Das Jahr bei ntv
"Charlie Hebdo" - Terror in Paris

"Alles ist vergeben" lautete der Titel der ersten Ausgabe von "Charlie Hebdo" nach dem Anschlägen vom 7. Januar.
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Der erste Eindruck trügt selten und der erste Eindruck, den das Jahr 2015 hinterlässt, ist nicht positiv. Am 7. Januar greifen Terroristen die Redaktion des Satire-Magazins Charlie Hebdo in Paris an. Menschen rund um den Globus sind erschüttert, der Spruch "Je suis Charlie" geht um die Welt. Ein Nebeneffekt: Auch die Auflage der kleinen Zeitschrift schnellt in die Höhe.
- Die Brüder Chérif und Said Kouachi dringen mit Sturmgewehren in die Redaktionsräume ein und ermorden zwölf Menschen.
- Am 9. Januar überfällt der Dschihadist Amedy Coulibaly einen jüdischen Supermarkt in Paris und nimmt Kunden als Geiseln. Vier von ihnen erschießt er.
- Coulibaly will freies Geleit für die Kouachi-Brüder erzwingen, die sich in einer Druckerei im Umland von Paris verschanzt haben.
Am Abend des 9. Januar stürmt die Polizei Supermarkt und Druckerei - die Tage des Terrors sind vorüber. Vorerst. Titanic-Chefredakteur Tim Wolff schreibt bei n-tv.de, warum er Witz und Satire gerade in ernsten Zeiten so wichtig findet.
Syriza siegt bei Wahl Griechenland

Vor allem Varoufakis (r.) macht in den ersten Monaten des Jahres Schlagzeilen - doch seine Amtszeit endet bereits nach wenigen Monaten. Tsipras (l.) hingegen wird schließlich auf den Sparkurs der Troika einschwenken.
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Jahre des strengen Sparens haben die Griechen hinter sich, als im Januar eine neue Wahl ansteht. Sie haben die Nase voll von ihren Politikern, die der Troika so gar nichts entgegenzusetzen haben. Massenhaft laufen die Wähler zu Syriza über, dem linksextremen Parteienbündnis unter Führung eines gewissen Alexis Tsipras. Sein Wahlsieg schickt eine Schockwelle durch Nordeuropa, während im Süden viele Wähler neue Hoffnung schöpfen. Ende des Monats setzt die Regierung des 40-jährigen Ministerpräsidenten ein Zeichen. Sein Finanzminister Yanis Varoufakis ("Der Spieler") wirft die Troika aus dem Land - sie kehrt allerdings bald unter dem ominösen Titel "Die Institutionen" zurück. Dem Land stehen trotz Winter heiße Monate bevor.
Pegida auf dem Höhepunkt

25.000 Menschen marschierten bei Pegida im Januar mit. So viele wurden es nie wieder.
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Die Anschläge von Paris sorgen auch in Deutschland für Trauer, Entsetzen und Angst. Das beschert einer Bewegung Zulauf, die bereits zum Ende des Vorjahres für Schlagzeilen sorgte: Pegida. Die "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" erleben am 12. Januar ihren größten Tag. Rund 25.000 Menschen marschieren in Dresden mit, Ableger der Rechtspopulisten gründen sich auch in anderen Städten. Das Phänomen kann sich jedoch nur in der sächsischen Landeshauptstadt halten. Im Oktober hat die Bewegung dann wieder stärkeren Zulauf.
Kurden vertreiben IS aus Kobane
Kobane ist nur eine Kleinstadt im Norden Syriens ohne besondere strategische Bedeutung. Doch Kobane wird im Laufe der Kämpfe gegen den IS zu einem Symbol für den Widerstand gegen die Dschihadisten. Kurdische Kämpfer Wochen und Monate um jedes Haus, jede Straße und jeden Hügel. Am Ende sind sie erfolgreich. Ende Januar verjagen sie den IS aus dem Ort. Auch dank Luftunterstützung durch die USA.
Abkommen "Minsk II" ausgehandelt

Vorne die einen, hinten die anderen - Merkel, Poroschenko und Hollande gehen voran - oder treiben Putin und Lukaschenko sie vor sich her?
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2014 stand im Zeichen der Ukraine-Krise - und diese ragt auch noch weit ins laufende Jahr hinein. Am 12. Februar treffen sich dann Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko im weißrussischen Minsk. Es kommt tatsächlich zu einer Einigung:
- Das ukrainische Parlament soll dem Osten des Landes innerhalb von 30 Tagen mehr Autonomie-Rechte zugestehen.
- Die Separatistengebiete sollen Kommunalwahlen abhalten.
- Zwischen Russland und der Ostukraine soll es wieder Grenzkontrollen geben.
Die Waffenruhe hält tatsächlich - oder zumindest so sehr, dass keine Partei sich so stark provoziert fühlt, Minsk II für gescheitert zu erklären.
