumy geöffnet werden, meldet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
+++ 06:22 Neuseeland verschärft Sanktionen +++
Neuseelands Regierung will in dieser Woche im Eilverfahren ein neues Gesetz verabschieden, um weitere und möglichst zielgerichtete Sanktionen gegen die Verantwortlichen für den russischen Angriff auf die Ukraine verhängen zu können. "Ein Gesetzentwurf dieser Art wurde unserem Parlament noch nie vorgelegt", sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. "Aber da Russland sein Veto gegen UN-Sanktionen einlegt, müssen wir selbst handeln, um die Ukraine und unsere Partner im Widerstand gegen diese Invasion zu unterstützen."
+++ 06:02 Wieder Luftangriffe auf Charkiw +++
Die russische Armee hat ihre Luftangriffe auf Charkiw in der Nacht fortgesetzt. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass dabei unter anderem ein Sportkomplex einer Universität und ein Wohnblock in der zweitgrößten ukrainischen Stadt getroffen wurden. Vor dem Wohngebäude lagen demnach mehrere Leichen neben einem Auto. Unterdessen konzentrierten die russischen Truppen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ihre Angriffe neben Charkiw im Osten des Landes auch auf Sumy im Nordosten und Mykolajew im Süden.
+++ 05:23 Ukraine stoppt Ausfuhr von Fleisch, Hafer und Roggen +++
Wie die ukrainische Regierung mitteilt, hat sie die Ausfuhr einiger Lebensmittelprodukte ausgesetzt. Die Ausfuhren von "Fleisch, Roggen, Hafer, Buchweizen, Zucker, Hirse und Salz" werden gestoppt, so eine Erklärung der ukrainischen Regierung. Die Ausfuhr von Weizen, Mais, Geflügel, Eiern und Öl sei nur noch mit Genehmigung des Wirtschaftsministeriums erlaubt, heißt es. In den Supermärkten des Landes werden die Produkte knapp, da die Lieferwege schwieriger werden.
+++ 04:45 Russische Diplomaten verlassen USA per Sonderflug +++
Ein russisches Regierungsflugzeug mit russischen Diplomaten an Bord, die von den USA des Landes verwiesen wurden, hat laut TV-Sender CNN den New Yorker Flughafen John F. Kennedy International Airport verlassen und ist auf dem Weg nach Moskau. Das zeigen auch die Daten von Flight Radar24. "Dieses Flugzeug wird [die] russischen Diplomaten, die von der US-Regierung zur Persona non grata erklärt wurden, in ihre Heimat zurückbringen", sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, auf ihrem Telegram-Kanal.
+++ 04:16 Mögliches Öl-Embargo lässt Börse in Japan und Hongkong abstürzen +++
Nach dem Einbruch an der Leitbörse in Tokio wegen der Sorgen um einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland ist auch der Aktienmarkt in Hongkong kräftig abgesackt. Der Hang Seng Index lag eine halbe Stunde nach Handelsauftakt um 4,46 Prozent im Minus bei 20.927 Punkten. Die Börsen in China, die sich meist etwas abgekoppelt vom Weltgeschehen entwickeln, öffneten nur leicht niedriger.
+++ 03:42 95 Prozent der russischen Truppen in der Ukraine +++
Einem hochrangigen US-Verteidigungsbeamten zufolge hat Russland 600 Raketen abgefeuert und 95 Prozent der Truppen in der Ukraine stationiert, die für die Invasion eingeplant waren, berichtet CNN.
+++ 03:16 Französischer Außenminister glaubt an Sieg der Ukraine" +++
Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian glaubt trotz heftiger Verluste an einen Sieg der Ukraine über die angreifenden russischen Streitkräfte. "Ich glaube, dass die Ukraine gewinnen wird", sagt Le Drian dem Sender France 5. "Was seit zehn Tagen am meisten auffällt, ist die starke Widerstandsfähigkeit der Ukraine, in einem Ausmaß, das sich die Experten nicht vorstellen konnten."
