Unterhaltung

Maren Gilzer ist Dschungelkönigin 2015 Au revoir, ihr Schnarchnasen!

Stolz wie Bolle: Dschungelqueen Maren Gilzer

Stolz wie Bolle: Dschungelqueen Maren Gilzer

(Foto: Stefan Menne)

Finale: Der Urwald hat ein neues Oberhaupt. "Glitzer Maren" schwingt das Zepter, Jörni grinst sich zum Vize und Tanja ist froh, überhaupt dabei zu sein. Doch eine Frage bleibt: Wie viel nette Langeweile erträgt das deutsche Fernsehen?

Am Ende hat sie sich von Tanjas Gangstersound inspirieren lassen und ein letztes Mal die Fans gebeten, anzurufen. "Pimmelfresserin" und "Allesgeberin" Maren. Ihren Aufruf hat sie in einer - sagen wir mal so - leicht abgewandelten Form des modernen Sprechgesangs vorgetragen. Mensch Maren, dachte der Zuschauer, jetzt versau dir das Ding nicht auf den letzten Metern!

Das Dschungelcamp 2015

Dschungelkönigin: Maren Gilzer

2. Platz: Jedi-Jörni

3. Platz: Titten-Tanja

Dschungelkönig der Herzen: Walter Freigang

Aber die Fans haben in ihrer geilen Rap-Irgendwas-Performance lediglich eine neue Facette aus ihrem extrem breit gefächerten Schauspiel-Repertoire gesehen. Jedenfalls, was will man groß sagen, ist die Maren jetzt unser aller Dschungelkönigin. Und jeder, der heute findet, dass sie das "auf jeden Fall" verdient hat, wird sich morgen anhören dürfen, dass Jörni, der "nur" Zweiter geworden ist, es aber auch verdient hätte. Ebenso wie Tanja, die Dschungelkönigin der Herzen.

Die neue Herrscherin des Urwalds und ihr schmächtiger Prinz haben kurz vor ihrer Ernennung das Camp noch einmal gerockt und können sich vor allem eines gewiss sein: der Aufmerksamkeit sämtlicher deutschsprachiger Pflegeheime. Denn dort hat man die zwei jetzt definitiv auf dem Schirm. Das hätte enorm viele Vorteile, wenn das überforderte Pflegepersonal mal blaumachen dürfte. Niemand der Bewohner müsste mehr medikamentös ruhiggestellt werden, Jörni würde für alle kochen und Maren würde, kurz bevor sie das Licht ausmacht, noch ordentlich die Flure durchputzen und die Wäsche zusammenlegen, inklusive Gesangseinlage.

Das Problem der guten Menschen

Auffallend im diesjährigen Dschungelcamp: Die sind alle so nett!

Auffallend im diesjährigen Dschungelcamp: Die sind alle so nett!

Ja, die Finalisten sind wirklich gute Menschen. Sie haben das Herz am rechten Fleck, sind aufrichtig und liebevoll und ja, leider gibt es in unserer kaputten Ego-Welt viel zu wenige dieser seltsamen Spezies. Aber, um es mit Hartwichs Worten zu sagen: "Leider will man gute Menschen nicht im Unterhaltungsfernsehen sehen." Zu viele von den Guten und Aufrichtigen sind in dieser Branche so gefährlich wie ein Sedativum, das man in einer Internetapotheke aus Turkmenistan bestellt. Und wer erinnert sich eigentlich noch an den lieben, leicht bedrömmelten Dschungelkönig Heindle?

Eines muss man den letzten Dreien zugestehen: Sie wissen genau, was sie können und was nicht. Sie schmücken sich nicht mit falschen Federn und sagen über sich selbst, dass sie nie erwartet hätten, überhaupt so weit zu kommen, weil sie "ja eigentlich voll die Pfeifen sind". Zugegeben: Jörn hat das Temperament eines Toasters, aber weil er auch nie etwas anderes behauptet hat, galt er von Anfang an als Favorit für die Krone.

"Süße verpeilte Tittenmaus"

"Als no name rein, als name wieder raus": Hashtag-Tanja hat bewiesen, dass mehr in ihr steckt, als nur eine anständige Portion Bacon 1 und Bacon 2. Zum Abschluss des Urwald-Campings muss sie, genauso wie ihre beiden Mitstreiter noch einmal alles geben. "Schnick, Schnack oder Schnuck" lauten die Prüfungen. Wer darin ein sinnvolles Muster erkennt, sollte ein MRT in Erwägung ziehen. Maren jedenfalls denkt bei "Schnack" an einen weiteren Ekel-Snack, eigentlich ja genau ihr Ding. Doch RTL dachte dabei eher an Snake. Und Schlangen, igitt, mag die Maren ja gar nicht. Dann lieber einen anständigen Hoden im Mund, da weiß sie wenigstens, woran sie ist.