Julianne Moore gewinnt den Oscar
Diese Oscar-Gewinnerin fanden viele klasse: Als Julianne Moore im Februar den Oscar als beste Hauptdarstellerin bekommt, begeistert sich nicht nur das Feuilleton für die schöne 54-Jährige. Ihre Darbietung einer Frau, die an Alzheimer erkrankt, überzeugte die Oscar-Jury und Publikum. In ihrer Ansprache bedankte sie sich für den Preis - auch weil sie gelesen hatte, dass man fünf Jahre länger lebt, wenn man den Preis gewonnen hat.
Maren Gilzer wird Dschungelkönigin
Die kenne ich ja sogar - ich muss zugeben, das war meine Reaktion, als ich erfuhr, dass Maren Gilzer das diesjährige Dschungelcamp gewonnen hat. Die einstige Buchstabenumdreherin vom "Glücksrad" setzte sich gegen eine wenig namhafte Riege von C-Promis durch von denen unter anderem Moderator Walter Freiwald mit der Behauptung für Schlagzeilen sorgte, ihm sei einmal "Wetten dass...?" angeboten worden. Gilzer ist aber auch Schauspielerin - sie stand als Schwester Yvonne in der Arzt-Serie "In aller Freundschaft" vor der Kamera.
Spektakulärer Flugzeugabsturz in Taipeh
Germanwings-Flugzeug stürzt über den Alpen ab
Aus deutscher Sicht ist dies wohl die traurigste Nachricht des Jahres. Am 24. März stürzt ein aus Barcelona kommender Ferienflieger der Lufthansa-Tochter Germanwings über den französischen Alpen ab. 150 Menschen sterben, die Ursache ist zunächst unklar. Doch nach und nach kommt die furchtbare Wahrheit ans Licht.
- Wie sich herausstellt, brachte der Copilot Andreas Lubitz die Maschine absichtlich zum Absturz. Er hatte den Chefpiloten aus dem Cockpit ausgesperrt und dann seinen lange vorbereiteten Plan umgesetzt.
- An Bord waren 72 Deutsche und 51 Spanier, darunter eine Gruppe Schüler aus dem westfälischen Haltern. Die ganze Stadt ist schockiert, ganz Deutschland trauert mit ihnen.
- In den Tagen nach dem Absturz hatten viele Passagiere ein mulmiges Gefühl beim Besteigen eines Flugzeugs. Selbst einige Germanwings-Besatzungen wollten zunächst nicht mehr fliegen.
- Merkel, Hollande und der spanische Ministerpräsident Rajoy reisen am folgenden Tag an die Absturzstelle - dabei ging es nicht um medienwirksame Bilder, sondern um mehr.
EZB startet gigantisches Anleihekaufprogramm
Die Eurozone darbt unter gewaltiger Schuldenlast und lahmer Konjunktur - was tun? EZB-Chef Mario Draghi wählt die Brachialmethode. Im Januar kündigt er ein gigantisches Anleihekaufprogramm an, das am 9. März beginnt. Beiname: "Bazooka".
- Allein bis September ergibt sich so ein Volumen von 1,1 Billionen Euro - mehr als 3000 Euro pro Bürger in der Eurozone.
- So will die EZB eine Deflation verhindern und klamme Staaten stützen. Denn die müssen das Geld nur zurückzahlen, wenn die Zentralbank die Anleihen weiterverkauft.
Welchen alten Fehler Draghi korrigierte, schrieb n-tv Börsenreporter Raimund Brichta für uns auf.
Raumsonde "Dawn" erreicht Zwergplaneten Ceres
2015 ist auch ein Jahr der Weltraum-Erfolge. Einer davon war die Mission der Raumsonde "Dawn".
- Diese erreichte am 6. März Ceres - nach achtjähriger Reise.
- Ceres ist der kleinste bekannte Zwergplanet und das größte Objekt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.
- Am 6. März schwenkt die Raumsonde auf die Umlaufbahn ein und beginnt eine mehrmonatige Erkundung. So wurde das Rätsel um myteriöse Flecken gelöst.
Deutschland im So-Fi-Fieber
Schweres Erdbeben in Nepal
Es ist eines der schlimmsten Erdbeben seit Jahrzehnten: In Nepal zittert am 25. April die Erde - insgesamt sollen dabei knapp 9000 Menschen getötet worden sein. Auch der mehr als 180 Jahre alte Dharahara-Turm stürzt ein.
Es ist nicht die einzige Naturkatastrophe des Jahres.
Terroranschlag in Kenia - 147 Tote
Kenia trägt Trauer - am 2. April erlebt das Land einen furchtbaren Terroranschlag.
- Islamisten der somalischen Al-Schabaab-Miliz richten ein Blutbad unter christlichen Studenten in Garissa an.
- Sie stürmen die dortige Universität und beginnen wahllos auf die jungen Leute zu schießen. 150 Menschen sterben.