+++ 02:47 Bundesentwicklungsministerin Schulze warnt vor "humanitärer Katastrophe" +++
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat der Ukraine weitere humanitäre Hilfen in Aussicht gestellt. Erste Soforthilfen seien bereits in der Ukraine angekommen, weitere würden folgen, sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Ministerium konzentriere sich dabei auf die Unterbringung und Betreuung der Binnenflüchtlinge. Den Funke-Zeitungen zufolge will Schulze beim Treffen der EU-Entwicklungsminister an diesem Montag in Montpellier eine humanitäre Soforthilfe in Höhe von 38,5 Millionen Euro zusagen.
"Es droht eine humanitäre Katastrophe", sagt die Ministerin. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine bringe unermessliches Leid über die Frauen, Männer und Kinder. Schnelle Hilfe für die Bevölkerung sei nun das Gebot der Stunde.
+++ 02:13 Lindner will Unternehmen, die unter Russland-Sanktionen leiden, finanziell unterstützen +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner will Unternehmen unter die Arme greifen, denen wegen Sanktionen gegen Russland die Pleite droht. "Denkbar sind gezielte Hilfen für Unternehmen, die in ihrer Existenz gefährdet sind", sagte der FDP-Chef dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Entgangene Gewinne werden wir aber nicht ausgleichen könnten", betonte der Finanzminister.
+++ 01:38 Anonymous hackt wohl RT, russisches Staatsfernsehen und Netflix-Äquivalent +++
Nach eigenen Angaben hat das Kollektiv Anonymous mehrere russische Fernsehsender gehackt und Bilder des Krieges in der Ukraine anstatt des eigentlichen Programms gezeigt. Betroffen seien laut der Hacker-Gruppe unter anderem RT Frankreich, alle staatlichen TV-Sender und die russischen Streaming-Plattformen Ivi und Wink. Ob und wie lange die Störung des regulären TV-Programms tatsächlich stattfand, ist noch unklar.
+++ 01:04 US-Beamte: Russland rekrutiert syrische Kämpfer für Einnahme Kiews +++
Laut des "Wall Street Journal" rekrutiert Russland nach Angaben von US-Beamten Syrer, die im Stadtkampf erfahren sind und in die Ukraine geschickt werden sollen, um bei der Einnahme Kiews zu helfen. Die Zeitung berichtet, die Anzahl der Kämpfer sei bisher unklar, aber einige seien bereits in Russland und bereiteten sich auf den Einmarsch in die Ukraine vor.
+++ 00:37 USA erwarten keinen amphibischen Angriff auf Odessa +++
Die USA erwarten einem Insider zufolge zunächst keinen amphibischen Angriff Russlands auf die ukrainische Stadt Odessa oder deren Umland. Die russischen Truppen versuchten gegenwärtig weiter Kiew, Charkiw und Tschernihiw zu isolieren, sagt ein hochrangiger Vertreter des US-Militärs, der namentlich nicht genannt werden will. Sie seien mit "starkem ukrainischen Widerstand" konfrontiert. Seit dem Beginn der Invasion habe Russland etwa 600 Raketen auf die Ukraine abgefeuert und inzwischen 95 Prozent seiner angerückten Kampfverbände im Einsatz. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt, die Ukraine verfüge über Karten und Aufzeichnungen von gefangenen russischen Soldaten, die zeigten, dass die russischen Streitkräfte eine Bombardierung von Odessa planten.
+++ 00:16 "Wären direkt in diesen Krieg involviert": Baerbock weiter gegen Flugverbotszone über Ukraine +++
Außenministerin Annalena Baerbock rechtfertigt die Ablehnung der von der Regierung in Kiew geforderten Flugverbotszone über der Ukraine. Das würde bedeuten, dass Nato-Flugzeuge russische Flugzeuge abschießen müssten. "Das hieße, wir wären direkt in diesen Krieg involviert", sagt sie in der ARD-Sendung Anne Will. Sie und andere europäischen Politiker seien jedoch auch verantwortlich für Millionen Europäer.