Trotz Flitzekacke im Badedress bettet sie sich in eine Wassergrube und lässt fünf lange Minuten 40 "krass gefährliche" Teppichpythons über ihren Leib gleiten. Ja, es sieht dramatisch aus, aber eher für die Schlangen! Während "Frau Glitzer" nämlich in der Wassergrube 'ne Runde chillt, versuchen die armen Viecher so schnell wie möglich über sie hinwegzukrabbeln. Der Anblick der Schlangenbändigerin spaltet das Publikum: der eine findet's abgefahren, der andere lahm, ein Dritter überlegt, so was mal mit seiner Ehefrau zu probieren und checkt sofort die Kleintier-Anzeigen: Reptilen, ganz in Ihrer Nähe. Hallo, wir haben noch hübsche Teppichpythons zu verkaufen. Die Tiere gehen sehr gut ans Frostfutter, gefressen wird Maus und Ratte und was sonst noch weg muss.

Krabbel-Horror der Superlative

Es hat niemand behauptet, dass alles Spaß macht im Dschungel.

Es hat niemand behauptet, dass alles Spaß macht im Dschungel.

(Foto: Stefan Menne)

"Last Man Standing"-Jörni mimt den Insekten-Kosmonauten. Seine Rübe in einen gigantischen Helm gezwängt, wird der Sigmund Jähn des Dschungels mit Unmengen von Kakerlaken, Spinnen und Krabbelgedöns durch eine Öffnung zugeschüttet. Angespannt wie Tanjas Bacon stöhnt sich der blässliche Beau durch fünf Minuten Krabbel-Horror der Superlative. Zu seiner Verteidigung muss angemerkt werden, dass die Nummer genauso widerlich aussieht wie sie in Wirklichkeit auch ist.

Und dann kommt sie, die Frau, die alle Logopäden in den Wahnsinn treibt: Tanja. In ihrer letzten Dschungelprüfung haut sie alle aus den Socken. Mit ihrer ganz eigenen, zuckersüßen Art stopft die Quasselstrippe sich alles in den Mund, was auf dem Esstisch landet. Tanja - die "mega-coole Sau". Verputzt werden von der Wahnsinns-Entertainerin zuerst eine lebende Spinne, dann ein Stückchen Fleisch aus einem Kamelhöcker, eine schnuckelige Enten-Vagina und ekelhaftes Sülz-Kompott aus Maden.

Ganz egal, was der gelangweilte Rancher ihr serviert: Tanja vernascht es in einem Zug. Wie damals die Westschokolade. Schwupp und weg. Ginge es nur nach den Abschlussprüfungen, hätte Frau Tischewitsch ohne Umschweife die Dschungelkrone verdient. Am Ende hat es für den Sieg nicht ganz gereicht. Für ihre Weiterverarbeitung in der Wurstfabrik von RTL darf sie sich jedoch die größten Chancen ausrechnen. Zuletzt einen Gruß an die Cutter, die diese Sendung zusammengeschnitten haben: Im nächsten Jahr eventuelle Halluzinogene und den Suff bitte mit den Insassen teilen!

Tag 15 im Dschungel: Sex mit Shrek und Spinnenmord
Tag 14 im Dschungel: Der Rückzug des Light-Wolfs
Tag 13 im Dschungel: Brüste weg, Imperator fort!
Tag 12 im Dschungel: Rosetten-Queen schluckt alles
Tag 11 im Dschungel: "Öl auf der Flamme der Seele"
Tag 10 im Dschungel: Das Ende der Zuversicht
Tag 9 im Dschungel: Das Schnarchcamp lässt das Mäkeln nicht
Tag 8 im Dschungel: "Tears in the Tümpel"
Tag 7 im Dschungel: Wenn Rotzgören fast kotzen
Tag 6 im Dschungel: "Chakalaka, es krabbelt im Po"
Tag 5 im Dschungel: "Tatütata der Präsident"
Tag 4 im Dschungel: "Pimmel raus und alles"
Tag 3 im Dschungel: Eine geballte Krankheit namens Walter
Tag 2 im Dschungel: Heimweh, Hashtags und die Sara-Kulka-Diät
Tag 1 im Dschungel: Schlüpfer-Schnüffler und Kotzfrucht-Schlürfer

Quelle: ntv.de

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