Der Anschlag wirkte von Europa aus weit weg - das änderte sich im November.
Winterkorn gewinnt Machtkampf bei VW
Einige Monate bevor der Abgas-Skandal über VW hereinbricht, wackelt Konzernchef Martin Winterkorn schon einmal gewaltig. Im April versucht Großaktionär und Patriarch Ferdinand Piëch, ihn abzusägen. Ausgangspunkt war ein Zitat im "Spiegel": "Ich bin auf Distanz zu Winterkorn", sagte der Strippenzieher und versetzte sein Volkswagen-Reich in helle Aufregung. Der Rest der Republik schaute gebannt zu, wie sich die beiden Manager-Giganten einen Machtkampf lieferten. Am Ende setzte sich Winterkorn durch, weil er das Vertrauen von Vorstand und Aufsichtsrat genoss - Piëch zog sich zurück und legte alle Ämter nieder.
Günter Grass stirbt
Ein Literatur-Nobelpreisträger geht. Am 13. April stirbt Günter Grass im Alter von 87 Jahren in Lübeck. Der Schriftsteller ist einer der prägenden Figuren der Nachkriegsgeschichte. Mit seiner "Blechtrommel" belebte er die deutsche Literatur wieder, politisch ergriff er immer wieder das Wort, oft für die SPD. Aus Protest gegen deren Asylpolitik trat er aber 1992 aus der Partei aus. Den Nobelpreis erhielt er 1999.
BVB-Coach Klopp kündigt Abschied an
Sieben Jahre eilte Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund von Erfolg zu Erfolg, doch im verflixten besagten Jahr läuft es einfach nicht. Monatelang spielt die Mannschaft gegen den Abstieg, auch dem Motivationskünstler und Laptoptrainer Klopp scheint nichts mehr einzufallen. Die Konsequenz: Er kündigt seinen Abschied zum Saisonende an.
Der Mannschaft verleiht das Flügel, offenbar der alten Zeiten wegen. Sie kämpft sich noch einmal in die Liga zurück, schlägt Bayern München auswärts im DFB-Pokalhalbfinale und schafft noch die Qualifikation zur Europa-League. Nur das Pokalfinale in Berlin geht gegen Wolfsburg verloren.
Klopp geht im Guten, hinterlässt viele Freunde. Er kündigt ein Sabbatjahr an, um sich dann jedoch erschlankt und gut gelaunt im Oktober als neuer Trainer in Liverpool vorzustellen: "I'm the normal one".
Fifa-Skandal kommt ins Rollen
Der 27. Mai ist für die Fifa kein angenehmer Tag, um es vorsichtig auszudrücken. Unmittelbar vor dem Wahlkongress schlagen Ermittler in Zürich zu, nehmen sieben Funktionäre fest und durchsuchen die Zentrale des Weltfußballverbands. Dahinter steht ein Antrag der US-Justiz. Es geht um Schmiergelder in Höhe von 150 Millionen Euro.
- Fifa-Präsident Blatter will aber dennoch den Kongress nicht absagen. Denn da will der 79-Jährige für eine fünfte Amtszeit gewählt werden, was ihm auch gelingt.
- Wenige Tage später kündigt er dann aber doch seinen Rückzug an, später wird er von der Fifa-Ethikkommission sogar gesperrt und darf nicht einmal mehr das Fifa-Gebäude betreten.
Im Dezember schlägt ihn dann noch Wladimir Putin für den Friedensnobelpreis vor.
De Maizière rechnet mit 450.000 Flüchtlingen
Das ganze Jahr über kommen bereits Flüchtlinge nach Deutschland. Im Frühjahr zeichnet sich bereits ab, dass es bis Dezember Hunderttausende sein werden. Innenminister Thomas de Maizière teilt am 12. Mai mit, dass mit 450.000 Asylbewerbern zu rechnen sei. Drei Monate später wird diese dann nach oben korrigiert. Es könnten 800.000 werden heißt es. Aktuell geht man von mehr als einer Million aus.
IS erobert Palmyra
Das ganze Jahr über macht der IS Schlagzeilen. Mal sind es Enthauptungen, mal Geländegewinne oder Verluste und oft auch Zerstörungen von Kulturschätzen. Letzteres erreicht ab dem 16. Mai eine neue Dimension. Die Dschihadisten rücken in die antike Ruinenstadt Palmyra ein. Die Stadt wird bereits im Alten Testament erwähnt und erlebte im 1. Jahrhundert n. Chr. ihre Blütezeit. Die Terroristen vernichten Teile des dortigen Weltkulturerbes. Viele Menschen in Europa sind empört. Die Dschihadisten handeln aber auch mit antiken Kulturgütern, die sie zusammenraffen. Nach der Eroberung Palmyras beherrscht der IS die Hälfte Syriens.