+++ 23:48 "New York Times": Drei Angehörige einer Familie bei Vormarsch auf Kiew getötet +++
Russische Truppen haben nach Angaben von Journalisten beim Vormarsch auf die ukrainische Hauptstadt Kiew eine Brücke mit Mörsern beschossen und mindestens drei Angehörige einer Familie getötet. Die "New York Times" verbreitet ein verstörendes Bild ihrer Fotoreporterin Lynsey Addario, das vier auf dem Boden liegende Zivilisten zeigt, und schreibt dazu: "Ukrainische Soldaten versuchen, den Vater einer vierköpfigen Familie zu retten - der als einziger zu diesem Zeitpunkt noch einen Puls hatte -, nachdem er am Sonntag beim Fluchtversuch aus Irpin in der Nähe von Kiew von einer Mörsergranate getroffen wurde." Die Toten seien ein Teenager, ein Mädchen im Alter von geschätzt acht Jahren und die Mutter.
+++ 23:22 Russland nimmt 4600 Kriegsgegner fest +++
Weltweit sind am Wochenende zehntausende Menschen gegen Russlands Krieg in der Ukraine auf die Straßen gegangen. Bei Protesten in Russland wird allein an diesem Sonntag in rund 65 Städten demonstriert, dabei werden mehr als 4600 Menschen festgenommen. Auch außerhalb Europas wird gegen Russlands Präsident Wladimir Putin demonstriert, etwa in Washington und New York sowie in Almaty, der größten Stadt Kasachstans, das als Verbündeter Putins gilt.
+++ 22:54 Baerbock wirft Putin "Aggression hoch Tausend" vor +++
Außenministerin Annalena Baerbock wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein skrupelloses Vorgehen vor. "Das, was wir erleben, was er tut, ist Aggression hoch Tausend", sagt die Grünen-Politikerin in der ARD. "Seine Panzer bringen keinen Frieden, die bringen nur Leid." Putin breche mit allen Regeln des internationalen Rechts, mit allen Regeln des menschlichen Miteinanders.
+++ 22:14 Branchenmagazin: Netflix setzt Dienst in Russland aus +++
Der Streaming-Dienst Netflix setzt einem Branchenmagazin zufolge sein Angebot in Russland aus. "Angesichts der Umstände vor Ort haben wir beschlossen, unseren Dienst in Russland einzustellen", zitiert "Variety" einen namentlich nicht genannten Sprecher des US-Konzerns. Netflix kündigte Anfang des Monats bereits an, alle zukünftigen Projekte und Übernahmen in Russland auszusetzen.
+++ 21:59 SBU: Forschungsanlage mit atomaren Brennelementen beschossen +++
Nach Angaben des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU wird bei Angriffen in Charkiw auch ein Forschungszentrum mit Grad-Raketenwerfern beschossen. Ein Treffer in der Forschungsanlage, in der sich demnach 37 atomare Brennelemente befinden, hätte im schlimmsten Fall eine Umweltkatastrophe auslösen können, warnt die Behörde.
+++ 21:50 Putins Freund Rotenberg verliert alle Ämter im Judo-Weltverband +++
Der Judo-Weltverband enthebt den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Jugend-Freund und Oligarchen Arkadi Rotenberg von allen Ämtern. In der kurzen Mitteilung wird kein Grund für die Maßnahme genannt, auch nicht ein Hinweis auf den Angriff Russlands auf die Ukraine gegeben. Rotenberg war bis heute Mitglied im Exekutivausschuss des Verbands. Der 70-Jährige ist ein enger Vertrauter und Unterstützer Putins. Beide waren unter anderen in ihrer Kindheit im selben Judoclub.
Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, mau/dbe/dpa/rts/AFP/DJ