Finanztest gibt Tipps Wie Anleger ihr Depot fit machen können
23.01.2019, 07:34 Uhr
Die Risikostreuung ist für das gesamte Vermögen ein Muss.
(Foto: imago/blickwinkel)
Langfristige Anleger müssen damit rechnen, auch mal ein schlechtes Börsenjahr zu erleben. Laut Experten lässt sich das nicht vermeiden. Wichtig ist nur, wie man damit umgeht. Also cool bleiben und aufräumen.
An vielen Börsen lief es im vergangenen Jahr schlecht. Für Anleger ein guter Zeitpunkt, im Depot aufzuräumen: Wer jetzt ausmistet, spart sich künftig viel Arbeit und verbessert seine Chancen, erklären die Experten der Stiftung Warentest in der Zeitschrift "Finanztest" (Heft 2/2019).
Grundsätzlich gilt: Wer langfristig anlegt, wird ab und zu auch ein schlechtes Börsenjahr wie 2018 erleben. In solchen Phasen ist es bereits ein Erfolg, wenn die Geldanlagen nicht mehr als der Marktdurchschnitt eingebüßt haben. Wichtig: Standhaft bleiben. Wer planlos umschichtet verursacht Kosten und belastet die Rendite.
Auf die Verkaufsliste können aber alle Finanzprodukte, von denen Sparer nicht mehr überzeugt sind. Wer etwa ein riskantes Zertifikat im Bestand hat, das er heute nicht mehr kaufen würde, kann es durch ein vernünftiges und preiswertes Investment ersetzen. Auch alte Aktienbestände können auf den Prüfstand gestellt werden. Wer aus jetziger Sicht eine bestimmte Aktie nicht mehr in die engere Wahl ziehen würde, hat keinen Grund, sie zu behalten.
Abgesehen davon ist Risikostreuung für das gesamte Vermögen ein Muss. Kaum ein Anleger kann es sich leisten, alles in den Aktienmarkt zu stecken, selbst wenn dort die besten Renditechancen winken. Für die meisten eignen sich Mischungen aus Aktien und sicheren Zinsanlagen oder hochwertigen Anleihen. Für den Aktienanteil empfehlen die Tester börsengehandelte Indexfonds, ETF, am besten auf dem globalen Aktienmarkt. Für den sicheren Anlagepart sind Tagesgeld und Festgeld erste Wahl, alternativ auch ETF, die breit streuende Rentenfonds Euro abbilden. Je nach finanzieller Gesamtsituation und persönlicher Risikoneigung können Anleger aus den beiden Grundzutaten ein Depot zusammenstellen, das ihren persönlichen Ansprüchen nahekommt.
Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Frage des Risikos. Anleger müssen sich überlegen, welchen Prozentsatz ihres Vermögens sie sicher investieren und welchen Teil sie in schwankungsanfällige Wertpapiere stecken wollen.
Quelle: ntv.de, awi/dpa