William und Kate bekommen zweites Kind
Bayern München ist Deutscher Meister
Sie sind eigentlich in jedem Jahr Favorit auf den Meistertitel, aber was in der vergangenen Saison passierte, war eine selten gesehene Demonstration der Überlegenheit. Bayern München feiert am 23. Mai die Deutsche Fußballmeisterschaft. Bereits einen Monat hätte der VfL Wolfsburg sie nur noch theoretisch abfangen können. Die Pep Guardiolas Mannschaft wird mit zehn Punkten Vorsprung Deutscher Meister. Die Schale sichern sich die Münchener bereits zum 25. Mal. Philipp Lahm beteuerte: "Es ist immer noch etwas Besonderes, am Ende nach 34 Spieltagen da oben zu stehen." Am letzten Spieltag wurde Mainz 05 mit 2:0 geschlagen. Zwei Monate später verlässt dann Bastian Schweinsteiger seinen Heimatverein und wechselt zu Manchester United.
70 Jahre Kriegsende
Am 8. Mai 1945 kapituliert das Deutsche Reich - der Zweite Weltkrieg ist in Europa zu Ende. Sieben Jahrzehnte später sind die Gedenkveranstaltungen von neuen Spannungen mit Russland geprägt. Grund dafür sind die Kämpfe in der Ukraine. Wie der Historiker Heinrich August Winkler im Bundestag sagte, werde es keinen Schlussstrich geben. In Berlin sorgten derweil die russischen Rocker der "Nachtwölfe" für ein wenig Aufregung, die sich am Sowjetischen Ehrenmal Südosten der Stadt einfanden.
Börsencrash sucht China heim
Ende Juni erleben die chinesischen Börsen gleich mehrere schwarze Tage. Die Aktienkurse rauschen reihenweise in den Keller, im Juli ist von einem veritablen Crash die Rede. Der sendet Schockwellen um die ganze Welt, ist doch China der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft. Die chinesische Regierung wirft sich in die Bresche und investiert Milliarden zur Stützung der Kurse. Die Rettungsmission scheint Erfolg zu haben. In den folgenden Wochen und Monaten klettern die Werte wieder.
Wahlniederlage für AKP in der Türkei
So hatte sich das Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht vorgestellt. Bei den Wahlen in der Türkei verliert seine AKP deutlich an Stimmen. Obendrein zieht auch noch die Kurdenpartei HDP ins Parlament ein. Es kommt zu langwierigen Koalitionsverhandlungen, die schließlich scheitern. Neuwahlen sind die Folge, und siehe da, es geht doch: Nun erlangt die AKP die absolute Mehrheit zurück. Kritiker glauben, dies sei von Anfang an der Plan des Präsidenten gewesen. Seinem großen Ziel einer Verfassungsreform ist er damit ein Stück näher, wie unser Korrespondent Dirk Emmerich kommentierte.
HSV mit Ach und Krach zum Klassenerhalt

René Adler und seine Teamkameraden sind alles zugleich: erleichtert, glücklich und froh.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ach, der Hamburger SV. Bereits in der Vorsaison schaffte der "Bundesliga-Dino" nur dank der Relegation den Klassenerhalt in der ersten Fußball-Bundesliga. Doch auch 2015 müssen die Nordlichter nachsitzen. Gegen den Karlsruher SC kommen die Spieler von Bruno Labbadia nicht über ein 1:1 hinaus, im Rückspiel gelingt ihnen dann in der Verlängerung ein 2:1-Sieg. Geschafft. Seine Tauglichkeit für den Spielbetrieb im Oberhaus stellen die Hamburger erst in der laufenden Saison - nach 17 Spieltagen stehen sie im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.
Queen Elizabeth besucht Deutschland
Barcelona gewinnt in Berlin die Champions League
Berlin ist im Juni die Bühne für das Finale des wichtigsten europäischen Wettbewerbs im Vereinsfußball. Am 6. Juni fordert der Underdog Juventus Turin den großen Favoriten FC Barcelona heraus. Doch die Überraschung im Endspiel der Champions League bleibt aus. Durch Tore von Rakitic, Suárez und Neymar gewinnen die Katalanen zum fünften Mal die Trophäe. Daran ändert auch der zwischenzeitliche Ausgleich von Morata nichts, einem Spanier aus Madrid. Bayern München war als letzter deutscher Klub im Halbfinale am späteren Titelträger gescheitert. Damit scheiterte Pep Guardiola gegen sein ehemaliges Team - und das demonstrierte eindrucksvoll, dass es auch ohne den Maestro zu Großem fähig ist.
Griechen stimmen über Sparpaket ab
Ein halbes Jahr ist Syriza nun im Amt - und droht sich, in den Verhandlungen mit der Troika aufzureiben. Vorläufiger Höhepunkt ist die Vereinbarung eines dritten Hilfspakets. Bedingung dafür sind Reformen, Kürzungen und Sparanstrengungen. Ministerpräsident Tsipras will sich Rückendeckung beim Volk holen. Am 5. Juli heißt es "Oxi" oder "Nai" - und die Griechen sagen ganz klar: "Oxi". Falls Sie sich nicht mehr erinnern, das bedeutet "Nein".
Das Gespenst des "Grexit" geht um in Europa, doch dann kommt die Kehrtwende: Tsipras schickt eine Liste mit Reformvorschlägen nach Brüssel, die im Wesentlichen den Vereinbarungen entspricht, die die Griechen abgelehnt hatten. Immerhin winken ja auch 86 Milliarden Euro und aus dem Euro möchte man auch nicht ausscheiden. Unsere Reporter Stefan Giannakoulis und Jan Gänger machen vor Ort "Sechs Dinge, die wir gelernt haben" aus.
Einen Tag darauf tritt der zum Enfant Terrible mutierte Finanzminister Varoufakis zurück - "Endlich ist er weg", kommentierte Hubertus Volmer. In Athen beobachtete Jan Gänger seinen "ganz großen Abgang". Varoufakis sei nie ein Politiker gewesen, befand er. Tsipras nannte seinen Abgang "potentiell hilfreich", um sich mit den Geldgebern zu einigen.
Deutsche Bank bekommt neuen Chef
Jürgen Fitschen und Anshu Jain - diese Chefs haben den Ruhm der Deutschen Bank nicht gemehrt. Eher im Gegenteil. Die dreijährige Zeit der beiden Manager an der Spitze der größten Deutschen Bank ist von Klagen, Skandalen und mieser Stimmung geprägt. Die Rettung soll ein Brite bringen: John Cryan übernimmt am 1. Juli die Zügel in Frankfurt. Er will die Bank in ruhigere Fahrwasser bringen. Er führt sich unter anderem damit ein, dass er den Abbau von 3200 Stellen ankündigt. Gegen Jahresende erfahren wir auch, warum: Die Bank stellt einen Negativ-Rekord bei ihrer Bilanz auf.
AfD wirft Lucke raus

Da war es gerade passiert: Petry ist neue AfD-Vorsitzende, Lucke spendet zunächst höflichen Beifall.
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Bernd Lucke ist so etwas wie der Zauberlehrling der deutschen Politik: Die Geister, die er rief, wird er nicht mehr los. Wobei, das Zitat macht eigentlich nur leicht umgestellt Sinn: Die Geister, die er rief, werden ihn los.
- Die von ihm gegründete AfD rückt im Laufe des Jahres immer weiter nach Rechts. Anklänge an Pegida werden zum Entsetzen des Hamburger Professors immer lauter, der einst vor allem als Euro-Kritiker antrat und sich nun als Vorsitzender einer immer fremdenfeindlicheren Partei wiederfindet.
- Mit dem "Weckruf 2015" versucht er, das Ruder herumzureißen. Vergeblich: Am 4. Juli unterliegt er Frauke Petry in einer Kampfabstimmung um den Parteivorsitz. Unser Reporter Christoph Herwartz beobachtete vor Ort, wie Lucke ins Messer lief.
- Lucke verlässt daraufhin die Partei und gründet eine neue: die Allianz für Fortschritt und Aufbruch (Alfa). AfD-Wähler und -mitglieder sind unerwünscht.
Die AfD fährt unterdessen starke Umfragewerte ein - zurzeit hätte sie gute Chancen in den Bundestag einzuziehen.
Merkel und das Mädchen Reem
Im Juli trifft Merkel ein junges Mädchen, das aus Palästina stammt - die 14-jährige Reem berichtet ihr in akzentfreiem Deutsch, dass ihre Familie nun abgeschoben wird und weint dabei. Merkel reagiert etwas unbeholfen - sie versucht das Kind zu trösten, was allerdings hölzern ausfällt. Manch einer wirft ihr emotionales Versagen vor. Sie selbst fand das allerdings "ok so". Interessanter aus heutiger Sicht ist allerdings, was Merkel sagte: Wir können nicht alle aufnehmen. Das ist noch bevor Zehntausende Syrer in Ungarn auf die Weiterreise nach Deutschland und Schweden warten. Im September erhielten Reem und ihre Familie übrigens eine neue Aufenthaltsgenehmigung.
Atom-Deal mit dem Iran
Der Nahe Osten ist einen seiner langjährigen Konflikte los: Der Westen einigt sich mit dem Iran auf einen Atom-Deal.
- Der ermöglicht es dem Land die Atomenergie friedlich zu nutzen.
- Das sollen umfangreiche Kontrollen sicherstellen, denen die dortige Regierung zustimmt.
- Das bedeutet das Ende der Sanktionen gegen den Iran.
- Außerdem kommt das Land nun wieder als Verhandlungspartner für die Krisen der Region infrage.
Nur Israel ist entsetzt - zumindest sein Präsident Netanjahu, der den Iranern nicht über den Weg traut. Verständlich, hatte doch der einstige Präsident Ahmadinedschad dem Land regelmäßig mit Vernichtung gedroht.
"New Horizons" sendet Bilder von Pluto
Merkel: "Wir schaffen das"
Dieser Tweet entfaltet am 25. August eine gewaltige politische Wirkung. Pikant: Weder Merkel noch ihr Kanzleramtsminister Altmaier wissen davon. Tausende Flüchtlinge sind in den Wochen nach Deutschland gekommen. Unser Reporter Issio Ehrich hat einen von ihnen durch Italien begleitet.
Einen Tag später muss sich die Kanzlerin im sächsischen Heidenau übel beschimpfen lassen - "Volksverräterin" ist da noch harmlos. Ende des Monats sagt Merkel dann auf ihrer Sommer-Pressekonferenz ihren einprägsamsten Satz des ganzen Jahres:
"Ich sage ganz einfach: Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft - wir schaffen das! Wir schaffen das, und dort, wo uns etwas im Wege steht, muss es überwunden werden, muss daran gearbeitet werden."
Gigantische Chemikalien-Explosion in China
Diese Bilder gehen im August um die Welt. Eine Lagerhalle für Chemikalien in der chinesischen Hafenstadt Tianjin explodiert, 139 Menschen kommen dabei ums Leben. Der Betreiber der Halle hatte keine Genehmigung - zwei Wochen später wird der Chef der nationalen Behörde für Arbeitssicherheit Yang Dongliang wegen Korruptionsvorwürfen entlassen.
USA eröffnen Botschaft in Havanna
Seit 1961 herrschte Eiszeit zwischen den USA und Kuba - Schuld daran war die Revolution auf der Karibikinsel und die Weigerung Washingtons das Castro-Regime anzuerkennen. Erst 24 Jahre nach Ende des Kalten Krieges kommt Bewegung in die verhärteten Fronten. Ende 2014 kündigen US-Präsident Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro eine Annäherung an. Vorläufiger Höhepunkt ist die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen, die offiziell bereits im Juli erfolgt. Am 14. August eröffnen die Nordamerikaner dann wieder ihre Botschaft in Havanna - selbiges taten die Kubaner bereits einige Wochen zuvor in Washington. Im April waren sich Obama und Castro bereits beim Amerika-Gipfel in Panama begegnet - und hatten sich die Hände geschüttelt.
Flüchtlingsfrage erreicht Höhepunkt
In diesen Tagen erreicht die Flüchtlingsfrage ihren Höhepunkt. Zehntausende Menschen haben sich aus Syrien und anderen Ländern über die Balkan-Route auf dem Weg nach Nordeuropa gemacht. Die meisten wollen nach Deutschland oder Schweden. Ansonsten ist sowieso kaum ein europäisches Land bereit, Flüchtlinge in großem Stil aufzunehmen.
Doch in Ungarn ist zunächst einmal Endstation. Immer mehr Menschen stranden dort und können nicht weiter reisen. Am 5. September hebt Merkel dann den Daumen: Die Flüchtlinge dürfen einreisen. Dutzende Züge bringen Tausende Menschen nach Mün chen, wo Helfer diese zum Teil begeistert empfangen.
Zehn Tage später wird Merkel auch aus den eigenen Reihen kritisiert. Die Willkommenskultur locke die Flüchtlinge geradezu an, heißt es. Merkel reagiert mit einem Zitat, das in Erinnerung bleibt:
"Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land."
Abgas-Skandal bricht über VW herein

Im Mai gewann er noch den Machtkampf gegen Ferdinand Piech, im September muss er selbst gehen: Martin Winterkorn.
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Kaum ein Thema schafft es, die Flüchtlingsfrage aus den Top-Positionen der Schlagzeilen zu verdrängen. Dieses schon: Der Abgas-Skandal bei VW.
- Weltweit sollen elf Millionen Dieselfahrzeuge betroffen sein, in Deutschland sind es 2,4 Millionen. Eine Klagewelle rollt heran, Rückrufaktionen folgen.
- Milliardenkosten kommen auf den Konzern zu, der mächtige Boss Winterkorn muss als Vorstandschef zurücktreten. Sein Gehalt erhält er allerdings weiterhin. Sein Nachfolger ist Matthias Müller, der von der Konzerntochter Porsche kommt.
"Mr. Dax" Dirk Müller kann die ganze Aufregung nicht verstehen. "Der Skandal ist überzogen", schreibt er in einem Gastbeitrag für n-tv.de.
Russland beginnt Luftangriffe in Syrien
Am 30. September tritt der Syrien-Konflikt in eine neue Phase ein. Russland greift direkt militärisch ein und unterstützt das Assad-Regime mit Luftangriffe gegen dessen Gegner. Zunächst gingen Beobachter davon aus, die Bomben träfen vor allem den IS - doch Putin lässt auch andere Gegner des Diktators von Damaskus attackieren. Ende November sollen durch russische Luftangriffe 1500 Menschen getötet worden sein. Die Lage ist unübersichtlich, der konkrete Erfolg des militärischen Eingreifens noch nicht messbar.
Affäre um das Sommermärchen
Eine umfangreiche Recherche des "Spiegel" deckt im Oktober auf: Bei der Vergabe der Fußball-WM nach Deutschland hat es Unregelmäßigkeiten gegeben. Der Verdacht der Schmiergeldzahlung steht im Raum. So ist der Verwendungszweck für die Summe von 6,7 Millionen Euro offen, die der DFB sich von einem französischen Manager lieh, um sie dann an die Fifa zu überweisen. DFB-Präsident Niersbach gibt sich erst ahnungslos, tritt dann aber zurück. Nun richten sich alle Augen auf Franz Beckenbauer. Doch der Vorsitzende des damaligen WM-Organisationskomitees trägt nichts Substantielles zur Aufklärung bei. Bis heute ist nicht bewiesen, dass die WM 2006 gekauft wurde - der Verdacht wurde aber ebenfalls nicht zweifelsfrei ausgeräumt.
Eine Chronologie der WM-Affäre finden Sie hier.
Silvio S. gesteht Morde an Elias und Mohamed
Ende Oktober werden zwei Kriminalfälle aufgeklärt, die die Republik monatelang beschäftigt haben. Es geht um das Verschwinden der kleinen Jungen Elias und Mohamed.
- Der 32-jährige Silvio S. gesteht, den vierjährigen Elias und den dreijährigen Mohamed ermordet zu haben.
- Zuerst kam die Polizei im Fall Mohameds auf seine Spur, während eines Verhörs gestand er dann auch den Mord an Elias und gab an, wo er die Leiche versteckt hatte.
Russisches Passagierflugzeug stürzt über Sinai ab
224 Menschen sterben, als ein russisches Passagierflugzeug Ende Oktober über der Sinai-Halbinsel abstürzt. Bald darauf behauptet sich die Terrormiliz Islamischer Staat, die Maschine vom Himmel geholt zu haben. Ermittlungen ergeben, dass eine Bombe an Bord das Flugzeug abstürzen ließ. Der IS stellt den Anschlag als Vergeltung für die russischen Luftangriffe in Syrien dar. Europäische Airlines stellen teilweise ihre Flüge nach Scharm-el- Scheich ein.
Proteste gegen TTIP
Gregor Gysi nimmt Abschied
Über Jahrzehnte ist Gregor Gysi die Stimme der Linken im Bundestag. Der brillante Redner ist einer der wenigen Politiker, der so leidenschaftlich debattieren kann, dass es auch der Normalbürger noch versteht. Im Oktober nimmt das "polticial animal" seinen Abschied. Nach mehreren Herzinfarkten und gescheiterten Ehen. Zuhören möchte er im Bundestag nicht mehr, sagt er im Interview mit n-tv.de. "Ich weiß doch sowieso, was sie sagen." Seine Nachfolger als Fraktionsvorsitzende sind Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch. Im November meldete sich Gysi dann wieder zu Wort. In einem Gastbeitrag für n-tv.de beschrieb er das "Phänomen Merkel" anlässlich ihrer zehnjährigen Kanzlerschaft.
25 Jahre Deutsche Einheit
Im Oktober 2015 feiert Deutschland 25 Jahre Wiedervereinigung. Wie manche vor ihm schlägt Bundespräsident Gauck einen Bogen zur Flüchtlingsfrage. "Wir sind die, die sich etwas zutrauen", sagt er. Russlands Präsident Wladimir Putin warnt Deutschland in einem Glückwunschtelegramm derweil vor Überfremdung.
Terror in Paris
Paris erlebt am 13. November seine dunkelsten Stunden seit Langem. Terroristen greifen die Stadt an mehreren Punkten an und schießen wahllos auf Menschen.
- Die traurige Bilanz: 130 Tote und große Verunsicherung in ganz Europa.
- Sogleich bekennt sich der IS zu den Anschlägen. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Die Spuren führen in den Norden von Paris und nach Belgien.
- In der Folge beteiligt sich auch Deutschland direkt am Kampf gegen den IS. Tornado-Aufklärungsjäger sollen die französischen Bombardements vorbereiten.
Unser Sportreporter Stefan Giannakoulis war vor Ort, um über das Länderspiel zu berichten. Lesen Sie hier seinen Text darüber, wie er den Abend erlebte.
Türkei schießt russischen Kampfjet ab
Die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei sinken im November unter den Gefrierpunkt. Grund dafür ist ein Zwischenfall im syrisch-türkischen Grenzgebiet.
- Ein russischer Kampfjet fliegt 17 Sekunden lang über türkischem Gebiet, woraufhin türkische Abfangjäger diesen abschießen. Zumindest Teile der Welt halten den Atem an.
- Russland ist empört und erlässt Sanktionen gegen türkische Produkte. Der Kreml glaubt nicht, dass die Piloten überhaupt gewarnt worden seien.
- Beide Länder verfolgen unterschiedliche Interessen im Nahen Osten - auch das könnte Hintergrund des Zwischenfalls am Himmel sein.
Helmut Schmidt ist tot
Er war Senator in Hamburg, Verteidigungs- und Finanzminister und schließlich Bundeskanzler - doch die größte Popularität erlangte Helmut Schmidt erst im hohen Alter. Die Deutschen schätzten die klaren Analysen des Hamburger SPD-Mannes, der sich stets treu geblieben war. Wem sonst hätte man ein Laster wie das ständige Rauchen verziehen? Bei Helmut Schmidt gehörte das einfach dazu. Am 10. November starb der Elder Statesman der Bundesrepublik im Alter von 96 Jahren.
Lesen Sie hier unseren Nachruf.
Lewis Hamilton wird Formel-1-Weltmeister
Das letzte Rennen der Formel-1-Saison gewinnt ein Deutscher: Nico Rosberg steht in Abu Dhabi ganz oben auf dem Treppchen. Doch dafür kaufen kann er sich nichts. Als Weltmeister steht zu diesem Zeitpunkt bereits jemand anderes fest.
- Der Brite Lewis Hamilton wird souverän mit großem Vorsprung zum dritten Mal Champion.
- Sein Teamkollege Rosberg belegt den zweiten Rang - 59 Punkte dahinter.
- Auf Platz drei steht Sebastian Vettel, der für Ferrari fährt.
Fury entzaubert Klitschko
Trump mischt US-Vorwahlkampf auf
Donald Trump - anfangs nimmt ihn kaum jemand ernst. Als der US-Milliardär mit rechtspopulistischen Tiraden seinen Wahlkampf um die Kandidatur fürs Präsidentenamt anheizt, winken viele noch ab. Zu schrill, zu kontrovers wirkt er.
Dann reiben sich die Experten die Augen. Trumps Forderungen nach einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, frauenverachtende Beleidigungen gegen eine Reporterin oder ein Einreiseverbot für Muslime schaden ihm nicht - im Gegenteil.
Der Immobilienhai schart eine lautstarke Fangemeinde um sich und sonnt sich in exzellenten Umfragewerten. Doch bis ins Präsidentenamt ist es noch ein weiter Weg - selbst vielen Republikanern ist der Populist zu schrill. Aber wer weiß? Es wäre nicht das erste Mal, dass diejenigen sich irren, die Trump abschreiben.
US-Notenbank leitet die Zinswende ein
Seit Monaten war sie erwartet worden, sie kam dann in der Adventszeit: die Zinswende der US-Notenbank Fed.
- Am 16. Dezember erhöht diese den Leitzins von 0,25 auf 0,5 Prozent. Globale Folgen werden erwartet - dies könnte eine Abkehr von der Politik des billigen Geldes bedeuten. Von einer historischen Entscheidung ist die Rede.
- Die unmittelbaren Folgen in Deutschland waren positiv: Der Dax stieg am gleichen Tag um mehr als zweieinhalb Prozentpunkte an.
- Unser Kommentator Hannes Vogel forderte EZB-Chef Draghi auf, der Vorlage aus den USA zu folgen. "Mach's doch endlich Mario!"
Beate Zschäpe sagt aus
Seit zweieinhalb Jahren läuft der NSU-Prozess, seit zweieinhalb Jahren schweigt Beate Zschäpe. Bis jetzt. Zwar benutzt die Angeklagte nicht ihre eigene Stimme, um sich zu äußern, doch gibt sie eine schriftliche Aussage ab. Die enttäuscht jedoch viele Beobachter. Zschäpe will von den Morde der Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Bönhardt allenfalls im Nachhinein erfahren haben, räumt moralische Verantwortung ein, aber keine strafrechtliche. "Das ist vollkommen unglaubwürdig", kommentiert unser Autor Johannes Graf. Anschließend lässt sich das Gericht darauf ein, Zschäpe anschließend schriftlich zu befragen, weil sie eine mündliche Aussage ablehnt.
Stefan Raab verabschiedet sich aus dem TV
Alle sind sich einig - da geht ein ganz großer Fernsehunterhalter. Mitte des Jahres kündigt Stefan Raab an, dass er nicht mehr im TV auftreten will. Mit TV-Total soll ebenso Schluss sein, wie mit seinen zahlreichen anderen Formaten. Am vergangenen Samstag trat er dann zum letzten Mal bei "Schlag den Raab" an. Nicht jedem war der Kölner immer sympathisch. Unser Autor Volker Probst überschrieb wohl daher seinen Artikel mit "Und tschüss, du Unsympath", zollte dem Entertainer dann aber doch seinen Respekt. Raab selbst vergoss am Ende sogar ein paar Tränen.
n-tv zeigt deutsch-arabische Talkshow mit Flüchtlingen